Der seit 2007 zum chinesischen SAIC-Konzern gehörende britische Autobauer MG Motor erweitert seine Produktpalette um drei neue Elektroautos. Ab Ende Oktober sind das SUV Marvel R Electric und das Facelift des kompakteren SUV ZS EV erhältlich. Darüber hinaus folgt mit dem MG5 Electric Anfang 2022 der erste vollelektrische Kombi.

Der aufgefrischte ZS EV ist die optisch und technisch weiterentwickelte Version des ersten rein elektrischen MG-Motor-Modells auf dem europäischen Festland. Im ersten Verkaufsjahr erreichte das Fahrzeug laut dem Hersteller mit mehr als 15.000 Kunden Spitzenplätze in Großbritannien, Norwegen, Schweden, den Niederlanden und Frankreich. Der erneuerte ZS EV soll durch überarbeitetes Design, verbesserte Leistung und mehr Reichweite punkten. Zur Wahl stehen zwei Batterieversionen, das große 70-kWh-Akkupaket ist ab Marktstart verfügbar und ermöglicht eine WLTP-Reichweite von 440 Kilometern. Eine Batterie mit 50,3 kWh Speicherkapazität für 320 Kilometer folgt. Die auslaufende Version des ZS EV bietet mit ihrer 44,5-kWh-Batterie 263 Kilometer pro Ladung.
Neben der erhöhten Batteriekapazität lässt sich der neue ZS EV auch schneller mit AC-Strom laden als bisher. Die Ausführung mit der großen Batterie ist serienmäßig mit einem 11-kW-3-Phasen-Bordladegerät ausgestattet. Zudem hat jeder ZS EV das Konnektivitätssystem MG iSMART an Bord, das auch beim Premium-Modell Marvel R Standard ist. Der neue ZS EV kostet ab 33.990 Euro, mit großer Batterie werden mindestens 37.990 Euro fällig.

Mit dem MG5 Electric möchte die Marke im nächsten Jahr den weltweit ersten vollelektrischen Kombi anbieten. Erste Fahr- und Studiobilder des Vorserienmodells wurden diesen Monat gezeigt. MG Motor betont den Kofferraum mit 479 Liter Fassungsvermögen, mit umgeklappten Rücksitzen werden daraus knapp 1400 Liter. MG iSMART ist in allen MG5-Electric-Modellvarianten serienmäßig enthalten.
Der MG5 Electric wird zunächst mit einer 61,1-kWh-Batterie und einer WLTP-Reichweite von 400 Kilometern angeboten. Eine Version mit 50,3-kWh-Batterie und 320 Kilometern Kilometer Reichweite kommt später. Beide Batterie-Varianten des vollelektrischen Kombis bieten ein 11-kW-3-Phasen-Bordladegerät. Der MG5 Electric soll Anfang 2022 zu einem Einstiegspreis von unter 30.000 Euro zu den Händlern kommen. Daten zur Schnellladeleistung an DC-Säulen hat MG für den neuen ZS EV und den MG5 Electric noch nicht veröffentlicht. Weitere Details werden vor der Markteinführung bekannt gegeben.

Der neue Marvel R Electric wird das Elektroauto-Flaggschiff von MG und soll technikaffine Autofahrer ansprechen, die Wert auf Design und Leistung legen. Das SUV sei geräumig, luxuriös und verbinde Qualität „mit raffinierten Details und fortschrittlicher Technologie“, wirbt der Hersteller. Dazu gehöre der 19,4 Zoll große zentrale Touchscreen für die Funktionen des MG-iSMART-Konnektvitätssystems.
Zur Wahl stehen drei Varianten des Marvel R Electric mit Allrad- oder Hinterradantrieb. Mit Hinterradantrieb und zwei Elektromotoren stehen 132 kW (180 PS) und 410 Nm Drehmoment sowie eine WLTP-Reichweite von 402 Kilometern zur Verfügung. Die „Performance“-Variante enthält einen Antriebsstrang mit drei Elektromotoren, permanentem Allradantrieb und einer Leistung von 212 kW (288 PS), 665 Nm Drehmoment sowie einer WLTP-Reichweite von 370 Kilometern. Alle Varianten nutzen eine 70-kWh-Batterie. Zum AC-Laden ist ein 11-kW-3-Phasen-Bordladegerät verbaut, an öffentlichen DC-Schnellladern kann mit bis zu 92 kW Strom gezapft werden.
Die Serienausstattung des Marvel R Electric umfasst intelligente Assistenzsysteme sowie eine Wärmepumpe. Sie kann neben dem Innenraum auch die Batterie heizen oder kühlen und sorgt damit für eine bessere Ladeleistung. Mit der V2L-Funktion (Vehicle-to-Load) kann die Batterie externe Elektrogeräte wie E-Scooter und -Fahrräder, Laptops oder auch ein anderes Elektroauto mit Energie versorgen. Der Marvel R Electric ist ab Ende Oktober zu Preisen ab 42.990 Euro erhältlich. Die Performance-Variante startet ab 50.990 Euro.
Neben seinen Elektroautos hat MG Motor in Europa das kompakte SUV EHS mit Plug-in-Hybridantrieb im Angebot. Die noch verfügbaren Verbrenner werden hier nicht verkauft. „MG Motor Europe ist im Oktober 2019 mit dem Ziel gestartet, Elektromobilität für alle zugänglich zu machen, die einen nachhaltigen Lebensstil anstreben. Für diese Kunden bietet MG intelligente, sichere und technologisch fortschrittliche Autos an – in verschiedenen Segmenten und für unterschiedliche Ansprüche“, so das Unternehmen.
ID.alist meint
Von alles was ich bis jetzt erfahren habe, können MGs (Englische Traditionsmarke ??? ROFL ) nur im Punkto Preis was anbieten. Und das haben ja Marken wie Dacia schon früher gekonnt und sind immer noch einen Nischenhersteller, zumindest im westlichen Europa.
Lorenz Müller meint
Also der Dacia Spring liegt eigentlich in jedem Bereich hinter dem MG SZ. Der MG hat eine sehr gute Innenraumqualität, brauchbaren Top Speed und eine brauchbare Reichweite. Der Dacia kann mit 30kw PEAK laden, das ist in 2021 NICHT akzeptabel, genauso wenig wie 44PS. Und im Leasing ist der MG trotzdem günstiger als der Dacia, finde den Fehler.
Herbert meint
Wo gibt es denn Leasingangebote für den MG ZS EV? Für das Facelift wurden bislang nur Barpreise genannt – und die waren m. E. überraschend hoch (Niveau Hyunda Kona, ID.4, Kia Niro). Da müssen schon günstige Leasingangebote her, sonst wüsste ich nicht, weshalb man den MG ZS kaufen sollte.(?)
Kasch meint
Über England mit der Traditionsmarke MG nach Europa. Kein schlechter Schachzug, zumal ein ID kaum mehr zu bieten hat. In China wird die veraltete Technik von SAIC sicherlich nur belächelt.
Stdwanze meint
Genau, die kaufkräftigen Chinesen bezahlen viel mehr als Europäer und fahren geheime nur in China erhältliche super bevs. Träum weiter.
Wer richtig Geld verdienen will muss in Europa verkaufen.
Kasch meint
Die Chinesen zahlen knapp die Hälfte für deutlich bessere Technik. Für Europa sind natürlich übliche Importstrafen fällig. Dennoch ist die Vorbereitung der europäischen Invasion in Norwegen in vollem Gange. Möchte aber gar nicht Jeden aus seiner Traumwelt reissen, der unvermeidliche Wandel läuft schnell genug und schadet Jedem hierzulande mehr oder weniger.
Kasch meint
Also nicht falsch verstehen, der Kombi ist für derzeitge mitteleuropäische Verhältnisse durchaus attraktiv. Man sollte sich im Urlaub, in Nordeuropa, Australien, USA halt künftig nicht mehr ansehen, was da für BEVs unterwegs sind, das schützt die Blase in der man durchs Leben trudelt.
Stdwanze meint
Kannst du dein geraune auch einfach mit Beispielen und Daten untermauern? Ich sehe hier Tesla und Hyundai gerade an der technologischen spitze was BEV Eigenschaften ausmachen. Welche chinesischen Fabrikate sind da nun besser?
Thomas Hierzberger meint
Hat der Kombi Heck-Antrieb?
Mike meint
Der Kombi klingt sehr interessant – trotz des eher unauffälligen, klassischen Designs. Der Preis und die Reichweite dürften auch nicht-so-BEV-affine Menschen mehr ansprechen als viele andere BEV. Warten wir mal den einen oder anderen Test ab.
Hat MG eigene Händler in Deutschland oder verkaufen sie die Modelle über das Internet?
Stefan meint
Auf der Internetseite von MG gibt es eine Karte der Autohändler, die auch MG-Modelle verkaufen.
Thomas Claus meint
Finde die Batterie mit 61 kWh etwas klein für den Kombi. Im kleineren zs bekommt man eine größere Batterie als im Kombi. Macht für mich keinen Sinn. Der Preis von 30k ist hingegen sehr attraktiv.
Duesendaniel meint
Endlich mal ein Kombi! Da könnten die anderen Hersteller doch gerne nachziehen.
Anti-Brumm meint
Von vorne sehr modern, von der Seite irgendwie merkwürdiger 2000er-Barock. Aber mal sehen, wie er wirkt, wenn er tatsächlich auf der Straße steht.
Wasco meint
Ähnelt etwas dem Kona der ZS EV. Auch preislich. Der Marvel R dem Cayenne.
Stdwanze meint
Jup, vorne bis Mitte top, dann wird’s … Dacia.