Im Oktober 2020 wurden laut dem Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland 274.303 Personenkraftwagen neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich damit ein Minus von 3,6 Prozent.
Die Zulassungen von Neuwagen mit einem Benzinmotor gingen um 29,8 Prozent zurück, ihr Anteil lag mit 115.382 Fahrzeugen bei 42,1 Prozent. 71.370 Personenkraftwagen waren Dieselmodelle, nach einem Rückgang um 18,9 Prozent betrug ihr Anteil 26,0 Prozent. Bei den alternativen Antrieben kamen Elektro-Pkw auf 23.158 Neuzulassungen (8,4 %/+365,1 %). Des Weiteren wurden 62.929 Hybride (22,9 %/+138,5 %) neu zugelassen, darunter 24.859 Plug-in-Hybride (9,1 %/+257,8 %).
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Personenkraftwagen verringerte sich im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um 15,4 Prozent und lag bei 131,4 g/km.
Gunnar meint
In den letzten paar Monaten hat die BEV-Welle nach der Corona-Delle wieder enorm Fahrt aufgenommen.
In den letzten drei Monaten wurden fast so viele BEVs zugelassen wie im gesamten Jahr 2019.
10% Zulassungsanteil im Dezember wären richtig nice – ist locker drin mMn.
Thomas meint
Ich denke auch dass es gut weitergeht. Die Modellauswahl ist gerade für Familien immer noch nicht gut. Es gibt praktisch kein bezahlbares eAuto mit mehr als 500 Liter Kofferraum (mit Ausnahme Kangoo, aber der ist technisch veraltet; der Aiways U5 ist praktisch nicht verfügbar).
Mit ID.4/Enyaq und später ID.5 / Space Vizzion wird das nochmal einen Schub geben denke ich.
Mar(tin)cuse meint
Es ist davon auszugehen, dass im 24. Jahrhundert nur noch Elektroautos fahren. Ohne Menschen, denn die Computer haben uns irgendwann einfach nicht mehr ertragen; wir waren denen zu doof.
Thomas meint
Skynet lässt grüßen.
Wasco meint
Tesla liegt im Oktober bei nur 252 Einheiten und in diesem Jahr bisher bei 11.469.
Der Zoe lag im Oktober bei 5014 Einheiten und gut 20.000 in diesem Jahr.
Gunnar meint
Mein Ausblick bis Ende 2020:
Zoe locker auf Platz 1. In November wird es wieder circa 5000 Neuzulassungen geben.
Model 3 auf Platz 2, im November und Dezember gehen die Zulassungszahlen wie üblich wieder hoch, aber dicht gefolgt vom ID.3 – das könnte knapp werden, denke ich.
hu.ms meint
Wobei der ID.3 ja erst seit 11.09. ausgeliefert wird.
Insofern wären die Q.4 – zahlen bei einbeziehung dieses fahrzeugs in den vergleich relevanter.
MiguelS NL meint
Ich denke, Zoe könnte in 2021 in Deutschland 45.000 Stück schaffen
ID.3 denke ich 25.000.
d.h ich denke dass in 201 von dem Zioe und ID.3, 25%-30% deren Gesamtvolumens nach D geht.
Gunnar meint
„ID.3 denke ich 25.000.“
Das wäre enttäuschend, sind ja nur etwas mehr als 2000 ID.3 pro Monat – und das im Heimatmarkt. Schon im halben September wurden 1771 ID.3 zugelassen.
Nein, alles andere als Platz 1 im Heimatmarkt wird für VW eine Enttäuschung sein.
Der Zoe legt jetzt natürlich ein fettes Brett mit 5000 in einem Monat vor. Das muss mit dem ID.3 aber auch machbar sein.
MiguelS NL meint
1. Ich denke aber dass VW im möglicher auch im nächsten Jahr nicht die 100.000 schaft sondern vielleicht nur 80.000 oder so. Es gibt Indizien die vermuten lassen dass das hochfahren auf 100k pro Jahr (in Zwickau) noch Zeit braucht.
2. Der ID.3 wird seit Nov-2019 produziert. D.h. das was jetzt an große Mengen ausgeliefert wird, wurde über 10 Monaten angesammelt.
3. Von den 80k, oder von den im Idealfall 100k, muss der Rest der Welt ja auch noch beliefert werden. Zudem macht VW mit einem ID.3 das ans Ausland geht möglicher Weise mehr Gewinn, da keine 3.000 Euro Eigenanteil (Umweltbonus). Aber wie es mit der Nachfrage aussieht weiß ich auch nicht. Von den 30.000 1st Edition waren letztens wohl „nur“ rund 20.000 verkauft. D.h. eventuell ist VW auf dem Umweltbonus in D angewiesen und es werden mehr als 25.000, keine Ahnung :-)
VW hat bisher 700.000 bis 800.000 Golf pro Jahr verkauft. 75% ging ans Ausland.
Wir werden sehen, es kann jedenfalls nicht schnell genug gehen.
MiguelS NL meint
„Dem Sprecher zufolge produziere VW „ein signifikantes Volumen vor“, da die Markteinführung im Sommer 2020 „europaweit in 27 Ländern nahezu zeitgleich stattfinden soll“ und die mehr als 30.000 Vorbesteller ihren ID.3 1ST zum Verkaufsstart möglichst zur gleichen Zeit erhalten sollen.“
VW, März 2020
Ist wohl nicht eingetroffen.
Gunnar meint
„Von den 80k, oder von den im Idealfall 100k, muss der Rest der Welt ja auch noch beliefert werden.“
Der ID.3 ist nur für Europa vorgesehen.
MiguelS NL meint
Ja, ich weis ;-)
Zumindest wusste ich dass der ID.3 nicht nach USA geht. War mir nicht sicher ob der z.B. nicht auch noch nach Israel, Türkei usw. geht.
MiguelS NL meint
BEV-Anteil Okt 2019 : 1,7%
BEV-Anteil Okt 2020 : 8,4% d.h. ein Plus von 394%
Würde es keine Förderung in Deutschland geben, würde es trotzdem 3 stellig ansteigen ich schätze 100% bis 200% alle anderen Orte der Werl.
BEV-Anteil Okt 2021 : mindestens +100%
Ich schätze bis Dez 2021 ist der Anteil der BEV-Zulassungen schon bei 20%.
Punkt 1.
Je mehr Modelle auf der Straße je desto Leute EV verstehen werden = haben werden wollen (Schneeballeffekt).
Punkt 2.
Im nächsten Jahr kommen mehr BEV-Modelle auf dem Markt als heute zu haben sind.
Punkt 3.
Bestehende BEV-Modelle werden im nächsten Jahr WIEDER besser und/oder günstiger.
Andreas_Nün meint
„Ich schätze bis Dez 2021 ist der Anteil der BEV-Zulassungen schon bei 20%.“
Optimistische Schätzung, aber mit etwas Glück ist das drin.
ID.alist meint
Ich würde mal sagen, ohne die 9000 € Unterstützung für Elektroautos würden die Verkaufszahlen in Deutschland ziemlich traurig aussehen.
randomhuman meint
Wir hätten ja sonst zumindest auch die 6000€. Man muss eben jetzt auch sagen, dass die Mdellauswahl deutlich gewachsen ist. Das hat sicher auch einen Faktor. Aber vor allem sind die CO2 Richtlinien der treibende Faktor.
ID.alist meint
Du willst mir jetzt sagen, dass der Konsument bestimmte Autos kauft, damit der Hersteller keine Straffe zahlen muss?
Klingt merkwürdig aber es kann auch sein.
Eugen P. meint
Der Hersteller kann die Zulassungszahlen mit Rabatten, Leasingkonditionen, Eigenzulassungen und Lieferfristen steuern. Notfalls müsste man eben genug E-Autos auf sich selbst oder Tochterfirmen (z.B. Carsharing) zulassen, ich denke das passiert teilweise auch.
Renault Zoes gab es zwischenzeitlich für Gewerbekunden umsonst im Leasing.
MichaelEV meint
Die Händler (bzw. Hersteller) geben mehr Rabatte, um Strafzahlungen zu entgehen.
randomhuman meint
Nein, das wollte ich nicht sagen. Aber die Hersteller haben ein ökonomisches Interesse BEV zu verkaufen, sonst drohen milliardenschwere Strafen. Von daher lässt sich über den Preis schon etwas steuern.
MichaelEV meint
Die zusätzlichen 3000€ vom Staat werden wahrscheinlich nur bewirken, dass Verfügbarkeiten sinken und Wartezeiten steigen. Die Förderung generell ist vor allem dem Geldbeutel der Hersteller zuträglich.
Wären wir nicht so ein Bananen-Staat, wäre die Förderung anfangs hoch und mittlerweile fast ausgelaufen gewesen.
MichaelEV meint
Bzw. der wirklich ideale Zustand: Gar keine Förderung und frühzeitig (so wie in Schweden) eine steigende CO2-Bepreisung auf hohem Niveau etablieren.
Damit wäre man heute bei der CO2-Emission schon sehr viel weiter. Die ganze Autoindustrie wäre langsam durch die Transformation geleitet worden und die ganzen Arbeitsplatz-Geschichten wären kein (großes) Thema geworden. Alternative Kraftstoffe hätten das vergangene Jahrzehnt bereits enorme Mengen CO2 vermieden. Win-win für alle, aber man traut sich noch heute nicht den schlechten Weg zu verlassen.
Gerry meint
Absolut richtig????
Nur so wäre ein flottes Umsteuern möglich.
Aber es gibt halt viele die ein Interesse haben die Entwicklung zu verzögern…
Was mich immer erstaunt, ist dass es noch soviele Leute gibt die Diesel/Benziner kaufen.
Informieren die sich nicht oder ist denen alles egal, oder beides…??
NiLa meint
@Gerry: viele von denen können schlicht nicht zuhause laden. Wer relativ viel fährt und keine Lademöglichkeit daheim hat, für den sind BEV i.d.R. schlicht ungeeignet.
Jörg2 meint
@NiLa
„Wer relativ viel fährt und keine Lademöglichkeit daheim hat, für den sind BEV i.d.R. schlicht ungeeignet.“
Diese Behauptung stimmt so nicht. (Fast) kein Verbrennerfahrer kann zuhause tanken und kann doch sovile fahren, wie er will.
Zu Deiner Behauptung müsste dazu kommen, dass kein geeignetes Ladenetz zu vertretbaren Ladekosten zur Verfügung steht. Dem ist aber nicht komplett so.
Will sagen: auch für viele Laternenparker passt schon heute das BEV zum Fahrprofil.
NiLa meint
@ Jörg: tanken kann man aber in 5 Minuten.
Ich fahre 150km am Tag, davon 130km Autobahn. Mit z.B. einem ZOE müsste ich jeden Abend zur Ladesäule, sonst wird es schon ziemlich knapp. Das tue ich mir mit Sicherheit nicht an, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Natürlich könnte ich jeden Abend zu einer Schnellladesäule fahren (wenn denn eine in der Nähe wäre), das würde sich aber auch finanziell nicht annähernd lohnen. Dass tägliches Schnellladen der Gesundheit des Akkus zuträglich ist, wage ich auch mal sehr zu bezweifeln.
Mein nächstes Alltagsauto wird wohl mit LPG fahren. Da kann ohnehin kein BEV kostenmäßig mithalten, trotz kommender CO2-Abzocksteuer.
Jörg2 meint
@NiLa
Wieso schiebst Du jetzt das „5-Minuten“-Tankthema nach?
Und warum ist Dein sehr persönliches Fahrprofil nun ein Argument für Deine obige Generalaussage?
NiLa meint
Meine sog. Generalaussage „wer viel fährt und nicht zuhause laden kann“ ist ziemlich wenig generell.
Jörg2 meint
@NiLa
Es ist halt beschwerlich über einen Punkt fertig zu diskutieren, wenn vorher neue Argumente eingeführt werden.
Einge, wenige hier sind da Meister drin.
Kiefl meint
Die meisten Autos die jetzt zugelassen werden sind schon vor mehreren Monaten bestellt worden da hat man von den 9000 Euro Förderung noch nichts gehört.