Der Schweizer Energiekonzern Alpiq hat im August 2018 mit BMWs batteriebetriebenem Kleinwagen i3 ein „Full-Service-Elektromobilitäts-Abo“ gestartet, 2020 wurde nach Deutschland und Italien expandiert. Das online zum Konfigurieren und Buchen verfügbar gemachte Angebot „Juicar“ wird nun nach weniger als zwei Jahren wieder eingestellt.
Das von Alpiq geschnürte Paket umfasste das Elektroauto vor der Tür, die passende Heimladestation, das öffentliche Laden sowie die Kfz-Steuer und die Versicherung. Auch die Stromkosten waren enthalten. Flexible E-Auto-Abos gelten eigentlich als vielversprechende neue Mobilitätsangebote, die auch von den Herstellern selbst zunehmend eingeführt werden. Für Alpiq hat sich das Konzept unter dem Strich aber offenbar nicht gelohnt.
Auf der Juicar-Website heißt es seit Kurzem: „Der richtige Zeitpunkt für das Abbiegen auf die nächste Ausfahrt bedeutet in der Start-up Welt alles. Wir haben unsere zukünftige Position auf dem abonnementbasierten Mobilitätsmarkt sorgfältig geprüft und erkannt, dass wir mit einem reinen Elektro-Abonnementmodell unserer Zeit vielleicht zu weit voraus sind. Deshalb haben wir beschlossen, eben diese Ausfahrt zu nehmen und uns mit sofortiger Wirkung aus diesem Nischenmarkt zurückzuziehen.“ Pläne für ein ähnliches Produkt wie Juicar gebe es bei Alpiq derzeit nicht, teilte das Unternehmen dem Portal Energate mit.
Neuregistrierungen nimmt Juicar schon seit dem 30. Juni 2020 nicht mehr an. Bestehende Kunden können ihr Abonnement noch bis zum 30. September 2020 behalten, anschließend endet der Vertrag – und damit auch die Rechnungsstellung – laut dem Anbieter automatisch. Kunden sollen ein Angebot erhalten, um ihr Elektroauto weiter nutzen zu können. Werden Fahrzeuge abgegeben, holt sie ein Logistikunternehmen ab. Alle Heimladestationen verbleiben kostenfrei bei den Kunden – „da wir die elektrische Revolution weiterhin fördern wollen“, so Juicar. Wer sich für die angebotenen Winter- und Sommerreifen entschieden hat, darf diese ebenfalls behalten.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Verständlich bei dem Namen. Kann ja keiner vernünftig aussprechen.
NIKB meint
Faszinierend, wie man es schafft bei den absurd hohen Preises ein Geschäft nicht kostendeckend zu betreiben…
theo hürlimann meint
Ich hatte mir das Angebot auch angeschaut aber es war mir zu teuer.
Wenn man das z.B. mit Skoda Citigo, e-Up und Konsorte gemacht hätte und der Mietpreis um 250 bis 350 Franken betragen hätte, wäre das Business gelaufen.