Der Wegfall der Kaufprämie wird der Elektromobilität laut einer Umfrage von BearingPoint nicht den Stecker ziehen. Im neuesten „Trendbarometer Elektromobilität“ der Unternehmensberatung gaben 34 Prozent der deutschen Autokäufer an, dass ihr nächstes Auto (wahrscheinlich) ein Elektroauto sein wird. Im Trendbarometer aus dem Sommer 2021 waren es noch 30 Prozent. Das entspricht einer relativen Steigerung von mehr als zehn Prozent auf der Zustimmungsskala für E-Autos.
Ganz vorne bei den Gründen für die Wahl eines Elektroautos liegt die Umwelt: 42 Prozent der Befragten gaben ökologische Gründe als Hauptmotivation für die Wahl eines Elektroautos beim nächsten Autokauf an. Die geringeren Unterhaltungs- und Servicekosten sind für 25 Prozent der wichtigste Grund, steuerliche Vorteile noch für 10 Prozent. Dabei haben vor allem die geringeren Unterhaltskosten bzw. der geringere Serviceaufwand als Hauptgrund im Vergleich zur Umfrage im letzten Jahr zugelegt.
Darüber hinaus scheinen auch die Fahreigenschaften vieler E-Autos zu überzeugen oder auch die Angst vor der neuen Technologie zu nehmen: Von den Befragten, die bereits elektrisch gefahren sind, gab ein weitaus größerer Teil (60 % der Autokäufer) an, dass die Entscheidung beim nächsten Autokauf auf ein E-Auto fallen soll. Im Schnitt ist fast jeder fünfte Deutsche inzwischen schon mal elektrisch gefahren. In den Alterskohorten zwischen 18 und 44 Jahren ist es sogar rund jeder Vierte.
Bei der Herstellerwahl liegen die Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns weiterhin vorne: Für 35 Prozent kommt ein VW, Skoda oder Seat in Frage, für 25 Prozent ein Audi. Darauf folgen Hyundai/Kia mit ebenfalls 25 Prozent und Tesla mit 24 Prozent. Rund jeder fünfte der Befragten, der sich ein E-Auto kaufen möchte, spielt mit dem Gedanken, sich einen BMW bzw. Mini (21 %), Mercedes bzw. Smart (19 %) oder Renault (19 %) anzuschaffen.
Stärkstes Gegenargument gegen ein E-Auto ist der Preis: 27 Prozent der Befragten, die sich für einen Verbrenner entscheiden wollen, gaben den Preis als Hauptgrund an. Unzureichende Lademöglichkeiten (21 %) sowie eine zu geringe Reichweite (20 %) folgen auf den Plätzen zwei und drei als Hauptgründe gegen den Kauf eines Elektroautos. Hier hat sich im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert.
Die Entscheidung gegen ein E-Auto ist dabei häufig keine Entscheidung für ein Auto mit Verbrennungsmotor. Für 30 Prozent der Befragten stellt sich die Frage E-Auto vs. Verbrenner überhaupt nicht. Sie gaben an, kein Auto kaufen zu wollen. Die genannten Gründe dafür sind vielfältig – von der Weiternutzung des bestehenden Fahrzeugs, über die Kosten für Anschaffung und Unterhalt und ökologischen Gründen bis hin zu langen Lieferzeiten und der Nutzung von Car-Sharing-Angeboten.
Bruford meint
Ich gebe auf solche „Umfragen“ nichts. Ein anderes Portal meldet heute irgendwas von ca. 30 % – ja, wie hätte man es den gerne? Wer oder was kommt bald mit dem nächsten %-Wert um die Ecke? Das ist doch nun wirklich der Mühe so etwas zu melden nicht wert.
hu.ms meint
„Für 35 Prozent kommt ein VW, Skoda oder Seat in Frage, für 25 Prozent ein Audi.
Tesla mit 24 Prozent.“
Oh – Oh 60% : 24% – die „dummen deutschen“ wollen viel weniger teslas als VW..
Könnte an der geringen karossierieform-auswahl liegen……
Gunnar meint
Oder es liegt am Lokalpatriotismus.
DerAlbler meint
Sieht in Österreich, der Schweiz, Niederlande usw. nicht anders aus.
Gunnar meint
Hm, sehe ich nicht so, zumindest in der Schweiz und in Österreich hat Tesla einen deutlich besseren BEV-Marktanteil als in Deutschland
Teslas BEV-Marktanteile im aktuellen Jahr:
Deutschland: 10%
Schweiz: 21,5%
Österreich: 16,3%
Für die Niederlande finde ich leider konkreten Zahlen, weiß aber, dass der Markt für Tesla schon seit 2021 ziemlich schwach ausfällt.
Gunnar meint
Im letzten Jahr gab es die gleiche Umfrage.
VW, Skoda, Seat haben sich von 39% auf 35% verschlechtert.
Tesla dagegen hat sich von 20% auf 24% verbessert.
An der Karosserieform kann es nicht liegen, weil die unverändert ist.
hu.ms meint
Audi gehört bekanntlich auch zum vw-konzern. Aber klar, passt gerade nicht in die pro-tesla-argumentation und wird einfach weggelassen.
Sagt einiges über den autor…
Gunnar meint
„Sagt einiges über den autor…“ Meine Güte, was stimmt nicht mit dir?
Hier noch die Daten für Audi: von 21% auf 25% verbessert. Bist du jetzt zufrieden? Trotzdem stimmt meine Aussage: Tesla hat sich verbessert in Sachen Kundenakzeptanz mit unveränderter Karosserieform. Komischer Fetisch, immer genau darauf rumzureiten.
Apropo Karosserieform.
Was sagst du zum Mercedes EQE? Der hat auch eine kleine Heckklappe wie der Tesla Model 3. Komisch oder? Ein deutsches Fabrikat, was nur für Amis designt wurde? Eieiei…geht ja gar nicht.
hu.ms meint
Natürlich gibts auch limosinen mit kofferraumklappe von verschiedenen herstellern bei stinkern und BEV.
Schreibe ja nicht, dass sie in D und europa nicht gekauft werden, sondern dass ihr marktanteil wg. unpraktisch relativ gering ist.
Das ist in USA anders. Deshalb hat tesla ja ein M3 herausgebraucht.
Allstar meint
Mittelklasse Limousinen sind seit längerem überhaupt nicht mehr gefragt, nicht ohne Grund hat VW das Ende des Passat 2 Jahre vorgezogen, nur der Kombi bleibt noch. Ford streicht den Mondeo sogar komplett, und das war immerhin ein Weltauto.
Klassische Limousinen halten sich nur noch im Luxus Bereich, oder im US Markt.
GE meint
Naja, schon irgendwie. Model Y mit Grüneheide einen Boost bekommen. Aber es ist gut wenn Tesla sich als feste Größe etabliert. Das macht Druck, denn garde bei Ladeerfahrung und Effiziens sind die immernoch top.
Die Modelvielfalt sehe ich allerdings auch als Hinderniss. Im Kompaktsegment fehlt es ein wenig und wendig sind die Dinger von Tesla nicht grade.
MAik Müller meint
Ja ich will seit Jahren (2012) ein Eauto ABER ein brauchbares kostet 50000€.
Damit hat sich schon alles erledigt. Das dürfte auch für die ganz große Masse gelten denn diese wohnt wegen Geldmangel zur Miete.
hu.ms meint
Dürfte realistisch sein, dass ein drittel ein BEV kaufen will.
Wenn es aber dann ins detail geht:
– kann ich dort laden wo er lange steht (nachts bzw. am AP) und das zu max. hausstromtarif?
– kann ich den KP bzw. die leasingrate aufbringen?
– habe ich genügend geduld für die ladepausen auf langstrecken?
.. sind wir ganz schnell wieder auf den aktuellen 14 % in D.
Bekanntlich liegt die tücke im detail.
David meint
Im Kern ist nur die Frage, wie man die Untersuchung aufsetzt. Stichwort Politisches Framing, Elisabeth Wehling.
MiguelS NL meint
Was suggeriert Ihr, dass es weniger als ein Drittel ist oder sogar nur die Hälfte davon?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Die Überschrift heißt ja auch „will“ und nicht „wird“. Zwischen wollen und werden liegt viel Zeit und Geld.
MiguelS NL meint
Ein Neuwagenverbraucher der ein BEV möchte, wird kein Verbrenner kaufen
GE meint
Das könnte von den Lieferzeiten abhängen und wie dringend man ein Auto braucht.
THeRacer meint
… den unerfahrenen oldscool Kaufinteressenteninnen im Autohaus bloß keine Probefahrt im BEV nahelegen !!!! ;-]
David meint
2/3 wollen keins. Die nächste Umfrage bitte.
MiguelS NL meint
„2/3 wollen keins,“
100% sicher ist dass trotz der Anstrengungen der Verbrennerhersteller, dass in nur weinigen Jahren nahezu alle Neuwagenkäufer klein Verbrenner mehr wollen.
Duesendaniel meint
„Wenn ich die Leute gefragt hatte was sie wollen, hätten sie gesagt: ‚Schnellere Pferde‘ (Zitat von Henry Ford).
Soviel dazu.
Allstar meint
Dieses Zitat ist nachweislich nicht von Henry Ford, es würde auch keinen Sinn machen. Ford hat genau das gebaut was alle Leute wollten, nämlich bezahlbare Automobile.
MiguelS NL meint
Massenproduktiion bzw. Fliessband kam eerst mit dass
Modell Model T.
Verbraucher wissen heute auch dass es die gibt, wollen aber trotzdem keins. Weil sehr teuer, blöd…
Duesendaniel meint
Allstar: Dass Sie den Sinn nicht verstehen, unterstreicht ja nur die Aussage dieses Zitates, das nachweislich von Henry Ford ist. Die breite Masse kann nicht wissen, was sie ‚will‘, weil sie naturgemäß nicht den Weitblick des Visionärs und Erfinders hat und sich deshalb auch nicht vorstellen kann, was überhaupt möglich ist.
Allstar meint
@Duesendaniel
Das nachweislich falsche Zitat macht schon deshalb keinen Sinn, weil Henry Ford nicht der Erfinder des Automobils war. Zu der Zeit gab es schon eine florierende Automobilindustrie, die ersten Fahrzeuge knackten sogar schon die 100km/h Marke. Niemand musste also nach “ schnelleren Pferden“ fragen. Ford und Taylor haben aber durch Fließband und Massenproduktion das Automobil erst für die breite Masse erschwinglich gemacht, also genau was die Kunden wollten.
one.second meint
2/3 wollen ebenfalls keinen Verbrenner.
Andreas meint
und wollen ist eben kein können. Natürlich will ich eine Autosammlung, aber ist kein Platz da.
MAik Müller meint
Ja ich will seit Jahren (2012) ein Eauto ABER ein brauchbares kostet 50000€.
Damit hat sich schon alles erledigt. Das dürfte auch für die ganz große Masse gelten denn diese wohnt wegen Geldmangel zur Miete.
Gunnar meint
Geh raus und informiere dich bitte besser. Es gibt brauchbare Eautos für deutlich weniger Geld. Höre auf, Listenpreise anzuschauen, geh auf einschlägige Portale, die für dich die Arbeit machen und deutschlandweite Händlerangebote inklusive Nachlässen ausfindig machen. Da wirst du überrascht sein, was der ein oder andere Händler noch so an Nachlass on top zum Umweltbonus drauf packt.
Ich habe zwei brauchbare E-Autos. Beide haben zusammen 56.000 € gekostet.
MAik Müller meint
@Gunnar echt? Welches Eautos (mit welcher Akkugröße) soll Familientauglich sein? Unter 75 kWh brauchst du aber keinen nennen!
Gunnar meint
Warum brauche ich mit unter 75kWh keines nennen?
Das kann jeder für sich selber entscheiden, was familientauglich ist.
Wir fahren seit drei Monaten einen Kia eNiro mit 64kWh-Akku. Unsere Alltagsreichweite liegt bei satten 500 km, Autobahnetappen mit mehr als 500 km haben wir maximal zweimal im Jahr. Mit unseren Kindern machen wir eh nach spätestens 300 km eine Pause. Das ist mit dem eNiro auch locker drin.
Apropo locker drin. Wir bekommen alle drei Kindersitze auf die Rückbank.
Gezahlt haben wir 34.000 €.
So und nun zu deinem Kriterium mit mindestens 75kWh Akku:
Kia ev6, Ioniq 5, Skoda Enyaq, VW ID.4, bekommst du über bestimmte Onlineanbieter auch mit großem Akku für Preise zwischen 40 und 45 T€.
VolksTeslaWagen meint
Da Du bei mir ebenfalls in einem anderen Kommentar nachgefragt hast, hier nochmal die genaue Preisgestaltung meiner E-Autos (Förderungen sind mit eingerechnet):
Skoda Enyaq iV80 für 36.100 Euro
Seat Mii Electric für 10.200 Euro
Hinzu kamen privat noch Scheibentönung hinten für beide Autos für 500 Euro und Winterreifen für ca. 2.200 Euro.
Macht zusammen ca. 49.000 Euro, also im Schnitt unter 25.000 Euro pro E-Auto.
Mir ist bewusst, dass dies vor ca. 1 bis 1,5 Jahren war (und beim Seat ich echtes Glück hatte diesen für so einen Preis zu schießen) und die Preise angehoben wurden. Und die Förderung wird auch die Jahre abschmelzen.
Es zeigt aber auch, dass E-Autos auch günstiger angeboten werden können und dass dies in Zukunft auch geschehen wird, wenn die breite Marktdurchdringung stattfindet.
Man sollte sich bewusst sein, dass E-Autos groß erst seit 2 bis 3 Jahren auf den Markt gekommen sind. (mir ist bewusst, dass es Teslas, i3s etc. schon vorher gab). Wie bei jeder neuen Technologie gibt es erst hochpreisige Segmente bis sich dies preislich niedriger danach in der breiten Masse verteilt.