Der 2020 angekündigte neue Toyota Yaris Cross Hybrid ist ab sofort in den Ausstattungsstufen „Premiere Edition“ und „Adventure“ reservierbar. Das B-Segment-SUV wird von einem Hybridsystem mit 85 kW (116 PS) Leistung angetrieben. Der 1,5-l-Benzinmotor steuert 68 kW (92 PS) bei, der Elektromotor 59 kW (80 PS). Der Kraftstoffverbrauch wird gemäß WLTP-Norm mit kombiniert 5,0 bis 4,5 l/100 km angegeben, die CO2-Emissionen mit 112 bis 102 g/km.
Toyota bewirbt den Yaris Cross als effizienten Kleinwagen mit den Vorteilen eines SUV. „Von der hohen Fahrposition und dem geräumigen Innenraum bis hin zur einzigartigen Kombination aus Hybridtechnologie und intelligentem Allradantrieb (AWD-i) – alles vereint im unverwechselbaren SUV-Look“, werben die Japaner. Der Yaris Cross verbinde hohe Geländegängigkeit, große Leichtmetallräder und markantes Design mit kompakten Abmessungen für belebte Straßen in der Stadt.
In der Premiere Edition verfügt der Yaris Cross Hybrid über Allradantrieb, Ledersitze und ein 10-Zoll-Head-up-Display. Der Yaris Cross Adventure kommt mit Teilledersitzen, Sitzheizung vorne und einem von der Natur inspirierten Farbkonzept für den Innenraum aus dem Werk. In beiden Varianten an Bord ist Toyotas „Smart Connect System“ mit Cloud-Navigation und Smartphone-Integration. Die Online-Reservierung belohnt die japanische Marke zusätzlich mit einem kostenlosen Premium-Soundsystem von JBL mit acht Lautsprechern im Wert von 490 Euro sowie JBL-Kopfhörern im Wert von 179 Euro.
Der Yaris Cross Hybrid Adventure mit 2WD-Antrieb kostet bei Reservierung über die Toyota-Website aktuell 30.990 Euro. Die Premiere Edition AWD-i ist momentan zu 34.390 Euro eingepreist. Der offizielle Verkaufsstart für die Baureihe ist für Mitte September geplant.
Alupo meint
Das HSD-Hybrid System von Toyota stellte 1997 schon einen massiven Entwicklungssprung dar und ist aufgrund der Konstruktion anderen Hybrid Systemen um Welten voraus.
Auch heute noch gibt es Hersteller, die an einen normalen Ottomotor einfach per Kupplung einen eMotor anbauen. In Verbindung mit einem altmodischen Schaltgetriebe und teilweise mehrerer unter Last arbeitender Kupplungen ist das von Toyota 1997 auf den Markt gebrachte System immer noch unangefochten der Technologieführer. Das sieht man auch an der Zuverlässigkeit des Antriebs nach inzwischen fast schon 25 Jahren. Dahin müssen die Nachzügler erst einmal hinkommen.
Dennoch würde ich mir heute niemals mehr ein Auspuff Auto antun wollen. Auch der Wiederverkaufswert wird in 4 Jahren erbärmlich sein, egal ob reiner Benziner (Diesel kann man ganz vergessen, diese Fahrzeuge können als Gebrauchte schon lange nicht mehr in Gänze hier wieder verkauft werden sondern werden in Osteuropa entsorgt, noch klappt das…), Hybrid oder auch Plugin Hybrid kauft.
Wenn es heute kein passendes BEV für einen geben sollte, dann lieber warten und das alte Auto weiterfahren.
Red-De meint
Ich lese immer komplex!? Das ist doch völlig sekundär. Der Hybridantrieb ist extremen langlebig und sparsam. Wenn es noch ein Verbrenner sein muss dann so einer. (Muss es aber für die meisten nicht mehr :-)
Der Preis ist aber ganz schön happig. Da sind manche BEVs nicht weit weg. Und die haben nicht die teuren Wartungskosten.
Stocki meint
„Da sind manche BEVs nicht weit weg.“
Richtig, die sind (teilweise dank Umweltbonus) billiger (ID.3, eUp, Zoe…). Verglichen mit der „Premiere Edition AWD-i“, legt man noch 3.000 Euro drauf, und man bekommt nen Tesla. Im Unterhalt sind die BEVs vom ersten Tag an billiger. Also ich weiß nicht, wer kauft sich denn so ein Auto?
EVrules meint
Man darf den Aspekt der Lademöglichkeit am Wohnort nicht ganz aus den Augen verlieren, besteht keine Möglichkeit dazu oder nur mit „Umwegen“, wäre ein Hybrid komfortabler.
Sind die Fahrzeugkosten gleichauf, dann ist der Kostenvorteil relativ klar beim BEV. Sollten sich jedoch im Bezug auf den Fahrzeugpreis deutliche Unterschiede zeigen, da reichten z.T. 3.000 Eur schon aus, wird es komplizierter.
Elektron meint
Wie man auf die Idee kommen kann, einen Kleinwagen(!) aufzubocken, wird sich mir wohl nie erschliessen…
Dazu noch komplexe Hybridtechnik verbauen und für über 30k anzubieten, setzt dem ganzen die Krone auf…
EVrules meint
So hoch komplex ist der Antrieb nun auch nicht. Klar ein Verbrennungsmotor hat viele Komponenten, die miteinander zusammenarbeiten müssen, aber diese Mechanik ist sehr gut beherrscht und auch zuverlässig.
Ein Schaltgetriebe hat Toyotas HSD Antrieb jedoch nicht, sondern ein Planetengetriebe, welches über das Drehmoment-Verhältnis die jeweiligen Antriebe zumischt. Alles eher elegant simpel und sparsam zugleich.
Und wie beim BEV (und jedem Antrieb/Fahrzeug) zeigt sich auch hier: verstehe ich es, den Antrieb fachgerecht zu nutzen, fahre ich am sparsamsten.
Nur beim Aspekt „Kleinwagen aufzupumpen“ stimm ich gern zu, mir schmeckt die SUV’isierung auch nicht. Man vergeudet Ressourcen, um den Anschein eines Gelädewagens zu erwecken, um einer Mode gerecht zu werden.
Auf gewisse Bauformen sollte eine unangenehm hohe Sondersteuer erhoben werden und ich ließe mit mir reden, wenn man bei Bedarf des Fahrzeugs einen Nachweis vorlegt, womit man berechtiger Weise so ein PKW benötigt.
Aber die Kosten von 30 tEur sind da schon ein Schritt in die richtige Richtung.
Elektron meint
Im Verhältnis zu einem 0815-Verbrenner oder gar einem BEV würde ich die Hybridtechnik schon eher als komplex einstufen. Da müssen m.E. doch noch ein paar Komponente zusätzlich miteinander harmonisch arbeiten, damit das Gesamtpaket tadellos funktioniert, auch Softwareseitig. Ich anerkenne jedoch Ihre scheinbar hohe Fachkenntnis betreffend Antrieb!
Ich finde es insbesondere sehr schade, dass die Vorteile von immer effizienteren Antrieben durch das SUV-Design wieder zunichte gemacht werden. Es bringt nichts, wenn die Antriebseinheit 1-2 Liter weniger Kraftstoff verbraucht, wenn das unnötige Design diese Ersparnis dann gleich wieder „wegfrisst“.
EVrules meint
Toyotas HSD hat zwar zwei E-Maschinen, die wiederum aber auf ein Planetengetriebe wirken, hier sind keine Kupplung oder mehrere Gänge nötig. Ebenso entfällt eine Turbo-Aufladung.
Dagegen ist ein mehrgängiges Schalt- oder Doppelschaltgetriebe, womöglich noch mit einer E-Maschine für einen hybriden Antrieb komplexer. Ein BEV braucht dies selbstredend nicht, das ist vollkommen richtig.
Renault ging mit seinem Hybridantrieb einen anderen Weg, in dem vier Gänge genutzt werden, ebenfalls kupplungsfrei via elektrisch synchronisierter Klauenschaltung/Dog-Box (quasi wie ein 5-Gang-Getriebe, ohne ersten Gang).
Die Kombination bei Toyota oder Renault aus beiden „Welten“ ist in sich sehr gut umgesetzt und es arbeitet auch gut zusammen. Verbräuche von 4l/100km sind bei normaler, vorausschauender Fahrweise gut erreichbar.