Gernot Lobenberg, seit 2011 Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO, sagt, dass „Berlin-Brandenburg bis zum Jahr 2020 ein international anerkanntes Vorbild der Elektromobilität“ sei. Zugegebenermaßen sei „die Elektromobilität im Jahr 2016 nicht, wie in 2012 prognostiziert, in der Markthochlaufphase angekommen“. Aber die Fachwelt sei sich „einig, dass Elektromobilität sich durchsetzen wird“. Das Ziel sei „es aber nicht, ein Verbrennungsfahrzeug durch ein Elektrofahrzeug zu ersetzen. Das ganze Mobilitätsverhalten und damit das Mobilitätssystem werden sich durch die Digitalisierung, die Automatisierung und die Elektrifizierung verändern“, sagte Lobenberg UmweltHauptstadt.de zufolge.
Die aktuellen Zulassungszahlen seien „natürlich weit weg von einer Million und einer großen Marktdurchdringung“. Das liege auch daran, dass es bisher in Deutschland „zu wenig Anreize“ gab, „sich ein Elektroauto zuzulegen“. Das erst kürzlich verabschiedete Förderpaket Elektromobilität sei „ein lang ersehntes, wichtiges Signal, um der Elektromobilität wieder neuen Antrieb zu geben und ein lange überfälliges Signal an den Markt. Nicht nur die gemeinsam von der Bundesregierung und der Autoindustrie befürworteten Kaufprämien, auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Anpassung von bisher hemmenden Gesetzen und Verordnungen tritt den bisher größten faktischen und psychologischen Vorbehalten gegen Elektroautos entgegen: Preis, Ladeinfrastruktur und Reichweite“.
Für die Zukunft sieht Lobenberg „zwei Kernthemen: Erstens wird es die größte Herausforderung weiterhin sein, dass Mobilitäts- und Energiewende intelligent zusammenwachsen. Ausschlaggebend werden hierfür das gesteuerte Laden und Entladen sein, welche zum Lastmanagement des Energienetzes und zum Speichern von überschüssigem Strom und Wärme beitragen“. Gleichzeitig müsse aber auch die Mobilität sichergestellt werden, d. h. die Fahrzeuge müssen durch ein intelligentes Fuhrparkmanagement einsatzbereit sein, wenn sie gebraucht werden“. Zweitens werde „die Digitalisierung in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Denn die ist die Voraussetzung für eine geteilte, automatisierte und vernetzte Mobilität“.
Beim individuellen Verkehr werde „das private Fahrzeug überflüssig, denn ich kann jederzeit Sharing-Angebote nutzen und muss noch nicht einmal den Parkplatz dafür bezahlen“, so der eMo-Chef: „Bereits heute zeigen uns Apps verschiedene Routenalternativen mit direktem Vergleich der Fahrtdauer und -kosten an. Das Ticket kann man direkt über die App kaufen und mit dynamischen Verkehrsinformationen, wie Zugverspätungen, wird man auch in Echtzeit versorgt. Das Einfache von A nach B fahren hat bereits heute schon an Bedeutung verloren, denn es ist für uns immer wichtiger geworden dies auch so effizient wie möglich tun zu können. Über das Smartphone ist es möglich mir jederzeit einen für mich passenden Mobilitätsmix abrufen zu können“.
Sebastian meint
Wenn man die Zulassungen von den E-Autos so anschaut….
nunja,
NIEMAND HAT DIE ABSICHT EINEN FLUGHAFEN ZU BAUEN….
geschweige denn E-Autos in Massen zu verkaufen, wo die Arbeitslosigkeit zu fast 25 prozent alltag ist…
guck lieber mal im Baden-Würstchenberg oder in Bayern nach.
Berlin ist weder geil noch sexy….
Thrawn meint
Bei dem Bevölkerungsschwund durch Abwanderung in andere Bundesländer mangels Perspektive könnten die das sogar schaffen.
Noch 2 oder 3 neue Ladestationen und 5 E-Autos zugelassen, schon hat Brandenburg die höchste Ladestations- und E-Fahrzeugdichte pro Einwohner in Deutschland. ;-)