Es freut einen als Autobegeisterter immer wieder, wenn vielversprechende Fahrzeugkonzepte und -studien nicht in irgendeiner Schublade verschwinden – sondern es tatsächlich auf die Straße schaffen. Vor ziemlich genau zwei Jahren hatten wir an dieser Stelle über eine Gruppe von Entwicklern von der Hochschule München berichtet, die an einem sauberen und leisen Elektroauto-Taxi arbeitet. Im Juni soll nun das finale Modell endlich vorgestellt werden – und so schnell wie möglich auch zum Einsatz kommen.
Projektleiter Paul Leibold und Fahrzeugdesigner Peter Naumann sind der Meinung, „dass ein Taxi nicht die klassische, bis zu zwei Tonnen schwere Limousine sein muss. Vielmehr reiche es, ein 550 Kilo leichtes, höchstens 85 Stundenkilometer schnelles und nicht mal zwei Meter langes Gefährt auf die Räder zu stellen“, schreibt die Süddeutsche Zeitung in einem aktuellen Bericht über das City eTaxi. Platz für einen Fahrer, zwei Fahrgäste und etwas Gepäck, „das reicht für die Stadt“, finden Leibold und Naumann der Zeitung zufolge.
Zusammen mit mehreren Partnerfirmen und anderen Forschern – unter anderem Siemens, Wissenschaftler der Universität Aachen sowie der Fraunhofer-Gesellschaft und der Kleinserienhersteller Roding – tüfteln Leibold und Naumann der SZ zufolge im Norden Münchens noch fleissig an Technik und Design. Ein erstes Modell stehe zwar bereits auf den Rädern. Aber „ähnlich wie bei der BMW-Konkurrenz nebenan machen auch Leibold und Naumann ein Geheimnis um ihr neues Fahrzeug“, heißt es. Lediglich eine neue Skizze gaben Leibold und Naumann heraus.
Allzu lange müssen Neugierige aber nicht mehr warten: Anfang Juni soll das Auto der Öffentlichkeit präsentiert und in den Monaten danach die ersten acht Fahrzeuge produziert werden. Wofür, steht bereits fest: Von 2017 an soll eine Tochterfirma der Münchner Umweltorganisation Green City die acht Fahrzeuge in einer Art Taxi- und Lieferdienst betreiben.