Renault macht seine Sportwagentochter Alpine zum Elektroautobauer. Das Programm soll in wenigen Jahren aus drei vollelektrischen Modellen bestehen. Die Technik für die besonders dynamischen Stromer soll auch im Rahmen des Alpine-Engagements in der Formel 1 entstehen.
Es wird erwartet, dass das erste Elektroauto von Alpine eine verschärfte Version des für 2024 geplanten Renault-Kleinwagens R5 wird. Anschließenden sollen ein Crossover sowie ein Nachfolger für den aktuellen Verbrenner-Sportwagen A110 mit reinem E-Antrieb eingeführt werden. Die Formel 1 fährt mit Verbrennungsmotoren, die mit Hybridtechnologie ergänzt werden. Die Erfahrungen in der Rennserie lassen sich laut Alpine-Managern auf elektrische Straßenwagen übertragen.
„Wir wollen auf der Welle der Formel 1 reiten. Wir realisieren einen Technologietransfer im Bereich des Batteriemanagementsystems, denn egal, ob man einen Hybrid in der Formel 1 oder ein Elektroauto auf der Straße hat, es ist heute wirklich genau das gleiche“, so Alpine-CEO Laurent Rossi im Gespräch mit Autocar. Es gehe darum, wann man Strom freigibt, den man in sofortiges Drehmoment umwandelt, wie lange man das auf einer Strecke oder einer Straße tun kann, wie viel von der Batterieladung man zurückgewinnen kann und wie man die Reichweite erhöhen kann.
„All das ist das Gleiche. Wir übertragen die Erkenntnisse über Elektrizität von der Rennstrecke auf die Straße und von der Straße auf die Rennstrecke“, so Rossi. Auch die Aerodynamik spiele eine Rolle. „Das sind alles wichtige Dinge, die wir für die Massenproduktion nutzen werden“, sagte der Alpine-CEO.
Das geplante Alpine-Elektroauto im B-Segment wird auf der CMF-B-EV-Plattform der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi fahren. Der Crossover im C-Segment nutzt die Allianz-Plattform CMF-EV. Für den Nachfolger des Sportwagens A110 holen sich die Franzosen Unterstützung bei Lotus, die britische Sportwagenmanufaktur stellt ihr Angebot ebenfalls auf Elektroantrieb um.