Die Kfz-Versicherung für ein Elektroauto kann laut dem Vergleichsportal Check24 bis zu ein Drittel günstiger sein als für einen vergleichbaren Verbrenner. Das hätten Beispielberechnungen ergeben. So koste der Vollkaskoschutz für den Kleinwagen BMW i3 im Schnitt der fünf günstigsten Anbieter 273 Euro im Jahr. Für einen vergleichbar motorisierten Kompaktwagen BMW 116i würden Verbraucher 403 Euro jährlich zahlen. Die Kfz-Versicherung für den Stromer koste damit 32,2 Prozent weniger.
Ähnlich sehe es beim Vergleich zwischen einem Ford Mustang Mach-E (SUV) und dem benzinbetriebenen Ford Mustang 2.3 (Sportwagen) aus (-22,7 %). Den elektrischen MINI Cooper SE versicherten Verbraucher 22,5 Prozent günstiger als einen Cooper S mit Verbrennungsmotor.
Beim Check24-Vergleich von 28 Elektro-Modellen mit einem vergleichbaren Verbrenner versichern Verbraucher in 20 Fällen das Elektroauto günstiger. In acht Fällen kostet die Kfz-Versicherung des Verbrenners weniger.

„Unsere Berechnungen zeigen, dass die Kfz-Versicherung für Elektroautos häufig günstiger ist als für vergleichbare Verbrenner“, so Rainer Klipp, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. „Versicherer kalkulieren für jedes Pkw-Modell Faktoren wie Unfallhäufigkeit oder die Anzahl an Diebstählen. Fahrer*innen von E-Autos scheinen oft sicherer im Verkehr unterwegs zu sein als Halter*innen von Verbrennern.“
Beliebte Elektroautos ohne Pendant mit Verbrennungsmotor wie die Mittelklasse-Limousine Tesla Model 3 versichern Verbraucher im Beispiel durchschnittlich ab 529 Euro jährlich. Bei der Premium-Limousine Tesla Model S schlägt die Vollkaskoversicherung mit im Schnitt 796 Euro zu Buche, für den Kleinbus Mercedes-Benz EQV werden 439 Euro fällig.
Elektroautos sind häufig nicht nur bei der Kfz-Versicherung günstiger als Verbrenner, sondern auch bei den Betriebskosten. Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24 kommt dennoch zu folgendem Ergebnis: Nur zehn Prozent der Befragten, die sich in den vergangenen zwölf Monaten einen Pkw gekauft haben oder dies planen, haben ein Elektroauto gekauft oder planen dies. 50 Prozent haben sich für einen Benziner entschieden beziehungsweise planen den Kauf. Bei 22 Prozent fällt die Wahl auf einen Pkw mit Dieselmotor und bei 13 Prozent auf einen Hybrid.
hu.ms meint
Für den Yeti habe ich 330 € Steuer + vers. bezahlt. Für den ID.3 fallen jetzt noch 178 € vers. an – bei identischen vorgaben.
TEN meint
Jährlich? Vollkasko?
hu.ms meint
Ja – betragssatz 19%.
Dan meint
Wenn man denn nur vom Vergelichsportal ausgeht mag das alles sicherlich stimmen. Beim Versicherungsvertreter der eventuell keine versteckten Preisvorteile gibt kann dies rein nach Klassierung anders aussehen. Beim Hyundaivergleich ist der Ioniq bei Haftpflicht und Teilkasko jeweils eine Klasse teurer als der I30 – bei der Vollkasko sind beide gleichauf. Dann stehen diese ermittelten Werte im Beitrag in einem anderen Licht.
Stefan meint
Der beste Versicherungsvertreter ist man selbst, wenn man bei einem reinen online Versicherer selbst rechnet ????
Die Kenntnis über Tarife sollte man sich natürlich vorher aneignen.
Dan meint
Da bist du auch wie ich einer von den 20% die die Verischerung so abschließen. Da die anderen Kunden über Kreditinstitute Makler Vertreter versichern ist die Aussage im Beitrag eben nicht repräsentativ. Wenn ich mein Civic mit dem ioniq vergleiche hält es sich die Waage, unser CR-V verglichen mit dem Ioniq5 ist wesentlich günstiger. Ein ID3 ist spottbillig zu versichern gegenüber einem Golf VIII.
Peter W meint
Mein Ioniq ist fast 100 Euro teurer als der vorher gefahrene Honda Civic Hybrid. Ich denke dass ein Grund der 15.000 Euro teurere Anschaffungspreis ist. Wenn ich das Auto schrotte (Vollkasko) ist das für die Versicherung dann deutlich teurer.
Ex TDI Fahrer meint
Die guten Preise (Prämien) kann ich bestätigen.
Mein TDI hat nur Haftpflicht doppelt so viel gekostet, wie nun der BEV mit Vollkasko und allem möglichen Schnick Schnack (Neuwert Entschädigung, Schutzbrief, Antriebsbatterie mit versichert etc…)
Und JA, man fährt noch defensiver, da man viel entspannter unterwegs ist!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Fahrer*innen von E-Autos scheinen oft sicherer im Verkehr unterwegs zu sein als Halter*innen von Verbrennern.“
Wenn ich von mir ausgehe, dann fahre ich in Summe seit dem ich elektrisch fahre, viel defensiver und noch vorausschauender. Früher bin ich mit Verbrennern ziemlich durch die Welt geheizt und benötigte wesentlich mehr Glück, um 40 Jahre unfallfrei unterwegs zu sein. Nur manchmal an Ampeln kommt die Verhaltensweise kurz wieder zum Tragen, wenn ich auf der Nachbarspur ein hochmotorisiertes Verbrennerlein wahrnehme.
Stefan meint
So löblich das auch ist, die Risikogruppe ist halt noch nicht elektrisch unterwegs ;-)
Ihr early adopter fahrts die Kisten ganz anders als die städtische Roadrunnerfraktion (zB)
NiLa meint
Hinzu kommen noch die Fahranfänger. Davon gibt es reichlich ohne Roadrunnerambitionen, aber eben auch ohne BEV, dafür mit 60 PS Twingo oder Polo für einen schmalen Taler.