Wer ein Elektroauto fährt, „tankt“ in der Regel deutlich günstiger als die Fahrer von Autos mit Benzinantrieb. Das ist vielen deutschen Fahrzeughaltern offenbar nicht bewusst, wie eine Umfrage im Auftrag des Internet-Vergleichsportals Verivox ergeben hat. Die Mehrheit der Befragten (53 %) schätzt das Verhältnis von Stromkosten und Benzinkosten beim Tanken falsch ein.
22 Prozent der Umfrageteilnehmer halten die durchschnittlichen Tankkosten für Strom und Benzin für etwa gleich hoch. 31 Prozent gehen davon aus, dass die Tankkosten für Strom höher sind. Rund 47 Prozent gaben an, dass die Tankkosten für Benzin höher ausfallen als für Strom. „Viele Autofahrer in Deutschland behalten die reinen Tankkosten ziemlich genau im Blick. Dennoch schätzt die Mehrheit das Verhältnis von Strom- und Benzinkosten falsch ein. Wer sein Elektroauto zuhause mit Strom auflädt, zahlt deutlich weniger als für einen vergleichbaren Benzinantrieb“, sagt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.
Laut dem Bundesverband eMobilität (BEM) laden rund 80 Prozent der Nutzer von Elektroautos ihre Fahrzeuge zuhause oder beim Arbeitgeber. Verivox hat daher für seinen Kostenvergleich den durchschnittlichen Strompreis für Haushalte (28,65 Cent/kWh im September 2020) herangezogen. An öffentlichen Ladesäulen können je nach Anbieter und Aufladungsart deutlich höhere Kosten entstehen.
Der durchschnittliche Stromverbrauch der zehn Elektroauto-Modelle, die im Jahr 2019 am häufigsten zugelassen und durch den ADAC Ecotest geprüft wurden, liegt bei 20 kWh pro 100 km, was Kosten von 5,73 Euro entspricht, so Verivox. Der durchschnittliche Verbrauch von Benzinern liege bei 7,8 Litern pro 100 km. Bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,245 Euro/Liter im September 2020 seien das Kosten von 9,71 Euro. Der durchschnittliche Verbrauch von Pkw mit Diesel liege bei 7 Litern pro 100 km. Bei einem durchschnittlichen Dieselpreis von 1,049 Euro/Liter im September 2020 seien das Kosten von 7,34 Euro.
Drei Modelle im Vergleich
Dass die Stromkosten für das Tanken deutlich niedriger liegen als die Benzinkosten, zeigt der Vergleich ähnlicher Automodelle: Der VW e-Golf verbraucht laut einem Test des ADAC rund 17,3 kWh auf 100 Kilometer. Wird der Durchschnittspreis für Haushaltsstrom im September berücksichtigt, entspricht das Kosten von rund 4,96 Euro. Der Benziner VW Golf 1,5 eTSI verbraucht laut ADAC 6,1 Liter Benzin auf 100 Kilometer, was 7,59 Euro entspricht.
„Der Preisunterschied steigt, je höher die jährliche Fahrleistung liegt. Werden 5.000 Kilometer pro Jahr gefahren, müssen rund 130 Euro mehr für Benzin bezahlt werden. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern sind es fast 400 Euro mehr“, erklärt Storck. Beim sparsamen Diesel VW Golf 2,0 TDI, der laut ADAC Ecotest einen Verbrauch von 4,8 Litern auf 100 Kilometer aufweist, liegen die Kosten bei 5,04 Euro und damit nur leicht über den Stromkosten des vergleichbaren Modells.
Verbraucher, die ein Elektroauto fahren und zuhause aufladen, können die Stromkosten mit der Auswahl des Stromtarifes beeinflussen. Je nach aktuellem Stromtarif lassen sich die jährlichen Kosten mit einem günstigeren Ökostromtarif laut Verivox um mehrere Hundert Euro senken.
Peter Wulf meint
ich kann die Milchmädchenrechnungen der Automobilverbände Hersteller und Autofahrer nicht mehr verstehen.
Allen ist bekannt das die Verbrauchswerte der Verbrenner LABORWERTE und keine Verbrauchswerte im Alltäglichen Verkehr in Städten auf Landstrassen und Autobahnen entsprechen.
Im Berufverkehr und bei Staus ist der Verbrauch der Verbrenner bedeutend höher weil der Motor mitläuft und oft erst warmlaufen muss. Ferner sind viel mehr Bauteile wie Benzinpumpe Lichtmaschine Kühler Dauerverbraucher. Zusätzliche Kosten für Katalysator Auspuff und bei Diesel dauernd das teure AD Blue !!
Elektroautos moderner Bauart „rekuperieren , gewinnen Strom für Batterie “ statt wie Benziner beim Abbremsen zusätzlich spart es Reifen Bremsbeläge und Scheiben.
Ferner erhalten Teslas dauernd neuste UPDATES über WLAN da sie fahrende Computer sind , vergleichbar mit Updates unser Smartphones und Computer.
Mein VW EOS Bj 2009 hat mit 90 Kw Motor in der Stadt mind. 9 bis 10L/100km dh. bis 12,50 bzw 13,50 € gebraucht ferner regelmäßige Wartung Ölwechsel / Ölfilter und sonstige Verschleisteile , bei 70.000km war Steuerungskette defekt.
Bei deutschen Autos sind meist jährliche Inspektionen von mehren 100-1000€ erforderlich.
Ferner sind E Autos 10 Jahre Steuerfrei und jeder TÜV kostet weniger weil Abgasprüfung
entfällt.
Mein Tesla S70D wiegt 2,4 to und braucht auf im Durchschnitt 16- 18 KWh/100km bei Geschwindigkeiten über 130 kmh ca. 20kwh/100kmh dh. ca. 6€/100km entscheidend ist auch die Fahrweise.
Also sollte man die wirklichen Betriebskosten incl. Verschleiß gegenüberstellen.
Ferner ist ein Tesla S X oder selbst Model 3 nicht mit anderen deutschen Autos der Mittel und Premiumklasse vergleichbar. Alle Teslas fahren mind. 220 kmh S+X bis 235kmh
Beschleunigung 5 sec auf 100kmh bzw ggf. 2,6 bis 4 sec. und sind somit Sportwagen
vergleichbar.
Michael Fiedler meint
Diese oben gezeigten Rechenspiele sind ja gut und schön. Mit der für nächstes Jahr feststehenden künstlichen Erhöhung der Preise für fossile Kraftstoffe wird sicher auch das Fahren von Verbrennern wieder eine ganze Ecke teurer. Allerdings wird auf diesem Weg nur wenig erreicht werden. Es wird hier nur erreicht, dass der kleine Mann einen noch höheren Anteil seines Nettoeinkommens dafür aufwenden muss um von A nach B zu kommen. Dieser kleine Mann hat oft garnicht die Möglichkeit 25000 Euro und mehr für ein Familientaugliches Elektrofahrzeug aufzubringen. Es bringt definitiv nichts alles immer nur teurer zu machen. Wie wäre es wenn der Staat stattdessen dafür sorgen würde, dass E-Mobilität für ALLE erschwinglich würde? Strom kostet unsere Versorgungskonzerne fast nichts im Einkauf und trotzdem steigen die Preise jedes Jahr. Ich würde gerne auf Photovoltaik zuhause setzen. Aber woher soll ich das Geld dafür nehmen? So läuft das doch ständig. Statt wirklich etwas zu fördern, dass sich auch der kleine Mann daran beteiligen kann wird so gefördert, dass der Gutverdienende die Förderung nutzen kann die der Kleine über Strafsteuern finanzieren muss. Und richtig böse wird es dann, wenn unsere großen Stromversorger das Monopol auf die benötigte Energie bei Transport und Verkehr haben. Mir tut die nächste Generation leid.
Railfriend meint
Zustimmung.
Bezahlbare und klimafreundliche Alternative:
100 % BioCNG kosten beim aktuellen Golf 8 TGI mit 4,2 kg/100 km nur 4 €/100 km.
Und die Motorentwicklung geht noch weiter: Mit dem zukünftigen VW-IAV-Motor sinkt der Durchschnittsverbrauch nach WLTP auf ca. 3 kg pro 100 km, was beim Betrieb mit 100 % BioCNG bilanziell nur noch 5 g/km bedeutet – Weltklasse für einen Verbrenner!
„Wer auf nachhaltige und klimaneutrale KFZ setzt, bekommt mit der IAV-Technik ein ideales Konzept, das sich vor keiner anderen „Zukunftstechnik“ verstecken muss. Im Gegenteil. Kostenseitig, fertigungstechnisch und in Sachen Verfügbarkeit schlägt es etwaige Alternativen von Strom bis H2 um Längen!“ Quelle IAV/gibgas
Familenvater meint
Hallo
Ich als KFZ neu käufer kaufe mir nur :
A: Jahreswagen Max 20.000 Euro
5 Personen Haushalt.
B:Benzin
C:Lpg Umbau für 2000.-
Komme mit einer tankfüllung von
0.60 Cent bei 50 Leiter tankvolumen auf 30 Euro Mit ner Reichweite von 450 bis 750 km kWh nach gasfuß.
Was kostet ein stromer.
Wie lange kann ich für die Differenz Tanke und fahren.
MichaelEV meint
Ist doch toll, dass dieser Weg sich für sie so positiv darstellt.
Bedeutet auch, dass der Umbau von Gebrauchtfahrzeugen auch so sehr lukrativ ist und definitiv keiner Förderung bedarf, wie manch einer behauptet bzw. das solche Umbauten in DE irgendwie behindert würden.
Ist nur die Frage, warum diese Möglichkeit nur so selten wahrgenommen wird.
hu.ms meint
3 kinder haben und die luft weiter verpesten?
Manche verstehen offensichtlich nicht, dass die lebensbedingungen zukünfitger generationen wichtiger sind als jetzt geld.
Peter W meint
So Was kann nur jemand sagen, dem es finanziell gut geht. 30.000 Euro für einen ID oder einen familientauglichen Enyaq kann nicht jeder ausgeben. Die meisten BEV sind sogar deutlich teurer.
hu.ms meint
Auto ist luxus, den man sich leisten können muss. Es fehlt nur bei den meisten das bewusstsein dafür, da es für viele selbstverständlich geworden ist.
Auch weil die verbrenner – unter berücksichtigung der schäden aus deren emissionen – viel zu billig sind.
Insideboy meint
Ist doch klar das die so denken im Endeffekt ist es auch so man zahlt ja auch 10t Euro mehr für ein elektro und dann noch 2t Euro für die Strom Einrichtung zuhause und dann wird es noch eng wenn man in den Urlaub fahren will solange das sich nicht ändert denkt jeder das die Preise zu hoch sind wo spart man jetzt Geld und dann kommen noch die Erhöhung der Strom kosten also warum soll man sich so was kaufen ????
Olaf Brotzki meint
Was eine Milchmädchenrechnung… Welches Elektroauto kommt den mit Ladeverlusten mit 20kWh aus? Vielleicht ein Up… im Sommer.
Und welcher Diesel soll bitte 7 Liter verbrauchen? Ein vollbeladener Sprinter?
Mein 15 Jahre alter Passat kommt mit 5,3 Liter Diesel aus… der neue braucht bei sparsamer Fahrweise gerade mal 4,5… ein Polo kommt locker unter 4L Diesel…
Selbst der Polo Benziner ist mit 4,5Liter möglich…
Habe heute Diesel für 92,9 Cent getankt. Bei 5.3 Litern macht das 4,92€ Spritkosten.
Die anderen sind entsprechend günstiger…
Und die Stadtwerke nehmen gerne mal an den Säulen 50, 60 oder gar 90 Cent pro kWh…
Das Szenario wo E-Autos günstiger zu tanken sind ist schon arg konstruiert und nicht realitätsnah.
MichaelEV meint
Da ein e-Niro/Kona im Überlandverkehr bis zu 600km schaffen soll, kann der Verbrauch sich auch locker mal den 10kWh (vor Ladeverlusten) annähern. Wie sie auf ihre Behauptung kommen bleibt da wohl schleierhaft.
„Und die Stadtwerke nehmen gerne mal an den Säulen 50, 60 oder gar 90 Cent pro kWh…“
Welche? Beispiele!
Stocki meint
Die Stadtwerke in Haslach nehmen genau 0€ pro kWh. Hab ich vor zwei Wochen ausprobiert, allerdings max. 22kW. Kaufland und Ikea kostet auch nichts. Die Liste ist lang, aber man muß das Gehirn nutzen können. ;-)
hu.ms meint
Mein BEV kostet unter 3 € pro 100 km.
70% vom eigenen dach, 25% aus dem stromnetz und 5% von schnelladesäulen.
o.k. ist der idealzustand. Aber wer ko – der ko.
Stocki meint
So isses, Intelligenz ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Intelligenz ;-)
Hast du deinen ID3 schon bekommen?
Stocki meint
Ich bin Stand heute 10000km gefahren und besitze (noch) keine PV-Anlage. Kosten: 2,50€ / 100km.
Es geht, man muß nur das Hirn nutzen und organisieren können, und / oder Zeit haben. Wobei in meinem Fall die Zeit sogar das kleinere Problem ist.
Ansonsten nochmal Glückwunsch zum ID3.
Mario meint
Danke auf die Antwort habe ich schon gewartet. Ich fahre auch einen neuen Diesel. Der kommt mit 5,3 Liter auf 100km hin und wird auch mal öfter über 200 km/h gefahren. Aktuell könnte ich mir maximal einen Hybrid vorstellen.
hu.ms meint
… und verpestet die luft – was angesichts der gesamtentwicklung der alleinige faktor sein sollte.
Mein ID.3 wurde klimaneutral produziert und die emissionen aus dem netzbezugsanteil betragen im jahresdurchschnitt 17g/100km.
Stocki meint
Ich schaff locker unter 4,50€ Strom pro 100km und die Karre hat auch noch über 300PS, und kein Ölwechsel nötig. Man muß nur ab und zu das Gehirn einschalten ;-)
Xxx meint
Hm, zu diesen Milchmädchenzahlen…
Ich hab einen w203 Diesel aus 2003. Den fahre ich laut Bordcomputer mit 4,8 Litern auf 100 km. Das macht bei 0,96 Euro der Liter dann 4,42€.
Da aber in naher Zukunft Alle Preise nach oben gehen, ist es doch am Ende Scheiss egal wer was fährt. Hauptsache wir Deppen zahlen. Der dumme Deutsche macht doch alles mit! Last euch doch nicht für blöd verkaufen. Die wollen einfach das wir unser aktuell noch guten Autos gegen Autos tauschen die nach spätestens 3 Jahren verrecken, und wir wieder neue kaufe. Wir werden zur Wegwerfgesellschaft erzogen, wie bei den Smartphones/TV usw… Und wir streiten uns hier uns noch um unwichtige Zahlen. Glaubt ihr ernsthaft das in anderen Ländern wie z.b. Indien,Georgien, Armenien oder sonst wo irgendeiner auf die Umwelt achtet. Und den eigene Solarstrom wollen sie uns auch verbieten. Wie dumm wir sind, alles lassen wir uns gefallen.
Das wir vom öl-verbrenner weg müssen ist seit mehr als 40 Jahre bekannt, und bis jetzt ist nichts passiert!!!!!
Stocki meint
Mir hat noch keiner PV verbieten wollen, und die 4,42€ da lief ich locker drunter. Aktuell 2,50€ und Ölwechsel brauch ich nicht, und 300PS hat die Karre auch noch.
Erzähl den Stuss gerne wem du willst, von mir gibt’s nur ein fröhliches Tesla-Grin
;-)
hu.ms meint
Beim BEV-laden gibts für mich eine „3-kassen-gesellschaft“:
Leute die an ladesäulen müssen und die preise dort bezahlen.
Leute die zuhause oder am AP mit dem normalen stromtarif laden können.
Leute die billigstmöglich von der PV-anlage den ansonsten ins netz eingespeisten strom zum preis der entgangenen einspeisevergütung laden können.
Je nach strompreis im jahresdurchschnitt amortisiert sich der BEV-mehrkaufpreis schneller, langsamer oder garnicht.
osuh meint
wenn man die deutschen strompreise global mit denen anderen länder vergleicht frage ich mich schon wie dumm die deutschen eigentlich sind sich von der strom mafia so abzocken zu lassen?
walter hesse meint
Dazu träumen Sie davon, dass der Strompreis unverändert bleibt..was wird wohl geschehen wenn dem Staat die Einnahmen der Mineralölsteuer von den ganzen Verbrennermotoren wegbricht?
Dann wird der Strompreis explodieren.
Viel Spaß dabei *lächel*
Railfriend meint
Bitte wo nennt und bewertet Prof. Quaschning in seinen tollen videos BioCNG-Antrieb?
Nirgendwo. Ebenso wenig erwähnt er Synhelion-Solarkraftstoff ohne Strombasis.
Daher fällt seine Rechnung zwangsläufig zugunsten von BEV aus, wird jedoch durch die o.g. Kostenrealität widerlegt:
Wer auf öffentliche Tank/Ladesäulen angewiesen, fährt mit BioCNG kostengünstiger und hinterlässt weniger CO2-Fußabdruck.
Michael S. meint
Nicht ganz falsch, aber dennoch nicht das Thema des Artikels…
Warum immer noch so viele Benziner/Diesel statt Gas-Autos fahren, obwohl diese günstiger und „umweltfreundlicher“ sind, frag ich mich allerdings auch.
Das BioCNG ist aber letztlich genau dieselbe Nebelkerze wie Wasserstoff. Wo soll es denn im großen Maßstab langfristig herkommen? Und die ganzen Probleme anderen Probleme der Verbrenner (also mal vom CO2-Ausstoß abgesehen) löst Gas auch nur bedingt… Letztlich bleibt die Vollelektrifizierung die Zielstellung und das Mittel der Wahl.
Railfriend meint
@Mathias schreibt zum Thema des Artikels:
„Prof. Quasching ist aus meiner Sicht eine sehr gute Quelle. Hoffentlich haben Sie auch seine Videos mit Vergleichen zu alternativen Kraftstoffen und deren effizienz gesehen.“
Darauf war meine abschlägige Antwort bezogen. Falls Sie sich zur Fraunhofer-Studie schlau machen wollen:
„Das mobilisierbare und ungenutzte Reststoffpotential berücksichtigt eine begrenzte Bergungsrate und, dass ausreichend Stroh für die Humusbildung auf den Flächen verbleibt. Laut Studie reicht das ungenutzte Potential zur Biomethanproduktion aus Stroh und anderen Abfall- und Reststoffen (118-240 PJ/a) für 4,8 bis 9,6 Mio Mittelklasse-Pkw aus, das mobilisierbare Reststoffpotential (200-358 PJ/a) für 8,1 bis 14,3 Mio Mittelklasse-Pkw.“
hu.ms meint
Die frage lautet auch:
Was passiert derzeit mit den zur nutzung vorgesehene pflanzen und abfällen und wieviel co2 wird dabei produziert und wieviel würde bei der geänderten nutzung als treibstoff anfallen?
Peter W meint
Da bleibt die Frage, was die anderen 40 Millionen PKW tanken.
Mathias meint
Entschuldigung, aber der Synhelion-Solarkraftstoff ist faszinierend ineffizient. Und genau da liegt doch das Problem.
Sie bemängeln genannte Rechnungen. Worauf beruht ihre Rechnung hier?
Laut ETH Zürich werden für 20.000l Synhelion-Solarkraftstoff (Energiedichte Faktor 2). Auf dieser Grundlage kommt man elektrisch mit derselben Fläche elektrisch ca. 6mal weiter als mit den von ihnen genannten Synhelion-Solarkraftstoff… -> kann mir nicht vorstellen, dass sich das durchsetzt…
Mathias meint
da ist wohl etwas schief gelaufen^^
Entschuldigung, aber der Synhelion-Solarkraftstoff ist faszinierend ineffizient. Und genau da liegt doch das Problem.
Sie bemängeln genannte Rechnungen. Worauf beruht ihre Rechnung hier?
Laut ETH Zürich werden für 20.000l Synhelion-Solarkraftstoff (Energiedichte Faktor 2). Auf dieser Grundlage kommt man elektrisch mit derselben Fläche elektrisch ca. 6mal weiter als mit den von ihnen genannten Synhelion-Solarkraftstoff… -> kann mir nicht vorstellen, dass sich das durchsetzt…
Mathias meint
hmm… da erscheint irgendwie nicht der ganze Kommentar…
Entschuldigung, aber der Synhelion-Solarkraftstoff ist faszinierend ineffizient. Und genau da liegt doch das Problem.
Sie bemängeln genannte Rechnungen. Worauf beruht ihre Rechnung hier?
Laut ETH Zürich werden für 20.000l Synhelion-Solarkraftstoff (Energiedichte Faktor 2).
Auf dieser Grundlage kommt man elektrisch mit derselben Fläche elektrisch ca. 6mal weiter als mit den von ihnen genannten Synhelion-Solarkraftstoff… -> kann mir nicht vorstellen, dass sich das durchsetzt…
Railfriend meint
Dann rechnen Sie Ihren Faktor 6 bitte einmal vor.
Danke.
Railfriend meint
Entschuldigung, da Sie
1. Strom aus der Wüste weder kosteneffizient speichern noch nach DE transportieren können, ist der speicherbare + transportable Synhelion-Kraftstoff hier überlegen.
2. ist der Flächenbedarf in der Wüste nachrangig, im dicht besiedelten Deutschland aber vorrangig und die Grünstromausbeute obendrein vergleichsweise gering.
3. All das wirkt sich auf den Rohstoffbedarf und CO2-Fußabdruck beider Ketten bis zum Rad aus, und beides auf den Kraftstoffpfad weitaus günstiger aus als aus dem Wirkungsgradverhältnis zu schließen.
Mathias meint
Hmm okay, ich versuch es nochmal…
Die ETH Zürich gibt an, dass für 20.000l Synhelion-Solarkraftstoff (Energiedichte Faktor 2, Kraftstoff muss ja erst wieder ineffizient verbrannt werden). Im Gesamten also ca. Faktor 6.
Es ist durchaus sinnig den Rohstoff Energie im eigenen Land zu produzieren. Z.b. aus politischer Sicht, oder zwecks Arbeitsplätze oder vermeiden von Transportwegen (ineffizient) etc.
Mathias meint
Ich versuch es nochmal in ausgeschrieben Worten:
Laut ETH Zürich werden für 20.000l Synhelion-Solarkraftstoff (Energiedichte weniger als 10 kw pro Liter) pro Tag eine Fläche von einem QUadratkilometer gebraucht. Auf selbiger Fläche könnten sie pro Tag durchschnittlich etwa 560000 kw Strom erzeugen. (Faktor 3 besser) Zusätzlich kann man dann den Strom mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad nutzen. (größer Faktor 2 besser). Auf dieser Grundlage kommt man elektrisch mit derselben Fläche elektrisch ca. 6 mal weiter als mit den von ihnen genannten Synhelion-Solarkraftstoff…
Es ist durchaus sinnig den Rohstoff Energie im eigenen Land zu produzieren. Z.b. aus politischer Sicht, oder zwecks Arbeitsplätze oder vermeiden von Transportwegen (ineffizient) etc.
Railfriend meint
Ich komme hier nur auf 410.000 kWh täglich. OK, das ist das Doppelte der solarfuel-Anlage. Aber die steht auch nicht in DE wie notwendigerweise die PV-Anlage, sondern da,
1. wo mehr Sonne scheint
2. wo weder Besiedlung noch Landwirtschaft verdrängt wird und ist
3. speicher- und transportierbar.
4. sagt der Flächenbedarf nichts über die Kosten aus.
Mathias meint
Also ich habe mal einen Wirkungsgrad von 20% zu Grunde gelegt. (PV)
Prinzipiell kann man sagen das Transporte (besonders via Schiff) ein Umweltproblem darstellen. Oder auf welchen Wegen soll der Kraftstoff zu uns gelangen? Da kommt mir eine dezentrale Herstellung der Energie hier unproblematischer vor.
Wir würden mit ihrem Vorschlag unsere Abhängikeiten weiter ausbauen.
Was den Platz betriff, so müssen Sie ihn ja mit entsprechenden Gerätschaften ausfüllen. Wenn Sie also für eine entsprechende Energiemenge plötzlich 6 mal mehr Platz brauchen, brauchen Sie auch 6mal mehr Gerätschaften. Denke schon, dass sich das auf die Kosten auswirkt.
Railfriend meint
Lustig, dass beim „Tanken“ meist lächelnde Damen abgebildet werden und wie hier auch beim „Laden“ suggeriert wird, der Vorgang sei in wenigen Minuten erledigt.
Lustig, dass es der Tester vermeidet, die VW-Modellpalette zu kennen, wonach der aktuelle Golf 8 TGI 4,1-4,3 kg BioCNG verbraucht und 100 km nur 4,5-4,8 € kosten.
Lustig auch dieser Fakt,Zitat: „Auch im Golf-Programm ist der TGI der „grünste“ aller Gölfe und auf Augenhöhe mit einem ID.3. Nur eben mit höherer Qualität und feinerer Anmutung – und günstigerem Preis.“
Jennss meint
Es muss einen Grund haben, dass CNG nicht beliebt ist. Beim E-Auto spricht das Fahren auf jeden Fall für einen Umstieg. Ich denke, beim CNG gibt es zu wenig Haben-Wollen. CNG wurde doch auch lange gefördert, wenn ich mich nicht irre.
Walter Zweiffel meint
Der Unterschied ist noch viel höher. Wahr ist das das optimale zu Hause der E Autos im Stadtbereich / Landbereich ist. Die Reichweite ist dann Nebensache und es wird immer günstig zu Hause aufgeladen.
Das bedeutet auch das der Hauptteil kurzfahrten in der Stadt mit kaltem Motor usw. sind. Das E- Auto ist unter diesen Bedingungen deutlich unter dem angegebenen Verbrauch, Verbrenner deutlich höher.
Der Verschleiß ist beim Verbrenner ebenfalls höher.
Servicekosten sind deutlich höher. Ölwechsel gibt es nicht. Bremsverschleiß Nähe Null. Steuer …
Es ist realitätsfern die Verbrauchswerte zu bemühen.
Flo meint
Durch die kommende CO2-Steuer wird sich das erledigen. Ab Januar 21 wird Benzin/Diesel um rund 7-8 Cent je Liter teurer. Strom wird tendenziell etwas günstiger. Der CO2-Preis je Tonne steigert sich jährlich und wird die fossilen Brennstoffe langsam aber sicher immer teurer machen.
NiLa meint
Oh nein, 8 Cent mehr pro Liter. Dann liegen die Preise ja nur noch 20-30 Cent unter dem Niveau vor Corona.
Naja ein gutes hat es, Gas wird noch attraktiver im Verhältnis zu Benzin und Diesel.
Jörg2 meint
@NiLa
Genau in diesen Cent-Größen kalkulieren die deutschen Frachtführer. In diesem kleinen Bereich entscheidet sich der Wettbewerb.
Eugen P. meint
Wir kommen wir vom PKW jetzt zum Frachtführer? 7 Cent mehr sind tatsächlich lächerlich bei dem heutigen Preisniveau wenn man bedenkt, dass der Benzinpreis schon mal bei 1,60€ war, ganz ohne politische Amokläufe.
Railfriend meint
„Frachtführer“ ist eines der Lieblingsworte von @Jörg2. Wenn die Argumente vor dem Komma fehlen, werden halt die dahinter gesucht.
Nebenbei haben auch Frachtführer, die mit BioCNG fahren, keine CO2-Steuer zu befürchten. Alles andere wäre in der Verkehrspolitik weiterer Verrat an Klimaschutz und Energiewende.
Jörg2 meint
@Eugen P.
Ja, da hast Du recht, der Sprung zum strassengestützen Frachtverkehr ist vielleicht ein wenig weit und erläuterungswürdig.
Hintergrund meines Gedankenganges ist es, dass wesentliche Kraftstoffmengen durch den Warentransport auf der Strasse verbraucht werden. Wie sich hier die einzelnen Kraftstoffpreise (Diesel, Benzin, Strom, Gase etc.) entwickeln, wird Auswirkungen darauf haben, welche Antriebsarten genutzt werden möchten und damit auf den Ausbau oder Nichtausbau entsprechender Betankungsinfrastruktur.
Oder, um es am Beispie H2 etwas anders auszudrücken: Wenn wesentliche Teile der Frachtführerschaft (aus Kostengründen) auf H2-BZ-BEV-LKW umstellen, dann wird zwangsläufig eine H2-Tankstelleninfrastruktur entstehen, die die Verbreitung der H2-Nutzung auch im PKW-Bereich (privat und gewerblich) befeuern wird. Fällt dieser große Bedarfsanteil an „Fahrenergie“ an einen anderen Energieträger, wird es dessen Versorgungsinfrastruktur befeuern und damit auch dessen Verbreitung im PKW-Markt.
Insofern halte ich die langfristigen Entwicklungen der Energieträgerkosten für wesentlich. Auch wenn es sich um Cent handelt.
Martin Kurth meint
Gas wird genauso mit CO2 Steuer belegt. Also auch das Heizen für Wohngebäude wird teurer.
Railfriend meint
Unsinn, Biomethan bleibt CO2-steuerfrei.
MichaelEV meint
Lässt sich doch pauschal nicht sagen. Bei einiger Biomasse müsste nennenswert CO2-Steuer anfallen, bei anderen Rohstoffen (z.B. Gülle) gäbe es dagegen eine Auszahlung. Würde halt dazu führen, dass die fürs Klima vorteilhaftesten Potentiale genutzt werden, auch wenn sie teurer wären.
MichaelEV meint
Sorry Railfriend, hab es falsch verstanden.
Die CO2-Steuer ab 2021 gilt nicht für Biomethan. Sollte also dazu führen, dass die fehlenden 50% bei CNG durch Biomethan nach und nach aufgefüllt werden.
Bei einer wirklich korrekten Anrechnung müsste das gelten was ich meinte. Das würde dann dazu führen, dass für Biomethan die ökologisch sinnvollsten Potentiale genutzt werden.
Railfriend meint
Zitat.
„Denn ab 1. Januar 2021 wird auf Benzin, Diesel und Erdgas eine CO2-Steuer von 25 Euro je Tonne fällig, auf Biomethan aber nicht. „Das macht beim Erdgas zusätzlich rund fünf Cent je Liter aus“, hat Seide berechnet. Und weil der Preis für die Verschmutzungsrechte in den Folgejahren immer weiter steigt, wird auch der Preisabstand der Bio-Alternative wachsen.“ dw.com
Railfriend meint
Sogar Anbaubiomasse-BioMethan kann THG-negativ sein, Zitat:
“ Aus den vorgenommenen Berechnungen ergeben sich THG-Emissionen von -24 g CO2-Äq./MJ bzw. -1,2 kg CO2-Äq./kg LBM. Der Wert ist negativ, weil nicht nur fossiler Kraftstoff sondern auch fossiles CO2 ersetzt wird und somit ein doppelter Effekt erzielt wird.
Zum Betrieb der Verflüssigung nutzen wir Strom aus erneuerbarer Energie. Aus Biogas abgeschiedenes CO2 führen wir einer weiteren Nutzung zu und ersetzen dadurch fossile Quellen. Insgesamt erreichen wir so im Vergleich zu fossilem Kraftstoff eine Treibhausgasminderung von 130 %.“
Quelle cm-Fluids
MichaelEV meint
Der Denkfehler ist mir direkt nach dem abschicken aufgefallen, ihr Name hat aber für Warteschleifen gesorgt.
Ja, die Biomasse ist sehr heterogen und sehr unterschiedlich zu bewerten. Deshalb sollte es einen Hebel geben, wie die sinnvollen Potentiale gehoben werden.
Wie sie hier selber ausführen, wird die CO2-Steuer auch einen positiven Effekt für Biokraftstoffe haben. Bzgl. einer CO2-Bepreisung stößt man bei ihnen aber irgendwie immer nur auf taube Ohren. Warum?
Railfriend meint
Es ehrt meine Wenigkeit, dass mein Name für Warteschleifen sorgt…
Wie groß muss die Angst vor Wettbewerbern hier sein, dass ihr solche Verrenkungen nötig habt.
Den monvalenten BioCNG-Hybrid auf das Notwendige begrenzt: 90 PS, 160 km/h, Fahrspaß gegen mehr Spaß an Geist und Selbstführung eingetauscht, dann bleiben ca. 2 kg/100 km oder 2 €/100 km übrig.
Frei nach:
„Das Resultat: Dank fünf Tanks für insgesamt 27,4 kg Gas sind mit dem Gas-Hybrid eine Reichweite von 920 Kilometern möglich. Und beim Verbrauch glänzt der Metamax vor allem mit nur 2,84 kg/100 km! Gleichzeitig geizt die fünfplätzige Mittelklasselimousine der Zukunft nicht mit Fahrspass. Der 1750 Kilo schwere Wagen soll den Sprint von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden absolvieren und eine Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h erreichen. Die IAV-Ingenieure haben Vollgas gegeben! Nun bleibt zu hoffen, dass das visionäre Konzept möglichst schnell von einem Autohersteller aufgenommen und in die Serienreife überführt wird.“
Danke an @Birger.
MichaelEV meint
„Wie groß muss die Angst vor Wettbewerbern hier sein, dass ihr solche Verrenkungen nötig habt.“
Das ist nur dem Geschuldet, dass ihre Inhalte häufig sehr fragwürdig sind und wohl generell einem Review bedürfen.
Railfriend meint
Ich dachte zwar, Sie sind kein Moderator, spielen sich nun aber als solcher auf. OK, auch Moderatoren schreiben mit und müssen irgendwie bezahlt werden. Abwegig, da an Lobbyismus zu denken.
Davon abgesehen ist das Verzögern kritischer Inhalte ganz im Sinne der Schreibermehrheit hier. Mancher davon ist schon ins Fettnäpfchen getreten, weil er sich in seinen Interessen durch mich gestört fühlte.
Lustig, welche unqualifizierten Inhalte hier durchgehen, sofern sie auf der „E-Mobiltäts-Lobhudelseite“ stehen.
Und bitte nicht den bösen VW-BioCNG-Metamax mit 2,8 € Kraftstoffkosten/100 km und Vmax 230 km/h auf den Markt bringen, das würde Telsa-Freunde ärgern, die bei 1,7 Fahrzeugmasse weder 900 km Reichweite haben noch den gleichen Reisedurchschnitt erzielen.
Meine persönliche Meinung: Mit nur 90 PS wäre zwar der „Fahrspaß“ dahin, würde aber mehr Geist Platz machen und mit 2 € Kraftstoffkosten das Forum noch mehr ärgern.
MichaelEV meint
Schön das sie direkt ein Beispiel für ihre fragwürdigen Inhalte liefern.
Railfriend meint
Fraglos outet sich hier die Mehrheit durch ihre Vorliebe an „Fahrspaß“ gepaart mit Konkurrenzangst vor Nicht-elektrischen Antrieben, die zum Klimaschutz beitragen.
Fragwürdig ist allein die Tatsache, dass VW den Metamax-CNG-Hybridantrieb einstampft und wie dazu inhaltlich hier im Forum geschwiegen wird.
Jensen meint
Um mal den Titel des Artikels aufzugreifen: Die richtige „Einschätzung“ von Kosten das täglichen Lebens stellt in vielen Haushalten ein Problem dar. In erster Linie hat das etwas mit nicht zur Verfügung stehenden Basisdaten dar bzw. dem Desinteresse gegenüber diesen, weil normales Haushaltsrechnen als unangenehm empfundenen wird.
Welche Kosten neben dem eigentlichen Erwerb bei Autos (und vielen anderen Produkten) zwangsweise den Alltag begleiten, ist ja recht einfach für Jedermann zu recherchieren. Insbesondere sollte dies VOR einer Kauf- oder Leasingentscheidung geschehen, um eben einfach ehrlich abschätzen zu können, ob die Haushaltsklasse die eigenen Wünsche bedienen kann. Und man sollte eben auch nicht vergessen, dass eben insbesondere das eigene Auto neben den feststehenden Kosten, auch gerne noch Überraschungen in Form von unerwarteten Reparaturen oder Schäden bereithält. Beim Thema „Strompreis“ gab es in der Vergangenheit immer wieder interessante Gespräche in der Verwandtschaft. Der überwiegende Teil konnte keine verbindliche Aussage zum eigenen Hausstrompreis oder dem jährlichen Verbrauch machen.
Thomas meint
Vorsicht! Als langjähriger Emobilist möchte ich zwei Sätze aus dem Artikel deutlich hervorheben:
1. „Wer sein Elektroauto zuhause mit Strom auflädt, zahlt deutlich weniger als für einen vergleichbaren Benzinantrieb“
2. „An öffentlichen Ladesäulen können je nach Anbieter und Aufladungsart deutlich höhere Kosten entstehen“
Beiden Aussagen stimme ich zu und sie zeigen, dass o.g. Artikel eben nur für Leute gilt, die ihr Fahrzeug zuhause laden können. Wer das nicht kann liegt mit seinem Bauchgefühl, dass Elektro teurer als Verbrenner ist absolut richtig! Ganz abgesehen davon, dass mir 28 Cent pro kWh als Durchschnittspreis für Privatstrom ganz schön sportlich erscheinen.
Im Übrigen bin ich stets skeptisch, wenn lediglich ein Aspekt (hier der Verbrauch) für einen Vergleich zugrundegelegt wird. Würde man allein die Steuerlast vergleichen wäre ein Elektro im Vergleich zum Verbrenner noch deutlicher günstiger. Wer es gern etwas komplexer und ehrlicher möchte, sollte sich daher auch mit den übrigen Kosten (TCO) auseinandersetzen.
Mir ist klar, dass es in der Umfrage nur um diesen einen Aspekt ging, aber die mitschwingende Botschaft durch die Veröffentlichung der Ergebnisse wie in Form dieses Artikels lautet „Elektroauto zu fahren ist günstiger als Verbrenner“, was so vereinfacht jedoch nicht immer stimmt.
Eugen P. meint
Die Steuerlast ist doch vernachlässigbar, mit einem Normalo Benziner wird man bei um die 100€ im Jahr liegen, eher drunter, also keine 10€ im Monat, lächerlich für jemanden der sich einen Neuwagen leisten kann und will.
Gestern Abend hab ich E10 für 1,099 gesehen (am Morgen waren es noch 1,229), hatte davor leider schon für günstige 1,169 getankt, in anderen Worten Benzin ist so billig wie lange nicht mehr, während die Strompreise weiter steigen und überhaupt nicht absehbar ist, wo wir beim Ladestrom enden werden. Der Ölpreis dürfte für Jahre niedrig bleiben und selbst mit höheren Steuern hierzulande wird der Benzinpreis noch Jahre unter Vorkrisenniveau (um die 1,40) sein. 7 Cent mehr nächstes Jahr ist weniger als die tägliche oder lokale Abweichung von 10 Cent und mehr.
Ohne Förderung sind E-Autos locker immer noch 10k teurer als vergleichbare Benziner.
Eugen P. meint
PS: aktueller Artikel dazu in der FAZ:
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/elektromobilitaet/streit-ueber-strompreise-liebeskummer-an-der-ladesaeule-17031482.html
ShullBit meint
Eine Jahresfahrleistung von 14.000 km unterstellt, machen auch nur 100 EUR an Steuer dann 0,71 EUR je 100 km aus. Das ist eine relevante Größenordnung für so einen Vergleich.
Generell schießt sich Deutschland durch das seinerzeit völlig verhunzte EEG selbst ins Knie. Das EEG macht der Strompreis in Deutschland um 1/3 teurer und verschlechtert somit die Rentabilität von Elektroautos dramatisch. Auf 5 Jahre gerechnet bei 14.000 km im Jahr und 20 kWh Verbrauch je 100 km belastet das EEG den umweltfreundlichen E-Auto-Fahrer mit rund 1.100 EUR an zusätzlichen Verbrauchskosten. Das entspricht rechnerisch 15.000 „Freikilometern“ mit einem Dieselauto. Klimaschonender Straßenverkehr wird also durch das EEG hart bestraft!
Das ganze EEG gehört in die Kategorie: Richtiges Ziel. Gut gemeint. Desaströs umgesetzt. 500 Milliarden an Kosten: Klimwirkung null.
Eugen P. meint
Das ist nicht mal ein Cent pro KM, dachte schon du hättest dich um den Faktor 100 vertan und nein < 1 Cent pro KM ist keine relevante Größenordnung, da ist die Versicherung ein wesentlich größerer Posten und ob die Raten so niedrig bleiben wie jetzt, wenn überforderte Senioren und hitzköpfige Jungspunde auf übermotorisierte E-Autos umsteigen wird man sehen.
ShullBit meint
@Eugen P.
Sie können es auch noch auf den Meter oder Millimeter umrechnen, damit die Zahlen noch kleiner werden. Ihre Argumentation ist und bleibt falsch und geradezu absurd.
Es geht um 5,73 EUR beim Elektroauto vs. 7,34 EUR beim Dieselauto. Das sind nicht meine Zahlen sondern die des Artikels. Es geht also um eine Differenz von 1,61 EUR. Ohne EEG wäre es eine Differenz 2,32 EUR. Das sind 44% mehr. Und Ihre Argumentation ist, dass 44% mehr oder weniger gar keine Rolle spielen. Das ist halt Unfug.
Man zahlt die KfZ-Steuer eben auch nicht nur einmal und bei 5 oder 10 Jahren Haltungsdauer sind das dann eben doch schon 500 oder 1000 EUR mehr. Das ist für Rentabilitätsrechnungen einfach in jeder Hinsicht relevant.
Eugen P. meint
Mir ging es darum, dass die KFZ Steuer in den meisten Fällen lächerlich niedrig ist und Benzin aktuell so billig ist wie nie, während Strom immer teurer wird. Im Prinzip kann man sich das alles hinrechnen wie man will, je nachdem welche Fahrzeuge man vergleicht. Die Voraussetzungen für Privatkunden und Gewerbe sind auch nicht die selben und 70% der Neuzulassungen sind gewerblich. Wer privat ohne eigene Lademöglichkeit ein E-Auto tatsächlich kauft (und nicht nur least), kann da finanziell noch böse auf die Schnauze fliegen, die kostenlosen Ladesäulen werden schon noch verschwinden.
Tommi meint
Ich frage mich, warum der Ölpreis, bzw. Benzinpreis über Jahre billig bleiben soll und Strom immer teurer wird. Meine Glaskugel sagt, dass sie das nicht weiß und der Benzinpreis möglicherweise steigt.
Du hast neulich Benzin für 1,099€/l getankt? Ich habe neulich für 0,00€/kWh bei Ikea geladen. Das ist sogar noch günstiger, als Haushaltsstrom. Schnäppchenjäger haben bei Elektroautos weit mehr Potential.
Will man den Verbrenner möglichst günstig rechnen, dann nimmt man den niedrigsten Preis, den man in den letzten Wochen gesehen hat und vergleicht mit dem höchsten Strompreis an der Ladestation, wie z.B. Ionity für 0,79€/kWh. Fair ist das aber nicht.
Eugen P. meint
Wir sind in einer neuer globalen Wirtschaftskrise, ich denke die Auswirkungen auf den Ölpreis werden die selben sein wie nach der Finanzkrise. Auf den Ölpreis hat die Bundesregierung keinen Einfluß, der Strompreis steigt in Deutschland wegen der verfehlten Energiewende, im schlechtesten Fall wird eben Strom und Benzin teurer.
Wenn man nur für 3 Jahre least würde ich wetten, dass auch in 3 Jahren der Benzinpreis niedriger sein wird als vor Corona, oder zumindest nicht darüber, das wären etwa 1,40 der Liter E10.
Stephan Plümer meint
Viele fahren Diesel und wer nach einem neuen Auto sucht hat meist ein älteres Auto beim Diesel sind es schnell mal 300 Euro Steuern steigend in 10 Jahren auch 3000 Euro
Schmitty meint
Danke für das weitere aufführen von zusätzlichen Daten. Solche sollte man nicht im Vergleich vergessen. Ein E-Auto wird durch die Batterie aktuell mindestens 10-15k € teurer als ein vergleichbares das mit Benzin/Diesel angetrieben wird.
Der Kaufpreis spielt auch eine Rolle und auch die Kosten wie Versicherung und Wartung etc.
Wenn ich mit dem E-Hyundai/Kia alle 10k Kilometer zur Werkstatt muss, ist das auch nicht viel billiger als beim Benziner bzw. Diesel.
Also das Auto muss auch zum Lifestyle passen. Vielleicht sieht es in 5-10 Jahren anders aus, wenn das EV auch mal in 5 Minuten betankt wird.
Irgendwann wird auch die KFZ Steuer das EV erreichen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Staat lässt sich nichts eingehen ;-)
Rene meint
Ich lade meist an Ladestationen bei uns im Ort die kostenlos sind allein in Zwickau geht das unter anderem bei Globus mit 6 kostenlosen Ladepunkten mit 22kwh Typ 2.
Auch die Kaufland Ladepunkte sind meist kostenlos und da kommt noch viel mehr.
ABER abwarten wie es sich entwickelt.
Freddy K meint
Noch……
Und wenn mehr E fahren und die Stationen belegt sind siehts anders aus.
Railfriend meint
BEV-Spezialist Prof. Quaschning kommt aktuell zu einem ganz anderen Ergebnis.
Er beschreibt die Ladesäulen-Realität so, Zitat:
Bis Ende August 2020 konnte man bei Ionity noch für zum Verbrenner konkurrenzfähige 34 Cent/kWh laden. Nun kostet es gut 73 Cent/kWh. Erst wenn der Spritpreis über 2 € 20 pro Liter steigt, wäre das Elektroautoladen hier wieder konkurrenzfähig. Wenn Fahrer von Verbrennerautos erst einmal die Umrechnung auf Vergleichspreise verstanden haben oder sie von der ersten Ladeabrechnung geschockt sind, dürften diese Preise extrem abschreckend auf einen möglichen Umstieg wirken. So etwas spricht sich nämlich rum.
Mit 48 Cent pro kWh ist EnBW derzeit deutlich billiger als Ionity, aber ebenfalls nicht konkurrenzfähig zu den Verbrennern. Lediglich wer seinen Strom und sein fossiles Erdgas bei EnBW kauft, was für den Klimaschutz nicht sonderlich förderlich ist, bekommt an Schnelladesäulen mit 38 Cent pro KWh einen gerade noch einigermaßen vernünftigen Ladepreis.
MichaelEV meint
Langstrecke!!! Netter Versuch, aber die spielt in den meisten Fällen nur eine untergeordnete Rolle.
Railfriend meint
Netter Versuch.
Auch Prof. Quaschning hat sowohl auf der Lang- als auch auf der Kurzstrecke den BioCNG-Verbrenner vergessen, der 4-5 €/100 km kostet.
Das entspräche rund 26 cent/kWh Ladesäulengrünsstromtarif, wohlgemerkt ohne Grundgebühr. Und 0 Schnelladen.
Lustig.
hu.ms meint
Wie schon in mehreren artikeln hier gefragt:
Warum fahren dann nicht viel mehr leute biogas statt diesel wenn es so kostengünstig ist ?
Können die alle nicht rechnen oder passen die TCO (gesamtkosten für die nutzungsdauer) nicht?
Mathias meint
@Railfriend
Prof. Quasching ist aus meiner Sicht eine sehr gute Quelle. Hoffentlich haben Sie auch seine Videos mit Vergleichen zu alternativen Kraftstoffen und deren effizienz gesehen. :)
Ich Denke, dass das System Tankstelle sowieso wenig Zukunft hat. (An den Autobahnen ja, aber überall anders eher weniger weil unrentabel) Strom kann man im Verhältnis zu Zapfsäulen relativ einfach zur Verfügung stellen. Daher macht es auch Sinn auf diese Karte zu setzen und das Stromnetz entsprechend auszubauen. Dann müssen paralell dazu nicht andere, ineffizientere Systeme kostenintensiv auf einem entsprechend hohem Niveau betrieben und gewartet werden. Das würde ohne Not extrem viel Geld verbrennen (hehe Wortwitz :P).
Railfriend meint
Prof. Quaschning hat von BioCNG keine Ahnung. Oder er blendet diese Verbrenner-Konkurrenz wohlweislich aus, weil sie der E-Mobilität in mehreren Punkten überlegen ist.
Mathias meint
hmm, nee das seh ich anders… a) „Prof. Qasching hat von Bio CNG keine Ahnung“ ist sicher übertrieben. Und b) überwiegen die Vorteile der E-Technologie denen der Verbrenner-Technologie deutlich. Überall wo Strom ausreichend zur Verfügung steht sieht man eine Verdrängung der Verbrennertechnologie. Das ist nicht nur im Bereich der Mobilität so, obgleich hier am intensivsten und emotionalsten darüber diskutiert wird.
Was die Verbrauchskosten der E-Mobilität betrifft so können sie durch eine eigene PV nochmal deutlich gedrückt werden. Was bei ca. 19,2 Mio Wohngebäuden doch einige betreffen wird. (10 cent/kwh sind aktuell bei einer eigenen PV durchaus realistisch).
Railfriend meint
Bitte wo nennt und bewertet Prof. Quaschning in seinen tollen videos BioCNG-Antrieb?
Nirgendwo. Ebenso wenig erwähnt er Synhelion-Solarkraftstoff ohne Strombasis.
Daher fällt seine Rechnung zwangsläufig zugunsten von BEV aus, wird jedoch durch die o.g. Kostenrealität widerlegt:
Wer auf öffentliche Tank/Ladesäulen angewiesen, fährt mit BioCNG kostengünstiger und hinterlässt weniger CO2-Fußabdruck.
MichaelEV meint
„Wer auf öffentliche Tank/Ladesäulen angewiesen, fährt mit BioCNG kostengünstiger und hinterlässt weniger CO2-Fußabdruck.“
Lustige Aussage. Wie gesagt, bei mir ist die nächste Tankstelle mit CNG (nur Biomethan) ca. 15-20 Minuten pro Strecke entfernt (Millionenstadt). In meiner alten Heimat mind. das gleiche, eher noch etwas mehr (NRW, zwischen zwei Großstädten).
Da verkommt ihre Aussage zu einem schlechten Scherz.
Railfriend meint
Meine Aussage bezieht sich eindeutig auf öffentliche Ladesäulen- und BioCNG-Preise.
Und fällt nach wie vor zugunsten des CNG-Fahrzeugs aus.
Umso mehr, wenn Sie Prof. Quaschnings Schnelladesäulenpreise mit den Schnellstrohtankstellenpreisen vergleichen.
Da in Ihrem Fall die BioCNG-Tankstelle weiter entfernt ist als die öffentliche Ladesäule, könnten Sie zwischendurch CNG tanken oder die eingebaute Benzinreichweite nutzen, die z.B. die Reichweite eines Oktavia auf 1000 km vergrößert.
Es kommt also auf den Einzelfall an, ob alle 400-1000 km ein Umweg fürs Tanken klimafreundliches BioCNG-Fahren angeblich unmöglich macht.
MichaelEV meint
„könnten Sie zwischendurch CNG tanken oder die eingebaute Benzinreichweite nutzen“
Wer sollte sich ein CNG-Fahrzeug kaufen, wenn er regelmäßig mit Benzin rumfahren muss?
„Es kommt also auf den Einzelfall an, ob alle 400-1000 km ein Umweg fürs Tanken klimafreundliches BioCNG-Fahren angeblich unmöglich macht.“
Niemand wird freiwillig alle 400-500km 1h mit Tanken verbringen. Und meine Beispiele sind zwei repräsentative Beispiele, Großstadt und Einzugsgebiet zweier Großstädte. Und aus dem Einzugsgebiet ist auch in die Großstadt (Stichwort Pendler) KEINE EINZIGE Tankstelle mit BioCNG in der Nähe. Und Köln hat generell nicht eine halbwegs zentrale Tankstelle mit BioCNG (laut dem Tankstellenfinder).
Das ist desaströs. Für wie viele Menschen soll BioCNG also überhaupt in Frage kommen?
Railfriend meint
1.
Tankstellenfinder Erdgas:
Köln Umkreis 10 km: 8 CNG
Köln Umkreis 10 km: 2 BioCNG
Der Ausbau der BioCNG-Tankstellen wird nach der CO2-Steuer attraktiver.
Wie gesagt, notfalls tanken Sie mal Erdgas, das lahmen Ladesäulen mit Atom-Kohle-Grünstrommix immer noch Einiges voraus hat. Und wenn es mal bis zur Erdgastankstelle zu weit wäre, fahren Sie mit Benzin weiter, Sie haben ja 1000 km Reichweite.
2.
Gasanschluss im Haus? In Frankreich gibt es bereits Erdgastankstellen für zu Hause in Größe einer Kaffeemaschine für rund 3000 Euro zu erwerben. In Österreich wurde dazu eine mobile Tankstelle vorgestellt, die nur gemietet und nicht gekauft werden kann. Auch in Deutschland wird das Angebot der Heimtankstellen für Erdgasautos nach und nach ausgebaut, unter anderem vom Berliner Energieversorger GASAG.
3.
Derzeit kostet BioCNG unter 1 €/kg: Der neue Golf 8 TGI kostet 4 €/100km.
Suchen Sie eine vergleichbare öffentliche Grünstromladesäule (24 cent/kWh) ohne Grundgebühr, die nicht schnarcht…
MichaelEV meint
Das besagte Einzugsgebiet ist im Norden, die beiden Bio-CNG-Tankstellen im Süden und Osten. Keine Ahnung in welcher Welt sie leben, aber keiner fährt einmal quer durch die Großstadt und wieder zurück nur fürs Tanken.
Wenn fossiles Erdgas und gar Benzin in diesem Szenario zur Regel werden, ist ihr Biomethan für die Katz.
Ihr Strommix-Quatsch ist nervig. Rechnerisch ist der Ladestrom 100% Öko. Real ist die CO2-Intensität von Zeitpunkt und Ort abhängig und höchst unterschiedlich.
Ich persönlich würde vor allem am Wochenende laden. Und hier ist die CO2-Intensität bereits deutlich niedriger und sehr häufig von Überschüssen geprägt, insbesondere zukünftig.
Und auch in dieser „alten Heimat“ gibt es Ladesäulen, am beliebtesten Ausflugsziel, beim größten Supermarkt, am Bahnhof. Auch hier ist die Nutzung eines BEV also heute schon deutlich alltagstauglicher als ihr CNG.
Von Hamburg ganz zu schweigen, meiner Meinung nach die zukunftsorientierteste Stadt in DE. Hier hat BioCNG etwa die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff. Und Elektro steht hier bzgl. der Alltagstauglichkeit um Potenzen über CNG.
2) ist wohl ein schlechter Scherz.
Wie gesagt, Biomethan wird automatisch teurer (siehe anderer Thread) und Strom kann mit sinkenden Gestehungskosten, Akkus und intelligenter Allokierung nur günstiger werden. Da es beim Auto perspekivisch um einen langen Lifecycle geht, sind mir heutige Preise deutlich weniger wichtig als die zukünftige Entwicklung.
Railfriend meint
Zu Ihren Sorgen:
1.
BioCNG-Tankstellen sind jetzt da, wo vorher fossiles Erdgas war, auch in Köln, Tendenz steigend. 444 der 836 CNG-Tankstellen werden mittlerweile mit Biomethan versorgt. Entgegen Ihrer Logik wird die CO2-Besteuerung diese Umstellung auf BioCNG beschleunigen.
2.
Haushalte mit Gasanschluss können Biomethan-Verträge abschließen, was dann auch für die BioCNG-Haustankstelle gilt. Funktioniert etwa so wie eine Wallbox, nur können da >10 mal mehr Autos im gleichen Zeitraum tanken und noch schneller losfahren.
3.
Ihre Hoffnung auf billiges Laden: Öffentlicher Ladesäulenstrom wurde trotz Corona-bedingt fallender Börsenstrompreise drastisch teurer. Sogar Prof. Quaschning ist darüber so verzweifelt, dass er diese Kostensteigerung nicht einmal mit seinen bevorzugten Spritfresservergleichen relativieren kann.
4.
Die E-Branche fürchtet, dass es auch bei der Konkurrenz weiter geht. Recht hat sie und hofft, dass der BioCNG-IAV-VW mit >900 km Reichweite und 2,8 €/100 km bitte nie auf den Markt kommt.
Aktuelles zu efuels:
Ineratec baut weltgrößte Anlage: 4,6 Millionen Liter E-Fuels
MichaelEV meint
„Entgegen Ihrer Logik wird die CO2-Besteuerung diese Umstellung auf BioCNG beschleunigen“
Hab ich genau so hier auch geäußert.
Das mit der Quote scheinen sie aber nicht zu verstehen.
2) Hab mal nach nem Vertrag mit Biogas gesucht:
Mit 8400kWh pro Jahr fürs Auto habe ich einen Preis von 11,5 Cent/kWh erhalten. x 14 kWh/kg sollte sich ein kg-Preis von 1,61 €/kg ergeben. Stolzer Preis!
3) Hier wird es total absurd. Viel Sonne, Wind und gleichzeitig ein deutlich reduzierter Verbrauch haben zu massiven Überschüssen geführt, die zum Teil Strompreise bis -8 Cent/kWh erzeugt haben. Dies wird alles der EEG-Umlage aufgeschlagen (+ die bereits abgeregelten Erzeuger) und lässt den Strompreis für alle Kunden (die nicht EEG-befreit sind) stark steigen.
Wie würde man es richtig machen:
Marktorientierte variable Strompreise. Und in dieser Situation könnte man den Strom an BEVs für jeden Preis oberhalb des negativen Marktpreises abgeben (also sogar negative Preise), dem Stromkunden wäre immer geholfen.
In vielen Fällen werden damit sogar Netzentgelte vermieden, die den Effekt durch die Abnahme des BEVs nochmal verstärken.
Und das BEV hätte Betriebskosten, die alles andere in den Schatten stellen.
Würde die Politik eine schnelle Energiewende wollen, würde sie Stromanbietern (wie z.B. aW..Tar, So..en, etc.) Regelungen schaffen, die variabler Strombepreisung den Raum zum funktionieren bringt. z.B. eine Idee:
Man würde einen Faktor für den Marktpreis errechnen, mit dem andere Kostenbestandteile (EEG, Netzentgelt, etc.) abgedeckt werden, beispielsweise einen Faktor von 8:
1 Cent Marktpreis = 8 Cent für den Kunden, 5 Cent = 40 Cent. Und wenn der Marktpreis mal bis auf 8 Cent wandert, wird der Kohlestrom mit 64 Cent/kWh bestraft.
Jede Art von Kunde (z.B. Ladesäulenbetreiber) haben die Möglichkeit ihren Strompreis zu minimieren. Und gleichzeitig wird die CO2-Intensität massiv gesenkt, die EEG-Umlage schmilzt zusammen (Strompreise sinken) und die Energiewende hat ausreichend Platz, um sich fortzusetzen.
Langfristig muss es einen Marktpreis geben, der alle Kostenbestandteile inkludiert. Also voll digitalisiert und segmentiert bis runter auf die einzelnen Netze, wo dann lokale Preisbildungen stattfinden. So wird der Strompreis langfristig ein derart niedriges Niveau erreichen, wie man es sich heute kaum erträumen kann. Und das insbesondere für variable Abnehmer.
Railfriend meint
zu 2. Da haben Sie einen schlechten Vertrag herausgesucht.
Naturstrom bietet 100% Biomethan aus Abfall- und Reststoffen 10,19 cent/kWh an, x 13,9 = 1,42 €/kg. Ein Golf 8 TGI kostet dann knapp 6 €/100 km.
Der o.g. Schnarchlader-Golf für Leute mit eigenem Stellplatz kostet 5 €/100 km, der fossile Benziner >7 €/100 km.
zu 3. Die Strompreise an öffentlichen Ladesäulen sind so absurd hoch wie sie sind. Fahren mit BioCNG von der Tankstelle ist eindeutig preiswerter.
MichaelEV meint
Die Grundgebühr wegzulassen funktioniert aber nur, wenn man bereits Gaskunde ist. Macht ja angeblich ihrer Meinung nach keinen Sinn.
Ihre „Lösung“ für Zuhause wird sich in Zukunft real wohl nirgendwo niederschlagen.
Zum Rest siehe oben:
Wie gesagt, Biomethan wird automatisch teurer (siehe anderer Thread) und Strom kann mit sinkenden Gestehungskosten, Akkus und intelligenter Allokierung nur günstiger werden. Da es beim Auto perspekivisch um einen langen Lifecycle geht, sind mir heutige Preise deutlich weniger wichtig als die zukünftige Entwicklung.
volsor meint
Hier haben Sie sich das mit den hohen Preisen rausgesucht und aus dem Zusammenhang da gestellt.
Und diese Preise gelten nur für das DC Laden und werden nur ein oder zweimal im Jahr für die Urlaubsreise bezahlt.
Ansonsten lädt man Zuhause oder öffentlich für 29 – 31 cent.
Railfriend meint
Selbst bei Ihrem Schnarchladen ohne Grundgebühr fährt das BioCNG-Fahrzeug mit Schnelladestroh kostengünstiger und dazu noch klimafreundlich ohne Förderung.
So sind die o.g. Zahlen.
Freddy K meint
Also ist ein E-Fahrzeug nur was für Eigenheimbesitzer mit PV. Für alle anderen also unrentabel.
Ich frag mich immer was für Fahrzeuge da sif der Autobahn jeden Tag unterwegs sind. Fahren alle täglich in den Urlaub……
Torsten meint
Das ist ein Grund warum mir bei vielen Quaschning-Videos ein säuerlicher Nachgeschmack bleibt. Er versucht oft seine Meineung oder seine Grundaussage durch geschickt gewählte Daten zu untermauern und betrachtet andere Datenpunkte nicht, die dem widersprechen würden. Das ist hier genauso. Als Wissenschaftler weiss er es besser, aber verhält sich trotzdem nicht neutral und wägt nicht ab. Das trifft auf die Studie aber auch zu. Die Studie sagt ja zum Beispiel, dass der Kostenvorteil umso deutlicher ausfällt, je mehr man fährt. Allerdings lädt man bei steigender Kilometerleistung wahrscheinlich im Mittel öfter an teureren HPC-Ladesäulen. Dieser Effekt läuft dem also entgegen. Es ist wie immer eine sehr individuelle Aussage mit den Fahrenergiekosten. Wenn die schlimme EEG-Novelle so beschlossen werden würde, und Altsolaranlagen komplett aus dem Fokus fallen, würde der Weiterbetrieb dieser Anlagen bei Privathaushalten eigentlich nur als Inselanlage Sinn machen, und da würde sich das BEV beispielsweise sehr gut rentieren. Das gilt auch für glückliche Arbeitnehmer, denen die Firma kostenlos Ladestrom spendiert. Für Vertreter, die mehr als die Hälfte an öffentlichen Säulen laden müssten und viel HPC-Lader in Anspruch nehmen, sieht das aber wieder völlig anders aus.
Andreas meint
Warum vergleicht man den e-Golf nicht mit einem GTI, sondern einem deutlich leistungsschwächerem Fahrzeug? Dann wäre man nämlich bei einem 1/3 der Kosten.
Gti meint
Ein egolf mit nem gti?
Warum nicht gleich mit nem touareg? Also Leute gibt’s
Freddy K meint
Weil die Menschen „ihr“ Fahrzeug vergleichen und nicht irgendeines. Wenn man nen Golf Diesel hat rechnet man mit dem.
Kann man ja gleich nen Ferrari mit nem E-Golf vergleichen.