Der bekannte Autodesigner Henrik Fisker hat die Serienversion seines neuen Elektroautos Ocean vorgestellt. Das SUV seines Start-ups Fisker Inc. soll Ende kommenden Jahres in den USA starten und zeitnah auch in Europa ausgeliefert werden. Produziert wird das Modell von Magna-Steyr im österreichischen Graz. „Unsere Mission ist es, die innovativsten und nachhaltigsten Fahrzeuge der Welt zu bauen, die auch noch erschwinglich sind, und das beginnt mit dem Fisker Ocean, denn wir wollen eine saubere Zukunft für alle“, so Henrik Fisker.
Der Ocean kostet in den USA ab 37.499 Dollar vor Steuern (ca. 33.100 Euro) in der Ausstattungsvariante „Sport“. Der Preis für die allradgetriebenene Version Ocean „Ultra“ liegt bei 49.999 Dollar (44.100 Euro). Das allradgetriebene Topmodell Ocean Extreme gibt es für 68.999 Dollar (60.900 Euro). Die ersten 5000 Fahrzeuge werden als besonders gut ausgestattete Edition „One“ hergestellt, ebenfalls zum Preis von 68.999 Dollar. Als Alternative zum Kauf ist ein Abo-Modell geplant, das bei 379 Dollar pro Monat (335 Euro) beginnt und eine einmalige Aktivierungsgebühr von 2999 Dollar (2650 Euro) vorsieht.
Fisker schätzt die Reichweite des Ocean Sport mit Frontantrieb und Einzelmotor gemäß der realitätsnahen US-Norm EPA auf 250 Meilen (402 km). Die Reichweiten für den allradgetriebenen Ocean Ultra und den Ocean Extreme mit zwei Motoren werden auf 340 und 350 Meilen (547/563 km) geschätzt. Als Energiespeicher kommen bei der Einstiegsversion Lithium-Ionen-Phosphat-Akkus vom chinesischen Zulieferer CATL zum Einsatz, die robuster und günstiger als die sonst üblichen NMC-Akkus (Nickel, Mangan, Kobalt) sind. Die höherpreisigen Modelle nutzen ebenfalls von CATL gelieferte Akkupacks mit NMC-Zellchemie, die mehr Energiedichte haben.
Das „SolarSky“-Dach auf dem Ocean Extreme und dem Ocean One kann laut Fisker unter idealen Bedingungen eine zusätzliche Reichweite von 2000 Meilen (3219 km) im Jahr ermöglichen, unter sonnigem Himmel in Regionen wie Kalifornien 1500 Meilen (2414 km). Das E-SUV verfügt über eine Reihe von Technologien, die es erlauben, andere Elektrofahrzeuge aufzuladen, Strom in das Stromnetz einzuspeisen und den Ocean als Notstromquelle für Häuser zu nutzen.
Der Ocean Sport wird 202 kW (275 PS) leisten und soll in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Der Ocean Ultra wird mit 397 kW (540 PS) und einer Beschleunigung auf Tempo 100 in 3,9 Sekunden beworben. Der Ocean Extreme und der Ocean One sollen dank 405 kW (550 PS) in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Der Ocean Sport verfügt über die Fahrmodi „Earth“ und „Fun“, während der Ocean Ultra und der Ocean Extreme zusätzlich über einen „Hyper“-Modus verfügen. Der Ocean Extreme und der Ocean One werden zudem einen Offroad-Modus haben. Die Baureihe sei „als echtes SUV“ konzipiert worden, betont Fisker.
Auf Knopfdruck kann der Ocean alle Fenster herunterlassen und sein Schiebedach einfahren, um in den „California Mode“ zu wechseln. Diese Funktion ist für die Modelle Ultra, Extreme und One verfügbar und soll ein Cabrio-ähnliches Erlebnis bieten, während die Sicherheit einer SUV-Plattform erhalten bleibt.
Im Inneren besteht der Ocean mit Platz für fünf Passagiere laut Fisker komplett aus veganen und recycelten Materialien, darunter wiederverwertete Fischernetze, alte T-Shirts und erneuerter Gummi. Der hochauflösende 17,1-Zoll-Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts arbeitet während der Fahrt im Hochformat-Modus, im Stand dreht er sich in einen „Querformat-Hollywood-Modus“. Fisker verspricht zudem moderne Konnektivitätstechnik, die „Over-the-Air“-Updates der Fahrzeugsoftware erlaubt.
andi_nün meint
Für innerstädtisches Fahren wird es keine Rolle spielen, aber mit diesem Heck wird man auf der Autobahn aufgrund des Strömungsabrisses eine ziemlich schlechte Reichweite erziehlen.
Andy meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Dagobert meint
Kommt aber halt nie auf den Markt.
Aber jetzt ist ja wieder genug Geld da um die Farce noch 2 Jahre aufrecht zu erhalten.
Was mich freut, ohne ein paar Clowns in der Branche wäre das Mittagessen einfach langweilig.
Dirk meint
Dann verkauft er das Konzept oder das Design eben – ist doch auch was gewonnen. Als Designer muss man sich halt im Gespräch halten.
BTW find ich die Panzerfensterchen hinten ärgerlich sinnlos, reiner Designgäg mit grossen Alltagsnachteilen beim Blick nach schräg hinten: Fahrradfahrer? Einparken? Pöller übersehen? Oder wird das mit Kameras kompensiert?
Dirk meint
Optisch doch prima, endlich kommen dann mal Kombi(ähnliche) Fahrzeuge raus. Ob man das nun SUV oder Grossraumkombi oder Windelbomber nennt ist mir völlig wurscht, Hauptsache man kann damit endlich mal mehr transportieren als nur sich selbst und weiche Taschen.
Und da die E-Technologie auch für kleinere Firmen beherrschbar ist schaffen die es auch mit genügend Kapital, zur Produktion durchzustarten…siehe RIMAC. Der war vor nich allzulanger Zeit auch nur ein „für was brauchen wir denn jetzt so einen PickUp-Spielzeug“ und jetzt beliefern sie Amazon, stehen auf Rang 3? vor VW.
HBCHM meint
Rimac != Rivian
Dirk meint
Äh, ja, klar. Rimac war der mit den wirklich, also absolut völlig sinnlosen Autos ;-)
Und obwohl ich PickUps so sinnlos finde wie einen HickUp läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich komm aber auch aus der Allrad-Reise-Ecke…und irgendwann…vielleicht…ich glaub feste dran.
Bis dahin noch 2WD Grossraumkombi.
Stefan meint
eAutos mit Reichweiten Angaben, ohne die Akkugröße zu benennen, sind m.E. sinnlos. Ich weiß wie ich fahre. Daher muß ich die Akkugröße kennen, erst dann kann ich das Auto einschätzen.
Thomas meint
SUV-Einheitsbrei ohne besondere Highlights. Wofür braucht es hier eine neue Marke/ ein Start-Up?
EdgarW meint
2WD-Version mit Frontantrieb bei nem komplett neu entwickelten BEV – und das mit Premiumklasse-Ambitionen? LOL.
Gasbremse meint
Nach gefühlten 20 Jahren kann ich das Marketinggeschwurbel und die Ankündigungen, denen keine Taten folgen, beim guten Henrik kaum noch hören. Immer nur Superlative und klangvolle Beschreibungen. Kaufbar? Nix.
Warum sollte es diesmal anders sein?
Swissli meint
Nach Börsengang und Wandelanleihe hat(te) Fisker rund 1.7 Mia. $ Cash. Damit lässt sich ein Produktions- und Marktstart gut finanzieren wenn man will. Finde es spannend wie das läuft, ist Fisker doch der erste E-Autobauer der auf 100% Fremdproduktion setzt und keinen grossen Investor (wie Amazon bei Rivian) hat.
Dass der Ocean auf die Strasse kommt ist sehr wahrscheinlich. Ob Fisker danach langfristig einen Platz im hart umkämpften Automarkt finden wird, ist eine andere Frage.
Daniel S meint
Solardach ist gut – aber warum nicht auch solare Fronthaube?
alupo meint
Fisker, schon seit Jahrzehnten in der Autobranche und darumherum tätig und noch nie etwas auf den Markt gebracht.
Der Mann lebt wohl gut vom Zeichnen….
Mäx meint
Den Fisker Karma gab es real zu kaufen.
alupo meint
Gab es?
Und wieviele fahren weltweit auf den Strassen herum? Kann man davon leben?
Mäx meint
Das ist doch völlig unerheblich ob man davon leben kann.
Du hast geschrieben es hätte noch nie etwas auf dem Markt gegeben…und das ist einfach eine falsche Aussage.
Klar gab es das. Wundert mich, dass du das nicht weiß, wo du doch sonst immer vorgibst einen hohen Kenntnisstand zu haben.
Der Karma war kurz vor dem Model S auf dem Markt. Ein serieller PHEV, also Motor als Range Extender.
Am Ende zu teuer und zu wenig Verkaufszahlen und daher nur 2 Jahre hergestellt. Aber dennoch…es gab ein Fahrzeug auf dem Markt.