Ein asiatischer Unternehmer hat als Reaktion auf den verheerenden Tsunami in Japan im Jahr 2011 ein wasserfestes Elektroauto entwickelt. Der Wasser-Stromer soll komfortablen Transport und Alltagsnutzen sowie einen zuverlässigen Betrieb im Ernstfall bieten. Hideo Tsurumaki, ein ehemaliger Toyota-Entwickler, verriet in einem Interview mit Bloomberg Details zu seinen Plänen.
Als Grund für die Gründung seines E-Auto-Unternehmens Fomm Corp. gab Tsurumaki an, 2011 in Japan zahlreiche Menschen in ihren Pkw untergehen gesehen zu haben. Damit die Flucht im Auto für die Menschen in Tsunami-Regionen in Zukunft nicht mehr zur Todesfalle wird, hat er einen wasserdichten Kleinwagen entwickelt, der auf dem Wasser treiben kann. Tsurumaki sieht den Fomm-Stromer nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Sicherheitsinvestition: „Ich werde einen vor unserem Haus abstellen, andere werden es wahrscheinlich ähnlich sehen.“
https://www.youtube.com/watch?v=4vlhhmusGHE
Fomm will sein Erstlingswerk in Thailand produzieren und als den weltweit kleinsten vollelektrischen Viersitzer vermarkten. Seine Wasserdichtigkeit und die Fähigkeit zum „Schwimmen“ dürfte das Gefährt vor allem für Autofahrer im regenreichen Süden Asiens interessant machen. Auf seiner Website betont Fomm, dass das angebotene Elektroauto kein Amphibienfahrzeug ist, die Bewegung- und Manövrierfähigkeit auf dem Wasser sei daher „limitiert“.
Im Kern ist Fomms Elektroauto ein kompaktes Pendlerfahrzeug für die Stadt, das laut Hersteller mit einer Ladung der Batterie bis zu 160 Kilometer am Stück fahren kann. Die Akkus sind austauschbar, damit während der sechsstündigen Ladezeit bei Bedarf weiter gefahren werden kann. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 80 km/h begrenzt.
Zum Start ruft Fomm umgerechnet knapp 15.000 Euro für sein wasserdichtes Elektroauto auf, der Preis soll später durch Massenproduktion auf unter 5000 Euro fallen. Tsurumaki hofft, in diesem Jahr 10.000 Einheiten zu bauen. Sollte das Produkt am Markt ankommen, will er 2020 mit Fomm an die Börse und expandieren.
Dennis Englert meint
Wo kann ich es bestellen ?
Wann wird es geliefert?
Hat es schon die EU Zulassung ?
Thomas meint
Lustig ist der Preis von später einmal unter 5000.
Jedesmal wenn solche Nachrichten verbreitet werden, dann fehlt der Bezug zur Realität und das Projekt scheitert.
Gegen Wasser wird es schon schützen und so mancher Nichtschwimmer könnte Überleben. Gegen eine Schlammlawine hilft es natürlich nicht, aber schon ein paar weniger Tote wären eine Daseinsberechtigung.
Leonardo meint
Ein außen angebrachtes Airbagsystem mit einem im Auto angebrachten Auslöseknopf wie beim Lawinenairbag dürfte für Weltuntergangsfanaten die günstigere Lösung sein. Nachrüstbar ist es auch noch.
Ein über dem Auto ausklappbarer Schirm gegen Hagel und Vulkanausbrüche ist natürlich Pflicht. Ein auswerfbarer Anker bei Hurricanes ist eh Standard.
Irrsinn!!!
Lewellyn meint
Das ist mehr Wunschdenken oder? Nur weil das Dingen schwimmt, wird es den Mahlstrom voller Schutt, den ein Tsunami mitführt, kein Stück besser überstehen als ein normales Auto.
Aber vermutlich kann es immerhin dem Gedanken an den nächsten Tsunami etwas Schrecken nehmen.
Redlin, Stefan meint
Besser als kein Schutz, mag der hier aber sein. Allem gewachsen ist er natürlich nicht
Anonym meint
Wie gesagt, ich wüsste nicht, welchen Vorteil dieses (geschätzt) 900Kg schwere „Spielzeugauto“ (Preis um die 15.000€) gegenüber einem normalen ausgewachsenen Auto (In Asien ja meist ein Pickup) ?
Das der Schutz in einem Auto höher ist als auf einem Fahrrad, das steht wohl außer Frage. Aber wenn ich ein Auto baue und es mit dem Schutz bei Tsunamis bewerbe, dann muss dieser Vorteil doch auch klar erkennbar sein. Daran habe ich meine Zweifel – ob dieses Auto wirklich (im Notfall) einen Mehrwert gegenüber den meisten anderen Automobilen bietet.
Anonym meint
Nichts gegen den Erfindergeist der Asiaten…
Aber wenn ich mir Bilder der Reportagen über die letzten Tsunamis vors innere Auge rufe, dann sehe ich da unter anderem wie ein Polizeiboot in Thailand quer über den Strand, über und durch mehrere Hotels, Reinigungen, Restaurants und Supermärkte geschwemmt wurde um knapp 1,2km weiter im Landesinneren „zu stranden“. Heute übrigens ein beliebtes Museum und Denkmal.
Wenn so ein Militärboot von den Wassermassen mitgerissen und mehrere 100erte Meter übers Land gespühlt wird, welche Sicherheit habe ich dann von einem Auto wie diesem zu erwarten?
Ich gehe mal nicht davon aus, dass die Fenster aus Panzerglas oder vergleichbaren Materialien sind, die es aushalten, wenn ich mit der Klitsche von der Straße gegen einen Baum gespühlt werde oder die Wassermassen allen möglich Unrat gegen mich drücken…