„Wie verändern Klimaschutz und die Covid-Pandemie die Mobilität der Deutschen? Welche Veränderungen erwarten sie – und welche wollen sie?“ Diese Fragen wurden im Rahmen der repräsentativen Bevölkerungsumfrage „Mobilitätsmonitor 2021“ des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach im Auftrag von Acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gestellt. Viele Menschen erwarten und fördern demnach gravierende Veränderungen im Mobilitätssystem, stehen einigen Entwicklungen aber weiter zurückhaltend gegenüber.
Renate Köcher, IfD-Geschäftsführerin und Acatech-Senatorin: „Der großen Mehrheit ist bewusst, dass die Klimaschutzmaßnahmen die Rahmenbedingungen für ihre Mobilität verändern werden. Die Wünsche, wie sich die Rahmenbedingungen entwickeln sollten, fallen jedoch deutlich anders aus als die Erwartungen. Viele befürchten Einschränkungen, hoffen jedoch, dass stattdessen der technologische Fortschritt und intelligente Verkehrskonzepte die Lösung bringen.“
Klimaschutz ist durch die Pandemie der Befragung nach nicht aus dem Bewusstsein der Bevölkerung verdrängt worden, sondern wird als die größte globale Herausforderung gesehen. Auch wenn die Mehrheit skeptisch ist, ob es gelingen wird, den Klimawandel in den Griff zu bekommen, fordert ein Großteil intensive Anstrengungen. Besonders wichtig sind den Umfrageteilnehmern der Schutz der Regenwälder (74 %), internationale Vereinbarungen (72 %) und Emissionsvorgaben (61 %) für die Industrie – aber auch Veränderungen bei der Energienutzung und der Mobilität.
60 Prozent halten schadstoffarme Antriebssysteme für einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. 57 Prozent finden die Verlagerung des Güterverkehrs auf Schienen- und Wasserwege wichtig und ebenso viele Menschen sprechen sich für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs aus. Gut ein Drittel geht davon aus, dass die Bekämpfung des Klimawandels Einschränkungen der individuellen Mobilität erfordert. Eine Mehrheit hofft, dass der technologische Fortschritt dazu beiträgt.
Angesichts der strengen Emissionsvorgaben der Politik, massiver Fördermaßnahmen für alternative Fahrzeuge und der zunehmenden Ausrichtung der Hersteller auf Elektromobilität haben sich die Vorbehalte gegenüber der E-Mobilität offenbar kaum verändert: Wie bei einer IfD-Befragung im Vorjahr kommt für 24 Prozent der Bevölkerung die Anschaffung eines Elektroautos in Betracht, bei einem Hybridfahrzeug sind es 31 Prozent. Abschreckend wirken in den Augen der Deutschen Anschaffungskosten (69 %), Reichweite (67 %), ein gefühlter Mangel an Ladestationen und lange Ladezeiten (66/60 %) sowie Zweifel an der Umweltverträglichkeit (58 %).
Acatech-Vizepräsident Thomas Weber sieht eine Kluft zwischen der Mehrheitsmeinung und den technologischen Fortschritten: „Bei der Entwicklung umweltfreundlicher Fahrzeuge sind wir technologisch viel weiter als es vielen Menschen bewusst ist. E-Autos gelten noch immer als Kurzstreckenfahrzeuge, was der Realität aufgrund größerer und leistungsfähiger Batterien längst nicht mehr entspricht. Die Ladeinfrastruktur wächst in Deutschland im privaten, öffentlichen und gewerblichen Bereich, wird aber von vielen als unzureichend bewertet. Eine wichtige Aufgabe der kommenden Jahre wird sein, die Lücke zwischen technologischem Fortschritt in der Mobilität und Akzeptanz in der Bevölkerung zu schließen. Das bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten.“
Auch die zunehmende Digitalisierung wurde in der Umfrage behandelt, die Mehrheit der Befragten verbinden dies mit mehr Komplexität. Dies sehen vor allem die älteren Generationen so. Aber auch bei unter 30-Jährigen überwiegt die Überzeugung, dass Autos komplizierter und weniger nutzerfreundlich werden. Gleichzeitig sieht die Mehrheit viele Vorteile in der Vernetzung. Insbesondere die Informationen über Verkehrsstörungen (65 %), alternative Routen (64 %), freie Parkplätze (55 %) schätzen viele Menschen und erwarten, dass sich vor allem die Sicherheit im Straßenverkehr verbessert. 56 Prozent glauben, dass Daten die Verkehrssicherheit signifikant erhöhen und dass sie den Verkehrsfluss verbessern (57 %). Sieben von zehn Befragten verbinden jedoch mit der Digitalisierung und Vernetzung auch Gefahren durch Datenmissbrauch und Cyberattacken.
Ludwig Bayer meint
Wenn jemand meint, die Welt retten zu können, indem er eAuto fährt, liegt er falsch. Es sollte das Wasserstoff Auto vorangetrieben werden.
Übrigens, zu meiner Schulzeit wurde uns schon von den Lehrern gesagt, dass wir in Laufe der Zeit irgendwann ein subtropisches Land sein werden. Das war Ende der 1950 Jahre.
Mein Vater sagte mir immer wieder mal, „Die Natur wird er richten“.
Je mehr wir versuchen die Natur zu korrigieren, um so heftiger wird sie zurück schlagen. Die Natur lässt sich nicht beirren!!!!
Ich bin in der Natur heran gewachsen. Was ich heute rund um die Wälder sehe ist Wahnsinn.
Bringt die Wälder in Ordnung und die globale Erwärmung wird langsamer voranschreiten.
Windräder gehören nicht in den Wald.
Für Fotovoltaiganlagen darf kein Wald vernichtet werden.
Wo bleiben die per Gesetz vorgeschriebenen Waldflächen, die wegen Autobahn, Siedlungen etc abgeholzt wurden
Ludwig Bayer meint
Alle sehen das Umweltschonende fahrende Elektroauto.
Keiner sieht die verheerende Herstellung der Batterien und genauso das Recycling der Batterien. Allein bei diesen Arbeitsgängen kann ich getrost einen großen Diesel 200 Tkm fahren. Das entstehende Gift bei der Verarbeitung von Batterien lassen wir dem Steuerzahler, wie bei den Brennstäben der Atomenergie!!!!!!!
Die Hybrid Autos sind sowieso eine Mogelpackung
Sepp meint
Oh, Mann, Ludwig.
Sie schreiben so viel eingepflanzte Vorurteile, dass ich den Mut verliere, dagegen zu argumentieren (und wie ich an der Anzahl der Reaktionen sehe, geht es allen hier so)
Jürgen V meint
@Felix
„Am besten gefällt mir eigentlich immer wieder, dass die Leute mit einem E-Kfz meinen sie retten die Erde. Vorher ein Leben lang Verbrenner gefahren und die Umwelt war einem wurscht“
Immerhin tun die Leute jetzt was. Und nein, mit den E-Autos allein kann die Welt nicht gerettet werden. Auch nicht wenn alle in Deutschland so fahren. Dazu gehört noch einiges mehr. Leider denken die Menschen oft nur in ihrer kleinen beschränkten Blase. Aber anstatt die zu verhöhnen, die etwas tun, sollten die anderen endlich den Hintern hochkriegen und auch was tun.
Das was wir letzte Woche erlebt haben, war zwar Extremwetter, aber dieses wurde ganz klar durch den Klimawandel entfacht. Manche kapieren es einfach nie.
Teslaboy meint
Habe mir in erster Linie ein e-Auto gekauft nur deshalb weil ich kostenlosen Strom vom Windrad bekomme und natürlich kein Öl wechseln, Ölfilter, Motorfilter, Auspuff austauschen brauche.
Mäx meint
Wenn man kostenlos Strom bekommt ist das natürlich Zucker.
Aber rein technisch:
Motorfilter? Was genau soll das denn sein?
Auspuff tauschen? Vielleicht bei 20 Jahre alten Fahrzeugen aber früher halte ich für doch sehr unwahrscheinlich.
Daniel meint
Das letzte Woche war ein Zusammenspiel von Klimawandel, menschliches Versagen, und der Natur den Platz wegnehmen. Wenn kein Haus neben dem Bach steht, kann es auch nicht überschwemmt werden.
Dager müssen wir uns in allen Punkten anstrengen. Nicht nur das Klima.
Maassen meint
Man stelle sich vor,das bei solchen Katastrophen wie zBsp. Extremwetternur noch E- Autos eingesetzt werden.Da würden mal kurz ein paar Funken sprühen und es gäbe einen Kurzschluss.und das wars dann. Hochwasser ,Menschen in Lebensangst und Gefahren.kein Strom und keine einsatzfähigen Verbrennerfahrzeuge..Man sollte endlich einmal aufhören den Verbrenner zu verteufeln sondern alles daran zu setzen,umweltfreundliche Antriebe zu entwickeln.In Deutschland haben wir hervorragende Ingenieure die dies leisten können..Doch unsinnige und unüberlegte Vorgaben behindern den Fortschritt .Übrigens,das Klima kennt keine Grenzen .Wir können nur etwas bewirken,wenn sich alle Länder dieser Erde an den Klimaschutz beteiligen.Dies zu erreichen steht über Allem.
Redlin Stefan meint
Man stelle sich vor wegen solchem Ereignis gibts nirgends Strom, dann kannst Du auch nicht tanken………….
Djebasch meint
Leider sorgt doch die Politik selbst dafür, dass wir nicht vorwärts kommen.
Alleine in den letzten Tagen wo Laschet und andere Politiker immer wieder darauf hingewiesen haben das man sich immer noch nach Wasserstoff und Synt Treibstoffen umsieht…
Die alte Hinhalte Taktik der Verbrenner Lobby, das zeigt ganz deutlich das gewisse Politiker nicht auf Ihre Posten gehören…
Man hat doch damit erreicht was man wollte , das hier immer noch auf den heiligen Gral gewartet wird…
Jakob Sperling meint
Nicht alles, was Sie nicht begrifffen haben, ist falsch.
Noch vor wenigen Monaten haben Sie gegen die deutschen Politiker und die deutschen Automobil-Manager gewettert, weil sie das Wettrennen bei der Produktion von BEV gegen einen amerikanischen Hersteller verschlafen hätten. Dieser wurde nun innert kürzester Zeit eingeholt und wird nächstens links liegen gelassen werden.
Wenn die Politiker und Manager heute weltweit von Wasserstoff reden, denken sie eben nicht primär an die Mobilität, sondern an die Energiewende generell. Ich kenne inzwischen kein Energiewende-Konzept mehr, das ohne massiven Einsatz von Wasserstoff auskommen will.
Also hören Sie doch endlich auf, aus der Froschperspektive gegen H2 und synthetische Treibstoffe zu wettern. Sie werden in 1-2 Jahren schon wieder komplett widerlegt sein.
NiLa meint
Genau so ist es. Und wenn ein Teil dieser synthetischen Kraftstoffe in Verbrenner-PKW landet, so what? Bisher sieht es so aus, als sei das Fischer-Tropsch-Verfahren die günstigste Technologie, um e-fuels herzustellen. Und dabei fällt nun maö zwangsläufig neben synthetischem Kerosin auch synthetisches Benzin und -Diesel an.
Yogi meint
Sind sie eigentlich Chemiker oder aus einer verwandten Disziplin?
Yogi meint
Erzählen sie uns doch mehr schöne Geschichten, wie sie in 1 bis 2 Jahren 7 Milliarden Liter Erdöl täglich allein in EU, China, US substituieren.
Gunarr meint
Elektroautos werden immer besser. Aber die Ansprüche wachsen mit, zumindest geht es mir so. Wenn ich immer wieder Meldungen lese, dass es bald Modelle mit mehr Reichweite und kürzeren Ladezeitungen für weniger Geld gibt, dann will ich nicht den Mist kaufen, der aktuell am Markt verfügbar ist.
Redlin, Stefan meint
Genau das ist Teil des Problems,
warten, warten, warten………………BÄMM !!! Erde kaputt.
P.S.: Der „Mist“ von heute hat schon 200 PS, 500 Km Reichweite und kostet neu unter 35000 €.
Sebastian meint
Welcher Hobel hat bitte 500 KM Reichweite bei unter 35tausend Euro vor Förderungen?
Yogi meint
Die Basisversion des ID4pro liegt bei 29800€ netto, der ID3pro S 2-3T drunter, wenn sie an wltp glauben.
Redlin Stefan meint
02/2019 Hyndai Kona 64er Akku Trend-Ausstattung 482 Km, 204 PS, grau:
Vor damaliger Förderung von 4000€ , 33385 €.
Felix meint
Sehe ich exakt genauso, die Elektromobilität ist mit Sicherheit ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ein Mensch der weder Gewerbetreibender noch die Möglichkeit auf ein Dienstfahrzeug hat, dem sind 35000€ einfach zu viel Holz… Und ja ein e-Dacia für 10000€ ist für viele nicht das richtige Fahrzeug (Anspruchsprinzip). Kleiner Akku wenig Reichweite (günstig) großer Akku umgekehrt, ist doch klar, dass der Michel das nicht bezahlen will. Am besten gefällt mir eigentlich immer wieder, dass die Leute mit einem E-Kfz meinen sie retten die Erde. Vorher ein Leben lang Verbrenner gefahren und die Umwelt war einem wurscht und jetzt ist es 5 nach 12. (aha) Die Subvention bis 2025 sprechen für sich, der Gebrauchtwagenmarkt kommt ordentlich ins wanken… da der Restwert nicht mehr so einfach vorhersehbar ist, da wie oben schon geschrieben die Technologie sich noch ordentlich weiterentwickelt. In 5 Jahren wird wahrscheinlich 800V Technik und ordentlich PS Standard sein, ob ich das später nutze ist doch egal, aber ich weiß das ich es könnte. Aktuell warten die Leute halt, ob da nicht was besseres und preiswerteres auf den Markt geworfen wird.
Daniel S meint
Wer wartet, dem ist evtl. die Umwelt egal und der hat wohl bis heute weder Computer noch Mobiltelefon gekauft – kommt ja bald was besseres als der heutige “Mist“
Felix meint
Der Schutz der Umwelt beginnt und endet nicht beim tanken. Ich bin eh dafür, dass die jenigen die Ihre Wallbox bereits im Eigenheim installiert haben, diese den anderen Mitmenschen in freien Zeiten zur Verfügung stellen müssen, dann gäbe es kein Tankstellenproblem.
Redlin, Stefan meint
Seit 2013 ist mein einziges und Hauptfahrzeug ein rein elektrisches, also seit genau 8 Jahren.
Ich bin normaler Mieter, habe mir eine Wallbox installieren lassen und fahre ca. 20000 Kilometer im Jahr. Zur Arbeit, für Besorgungen und in den Urlaub. Und ich kann sagen, dass heute die Reichweite meines Fahrzeuges 3 Mal so hoch ist wie 2013. Ladestationen, innerorts wie an Autobahnen haben sich in der selben Zeit versechsfacht und sind inzwischen sogar ausgeschildert. In den Jahren hat sich zudem die Standzeit beim Laden halbiert. Ich stelle also fest, dass das elektrische Fahren heute keinen Komfortverlust mehr darstellt. Zu Anfang, soviel kann ich sagen, war das tatsächlich noch so. Um so verwunderter bin ich immer, wenn ich in Foren wie diesem und auch in der Gesellschaft um mich herum feststelle, wie wenig die sogenannte breite Masse auf dem aktuellen Stand ist. Selbst beim Anschaffungspreis lag mein Wagen nicht über dem statistischen Wert für Neuwagenkäufe von 31000 €, sondern genau gleichauf. Den niedrigen Geräuschpegel im PKW genieße ich, die günstigen Wartungskosten ebenfalls, auch die 10 jährige Steuerfreiheit und das kostenlose Parken in der Stadt. Dagegen war mein letzter Verbrenner 2012 durchzugsschwach, laut und wartungsintensiv. Mir geht es seit 2013 definitiv besser.
Karsten meint
???? Sei mir nicht böse aber deine Argumentation klingt auch nicht besonders objektiv bzw. eher nach der etwas leidigen „elektroverliebtheit“. Hättest du 2012 für 31k€ (Hauspreis – Liste eher + 15%) einen Verbrennerneuwagen gekauft wäre der mit Sicherheit nicht durchzugsschwach, laut und wartungsintensiv und min. eine Klasse höher gewesen.
andi_nün meint
Sei mir nicht böse, aber er hat von seinem letzten Verbrenner gesprochen, nicht von einem 31K Verbrenner im Jahr 2012. Leuten die Worte umdrehen ist schon ziemlich unterste Schublade.
Btw. selbstverständlich wäre der potentielle 31k Verbrenner wartungsintensiv gewesen und nach 8 Jahren umso mehr.
ExExperte meint
Wer sich für Elektromobilität interessiert und sich gar mit dem Gedanken trägt ein BEV anzuschaffen, der sollte Foren bzw. Kommentarbereiche wie diesen hier tunlichst meiden! Hier wird massiv gegen die etablierten Hersteller mobil gemacht, VW, Daimler, BMW etc. Und deren Fahrzeuge werden schlechtgeredet, ja als Verbrecher und Betrüger tituliert.
Da kann sich niemand ein objektives Bild verschaffen und das wird auch von den Schreibern hier nicht angestrebt.
Stocki meint
Maßlos übertriebener Stuss
Ebi meint
Was bitteschön hat das mit dem Thema hier zu tun und mit den Kommentaren zu diesem Thema, mehr OT geht nicht.
Jakob Sperling meint
Leider haben Sie recht.
Aber es wird langsam besser. Die Anhänger des grossen Gurus beginnen, leiser zu werden. Die Entwicklung widerlegt sie.
Stocki meint
Genau der gleiche Stuss.
Jürgen V meint
Genau so ist es. Die allermeisten wollen es einfach nicht. Immer schön am alten festhalten, ja keine Veränderung. Umwelt und Klimaschutz wollen sie, aber selber loslegen lieber nicht. Erstmal die anderen.
Eckhart von Hirschhausen hat es auf den Punkt gebracht. Deutschland liegt mit seinen Emissionen weltweit auf Platz 6 von 194 Ländern. Wenn sich alle Länder hinter uns genauso verhalten dann ist es in ein paar Jahren endgültig vorbei.
Viele glauben halt, sie betrifft nicht.
Nur was wird aus unseren Kindern und Kindeskinder? Haben die kein Recht auf ein anständiges Leben? Seit den 70er Jahren warnen die Fachleute uns vor genau dem was wir gerade erleben. Und ja, auch ich habe bis vor ein paar Jahren nicht wirklich daran geglaubt. Dafür mittlerweile seit ca. 10 Jahren um so mehr. Wir sind es unseren Nachkommen einfach schuldig, jetzt endlich mit Vollgas den emissionsfreien Weg zu gehen.
Andreas meint
Ich entsinne mich an Gespräche unter Kollegen, wo ein an sich intelligenter, aber schon in jungen Jahren bornierter Dr-Ing. fest an die damals noch zirkulierten Idee der Sonnenflecken als Grund für die Klimakrise glaubte.
Damals schon wussten es die wirklichen Experten und auch Exxon besser.
Ernesto 2 meint
1+ mit* Das Buch „die Grenzen des Wachstums“ von Meadows waren 1972 der Grund für mich , als Jugendlicher den Wahnsinn des stetig wachsenden Kapitalismusorientierten Westens als klaren Irrweg zu erkennen. Mein Vater sagte mir damals schon, die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Das war einfach und klar und gilt bis Heute. Und wir und die von uns gewählten Politiker aus den konservativen Parteien haben 50 Jahre komplett vergeudet und die Zukunft unserer Kinder geschrottet. Und sie bekommen nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei! 2000 habe ich ein Holz-Lehm-Haus mit Zisterne, Kachelofen-Holzheizung, PV-Anlage und Solaranlage für Heißwasser gebaut. Da haben alle sich mit dem Finger an die Stirn getippt. Dann habe ich mein Auto verkauft und bin mit Bus und Bahn zur Arbeit. Da haben sich wieder alle an die Stirn getippt, wenn ich statt 30 Minuten 1 h unterwegs war. Und dann habe ich 2010 ein Pedelec gekauft und fahre seitdem mit dem Rad zur Arbeit. Inzwischen hat das Tippen aufgehört… und langsam machen ein paar mit, dies begriffen haben..
David meint
Umfragen sind ja immer so eine Sache. Viel wichtiger ist eine Analyse der Zahlen und Daten von Menschen, die bereits elektrisch fahren oder bestellt haben. Die Diffusionsforschung liefert uns ein ganz genaues Bild, ob sich eine neue Technik am Markt durchsetzt oder nicht.
Die erste Nutzergruppe, die Innovator, sind Nerds, Querulanten, Sonderlinge. Die schrecken eher ab, das sind so diese Tesla-Jünger, die von Beruf meist ITler oder Rentner sind. Wichtig ist die zweite Nutzergruppe, die so genannten Early Adopter, die sind gut situiert, beliebt, gut vernetzt und schlau. Nur sie sind geeignet, als Vorbild für die die Early Majority zu taugen. Wenn also die Early Adopter zugreifen, kann man sagen, die Technik setzt sich durch. An der Geschwindigkeit, wie sie zugreifen, kann man den Zeitpunkt prognostizieren.
Bezüglich Zeitpunktprognosen scheint gerade Speed in die Bude gekommen zu sein, weil viele Marktteilnehmer und Leitplankensetzer in hektischer Weise ihre Elektroquoten/Verbrennerausstiegsszenarien anpassen. Man sieht es gut am Markterfolg des Taycan, dass das Elektroauto langsam sexy wird. Er hat im Mai die Oberklasse bei den Zulassungen in Deutschland vor der S-Klasse gewonnen. Nächstes Jahr kommen mit ID.Buzz und EQG zwei Kultautos elektrisch….wenn die sich gut verkaufen, was für mich nicht in Frage steht, wacht man auch im ostdeutschen Dorf auf.
MichaelEV meint
Schon wieder dieses verdrehte Bild:
Einen Tesla gibt man irgendjemand Unbedarften in die Hand; Ziel eingeben, Navi folgen, einstecken, fertig. Das ist Massenmarkt-kompatibel.
Alle anderen sind ihre Innovators. Anbieter und Tarifstrukturen kennen lernen, Ladepunkte recherchieren, Route selber planen (evtl. bei der Fahrt umplanen) und sich mit nicht funktionierender Infrastruktur rumärgern. Das ist nicht kompatibel mit dem Massenmarkt. Und diejenigen, die diese Situation schönreden und unter den Tisch kehren wollen, sind ihre Nerds, Querulanten, Sonderlinge.
Olli meint
Genau! Jeder der keinen Tesla fährt ist ein Depp.
Meine Herrn unsachlicher geht es doch wohl nicht mehr.
MichaelEV meint
„Nerds, Querulanten, Sonderlinge“ kommt von David. Sie eskalieren es als „Depp“. Wer bitte ist hier unsachlich?
MichaelEV meint
Ist ja super, ich wiederhole nur, was andere geäußert haben „Ner.., Queru…, Sond…“ sowie Dep..p (und was wohl ohne zögern veröffentlich wurde), aber mein Kommentar wird zurückgehalten. Unsachlich sind wohl eher die, die dem Innovator diese Attribute angedichtet haben.
hu.ms meint
Tesla hat genau den BEV-marktanteil in D (9% in 2021), den es nutzer gibt, die oft weite strecken fahren und das gute ladenetz benötigen.
Alle anderen können jährliche fahrten mit mehr als 300km an einem tag an den fingern einer hand abzählen. Und dafür gehen sie nicht die bekannten kompromisse eines tesla ein.
Passt doch: der markt zeigt ganz genau welche anforderungen bestehen.
MichaelEV meint
Ein Praxisbeispiel eines Innovators. Man mag es kaum glauben, aber ein aktuelles Beispiel aus der Praxis zeigt, dass sogar einem Zweitwagen bei der Überführungsfahrt eine zuverlässige Lademöglichkeit gut zu Gesicht stehen würde. Für die 1-2 Urlaubsfahrten im Jahr wird die zuverlässige Lademöglichkeit für den Massenmarkt unabdingbar sein. Und der Markt für Dienstwagen wird ohne nie ins Rollen kommen.
Ihre Kompromisse werden zeitnah nur noch ein altes Märchen sein. Dann wird sich nur noch die Frage stellen, warum man die Kompromisse bei den anderen Herstellern eingehen sollte.
David meint
Ein Tesla ist doch kein Auto für Early Adopter. Ich fahre ein dafür typisches Auto, den Taycan. Das ist ein richtiges Auto. Du stellst Ionity als Provider ein, buchst online Plug&Charge und lädst mit 270 kW für 33c/kWh. Reichweite, Ladestation? Für dieses Auto sind das keine Themen. Und so setzt sich die Elektromobilität auch durch. Förderung? Gibt’s gar nicht für den Taycan. Für den EQS gibt’s die auch nicht. Ebenso nicht für den EQG, der nächstes Jahr kommt. Braucht man auch nicht unbedingt, denn in der Luxusklasse kostet Elektromobilität keinen Aufpreis.
MichaelEV meint
„Ein Tesla ist doch kein Auto für Early Adopter“
Vielleicht haben sie recht und Tesla ist schon in der nächsten Phase.
Luxusklasse ist nicht Massenmarkt. Und es gibt auch beim Taycan genug dokumentierte Unzulänglichkeiten, die ein normaler Kunde nie akzeptieren würde.
Sie glauben, Taycan, EQS und EQG werden alleine an den Ionity Ladepunkte stehen? Entweder wird man sich mit den ganzen niederen Autofahrern in eine Reihe stellen oder die „Luxusklasse“ wird priorisiert, womit alles unterhalb ihrer Luxusklasse noch mehr an Praxistauglichkeit verliert.
Andreas meint
Die einen Journalisten werden dafür bezahlt, Falschinformation unter die Leute zu bringen und die anderen berichten darüber.
In welchen Massenmedien wird denn faktisch und technisch über Elektromobilität publiziert?
Bis heute wirft der Normalbürger außerhalb des Bubbles praktisch alles durcheinander. Da gibt es dann 100% Kinderarbeit in Chile für den Abbau von Seltenen Erden, Wasserstoff ist praktisch Wasser und umsonst und Elektroautos fahren nur 100 km und sind dann praktisch fahruntüchtig und der Akku hält nur 2-3 Jahre.
Sebastian meint
Guter Dünger bringt auf perfekten Böden wahre Wunder hervor….
Letztens Tüv am Tesla gemacht.. die halbe Stunde dort war fantastisch, das volle Programm von den Jungs vor Ort. Ein Traum…
Andi EE meint
@Andreas
Auf den Punkt gebracht!
Dir Ursache wieso Journalisten an der Realität vorbeischreiben, liegt aber nicht daran, dass die meisten für diese Artikel bezahlt werden. Die meisten verteidigen das was sie besitzen. Das ist ein Schutzmechanismus der Psyche, dass man das schön redet was man ist. Besitze ich den Verbrenner XY, ist es völlig klar, dass Elektro nicht gut sein kann, weil man in sein Lieblingsobjekt erst kürzlich 45000€ investiert hat. Die wenigsten Journalisten verteidigen Verbrenner wegen Geld, die verteidigen ihre eigenen Investitionen. Und selbstverständlich die eigenen Hersteller und Marken, mit inbrunst dann wenn noch keine Elektromobile zur Verfügung stehen. Wenn dann eins von der eigenen Marke da ist, dann ist die Elektromobilität gut. ????
Allgemein:
Das Tragische an der ganzen Klimasache ist, dass alle für diese Änderungen sind, solang sie ihr Leben nicht tangieren uns es keinen Mehrpreis gibt. Wenn der
Markt es nicht schafft, günstigere Lösungen mit der neuen Technik zu generieren, bleibt nur die Subvention und am Schluss das Verbot. Der Idealismus bewegt viel Zu wenig Leute zur Umkehr oder eben an Orten wo es fast nichts bringt. Plastiksack sparen aber dann in die Malediven fliegen … das ist Klimaschutz von vielen Leuten im Westen. Die sind mit einer Ahnungslosigkeit unterwegs, das ist ungassbar.
Sebastian meint
Gegen die erste Waschmaschine gab es auch Vorteile, zu teuer, nur für Reiche, geht auch so besser… und so…
Das wird schon werden – in den mittleren und oberen Fahrzeugklassen sind E Autos heute schon günstiger. Lade Infrastruktur wird auch besser.
andi_nün meint
Wird sich in den nächsten Jahren alles legen, der Markt wird in wenigen Jahren von E-Mobilen dominiert.
Peter meint
Na, da haben der VDA und BMW in den letzten Jahren doch ganze Arbeit geleistet. Aber sie haben ja noch ein paar Jahre, bevor die Fabriken umgestellt und genug Akkus für alle Neuverkäufe lieferbar sind.