Der CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat kürzlich Zweifel an Elektroautos geäußert, grundsätzlich befürwortet er für den Klimaschutz aber die Umstellung auf E-Mobilität. Verbote wie ein pauschales Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen lehnt er dagegen ab. Die Debatte darum hält er für unsinnig, das begründete er jetzt mit dem Wandel hin zu E-Autos.
„Zentral ist es, die Technologien zu verbessern, anstatt unsinnige Debatten wie die über ein pauschales Tempolimit zu führen“, sagte der Unions-Kanzlerkandidat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Warum soll ein Elektro-Fahrzeug, das keine CO2-Emissionen verursacht, nicht schneller als 130 fahren dürfen? Das ist unlogisch“, meinte Laschet. Der CDU-Politiker verwies darauf, dass der Verkehr auf der Autobahn im Durchschnitt ohnehin nicht so schnell sei: „Im Übrigen liegt auch heute schon die durchschnittliche Geschwindigkeit auf Autobahnen bei Tempo 117.“
Auch in ihrem Wahlprogramm lehnt die Union ein generelles Tempolimit von 130 auf Autobahnen ab. Die Grünen und die SPD hingegen wollen die Beschränkung auf 130 km/h. Die Linke tritt für ein Tempolimit von 120 km/h ein. Union und FDP lehnen solche Höchstgrenzen für die Geschwindigkeit strikt ab. „Pauschale Einschränkungen des Individualverkehrs sind keine Lösung“, heißt es bei den Liberalen. Nach Ansicht von Analysten schwindet zumindest bei der CDU allerdings der Widerstand gegen ein generelles Tempolimit. Die Experten der Investmentbank Stifel Europe gehen davon aus, dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung in den meisten denkbaren Parteienkombinationen nach der Bundestagswahl zu erwarten ist.
Mit Blick auf Elektroautos hatte Laschet vor wenigen Wochen gesagt, dass die Grünen ihm „zu eindimensional und nur in Überschriften“ denken, die soziale Frage sei mindestens gleichberechtigt. Damit dürfte er auch das Streben der Umweltpartei nach einem Verbrenner-Aus im Jahr 2030 gemeint haben. Darauf angesprochen, ob in zehn Jahren weiter Autos mit Verbrennungsmotor zugelassen würden, verwies Laschet auf die noch ausstehende technologische Entwicklung im Bereich der Elektro- und Brennstofftechnologie. Er finde aber auch die Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen „ebenso spannend“ und sei dafür, „technologieoffen“ zu bleiben und nichts durch einseitige Festlegungen zu verhindern.
Zu dem von vielen erwarteten Komplettumstieg auf das Elektroauto meinte Laschet: „Ich glaube nicht, dass dies die Mobilitätsform der nächsten 30 Jahre sein wird.“ Er merkte an, dass er selbst ein E-Auto fahre. Es gebe aber auch bei dieser Antriebsart ökologische Auswirkungen, etwa bei der Batterieerzeugung und der Gewinnung der Rohstoffe. Es werde noch viele technologische Sprünge geben. Nichtsdestotrotz fördere die Regierung unter anderem die „grüne Batterie der Zukunft“ und unterstütze die Industrie bei deren effizienten Produktion. Es sei zudem richtig, jetzt die Ladeinfrastruktur für Elektroautos zu schaffen – denn „die Menschen wollen schnell von A nach B kommen“.
Leser meint
Sollte man es mit Klimaschutz wirklich ernst meinen, wäre ein Tempolimit von 130 km/h (vielleicht auch mit Ausnahmen davon) ein Baustein, welches niemandem wirklich weh tun würde, nur eben ein Zeichen für einen neuen sparsameren und bewussteren Umgang mit Energie. Und weiterhin vielleicht auch ein Zeichen dass für zurückzulegende Entfernungen auch mehr Zeit benötigt werden muss. Dass man nicht immer selbstverständlich der Vorstellung frönt, hunderte Kilometer in kürzester Zeit zurückzulegen zu können ohne den Energieverbrauch und evtl. Konsequenzen dabei zu bedenken. Große Fahrstrecken sind mittlerweile für alle „normal“ geworden beim Pendelverkehr zur Arbeit oder auch bei den Warentransporten. Vor etwas mehr als hundert Jahren war diese Art zu Reisen kaum vorstellbar und hat es auf dieser Erde nie gegeben, genauso wie den damit verbundenen Energieverbrauch. Schnelleres, dabei ökologisch sauberes Fahren und Reisen sollte als besonderes Merkmal vielleicht gerade dem Zug/der Bahn als Verkehrsmittel vorbehalten sein, um diese im Vergleich der Verkehrsmittel auch wieder interessanter zu machen.
Mehr Teile eines Klimaschutzprogramms wären für mich zum Beispiel ein starker Ausbau von Solaranlagen in bereits bebaute Gebieten (NICHT in der Natur) -> Solaranlagen auf Dächern, Fassaden über Parkplätzen etc., bloß nicht auf Felder, Äcker, Wiesen, Wälder.
Für ein Klimaschutzprogramm wären für mich auch genügend Wasserspeicher und damit sogleich Produktion von sauberen Strom aus Wasserenergie wichtig. Vermehrter Bau von Talsperren, Stauseen, Wasserspeichern, Hochwasserrückhaltebecken etc. mit integrierten Wasserspeichern.
Wichtig finde ich dabei auch, dass bei all den Maßnahmen niemals der Naturschutz vergessen und vernachlässigt wird, sondern die Bedeutung der Natur als Lebensgrundlage klar wird und beim Klimaschutzdenken überhaupt mal richtig berücksichtigt wird. Überspitzt gesagt: Klimaschutz gibt es nicht allein durch E-Autos. Deswegen viel weniger Verbauung der natürlichen Landschaften und viel mehr Platz für den Naturschutz, wilde Wälder und abwechslungsreiche Wiesen, gesunde Vielfalt der Tiere und Pflanzenarten. Extra angepflanzte, künstliche Felder zur Biospriterzeugung und gleichzeitiger Verdrängung gesunder Naturwildnisflächen gehören für mich jedenfalls nicht dazu. Ohne die bereits seit Ewigkeiten funktionierenden natürlichen Kreisläufe und Prozesse, die uns die Erde als diesen gewohnten Lebensraum geschaffen haben, wird ein Klimaschutz nicht möglich sein – nicht mit technischen Mitteln allein (da viele technikaffine Leute oft so denken scheinen). Zum Beispiel bei der Produktion von Sauerstoff aus CO2 und der Kohlenstoffbindung aus der Atmosphäre und weiterer Luftreinigungsfunktionen der Natur mit ihren Wäldern und Pflanzen. Die Wälder spielen ebenso eine wichtige Rolle bei den Wasserkreisläufen und der Speicherung von Wasser in den Böden. Sie sorgen bei Hitze durch den erzeugten Schatten und Verdunstungen auch für angenehm kühlere Temperaturen (sofern es nicht zu lange trocken war).
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Klimaschutz wäre für mich die Vermeidung von Einweg-Verpackungsmüll. Die Wiedernutzung von Verpackungen und Behältern durch Mehrwegsysteme sowie Recycling der Stoffe und weitere Verbreitung des Pfandprinzips auf noch mehr Verpackungen (vor allem sämtliche Getränkebehälter, aber z.B. auch einen neuen einheitlichen Standard-Mehrwegbecher für die Nutzung als Coffee-To-Go-Becher mit ordentlich Pfand oder auch einen neuen einheitlichen Standard für Verpackungsdosen von (Wurst-/Käse-/Nudel-)Salaten etc..
stefan meint
Kabarettprogramm eröffnet: Genau, wir stellen alles auf E-Mobilität um und können endlich wieder mit gutem Gewissen voll aufs Pedal treten – der Strom kommt schließlich aus der Steckdose. Wenn es in allen anderen Ländern Tempolimit gibt, zeigt das nur, dass die alle noch nicht begriffen haben, was nur die letzten drei CSU-Verkehrsminister immer in die richtige Richtung gefahren sind – alle anderen sind Geisterfahrer.
Ernst: Schon in den 70er Jahren gab es einen Großversuch des ADAC auf der Strecke München – Nürnberg, der einwandfrei belegt hat, dass ein Tempolimit kein Benzin spart. Ich hatte mich damals gemeldet, da mein Käfer bei Vmax (~160) deutlich mehr verbraucht hat, als bei 120. Aber der ADAC hat mir nicht geantwortet, was da kaputt sein könnte.
Ich würde so gerne darüber lachen …
Biker0815 meint
Ich fahre häufig ins Ausland. Frankreich. Wenn ich es einrichten kann reise ich Sonntagmorgen ohne LKW Verkehr durch Deutschland und mache drei Kreuze wenn ich den Irrsinn in Deutschland hinter mir habe und in Frankreich dahingleite. Tolle zum Teil parkähnliche Autobahnparkplätze. Entspanntes Fahren miteinander. Landstraßen 80. Autobahnen 130. Hohe Strafen. Kaum Baustellen. Wenn ich nicht Sonntags fahren kann fahre ich mit 93 auf der LKW Spur und Warte bis der Spuk meiner Mitmenschen zwischen rasenden Sportwagen, Transportern und LKW ein Ende hat. Dank Autobahnabfahrt. Und das schreibe ich als Motorsportler.
Jürgen Baumann meint
Für die Autobahnen
– Überholspur: BEV – unlimitiert
– Hauptfahrstreifen: Benziner – 120 km/h
– Pannenstreifen: Diesel
THeRacer meint
… generelles Überholverbot für LKW …
… Tempolimit für Verbrenner und Hybride …
… freie Fahrt für reine BEV …
… und wir hätten auf Autobahnen einen verbrauchsoptimierten, leiseren und sichereren Verkehrsfluss.
Dirk meint
„… freie Fahrt für reine BEV …“
und
„sichereren Verkehrsfluss.“
widerspricht sich komplett.
Dirk meint
Von der CDU kann man ja auch nichts anderes erwarten als Industrie-Klientel-Poltik und reinsten Populismus für die Dummen.
Wenn man sonst nichts bieten kann muss man wenigstens „das Volk“ füttern mit ganz viel Freiheit, Sicherheit und Kontinuität – sprich: Nichtstun.
Und Klima-Lügen von wegen „wir packen das an“.
Nostradamus meint
Tempolimit ist keine Lösung für die Klimaschutz. Punkt. Das ist ein Peripheriethema die nur ein einzelner Zweck hat: politischen Schauspielern in Rampenlicht zu positionieren. Mehr ist nicht drin. Leider.
Dirk meint
Genau. Gar nichts ist eine Lösung für irgendwas. Am besten man ändert auch nichts, denn bis jetzt ging es ja gut.
Das Tempolimit ist bzgl. Klimaschutz nur ein Aspekt, es geht auch um besseren Verkehrsfluss, weniger Stress und weniger Unfälle/Verkehrstote.
Und JA, man sollte auch auf der Landstrasse ggf. langsamer fahren, ist mir völlig wurscht. Da gibt es nämlich (auch) sehr viele überflüssige Tote. Aber meist, weil irgendwelche Hohlköppe meinen, die hätten 160 ja im Griff, sie kenne ihr Auto usw.
Florian meint
Das wurde jetzt schon x-mal durchgekaut. Es gibt nach aktuellen Studien keinen Nachweis dafür, dass ein allgemeines Tempolimit im direkten Zusammenhang mit weniger Unfällen/Verkehrstoten auf der Autobahn steht. Das heißt nicht es wäre sinnvoll alle 80er Zonen aufzuheben und freie Fahrt zuzulassen. Nur passiert eben nicht mehr unbeschränkten als in beschränkten Abschnitten.
Und beim Thema Stress scheiden sich die Geister. Was für einen selbst Stress auslösend sein kann kann auf den nächsten beruhigend wirken…
Stefan meint
Doch die Auswertung gibt es. https://de.statista.com/infografik/20761/anzahl-der-unfaelle-auf-bundesautobahnen-mit-und-ohne-tempolimit/
75 % mehr Tote ohne Limit.
Dirk meint
Grössere Geschwindigkeitsdifferenzen machen IMMER Stress. Vermutlich gehörst Du zu den Schnelleren und merkst das einfach nicht.
Und grössere Differenzen sind MEISTENS die Ursache für schwere Unfälle – aus Sicht der Schnelleren ist dann natürlich immer der unfähige Langsamere, der „plötzlich ausschert“, und nicht die eigene Unfähigkeit, die Geschwindigkeit anzupassen so dass man noch reagieren kann. Das fährt man dann halt egoistisch voll auf Risiko.
Ernesto 2 meint
Laschet spielt mit der Dummheit der Wähler, und es wird leider funktionieren. Frei nach Einstein, der Weltraum ist endlich, nur die Dummheit der Menschen ist unendlich!
AK swiss meint
Laschet baut vor. Wer weiss, wo er im Oktober steht. VDA scheint für ihn durchaus eine Option zu sein. Zusammen mit Andi S.
Sebastian meint
Wie immer bei dem Thema, hitzige Diskussion. Ich hab nur eine Frage an die Leute die meinen 130 km/h wäre schleichen: Wenn ihr im Ausland unterwegs sein, macht ihr das HB Mänchen im Auto? Schreit wie wild im Auto rum, weil die da alle blöd sind, mit dem schleichen? Leiden eure Mitfahrer an dem Affengebrüll? Beisst ihr ins Lenkrad, weil alle ausserhalb Deutschland Vollidioten sind?
Oder fahrt ihr einfach das, was auf den lustigen Schildern steht, stellt den Tempomat ein und chillt einfach die Autobahn runter?
Ernst gemeinte Frage meinerseits!
Dirk meint
Sarkasmus: egal was die dummen Ausländer machen, Deutsche im Auto haben immer Recht!
In Deutschland, dem Land der Autobahnstaus, muss man unbedingt rasen. Je schneller man am Ziel ist, desto geringer ist die Gefahr, dass einem irgendein Schleicher vor die Nase fährt und einen Unfall verursacht. Besser, man passiert diese Idioten mit 240km/h, dann ist die Gefahr schneller vorüber.
Ausserdem muss man in den Passagen ohne Stau die verlorene Zeit im Stau (hat wieder irgend ein Idiot einen Unfall gebaut) wieder aufholen.
Und selbstverständlich: schwere Unfälle bauen immer die anderen. Und dann ist jemand anderes schuld. Man selbst gehört ja schliesslich zu den 80% überdurchschnittlich guter Autofahrer.
Jeru meint
So wie alle anderen bei „130 km/h“ für alle auch: Ich suche mir andere Aktivitäten.
– Umgebung anschauen
– Mit Tempomat 131 km/h auf den Vordermann auffahren, bis ich die Uhr in der Konsole ablesen kann
– Niemals bremsen und alle Situationen eskalieren lassen
– Versuchen immer im Windschatten zu fahren, damit ich 0,2 l/100 km spare
– Ab und zu noch näher auffahren
– Habe ich „niemals bremsen“ schon erwähnt?
– Achja und ganz wichtig: Mit maximal 132 km/h überholen
Mache ich natürlich nicht aber erklärt die Anzahl der Todesopfer auf ausländischen Autobahnen, die sind nämlich nicht geringer.
Sebastian meint
Ein System ist nur so gut, wie die dümmste kleine Schraube in dem System, sprich die menschlichen Teilnehmer. Windschatten hab ich noch nirgends gesehen, nicht in Holland, nicht in der CH, nicht sonst wo.
ist schon so wie einer weiter unten schon anmerkt, Autobahn ist das US Gegenstück zur Waffenlobby.
Jeru meint
„Ein System ist nur so gut, wie die dümmste kleine Schraube in dem System, sprich die menschlichen Teilnehmer.“
Richtig. Und genau das ist der Grund dafür, dass langfristig die Todeszahlen nicht deutlich sninken werden. Die Menschen finden einfach genug andere Gründe tödlich zu verunglücken.
„Windschatten hab ich noch nirgends gesehen, nicht in Holland, nicht in der CH, nicht sonst wo.“
Das glaube ich Ihnen nicht.
Sebastian meint
Jeru
auf dreispurigen Autobahnen ist es zeitlich begrenzt ganz okay, das Tempolimit anzupassen oder keines zu haben.. auf zweispurigen Autobahnen ist freies rasen schlicht asozial. Einen Laster mit 230 zu überholen geht einfach nicht. Es geht auch um es Disziplinierung von den deutschen Orang Utas auf den deutschen Straßen und vor allem auch der blöde Autobahn Tourismus!
Jeru meint
@Sebastian
Sie können gerne auf meine Punkte eingehen.
Grundsätzlich bin ich aber bei Ihnen, der wahren Gründe für die Begeisterung beim Thema Tempolimit sind nicht das Klima oder die Sicherheit: Es ist das Symbol den „Rowdys endlich das Handwerk zu legen“. Wie das finde, wissen Sie wahrscheinlich mittlerweile.
C.M. meint
Ich fahr auch im Ausland schneller (Geldstrafen sind mir wurscht, ist nur Geld) . Der Unterschied ist das die Leute einem Platz machen und nicht wie D sinnlos auf der linken Spur hocken. Innovativ ist ein Tempolimit abzuschaffen und nicht aufzubauen. Das Tempolimit ist ein Relikt aus der Ölkrise der 1970er. Deutschland war nur das einzige vernünftige Land welches es wieder aufgehoben hatte. Jeder der für ein Tempolimit ist, ist gegen freie Entfaltung und Lebensgestaltung.
C. Brinker meint
Herr Laschet und die CDU haben anscheinend überhaupt nicht begriffen, dass es beim Tempolimit a) um die Senkung des Gesamtenergieverbrauchs und b) die Senkung der Unfallzahlen geht. Aber darüber schaut man ja geflissentlich hinweg.
Alupo meint
Du erwartest zuviel Einsicht und Logik von den Wählern in unserer Demokratie.
Da haben es die Bolsonaros, Putins, Erdoguans und einige der Präsidenten in den aufgegebenen Demokratien in Osteuropa einfacher. Sie füllen nur einfach ihre Konten und das Volk ist trotzdem ruhig
Laschet ist wie der oberste Bayer ein klassischer Opportunist. Da war Merkel klar besser. Aber die hat auch mal Physik studiert, aber den rot-grünen Atomkonsens zu 100% abzuschaffen und nach Fukushima eine milliardenteure 90%-ige Kehrtwende zu vollziehen, das verzeihe ich ihr dennoch niemals.
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Dirk meint
Und Senkung des Stresses. Und Minderung der Lärmpegels. Und sogar Verkehrsoptimierung in Richtung autonomem Fahren! Das ist bei grossen Geschwindigkeitsdifferenzen nämlich höllisch komplex.
David meint
Für mich ist eines klar: wenn Tempo 130 für alle Verbrennerfahrzeuge kommt, also auch für Plugins, wäre das der größte Katalysator für reine Elektroautos. Die Förderung brauchst du dann gar nicht mehr. Überwachbar ist das. Blaue Plakette z.B..
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„wäre das der größte Katalysator für reine Elektroautos“
Kannst du erläutern warum?
Dirk meint
Weil sich die Hersteller dann nicht in die Entwicklung von Rennsemmeln versteigen und sich auf Effizienz und Bezahlbarkeit beschränken können.
Weil viele Kunden dann keinen Nachteil mehr sehen in der generell geringeren Geschwindigkeit, mit der man E-Fahrzeuge vernünftigerweise fährt.
Sebastian meint
McGybrush meint
06.07.2021 um 09:55
Warum macht man nicht ein Tempolimit von 160km/h?
……
Machen wir doch ein Tempolimit bei 210 km/h ????????????
Dann sind alle glücklich. Die Pro und Contra Fraktion. ????
Kona meint
Das geht nicht. CDU wird dagegen sein.
Sebastian meint
Laschet… was machen wir nur mit dir? Sinn eines Tempolimits ist das gleichmäßige fahren, was zu besseren Verkehrsfluss und flotteres ankommen sorgt. Einfach mal ins Ausland fahren…
Jürgen V meint
Ich bin total überfordert mit soviel Ignoranz, Dummheit und Engstirnigkeit einiger Politiker. Hier wird ganz bewußt auf die Blödheit der Bevölkerung gesetzt. Ganz viele Worte, die ins Ohr gehen und in den Hirnwindungen dermaßen viel Verwirrung stiften, um dann anschließend genau diese Leute zu wählen. Ich mag sowas nicht mehr hören oder lesen. Und solche Leute stellen sich hin und behaupten sie seien gebildet. Gute Nacht Deutschland.
David meint
Wie sagte George Berhard Shaw? „Ohne Gehirn sieht man zwar gut aus, kann aber bestenfalls ein öffentliches Amt bekleiden.“
Hannes Kapitza meint
Allmählich sollte sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Stromer über den Strommix zur CO2-Erzeugung ähnlich beitragen wie Verbrenner. Die großen und/oder ineffizienten Elektrofahrzeuge darf man mit den Schluckspechten unter den Verbrennern auch gleichstellen. Für beide ist ein Tempolimit sinnvoll: Wer wie ich ein Elektroauto fährt weiß, wie dramatisch der E-Verbrauch oberhalb 120 km/h zunimmt. Und damit über den Strommix der CO2-Ausstoß. Wenn wir dann 80% echte und vor allem effiziente/kleinere Stromer auf den Straßen haben, kann Laschet das Tempolimit ja wieder aufheben – falls wir gleichzeitig auch fast reinen Ökostrommix haben.
Peter meint
Dieses „ähnlich“ in „ähnlich beitragen“ ist schlicht massiv falsch.
Tesla-Z meint
Ich lade seit Ende Mai nur noch Strom von meiner Solaranlage und habe noch genug, damit die Hausvebraucher bis zum nächten Tag kommen
Aktuell geht der Strommix an mir vorbei.
Juni: Verbrauch 435kWh, davon 34 kWh aus dem Netz verbraucht. Solaranlage ist 5 Jahre alt, hat also auch in diesem Jahr kein CO2 erzeugt.
eHannes meint
Ich mache das genauso. Unser KIA e-soul fährt somit mit 50% mit selbsterzeugten Solarstrom, 29% Nachtstrom aus dem Netz (Öko-Tarif), 11% Ladesäulen und 10% gratis (Hotels). Für das Auto habe ich eine zweite PV-Anlage mit 3 kWp auf dem Garagendach installiert, die auch noch alle Kühlgeräte, Waschmaschine, Trockner und sonstige Dauerverbraucher im Haus versorgt. Eine 12 kWh Akkubank puffert das Ganze. Amortisationszeit: 14 Jahre – bei null Subventionen.
David meint
Ich fahre auch Elektroauto, und zwar eines, wo man auch 200 km/h fahren kann, wenn es die Verkehrslage ermöglicht. Und wo der Verbrauch im Rahmen bleibt…nein, natürlich kein Tesla.
BeatthePete meint
Der Energieverbrauch kann nicht „im Rahmen bleiben“, er wächst Quadratisch, nicht linear.
Wenn du 200 anstatt 100 fährst, hast du nur die doppelte Geschwindigkeit, aber den 4-fachen Energiebedarf.
Ist wie die Coronapandemiekurve..
Andreas meint
Leider hat Laschet wiedermal überhaupt keine Ahnung.
E-Auto ist in Deutschland nicht E-Auto, sondern meistens Hybrid. Wenn die ganzen Milden-Hybride die als Dienstwagen über die Autobahn heizen, kein Tempolimit haben, dann ist das völlig sinnfrei.
Der CDU-übliche Verweis auf „Technologieoffenheit“ erzeugt Würgereiz bei mir, aber da ist Laschet als Inkompetenzträger sowieso prädestiniert.
Skodafahrer meint
In Deutschland werden nur Pluginhybride als Elektroauto gezählt. Keine Vollhybride und keine Mildhybride.
Falls es zu einer Koalition mit den Grünen kommt, wäre ein Tempolimit Verhandlungsmasse für den Koalitionsvertrag.
Ein Tempolimit hätte auch Nachteile:
Wenn die Höchstgeschwindigkeit unwichtig ist, wählt man eher eine Karosserieform mit mehr Platz, Gewicht und schlechterer Aerodynamik.
Also noch mehr Suvs und Vans, Fahrzeuge wie im normalen Betrieb (unterhalb eines Tempolimits) wesentlich mehr Energie benötigen.
Sebastian meint
Und wie weit kommt auf der Autobahn eine Gehhilfe wie ein PlugIn? Glaube kaum das diese Typen alle 15 km raus fahren um ja den Akku zu laden.
Chris meint
Die ganze Welt zeigt, dass die Autos nicht nach Vmax gekauft werden.
Auch in Ländern wie Schweiz oder UK oder USA gehen Autos mit richtig Dampf und hoher VMax, weil sie Statussymbole sind. Nicht weil man schnell damit fahren darf.
Das Argument haut so also nicht hin.
150kW meint
„E-Auto ist in Deutschland nicht E-Auto, sondern meistens Hybrid.“
Die Zukunft ist aber BEV und nicht PHEV. Auch in Deutschland.
Landmark meint
Ich frage meine Kunden ganz oft ob sie für oder gegen ein Tempolimit sind.
Die Antworten der Berufsfahrer sind klar für ein Tempolimit, auch die Vielfahrer auf der AB sagen ja zum Limit. Nur die selten auf der Autobahn fahren, wollen rasen.
Dagobert meint
Also unsere Mitarbeiter im Vertrieb, die ständig in ganz Deutschland unterwegs sind, haben schon nur bei der Erwähnung das Wortes „Tempolimit“ sofort Schaum vor dem Mund.
Lorenz Müller meint
So ein Schwachsinn, fahre selbst über 50000km im Jahr nur auf der AB und ich bin absolut gegen ein GENERELLES Tempolimit. Warum soll ich nachts auf leerer Bahn mit 130 oder sogar nur mit 120 dahin kriechen?!
Ein variables Tempolimit, mit modernem Verkehrsleitsystem, was sich an die aktuellen Gegebenheiten (Wetter, Verkehr, Tageszeit) richtet ist hingegen zu befürworten, aber einfach blind überall ein Tempolimit einführen hilft niemanden, im Gegenteil, es führt zu Unaufmerksamkeit und als Folge dessen zu Unfällen.
Jeru meint
Volle Zustimmung!
Sebastian meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Mäx meint
Die Niederlande macht es ja vor.
Tagsüber von 6-19 Uhr Tempolimit 100km/h, ansonsten 130km/h
Das wäre doch ein interessantes Konzept. Verkehrsleitsystem kosten ja auch nicht gerade wenig und sind nicht flächendeckend eingesetzt bisher (glaube ich). Es hätte den Sicherheitsaspekt und den Umweltgedanken für >90% der Menschen abgedeckt.
Also tagsüber 130km/h, ab 19 Uhr bis 6 Uhr frei mit den bisherigen Tempolimits wie sie bereits aufgestellt sind, inklusive Verkehrsleitsystem usw.
Gerry meint
…dann besser gleich die Regelung aus den Niederlanden????.
Die haben sich in NL schon was gedacht dabei, … im Gegensatz zu unseren Politikern.
Lorenz Müller meint
Das ist ja zumindest schon besser als ein allgemeines Tempolimit, aber meiner Meinung nach immer noch zu starr. Der Verkehr am Sonntag ist ein ganz anderer als an einem Montag. Ich fahre immer ganz gerne Sonntag morgens zum Flughafen, da ist die Bahn auch noch um 10 Uhr komplett frei.
Ein Verkehrsleitsystem mit digitalen Tafeln und Kameras kostet viel Geld, das ist richtig, aber im Gegensatz zu einem stupiden allgemeinen Tempolimit hat so etwas enorm viel Potential leben zu retten. Man kann frühzeitig auf Staus aufmerksam machen und somit Auffahrunfälle verhindern, man kann vor Geisterfahrern warnen, man kann den Pannenstreifen ggf. bei Staus öffnen oder den Verkehr frühzeitig umleiten… Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
Richtig eingesetzt erhöhen solche Tafeln also nicht nur die Verkehrssicherheit sondern tun auch noch was der Umwelt zugute, indem sie Staus verhindern.
Dirk meint
Jau, 100+130 wär NOCH besser als immer 130 :-) das passt nämlich hervorragend zum E-Auto.
Landmark meint
Schwachsinn ? Warum? Das waren die Aussagen von meinen Kunden. Wenn Du anderer Meinung bist, dann darfst Du das.
Aber wie kommen die Leute nur im Rest der Welt klar, denn da wird nur gekrochen und geschlafen am Steuer.
McGybrush meint
Warum macht man nicht ein Tempolimit von 160km/h?
Dann können ambitionierte noch 180km/h fahren und der Rest fährt eh langsamer.
Für mich wäre nur die Unfallgefahr ein Thema. Ich weiss aber auch das ich bei 600km mit monotonen 120km/h eher müde werde als mit 140km/h. Aber was die Umwelt angeht gibt es nur die Frage, muss ich fahren? Und nich wie schnell. Am ende ist die Existenz meinerseits ja das eigentliche Umweltproblem. Da ändert man auch mit 130km/h nix. Wir müssen die Energie sauberer und die Autos sicherer bekommen. Nicht langsamer fahren.
Daniel S meint
Stimmt fast alles – wir sollten auch langsamer fahren. Und aufhören mit whataboutism.
Freddy K meint
Warum kann man bei nem Limit von 160km/h 180 fahren?
Kann ich also bei nem Limit von 30 vor Kindergarten auch mit 50 fahren?
Diese „20 zu schnell ist kein Problem“ Mentalität ist eh ……
Hat man gesehen als man mit 20 schneller ein Fahrverbot einführen wollte. Was da für krude Ausreden kamen warum man mit 20 schneller fahren MÜSSTE…
Auf der Landstraße hupen dich solche an und überholen weil man nur 105 km/h fährt…….Oder in der Baustelle bei 80 wird mit 100 der LKW überholt der selbst schon 90 fährt….
Dieses „Ich muss schnell da und da sein“ usw is für die Katz….
Regeln wie Schweiz oder Frankreich…
Es gibt keinen Grund 20.schneller als erlaubt fahren zu müssen und zu dürfen. Ausseran hat ein Einsatzfahrzeug mit Sonderrechten und ist im Einsatz…
Wer also bei 130km/h auf der Autobahn müde wird sollte den Führerschein abgeben
Denn der wird auf noch langsameren Strassen wie Landstraßen ja auch müde….
Und der dürfte nie außerhalb Deutschlands fahren da er ja auf der Fahrt nach Italien nur am einschlafen ist. Wer also behauptet er würde bei unter 140km/h müde werden beim fahren sollte flugs die Pappe abgeben…Und ja nicht weiter fahren…Ist ja ne Gefahr für andere….
xordinary meint
So ziemlich niemand MUSS wirklich schneller irgendwo sein. Außer, man ist Notarzt oder Organtransporter.
Dagobert meint
Außerorts Tacho +20 km/h und Innerorts +10km/h. Damit gibt es keinen Punkt und das Ordnungsgeld ist Portokasse. Davon abgesehen, dass es ohnehin nur blitzt wenn die App vorher nicht anschlägt oder ich nicht aufgepasst habe.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Es gibt keinen Grund 20.schneller als erlaubt fahren zu müssen und zu dürfen. Ausseran hat ein Einsatzfahrzeug mit Sonderrechten und ist im Einsatz…“
Warum?
Gerry meint
Der Energieverbrauch steigt bei höheren Geschwindigkeiten überproportional. Lernt man schon in der Fahrschule.
D.h. schnell fahren ist Energieverschwendung, und genau das sollten wir doch vermeiden oder ?
Laschet hat mal wieder keine Ahnung, immer nach dem Prinzip „nach uns die Sintflut… „????
Dagobert meint
Aber ist doch alles Ökostrom und deshalb „egal“.
Gerry meint
…auch Ökostrom muss erzeugt werden????.
Weiß der Laschet wahrscheinlich auch nicht….????
Landmark meint
Langsamer fahren ist der einfachste und billigste Weg, mehr Sicherheit, mehr Gesundheit (Stress durch schnelles Fahren, beschleunigter Puls und hoher Blutdruck) und so ganz nebenbei weniger Lärm und weniger CO2.
Wie ist das in den Rest der Welt, schlafen dort alle ein beim Fahren?
Jeru meint
„Wie ist das in den Rest der Welt, schlafen dort alle ein beim Fahren?“
Nein, die beschäftigen sich während der Fahrt mit anderen Dingen oder suchen sich andere Aufgaben, „um aktiv zu bleiben“. Zum Beispiel so lange mit Tempomat „+1 zum Vordermann“ aufzufahren, bis man die Uhrzeit in der Konsole des Vordermann ablesen kann.
„Langsamer fahren ist der einfachste und billigste Weg, mehr Sicherheit, mehr Gesundheit (Stress durch schnelles Fahren, beschleunigter Puls und hoher Blutdruck) [..]“
Das halte ich in der Realität für eine falsche Annahme. Die Menschen erzeugen und suchen sich einfach andere, sehr gefährliche Situationen.
Das lässt sich auch gut an den Unfalltoten ablesen, die sind in Frankreich und vielen anderen EU-Ländern nicht geringer.
Djebasch meint
Also da der Energieverbrauch Exponentiell Ansteigt um so schneller man fährt ist dieses Gerede von „nicht langsamer fahren“ Absoluter Quatsch!
Der Luftwiderstand sorgt dafür das man bei 180 Km/h das fast 3 fache Verbraucht gegenüber 100 km/h , dazu ist der Abrieb 30% höher als bei 130 kmh
Wer nur bis zur Schuhsohle denkt sollte sich schonmal bei seinen Kindern entschuldigen denn die dürfen in 50 Jahren alles ausbaden!
xordinary meint
Gegen Müdigkeit hilft ausreichend Schlaf und Systeme à la Tesla Autopilot. Und wenn du dich selbst als Umweltproblem siehst, dann ist nach deiner Logik ja auch nichts dabei, wenn du vor lauter Monotonie gegen den Brückenpfeiler fährst.
(Kann man eigentlich ernsthaft so daherreden und so wenig Fantasie haben? In ein paar Jahren fährt doch auf der Autobahn eh keiner mehr selbst …)
Tommi meint
Eine Debatte als unsinnig oder unlogisch zu bezeichnen ist eine beliebte Masche um die Gegenseite schon aufs Abstellgleis zu leiten, ohne sich mit dem Thema auseinander setzen zu müssen.
Eine Debatte um das Tempolimit ist auf jeden Fall sinnvoll. Es gibt Argumente dafür und dagegen. Wenn bei der Debatte dann raus kommt, dass ein Tempolimit nicht sinnvoll ist, dann ist das eben so.
Wenn Herr Laschet die Argumente nicht kennt, dann sollte er erst recht eine Debatte befürworten.
Ein Tempolimit senkt nicht nur die Umweltbelastung sondern auch die Unfallzahlen und Unfallfolgen. Für den einen oder anderen ist es halt unbequem, so „langsam“ zu fahren, aber es sollte schon darüber debattiert werden, ob es gesellschaftlich akzeptabel ist, beliebig schnell fahren zu dürfen.
Florian meint
Nur besagen die Studien nicht, dass aus einer geschwindigkeitsbegrenzten Autobahn auch eine Reduktion der Verkehrstoten folgt. Ich hab es schon weiter unten angemerkt 60% der Unfälle mit Verkehrstoten auf Autobahnen passieren auf den 60% die unbeschränkt sind.
Tommi meint
Und ich habe das kommentiert, dass die Tempolimits bevorzugt auf gefährlichen Autobahnabschnitten erteilt werden und wenn im Schnitt die Verkehrstoten nicht höher sind als auf den sicheren Autobahnabschnitten ohne Tempolimit ist das der beste Beweis, dass ein Tempolimit die Anzahl der Verkehrstoten reduziert.
Florian meint
Siehe meine Ergänzungen zu deiner Argumentation weiter unten.
Jeru meint
„[..] ist das der beste Beweis, dass ein Tempolimit die Anzahl der Verkehrstoten reduziert.“
Zum Glück brauchen wir gar keine Vermutungen oder müssen uns streiten. In Frankreich gilt seit Jahrzehnten ein generelles Tempolimit aber die Anzahl der Toten auf Autobahnen sind gegenüber Deutschland sehr ähnlich.
Fakt: Ein generelles Tempolimit senkt die Todeszahlen auf lange Sicht nicht.
Warum? Weil die Menschen auch bei 130 km/h genug Gründe finden tödlich zu verunglücken.
Andi EE meint
@Tommi
Man sollte immer die wichtigen Dinge im Wahlkampf priorisieren. Das Tempolimit füttert nur die Gegner der Energiewede. Das Emotionalisieren der Diskussion ist auch hier ein beliebtes Mittel in der Kommentarspalte. Wenn man sieht, dass man beim Hauptthema keinen guten Diskussionsstandpunkt hat, stürzt man sich auf einzelne Details und versucht diese aufzublähen.
Beispiel: Kann man keine IT, dann werden die fehlenden Knöpfe zum wichtigsten Thema.
Die fehlenden Knöpfe ist das was das Tempolimit darstellt. Ein Aufhänger damit man sich nicht um die wichtigen Dinge kümmern muss / vom versagen abzulenken. Griffige Instrumente die CO2-Ausstoss mehr bestrafen.
Jeru meint
Das sehe ich sehr ähnlich.
Eine rationale Debatte zum Thema ist überfällig und die Fakten sollten eingeordnet werden.
Fakt ist, das Tempolimit reduziert die CO2-Emissionen. Die Höhe der Reduktion rechtfertigt aus meiner Sicht jedoch in keinster Weise a.) die Prominenz der Thematik und b.) die zu erwartende Einschränkung.
Fakt ist auch, dass das Tempolimit langfristig die Unfallzahlen nicht senken wird. Bei unseren europäischen Nachbarn läuft dieser Versuch schon seit Jahrzehnten und zum Glück brauchen wir gar nicht darüber zu streiten, ob die Zahlen sinken oder nicht: Das Tempolimit sorgt nicht für deutlich weniger Unfalltote. Siehe Frankreich, Spanien oder andere Länder.
Ich persönlich halte fest, es ist eine Debatte um Symbole und es geht nicht um Sicherheit oder das Klima. Wer das ernsthaft angehen will, sollte seine Redezeit besser in andere Themen investieren.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Eine Debatte als unsinnig oder unlogisch zu bezeichnen ist eine beliebte Masche um die Gegenseite schon aufs Abstellgleis zu leiten, ohne sich mit dem Thema auseinander setzen zu müssen.“
Du hast offensichtlich nicht den Zusammenhang verstanden. In der Diskussion um das Tempolimit geht es doch um Klimaschutz und CO2 Reduzierung. Wenn E-Fahrzeuge laut Rechnung mit 0 g/km in den Flottenverbrauch eingehen. Ist das Argument einfach mal unlogisch. Wer kein CO2 emittiert, brauch auch nicht langsamer fahren, um dadurch weniger CO2 zu emittieren.
Allerdings ist diese unsägliche 0 g/km Regelung selbst schon unlogisch und die aktuelle Regierung ja selbst dafür verantwortlich und hat bisher nichts dagegen unternommen. Jetzt selbst mit so einem Argument zu kommen ist daher auch unlogisch. Darüber hinaus geht es ja auch um Verbrennerverbräuche, daher ist das Argument nur einseitig gedacht, selbst wenn E-Autos 0 g/km emittieren würden. Unterm Strich also alles unlogisch, wo so oft in unserer Politik.
Peter meint
Die CDU wird nie klimafreundlich werden. Weder im Verkehr, noch bei der Energie, noch in der Landwirtschaft. Sie erzählen viel und stehen mit ihren Taten und Entscheidungen massiv auf der Bremse. Alles so weiter machen wie bisher. Bewahrung des Alten. Nach uns die Sintflut. Unsere Kinder werden es schon irgendwie bezahlen. Der durch unsere Faulheit ausgelöste Migrationsdruck wird unsere Gesellschaft durch einen massiven Rechtsruck zerstören. Egal. Hauptsache heute CDU.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Der durch unsere Faulheit ausgelöste Migrationsdruck ….“
Na klar. Dank unserer Faulheit geht es uns wirtschaftlich gut und deshalb wollen die Leute zu uns. Sie sehen in ihren Ländern keine Zukunft, die Ursachen hier sind vielfältig, aber bestimmt nicht alleinige Ursache unserer Faulheit. Ob es nun einen Klimawandel gibt ist erst einmal zweitranging, die Menschen würden auch ohne Klimawandel kommen. Ansonsten wäre es ja völlig egal ob die nun nach Deutschland in die Slowakei, Polen oder nach Ungarn gehen. In letzteren gibt es auch schöne Landschaft und ein schönes Klima.
Das Menschen von wirtschaftlich schwachen Regionen in wirtschaftlich stärkere ziehen war auch schon vor 150 Jahren so. Damals waren es halt die Flucht aus Europa nach Amerika oder die Flucht vom Land in die Städte, später dann vornehmlich aus Ostpreußen und Pommern in die wirtschaftlichen Boomregionen Ruhrgebiet, Berlin und Sachsen. Nach 1945 war es dann die US-Zone die begehrenswert war, besonders bei Firmen. Das Klima hat damals auch keinen interessiert. Es waren stets die wirtschaftlichen Bedingungen und Zukunftsaussichten.
Das in Zukunft auch das Klima immer verstärkter eine Rolle spielen wird ist klar, aber der Klimawandel kommt so oder so. Das zeigen uns die Entwicklungen der Erdgeschichte. Man sollte endlich mal anfangen Lösungen und Konzepte zu erarbeiten für das was auf uns zukommt und uns nicht darauf fixieren an Schrauben herumzudrehen die vielleicht etwas bremsen, aber sicher nicht stoppen werden.
Peter meint
Es gibt nicht den einen Grund für Migration, es spielen mehrere zusammen. Aber wir produzieren seit einigem Jahrhundert einen weiteren gewichtigen Grund und machen wissentlich aus Faulheit munter weiter.
Die besseren Technologien (und damit unser zukünftiger Wohlstand) werden kommen. Vielleicht zeitnah von uns, aber wenn wir uns weiter faul zurück lehnen, dann eben etwas später von Anderen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„…. die Ursachen hier sind vielfältig….“
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Habs vergessen: was bedeutet das „C“ nochmal bei der „CDU“?
BeatthePete meint
Christlich ;)
andi_nün meint
Abseits der Diskussion um das Tempolimit, auch mir als Batterieautofahrer ist klar, dass die CO2 Emissionen nicht bei 0 liegen, sondern nur irgendwo anders stattfinden.
Florian meint
Bei 0 werden sie wohl nie liegen, aber je mehr erneuerbare Energien zu Produktion des Autos und seiner Bestandteile sowie des Betriebsstromes genutzt werden desto näher kommt man dieser 0.
Andi EE meint
@andi_nün
„… die CO2 Emissionen nicht bei 0 liegen, sondern nur irgendwo anders stattfinden.“
Solche Sätze machen leider die Energiewende so schwierig. Sie sind nicht nur falsch, sondern nehmen den Menschen die Motivation sich zu engagieren.
xordinary meint
Was ist denn an diesem Satz bitte falsch? Natürlich findet der Energieeinsatz IRGENDWO statt. Oder willst du ernsthaft behaupten, ein Elektroauto bewege sich ohne diesen?
Daniel S meint
Die Diskussion um Tempolimits in DE erinnert immer mehr an die Diskussion um Waffenverbote in den USA. Warum sieht man seine Freiheit bedroht durch ein Tempolimit das weltweit – ausser in Nordkorea(?) – üblich und nützlich ist?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ja die Diskussion zum Tempolimit hat Ansätze zum Waffenverbot in den USA. Weil wir die einzige Industrienation sind wo es kein Tempolimit gibt. Auf eine solche Freiheit sollten wir stolz sein. Für mich ist das eine Art schützenswertes Kulturgut. Wie das Reinheitsgebot, die Bratwurst, Sauerkraut oder Klöße. Die Diskussion zum Tempolimit kann nicht allein auf Basis von sachlichen und logischen Argumenten geführt werden.
Warum verbietet man nicht zuerst Fastfood? An den Folgen sterben viel mehr Menschen als im Straßenverkehr. Eine Pflicht zum täglichen Verzehr von 250 g Obst und Gemüse sollte man einführen, ansonsten wird der Krankenkassenbeitrag verdreifacht. Die CO2 Einsparungen durch den reduzierten Fleischkonsum sind vielleicht vergleichbar. Der gesellschaftliche Gesamteffekt sogar größer.
Warum reitet man auf dem Böllerverbot zu Silvester herum mit dem Argument des Klimaschutzes? Gerade viele Hundebesitzer argumentieren auch mit der Lärmbelästigung für Ihre Vierbeiner. Hunde-Gekläffe belästigt die Menschen 365 Tage im Jahr. Die Exkremente der Vierbeiner finden sich das ganze Jahr über auf Wiesen und in Parks die dann von meinen Kindern beim Spielen „eingesammelt“ werden oder wo ich hineintrete. Die Hunde einer Großstadt belasten das Klima mehr als das Geböller zu Silvester. Jedes Jahr sterben Menschen durch Hundebisse und tausende werden verletzt. Hunde in kleinen Stadtwohnungen zu halten ist nicht artgerecht, tausende landen in Tierheimen. Man sollte den Privatbesitz von Hunden verbieten. Nur noch für berufliche Zwecke und anerkannte Züchter mit artgerechter Haltung sollten Hunde besitzen dürfen.
Alkohol wäre ein weiteres Thema. Rauchen. Ballerspiele. Flugreisen in ferne Länder. Wozu? Nord- oder Ostsee sind doch völlig ausreichend. Skiurlaub in den Alpen etc. Sollte man des Klimaschutzes wegen verbieten. Die Leute sollen im Winter gefälligst zuhause bleiben. Corona hat gezeigt das es auch ohne geht.
Es gibt so viel was man von der Logik her verbieten sollte, was aber das Leben angenehmer und lebenswerter macht. Die Menschen haben unterschiedliche Vorlieben, Interessen und Bedürfnisse. Ich für meinen Teil empfinde 160 km/h als angenehme Reisegeschwindigkeit. Ich bin keine Raser und fahre selten schneller. Ich habe auch in letzter Zeit mein Fahrverhalten genauer angeschaut. Von mir aus kann man 130 km/h einführen. Dann aber bitte auch flächendeckendes Überholverbot für Lkw auf zweispurigen Autobahnen. Dazu auch saftige Strafen für Schleicher die „stundenlang“ hinter einem Lkw fahren und sich kurz vor mir zum Rausfahren auf die linke Spur entscheiden, weil sie nicht in der Lage sind vorrausschauend zu fahren. Die Idioten wird es auch bei Tempolimit 130 geben.
Pendler meint
Wir sollten vielleicht erstmal soviel erneuerbaren Strom produzieren, dass alle Elektroautos 80 kmh fahren können, dann kann man weitersehen.
Davon abgesehen, dass bei generellem Tempolimit die Verkehrssicherheit steigt, fällt bei höheren Geschwindigkeiten eben der Verbrauch viel höher aus.
Nicht ohne Grund sind ohnehin alle E Autos begrenzt.Meistens zwischen 130 und 160 kmh.
Warum wohl??
In Zeiten des Klimawandels ist die wegfallende Raserei im übrigen sowieso das kleinste Problem und deshalb muss ich ganz ehrlich sagen:
Lieber nur noch 80, als NUR noch Fahrrad fahren!
Manche scheinen den Gong aber nicht gehört zu haben ????????
Tesla-Z meint
Es wird kommen, auch mit der CDU, genauso wie die Maut, die ganz sicher kommen sollte, nicht gekommen ist.
Das ist nur Wahlkampfgelaber und wird dann durch Koalitionsverhandlungen ausgehebelt und dem Partner in die Schuhe geschoben.
Mark Bruford meint
Scheinheiliger geht’s nimmer. Mehr braucht man eigentlich nicht zur Einschätzung.
Peter W meint
Laschet ist im Wahlkampfmodus. Tempolimit 130 lehnen die CDU nahen Wähler ab, und mit der Aussage werden diese Stimmen gefestigt. Derzeit wird massiv versucht den zukünftigen Wählern Angst vor einer zu grünen Politik zu machen. Dass die Regierung in den letzten 10 Jahren durch ihr massives Ausbremsen der EE zehntausende Arbeitsplätze vernichtet hat, um ein paar Braunkohlearbeitsplätze zu erhalten, kappieren nur die Wenigsten. Die Windbranche wurde an die Wand gefahren und die Chinesen haben davon profitiert indem sie deutsche Entwicklungen billig abgreifen konnten. Die PV-Branche lässt grüßen.
Im Übrigen ist es eine Lüge, dass ein Elektroauto CO2 neutral fährt. Strom wächst nicht auf Bäumen und muss produziert werden. Auch EE-Strom erzeugt durch die Herstellung und Wartung der Anlagen CO2. Es gibt keine CO2 freie Energiegewinnung. Es wird auch noch sehr lange dauern bis wir auf 100% EE sind.
Michael S. meint
Wie schon beim künstlichen Sound wird das Thema Verkehrssicherheit einfach unter den Tisch fallen gelassen.
Und die Helden, die immer von der intelligenten Verkehrsleittechnik schwärmen, sind dann auch diejenigen, die die variablen Tempolimits auf den Schilderbrücken ignorieren…
Florian meint
Naja ignorieren kannst du jedes Tempolimit, da ist es egal ob generell oder über Schildbrücken. Darüber hinaus wird die Verkehrssicherheit nicht so stark davon beeinflusst ob der Abschnitt nun beschränkt ist oder nicht, wenn man sich die Statistik genauer ansieht. Zwar sind gute 60% aller tödlichen Autounfälle auf unbeschränkten Strecken, aber eben jene Strecken machen etwas über 60% des gesamten Autobahnnetzes aus. Somit verteilen sich die Todesfälle relativ gleichmäßig auf das gesamte Netz.
Tommi meint
Statistiken sind da sehr schwer zu interpretieren.
Tempolimits werden bevorzugt an gefährlichen Autobahnabschnitten erteilt. Wenn die Todesrate auf den ungefährlichen Autobahnabschnitten ohne Tempolimit dann genauso hoch ist, dann ist es doch ein Zeichen, dass das Tempolimit die Todesrate reduziert hat.
Florian meint
Das angesprochene Zeichen kann ich nicht erkennen bzw. entnehme deiner Argumentation allenfalls eine Scheinkausalität.
Es macht absolut Sinn in Abschnitten mit Unfallhäufungen eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen, ändert aber eben nichts an den Aussagen der bisherigen Studien. Dazu könnte man anführen, dass es in den europäischen Nachbarländern ein höheres Level an tödlichen Verkehrsunfällen auf Autobahnen gibt als bei uns. Natürlich spielen hier aber auch Aspekte wie Verteilung der Rettungskräfte entlang von Verkehrswegen, genereller Zustand oder Ausbau der Autobahnen und so weiter eine Rolle. Es ist insgesamt ein schwieriges Thema zu dem ich nicht die Entscheidung treffen möchte, aber ich plädiere für eine rationale und faktenbasierte Entscheidung.
Gerry meint
Oje, wenn sich Laschet überall so schlecht auskennt wie mit Physik, dann Gute Nacht.
Aber jetzt versteh ich auch warum er weiter ganze Dörfer für Kohleabbau abreißen lässt. Der CO2 Ausstoß der zerstörten Dörfer ist dann ja bei Null.????
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Achim Luschet meint
Ganz genau! Weil es überhaupt kein Problem ist, dass der Strom-Verbrauch exponentiell mit zunehmender Geschwindigkeit steigt und wir mit der vielen Kohle in Hambach auch doppelt so viel Strom produzieren können!
150kW meint
Da aber (fast) keiner exponentiell sinkende Reichweite (bei steigender Ladedauer) will, ist das bei Elektroautos weit weniger ein Problem als bei Verbrennern. Bei Elektroautos wird automatisch weniger schnell gefahren werden.
Nils P. meint
Vielleicht hätte her Laschet es anders formulieren sollen. Tempolimit nur für Ölautos. Das macht Sinn weil Elektroautofahrer ohnehin langsamer fahren um mehr Reichweite zu bekommen.
Mäx meint
Na dann darf ich mit meiner Wärmepumpe und dem Ökostromtarif das Haus auf 28° heizen und den Pool auf 50° auch im Winter (hab zwar keinen Pool aber trifft ja den Kern der Aussage). Außerdem noch jeden erdenklich kleinen Weg von 100m mit dem Auto fahren, gerade in der Stadt, statt zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren.
So ein dümmliche Argumentation erlebt man wirklich selten.
Es geht ja gerade darum, mit den vorhandenen Energien und Ressourcen möglichst sparsam umzugehen.
Ich bin ganz bestimmt kein Befürworter von Tempolimits (vor allem nicht <=130km/h) aber das ist ja nun wirklich einfach daneben.
Mäx meint
Achso und bei dem Knaben hat sich die CDU gedacht:
Jop das ist unsere beste Chance auf die Kanzlerkandidatur. Und hat sich gegenseitig auf die Schulter geklopft.
Habe das Gefühl selbst die CDU möchte, dass man grün wählt.
tim Baczkiewicz meint
So 140kmh halte ich für super.
außerdem umso schneller umso lauter sind auch dir Abrollgeräusche a. gerade auf der AB macht das einen großen teil des Lärmes aus