Knapp die Hälfte der privaten Autokaufplaner in Deutschland wird mit großer Wahrscheinlichkeit einen Benziner kaufen, gut jeder Zehnte einen Diesel. Ein Hybrid-Pkw kommt für 29 Prozent, der reine Batterieantrieb für 14 Prozent infrage. Das sind die Ergebnisse einer Befragung der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) von über 1000 Endverbrauchern, die sich innerhalb der kommenden 24 Monate einen Pkw anschaffen werden. Abgesehen von der konkreten Kaufabsicht könnten sich 47 Prozent der Kaufplaner ein E-Auto als Ersatz für den bisher hauptsächlich genutzten Wagen vorstellen.
Endverbraucher, die innerhalb der nächsten 24 Monate einen Pkw anschaffen wollen, wurden gefragt, welche Motorart für sie die wahrscheinlichste Wahl wäre. An der Spitze stand der Benziner mit 44 Prozent, gefolgt vom Hybrid/Plug-in-Hybrid (29 %) und dem reinen Batteriefahrzeug (14 %). Zusammengerechnet positionieren sich elektrifizierte Pkw damit (43 %) dicht hinter den Benzinern. Dieselfahrzeuge wären für 11 Prozent der Befragten die präferierte Wahl, einen Gasantrieb würden 2 Prozent wählen.
Die Pkw-Kaufplaner wurden auch zur Rolle eines E-Autos befragt. 36 Prozent sehen diese Technologie derzeit nur in einem Zweitwagen, 47 Prozent im Erstwagen ihres Haushaltes. Eine Voraussetzung für ein E-Auto ist bei den Pkw-Kaufplanern eine Reichweite von 395 Kilometern. Das war das Ergebnis auf die Frage: „Welche Reichweite erwarten Sie mindestens von einem reinen Elektroauto, damit es für Sie interessant ist und Ihre Bedürfnisse abdeckt?“. Kaufplaner, die ein E-Auto konkret in Erwägung ziehen, waren bereits mit einer Reichweite von 330 Kilometern zufrieden.
Die meisten Endverbraucher, für die ein E-Auto im aktuellen Kaufprozess eine wahrscheinliche Option ist, haben eine klare Meinung: 69 Prozent und damit mehr als zwei Drittel tendieren zu einem Neuwagen. Für 30 Prozent käme auch ein Gebrauchtwagen, der nicht älter als 12 Monate ist, infrage. 7 Prozent würden einen Gebrauchtwagen, der älter als ein Jahr ist, kaufen. 6 Prozent waren sich noch nicht schlüssig oder machten keine Angaben, ob für sie die Anschaffung eines Neuwagens oder Gebrauchtwagens infrage käme.
E-Auto-Kaufplaner, die sich für einen Neuwagen ausgesprochen haben, antworteten mit folgenden Aussagen auf die Frage, warum für sie kein E-Gebrauchtwagen infrage kommt: Für ein Drittel bietet ein gebrauchtes E-Fahrzeug keinen großen Preisvorteil im Vergleich zu einem Neuwagen mit staatlicher Förderung. 30 Prozent ist die Ladezeit zu lang, und sie denken, dass aktuelle Neuwagen hier mehr bieten. Eine veraltete Technologie in Bezug auf Batterietechnologie, Reichweite oder Ladekapazität gaben 29 Prozent als Grund gegen die Anschaffung eines E-Gebrauchtwagens an.
Der Kenntnisstand zur deutschen E-Kaufprämie „Umweltbonus“ ist unter den Kaufplanern eher unterdurchschnittlich. Die Frage: „Wussten Sie, dass auch der Kauf von jungen Elektro-Gebrauchtwagen staatlich (und von den Automobilherstellern) gefördert wird?“ verneinten 56 Prozent. Etwas besser sind E-Auto-Kaufplaner informiert: Hier antworteten 52 Prozent mit „nein“.
Sebastian meint
Bei mir steht seit xxxl Monaten eine schicke Zoe 23 intens.. ich hab echt keine Ansprüche an den Verkauf. Der Wagen ist super.. mehr als 3.500 Euro möchte ich ja nicht. ruft keiner an. für 10T Euro gibt es die neue mit doppelten Akku und mit ohne Akku. Danke.
merke: wer etwas mit XXXXXXL Euro fördert, vernichtet die, die alles aufgebaut haben..
Mein Model S kann ich aktuell auch nur noch verschenken, trotz free suck SuC
FahrradSchieber meint
Wenn möglich, einfach abwarten:
Wenn die Förderung beendet oder verringert wird, dann werden sich die Gebrauchtwagenpreise (wahrscheinlich) etwas erholen.
Ansonsten: Wenn der Platz auf dem Hof benötigt wird: Für geschenkt würde ich das Model S nehmen…Scherz, sorry ;-)
Swissli meint
Predige ich hier schon lange: E-Autos sind alles andere als wertstabil, solange der technische Fortschritt (Batterien) noch gross ist.
Die nochmals aufgestockten Förderungen in D waren der Todesstoss für die Gebrauchten.
Als Schweizer sollte man gebrauchte BEV eigentlich in D kaufen?!
Klaus Schürmann meint
Im März 2015 habe ich einen C-Zero für netto 9000,00 € gekauft. Der damalige Elektroautoverhinderungsneupreis war 29000,00 € ! Das Auto war eines von der Flotte der von Citroën mit Garmin Navi nachgerüsteten und von der DB an deutschen Bahnhöfen für GOLDCART Bahnfahrer gratis zu leihenden BEV. Ein in Düren von Citroën- Commerce mir angebotenes Auto hatte von EZ 2012 bis März 2015 etwas mehr als 7000 KM und das in Köln bei Citroën angebotene hatte 5250 KM mehr am Bahnhof gestanden als gefahren. Der Kleine hat bei allen meinen Petrolheadfreunden nur Mitleid mit mir und meinem Kauf ausgelöst. Jetzt hat der Kleine über 85000 KM hinter sich und war 2017 und 2019 beim TÜV ohne Mängel. In der Garage an einer von einem Elektrofachbetrieb an die vorhandene Stromversorgung mit EXTRAZÄHLER angeschlossenen Steckdose aufgeladen, hat er 3,50 € pro 100 KM Strom verbraucht. Reparaturen : Bremsflüssigkeit, Wischerblätter und Innenraumluftfilter erneuert : 280,00 €. TÜV 2 mal 72,00 €. Da ich 8 LM Felgen mit Reifen dabei hatte, musste ich nur zwei neue Vorderreifen wegen STANDPLATTENUNRUNDLAUFEN kaufen für 200,00 €, weil der Kleine nur auf den Winterreifen die 5000 KM Standzeit verbracht hatte. Steuer werde ich 40 € pro Jahr ab 2025 zahlen müssen. Ach ja : Frostschutzmittel Scheibenwaschanlage ca 2,50 € . Da der Kleine jetzt wieder zum TÜV muss – dem Termin sehe ich gelassen entgegen – kommen weitere 72 € an Kosten auf mich zu… Ach ja : jeden Morgen ist die Reichweite mindestens 100 KM. Und wenn das Wägelchen irgendwann nicht mehr durch den TÜV kommen wird, werde ich die BATTERIE noch viele weitere Jahre als Speicher an der Garagenwand für meine PV auf dem Reihenhäuschen nutzen können… Klingt wie ein Märchen, ist aber Realität.
Gunarr meint
Liebe Gebrauchtwagenverkäufer,
macht einfach mal vernünftige Preise, dann werdet ihr die Autos auch los. 7k € für einen alten Leaf oder Zoe sind einfach unrealistisch, egal wie viel ihr selbst dafür gezahlt habt. Kann ja sein, dass die anderen Verkäufer bei Mobile und Autoscout genauso viel haben wollen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ihr auch einen Dummen findet, der das bezahlt. Und wenn ihr meint, dass ihr euch mit dem Verkaufen Zeit lassen könnt, macht euch darauf gefasst, dass euer Schätzchen nächstes Jahr noch weniger wert ist.
Ihr wart die Pioniere. Ihr habt die Elektromobilität voran gebracht. Ihr könnt stolz auf euch sein! Aber verabschiedet euch mal von dem Gedanken, dass das ein gutes Geschäft war. Geht mal in euch, realisiert den Wertverlust und ermöglicht z.B. der lohngedumpten Krankenschwester von nebenan, günstig zur Arbeit zu kommen. Dann habt ihr ein doppelt gutes Gewissen, wenn ihr in euer neues Elektroauto mit dem größeren Akku einsteigt.
FahrradSchieber meint
Gute Idee Gunarr, dann gehen Sie gleich mal mit gutem Beispiel voran, kaufen einen „überteuerten“ Gebrauchten und verkaufen ihn zum „fairen“ Preis an eine lohngedumpte Krankenschwester von nebenan.
Dann sind Sie zwar derjenige, der den Wertverlust realisiert, aber hey:
Gutes Gewissen und Stolz und so, Sie wissen ja…
Im Ernst: Auch gebrauchte E-Autos sind nur Güter, für die sich durch Angebot und Nachfrage ein Preis am Markt bildet. Und Verkäufer hätten immer gerne mehr, Käufer würden gerne weniger ausgeben. Und bei dem Preis, der für beide Seiten akzeptabel ist, kommt der Kauf zustande.
Also: Nix neues…
Freak_dd meint
Sinnloser Appell….sowas regelt der Markt über Angebot und Nachfrage von allein.
Was Du völlig unterschätzt ist der Sekundärwert der Akkus..da gibts enorme Nachfrage für Hausspeicher-Bastellösungen…daher wird es alte E-Auto auch nicht für 1000€ geben, wie z.b alte Verbrennerautos…
z.b. 3000€ für „nicht mehr ganz so fitte 20 kwh“ ….das wäre der Traum jedes PV-Anlagenbesitzers.
Ich kaufe nur Gebrauchtwagen…..bei E-Autos würde ich aus genannten Gründen zu einem Neuwagen greifen.
hu.ms meint
Schon mal geprüft, was eine ladesteuerung mit allen drum und dran (relais, sicherungen, schaltschrank – nicht nur der kleinrechner mit software) und der installation kostet ?
Freak_dd meint
135,67 € ?
LiPo meint
Davon abgesehen dass es für so eine Bastellösung niemals eine Zulassung als Heimspeicher geben wird.
Alupo meint
Ich habe gestern beim Impftermin jemanden getroffen, der hat seine Garage mit Akkus voll gemacht. Er bekam laut seiner Aussage 30 MWh (kein Schreibfehler!!!) geschenkt, gebraucht, aber dennoch in einem extrem guten Zustand.
Als Elektriker hat ihn der Rest auch fast nichts gekostet.
Schade um die Akkus, die hätte man effizienter nutzen können. Aber damit kommt er mit seiner PV Anlage wohl locker über den Winter und verkraftet auch eine einen ganzen Sommer anhaltende Sonnenfinsternis.
Was es alles gibt, ich kann es selbst fast nicht glauben, aber er versicherte mehrmals dass es stimmt….
David meint
Sehe ich auch so. Das Problem ist, bis vor zwei Jahren waren BEV mit akzeptabel großen Akkus recht teuer. Weil es keine Alternativen gab, wenn es elektrisch sein sollte.
Nur heute für nen Model S von 2014 mit 85er Akku, von dem noch -wenn man Glück hat- 70 kWh nutzbar sind, 49t€ zu verlangen, ist Blödsinn. Zahlt keiner. Warum auch, wenn ein Model 3 35t€ neu kostet? Aber sag das mal den Verkäufern.
Gleiches gilt für einen i3. Die Version mit 37,9 kWh netto ist mit im Schnitt 29t€ nicht für das Baujahr zu teuer. Aber wer soll ihn kaufen, wenn es nach Förderung für 22t€ einen ID.3 mit viel größerem Akku nagelneu gibt?
Elektrisch meint
Gestern meinen 3 Jahre alten i3 eingestellt und heute verkauft. Es gibt genug Leute die die aufgerufenen Preise bezahlen, typischer Fall von: Von sich auf andere schließen.
P. S. : Einen i3 kann man nur auf dem Papier mit dem id3 vergleichen (haben beide in der Familie). In der Praxis ist der id3 ein lahmer Plastikbomber. Die wenigsten werden den id3 ohne Ausstattung für 22k kaufen.
Der i3 kostet mit fast Vollausstatung 35k nach Abzug Förderung (mit zugegeben etwas weniger Reichweite, bei wesentlich weniger Verbrauch).
Roy Flash meint
…und man bekommt ihn in neu mit fast 40% rabatt. Müst euch mal einen bei carwow konfigurieren
David meint
Bei unserem BMW Händler stehen sehr viele gebrauchte i3 herum, die offenkundig seit Monaten nicht verkauft wurden. Warum sollte man für einen gebrauchten i3 29k ausgeben, wenn es dafür einen neuen gibt? Anders ist es mit dem VW e-up2. Wer da einen gebraucht anbietet, dem wird er aus den Händen gerissen. Da bekommt man mehr als man neu bezahlt hat. Es hängt also am Auto. Ein i3 steht nicht mehr gut im Markt. Ein e-up bietet dagegen 36,8kWh zu einem absolut kleinen Preis.
FahrradSchieber meint
„Aber wer soll ihn kaufen, wenn es nach Förderung für 22t€ einen ID.3 mit viel größerem Akku nagelneu gibt?“
Fragen Sie sich, wer die Möglichkeit hat, einen ID.3 nach Förderung für 22t€ zu kaufen. Oder besser: Wer nicht. Dann haben Sie die Kunden, die angeblich überteuerte BEV-Gebrauchte kaufen.
AK swiss meint
Angesichts der immer noch rasanten Entwicklung auf dem Batteriesektor ist das Ergebnis kein Wunder.
Vielleicht kommt das eine oder andere Startup darauf, dass es realistischer wäre, sich auf wirtschaftliche Batterie-Upgrades für ältere E-Autos (also ab 3 Jahren aufwärts) zu spezialisieren anstatt selber noch mal was Neues in den Markt zu werfen. Wer von den Batterie- und BMU-Experten hier im Forum steigt ein? Ich bin dabei!
Eine Förderung analog Neukaufprämie wäre übrigens eine faire Geste den Vorreitern gegenüber.
Yoshi84 meint
Volle Zustimmung, aber: Bitte nicht noch mehr Förderungen…
Florian meint
Aktuelle E-Autos sind da sicherlich deutlich attraktiver als Gebrauchtwagen in ein paar Jahren und sei es nur als Fahranfängerauto oder Studentenkutsche. Natürlich müssen die Preise auch dementsprechend sinken.
Aber ich kann jeden verstehen, der sich keinen zwei Jahre alten eGolf holen will. Schlechte Ladeleistung gepaart mit geringer Reichweite macht einfach wenig Spaß. Wobei wobei auch dieser als reiner weitwagen ausreichend sein dürfte.
Eugen P. meint
Neuere E-Golf gehen ja noch, reden wir mal von einem Leaf 1 mit vll. 80 Km Reichweite, sowas würde ich für 2k als Zweitwagen zum Einkaufen nehmen und diese Autos sind keine 10 Jahre alt und haben mal um die 40k gekostet.
Philipp meint
Und es geht halt nicht immer um Zweitwagen reicher Hausbesitzer mit Wallbox. E-Autos stoßen jetzt langsam in den Maßenmarkt. Da soll ein gebrauchtes E-Auto dann eben den alten Verbrenner-Golf oder Corsa ersetzen. Mit dem werden auch Ausflüge gemacht, in den Urlaub nach Italien gefahren und IKEA-Möbel geholt.
Wer verschlechtert sich hier freiwillig zu einem Leaf1 mit 80km Reichweite!?
M. meint
Je nach Mobilitätsanforderungen kann auch ein eGolf oder Leaf noch lange passen.
Bekanntermaßen fahren >90% der Autos in Deutschland weniger als 100 Km am Tag.
Zumal viele Haushalte sowieso 2 Autos haben – die wenigen Langstrecken „muss“ dann eben das andere Auto machen.
Wer also den vertrauten Golf schätzt (das taten in der Vergangenheit ja nicht wenige) und zu Hause eine Lademöglichkeit hat, dem ist günstig gedient. Wer es auffälliger mag, kann sich den Leaf oder den i3 ansehen. Überall wird man schon unter 15k€ fündig.
Florian meint
Hast du meinen Kommentar auch ganz gelesen? Ich schrieb ja, dass der eGolf als Zweitwagen interessant sein kann. Aber als Hauptauto, mit dem man auch mal weitere Strecken zurücklegt ist er es eben nicht, oder eben nur mit großen Einschränkungen. Und der Durchschnitt ist immer nur bedingt hilfreich. Wenn ich Mo-Fr täglich nur 20km fahre, samstags 10km zum Einkaufen und am Sonntag 120km wegen eines Ausflugs habe ich auch nur einen Schnitt von (20*5+10+120)/7= ca 33km pro Tag. Nur werde ich dann trotzdem nicht mit einem Auto glücklich, das nur 100km Reichweite hat, obwohl es im Durchschnitt sogar eine überdimensionierte Reichweite hat.
E-Mobilist meint
Hallo Florian,
bei den beschriebenen km Angaben würde ein 100km Reichweiten E-Auto doch locker passen, sofern du zuhause laden kannst. Am Schnelllader hättest du unterwegs am Sonntag in 10 Minuten genügend Reichweite. Ach nee, das geht ja nicht – aber hoppla – muß du mit einem Verbrenner nicht auch hin und wieder zur Tankstelle ?
Man muss es nur wollen – aber man findet immer Gründe es nicht zu tun.
Florian meint
Hallo E-Mobilist, man muss nur wollen und findet Gründe sich alles schönzureden.
Hätte das E-Auto nun 200km Reichweite in meinem Beispiel könnte ich es sogar vollständig zuhause laden und müsste bei dem angegebenen Szenario sogar nie auswärts laden. Das wäre doch ein Fortschritt im Vergleich zum Verbrenner.
Und nein in meinem Beispiel wären es 60km einfach, da brauche ich als Fahrer definitiv keine Pause.