Das deutsche Startup UZE Mobility hat im Oktober angekündigt, Elektro-Transporter der Deutsche-Post-Tochter StreetScooter kostenlos zu verleihen. Finanziert werden soll das Angebot mit Werbung auf den Fahrzeugen und dem Sammeln von Daten. Einem kommunalen Investor gefällt das Konzept.
UZE Mobility teilte mit, Anfang 2019 in Bremen den Betrieb aufzunehmen. Die Freie Hansestadt unterstützt die Ausgründung der RWTH Aachen im Rahmen der Initiative „Smart-Digital-Mobil“ dabei, neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln und zu testen. Neben dem kostenlosen Verleih von E-Transportern an Privatpersonen und Firmen plant UZE Mobility eine „Open Innovation Plattform“. Letztere soll Verkehrs- und Fahrzeugdaten sammeln und analysieren, um gemeinsam mit Mobilitätslösungen anderer Anbieter den innerstädtischen Verkehr zu optimieren.
„Daten sind die Zukunft und das Benzin der smarten Cities. Doch Technik alleine genügt nicht, sie muss auch angewendet werden. Daher werden wir ein Informationszentrum in Bremen einrichten, bei dem sich Bürger und Unternehmen über Elektromobilität, die Digitalisierung des Verkehrs, autonomes Fahren und smarte Städte informieren und einbringen können“, so Sebastian Thelen, Geschäftsführer von UZE Mobility.
Die von der „UZE Box“ gesammelten Daten nutzt UZE Mobility, um geographische und interessengenaue Außenwerbung an seinen Stromern anzubieten. Die Werbedisplays sollen etwa in der Umgebung eines Fußballstadiums Fußballschuhe bewerben oder im Villenviertel Luxusuhren. UZE Mobility will die Daten zudem dazu nutzen, „den Verkehr auszubalancieren und weitere datenbasierte Geschäftsmodelle auf Basis der Blockchain-Technologie zu entwickeln“. Unter anderem ist der Verkauf von Daten angedacht, die die E-Autos zum Zustand der Straßen sammeln.
Sein Büro will UZE Mobility nach dem Umzug nach Bremen im nächsten Jahr von 15 auf über 50 Mitarbeiter vergrößern. Bundesweit soll das junge Unternehmen 2019 auf 100 Mitarbeiter wachsen. Weitere Pilotprojekte und Städtepartnerschaften sollen in Kürze bekanntgegeben werden.
Neeltje Forkenbrock meint
Die Idee ist prinzipiell gut. Ich frage mich nur, ob das Startup es schaffen wird die Busvermietung nur mit Werbung zu finanzieren. Selbst, wenn Daten verkauft werden, stelle ich es mir schwer vor da viele Gewinne zu machen.
Anonym meint
Also das das Unternehmen selbst an sich glaubt, dass kann ich nachvollziehen…
Aber was verspricht sich eine Stadt wie Bremen von der Kooperation?
Zustand der Straßen? Die meisten Verkehrsabteilungen wissen sehr gut um den Zustand ihrer Straßen ohne wo die größten Problemfälle sind (ewige Beschwerdeanrufe der Bürger). Allerdings fehlt hier nicht wissen um die Qualität der Straßen und Fahrbahnen sonder das Geld im haushalt um Instandhaltungs und Reperaturarbeiten veranlassen zu können. Das wird sich durch die Zusammenarbeit nicht ändern.
„Den Verkehr auszubalancieren“: Die schlimmsten Verkehrsknotenpunkte sind in der Regel um bspw. Schulen oder auf den Pendlerrouten. Strecken die man also nicht Zwangsläufig mit einem „Transporter“ bewältigt.
Wer sich so ein Ding ausleiht, der will in der Regel damit etwas transportieren.
Zum Beispiel bei einem Umzug oder so. Da werden aber keine „Regelstrecken“ zurückgelgt sonder eher „Sonderfahrten“.
Mir erschließt sich der Mehrwert daraus nicht wirklich.
N. Poerner meint
Super Geschäftsidee, Wenn man damit seine Sachen aus dem Baumarkt oder Möbelgeschäft holen könnte wäre das echt Klasse.
Werner Schugk meint
N. Poerner, das ist keine gute Idee !!
Baumarktartikel oder Pakete aus dem Möbel-Shop, die man nicht mit einem PKW transportieren kann, passen in der Regel leider auch nicht in den SteetScooter.
Schade eigentlich.