Die deutsche Fox E-Mobility AG will zu einem führenden Unternehmen für Batterie-Elektrofahrzeuge werden. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Produktion von erschwinglichen und praktischen Stromern „mit hohem Spaßfaktor“ für alle europäischen Märkte. Los geht es mit dem Minibus MIA 2.0, auf dessen Design es nun einen aktuellen Ausblick gibt.
Die MIA 2.0 ist eine Weiterentwicklung des Vorgängermodells MIA 1.0 aus dem Jahr 2012. Unter dem Blech finden sich insbesondere ein deutlich stärkerer Elektromotor, Speichertechnik für eine alltagstaugliche Reichweite sowie Sicherheitsmerkmale wie ESP, ABS, Abstandsregeltempomat, Toterwinkel-Assistent und Weiteres. Die MIA 2.0 soll zudem mehr Fahrspaß bieten und sich in Ballungsgebieten auch als Lieferwagen eignen.
Man habe sich für ein agiles und ressourcenschonendes Geschäftsmodell entschieden, um die MIA wieder auf den Markt zu bringen, so die Macher des Projekts. Vor diesem Hintergrund sei man gerade dabei, einen führenden europäischen Auftragsfertiger auszuwählen, der beim Vorantreiben der Entwicklung und Produktion hilft. Die geplante Auftragsfertigung der MIA 2.0 erlaube es, „von Anfang an die höchste Produktionsqualität zu liefern und gleichzeitig hoch-effizient zu sein“. Ein Vorteil dieses Ansatzes sei, dass man von der jahrzehntelangen Erfahrung des Partners im Automobilbau profitiere.
Der Produktionsstart der MIA 2.0 ist für das erste Quartal 2023 geplant, die Markteinführung für das zweite Halbjahr. Das kompakte Elektroauto soll 16.000 Euro kosten und drei oder vier Personen vor allem im Stadtverkehr transportieren, es kann aber auch als Lieferfahrzeug für die letzte Meile genutzt werden.
Die Basis für die MIA 2.0 stellt eine sogenannte Skateboard-Plattform, bei der sich die Batterie zwischen den Achsen im Fahrzeugboden befindet. Standardmäßig werden die Hinterräder angetrieben, allerdings sind auch frontgetriebene Versionen in Arbeit. Je nach Bedarf kann für das rund 950 Kilogramm schwere Elektroauto ein zweiter Akku bestellt werden. In Abhängigkeit der Ausstattung sollen bis zu 450 Kilometer Reichweite möglich sein. Für später ist der zusätzliche Einbau von Brennstoffzellen-Technik für noch mehr Reichweite angedacht.
Das Geschäftskonzept von Fox E-Mobility sieht drei Einnahmequellen vor: das MIA-2.0-Fahrzeugprogramm für Europa, ein Lizenzprogramm für Länder außerhalb der EU sowie den Verkauf von CO2-Zertifikaten der MIA an andere Autohersteller mit weniger klimafreundlichen Modellen.
Benedikt meint
Ich bin voll auf der Elektronik Seite. Wer in München rumfährt sieht immer nur große Fzg mit einer Person drin. Derjenige könnte doch genauso gut ????ein kleines Elektro Fzg fahren. Wichtig ist das es überall genug Ladesäule gibt. Und die Strompreise nicht plötzlich auch noch rasant steigen.
Sebastian meint
450 KM Reichweite, später kommt dann noch die H2 Gaudi als Erweiterung dazu. Lustig… wer wollte diese Kiste länger als 18 KM denn fahren wollen? also ohne Androhung von Gewalt oder ähnliches. Die perfekte Stadtkiste für die elendsviertel in oder um Berlin Stuttgart etc.
letzte Meile Zulieferer und Pizza Booten.
Andi meint
Wäre etwas für den asiatischen Raum………In Deutschland mit den Ansprüchen des deutschen Durchschnittskäufers hat so ein Design/Konzept keine Zukunft.
Leser meint
Da frage ich mich wie man auf so eine Aussage kommt. Mir zum Beispiel gefallen die Entwürfe für das Auto. Die E-Up/Mi/Gos (ähnliche Größenklasse) wurden auch aus der Hand gerissen. Wird in dieser Fahrzeugklasse derzeit eben nicht viel mit akzeptabler Reichweite und überzeugenden technischen Merkmalen angeboten, woher will man da wissen, wie gut diese Autos in Deutschland angenommen werden.
Zu der Mia 2.0 fehlen mir allerdings gerade detailliertere Infos wie Innenraum, Höchstgeschwindigkeit?, z.B. auch Ladeanschluss..
M. meint
Grundsätzlich mag ich ja Autos mit viel Innenraum auf wenig Grundfläche.
Aber ob sich das Konzept verfängt, dass ein „Beifahrer“ hinter dem Fahrer sitzen muss – ich weiß nicht. Für Berufspendler, die zumeist allein fahren – ok. Für Ehepaare, die häufig zusammen unterwegs sind und noch miteinander sprechen, eher nichts.
Und dann fehlen mir Infos zur Batterie.
„mit zweiter Batterie bis zu 450 Km Reichweite“ – was heißt denn das?
Nach welcher Norm? Wie groß ist Batterie 1, wie groß ist Batterie 2? Was kostet die Erweiterung? Kann diese nachgerüstet werden?
Und dann diese Brennstoffzelle als REX… selbst mit den kühnsten Zukunftsprognosen verdoppelt das einfach mal so den Grundpreis. Wohin mit den Tanks, wenn zwischen den Achsen schon die Batterien sitzten? Ist es wert, das zu entwickeln?
Ich würde sagen: nochmal zurück ans Lastenheft. Das ist noch nicht ganz sauber.
Wolfbrecht Gösebert meint
„Aber ob […] das Konzept verfängt, dass ein „Beifahrer“ hinter dem Fahrer sitzen muss – ich weiß nicht.“
Im Gegensatz dazu weiß ich, wie *unglaublich gut* sich das Urkonzept der Mia (übrigens 2011(!) – 2013 gebaut) in der Praxis (bei mir im 10. Jahr!) bewährt! Und ja, auch meine Beziehung ist nach der langen Zeit völlig ok :)
Hint: Fahreries und Beifahreries (genderfreies Konstrukt :) sitzen _seitlich_ weitaus näher aneinander als man so denkt!
„Und dann fehlen mir Infos zur Batterie.“
Vorgestellt wurde ja auch erst das Außendesign … die Standard-Batterie soll (lt. Nachfrage auf der Pressekonferenz) 25 kWh haben. Im rel. hochbauenden Skateboard ist dann aber noch reichlich Platz!
„Und dann diese Brennstoffzelle als REX …“
Tja, das gab’s tatsächlich schon als Versuchsfahrzeug bei der Mia 1.0, wird aber auch in der Mia 2.0 genausowenig die reale Welt erblicken … einfach nicht ernstnehmen, ist sowas wie eine Fiktion :P
David meint
Ich finde das Konzept noch nicht einmal schlecht. Aber in Kleinserie kann so etwas nichts werden. So ein Auto muss von einem Großserienprodukt abgeleitet werden und kann dann 20k kosten. Aber nur, wenn es ein Riese wie Renault, VW, Stellantis auf seinen Plattformen oder ein chinesischer Hersteller in China baut.