McLaren hat Anfang 2020 den „Hochleistungs-Hybrid-Supersportwagen“ Artura vorgestellt. Das Modell kann schon seit etwa einem Jahr ab 226.000 Euro bestellt werden, die Auslieferung verzögert sich nun aber erneut.
Die ersten Kundenübergaben des Artura wurden auf Anfang Juli verschoben, die dritte Verzögerung von McLarens Plug-in-Hybrid-Superauto, berichtet Automotive News. Der Grund dafür sei der durch die Coronavirus-Krise ausgelöste Mangel an Computerchips, mit dem die gesamte Branche zu kämpfen hat.
Bereits die ursprünglich für Oktober 2020 vorgesehene Markteinführung des Artura war wegen der Pandemie verschoben worden. Aufgrund von Problemen mit Zulieferern wurden die Lieferungen dann auf den Frühherbst 2021 verlegt. Auch das klappte jedoch nicht, nun soll es diesen Sommer so weit sein. „Wir haben länger durchgehalten als alle anderen, was die Einstellung der Produktion angeht, aber leider gehen uns die Halbleiter aus“, so Firmensprecher Roger Ormisher. „Das zwang uns dazu, die Produktion auf breiter Front zu reduzieren.“
Der Artura ist das erste Modell auf der McLaren Carbon Lightweight Architecture (MCLA), die der Sportwagenbauer speziell für leistungsstarke Hybride entwickelt hat. Die „Super-Leichtbauweise“ macht den Boliden laut den Briten mit einem Leergewicht von 1498 Kilogram zum leichtesten Fahrzeug seiner Klasse. Auch das Leistungsgewicht von 488 PS/Tonne bei einem Trockengewicht von 1395 Kilogramm sei ein neuer Bestwert.
Der Antriebsstrang des Artura kombiniert einen neuen 3,0-Liter-V6-Benzinmotor mit Doppelturboaufladung mit einem Elektromotor und einer 7,4 -kWh-Fahrbatterie. Die Systemleistung beträgt 500 kW (680 PS) – der Verbrenner steuert 430 kW (585 PS), die E-Maschine 70 kW (95 PS). Damit sprintet der Artura in 3,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis 330 km/h. Rein elektrisch können 30 Kilometer gefahren werden. Die Elektrifizierung sorgt laut McLaren für eine besonders schnelle Gasannahme, der Artura sei dank des alternativen Antriebs zudem das bisher sparsamste Modell der Marke.
Der Artura hat für McLaren Priorität: Händlerangaben nach sind 40 Prozent der Produktion des Unternehmens im Jahr 2022 für das neue Modell reserviert. McLaren hatte 2017 angekündigt, seine Modellpalette bis 2025 komplett zu elektrifizieren. Der erste Voll-Stromer wird erst später in diesem Jahrzehnt erwartet.