Pininfarina hat angekündigt, unter dem Dach der neu gegründeten Firma Automobili Pininfarina ein Elektroauto-„Hypercar“ zu bauen, das kommenden Batterie-Modellen von Porsche und Tesla Konkurrenz machen soll. Der Stromer der vor allem für ihre Entwürfe für Autobauer wie Ferrari, Maserati oder Alfa Romeo bekannten italienischen Designfirma wird nur für wenige erschwinglich sein. Später sollen „günstigere“ E-Autos folgen.
Das Hochleistungs-Elektroauto von Pininfarina – seit 2015 im Besitz des indischen Autokonzerns Mahindra – soll 2020 in kleiner Stückzahl auf die Straße kommen. Das vollelektrische Modell zielt auf den Markt für „nachhaltigen Luxus“ ab, speziell wohlhabende Sammler seltener Automobile. Von Null auf Hundert soll es dank deutlich über 1000 PS in unter zwei Sekunden gehen. Mit einer Ladung der Batterie werden 500 Kilometer Reichweite anvisiert. Verantwortlich für das Projekt ist der ehemalige Audi-Manager Michael Perschke, der Automobili Pininfarina leitet.
Mahindra-Chef Anand Mahindra deutete an, dass Pininfarina sein erstes Elektroauto für umgerechnet knapp zwei Millionen Euro anbieten wird. Die technische Basis soll zum Teil von der kroatischen E-Auto-Manufaktur Rimac stammen. Vom Band rollen sollen weniger als 100 Fahrzeuge, später sind weitere Modelle – zunächst exklusiv SUV – in höherer Stückzahl zu Preisen ab etwa 150.000 Euro vorgesehen.
Pininfarina gilt als eine der führenden Designfirmen, mit der kapitalintensiven Produktion eigener Fahrzeuge haben die Italiener bisher keine Erfahrung. Beim Aufbau der Lieferkette für sein erstes Elektroauto – produziert wird in Italien – tritt das Unternehmen mit zahlreichen großen und kleinen Stromer-Herstellern in den Wettbewerb. Speziell der Markt für Batterien gilt als zunehmend umkämpft, da fast alle großen Autokonzerne E-Auto-Offensiven gestartet haben.