Kein Tag vergeht, an dem nicht Neuigkeiten, Forderungen oder Meinungen zu Elektromobilität durch die Medien geistern. Einer im Auftrag der Bild am Sonntag durchgeführten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid zufolge sind Stromer für die Deutschen jedoch kein sonderlich wichtiges Thema – zumindest, wenn es um die Bundestagswahl am 24. September geht. Umwelt- und Klimaschutz im Allgemeinen ist dem Großteil aber sehr wichtig.
Die Elektromobilität attraktiver zu machen ist laut Bild am Sonntag nur für 26 Prozent der Befragten von sehr großer Bedeutung. Ein weiteres in den Medien tagtäglich kontrovers diskutiertes Thema spielt für viele ebenfalls eine vergleichsweise unbedeutende Rolle bei der Wahlentscheidung: Lediglich für 29 Prozent ist Zuwanderung zu begrenzen ein äußerst oder sehr wichtig Wahlkampfthema.
Wichtig sind den deutschen Bürgern vor allem Bildung, Altersarmut und Kriminalität: 75 Prozent nannten die Schaffung gleicher Bildungschancen für alle Kinder als äußerst oder sehr wichtig bei ihrer Stimmabgabe. Das Thema „Altersarmut verhindern“ ordnen 70 Prozent der Befragten als äußerst oder sehr wichtig ein. Die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus halten 69 Prozent für bedeutend.
Auch eine Verbesserung der Kranken- und Pflegeversorgung sowie einen bessererer Umwelt- und Klimaschutz sind mit jeweils 65 Prozent wichtige Themen für die Deutschen, ergab die Emnid-Umfrage.
Die mit neun Prozent mit großem Abstand geringsten Zustimmungswerte haben laut Emnid höhere Verteidigungsausgaben. Für die Erhebung wurden am 16. und 17. August 1009 repräsentativ ausgewählte Deutsche befragt. Die Fragestellung lautete: „Wie wichtig sind Ihnen für Ihre Stimmabgabe bei der Bundestagswahl die folgenden Aufgabenbereiche?“
Heinz Handschin meint
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Oder wird gegangen. Deutsche Autoindustrie baut lieber noch PS Verbrenner- Bolliden und die gesponserte Regierung darf nichts sagen.
Das kann grosse Folgen haben.
Tesla-Fan meint
Na ja, man muss halt die richtigen Fragen miteinander kombinieren.
Dann kommt auch das gewünschte Ergebnis raus.
Schutz vor Kriminalität mit Interesse an Elektromobilität zu vergleichen, das ist schon die höhere Weihe der mathematischen Stastistik.
Redlin, Stefan meint
Die E-Mobilität ist vielen Deutschen aus zwei Gründen nicht so wichtig: erstens Husten und sterben an NOX immer nur andere irgendwo im Land, aber nicht man selbst, und zweitens gibt es derzeit massig Kohle für „Drecksdiesel gegen Drecksdiesel“ oder „Drecksdiesel gegen Drecksbenziner“. Die Kuscheln sich gemütlich ein in ihren Abgasmief wie in eine Wolldecke und glauben nicht ernsthaft, dass es wahrscheinlicher ist am Abgas zu sterben als durch den IS umgebracht zu werden.
Düsentrieb meint
Die obigen Zahlen passen überhaupt nicht zu den Wahlumfragen der Parteien???
EcoCraft meint
Das ist ja das tolle an Umfragen.
Es kommt nicht auf die Fragen an, sonder auf die Stichprobe. Gleiche Fragen bei unterschiedlichen Ziel- und Personengruppen, führen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
So kann sich jede Partei ihre Umfrage so stricken oder so zusammenstellen, dass sie selbst als besonders förderlich gesehen wird.
Wie oft in letzter Zeit die politischen Umfragen daneben lagenn hat man ja bei den letzten Wahlen gesehen. Sowohl das Ergebnis in Frankreich, das Votum zum Brexit, als auch den Sieg von Trump hatte so gut wie keiner angestellten Studien von allen Marktführern vorhergesagt.
Peter W. meint
Für die Erhebung wurden am 16. und 17. August 1009 repräsentativ ausgewählte Deutsche befragt.
Wenn die Umfrage so alt ist, wundert das nicht. :-))
26 % sind doch aber schon viele, wenn man bedenkt, dass das Thema noch gar nicht richtig bei allen angekommen ist.