Das niederländische Unternehmen Lightyear hat im Januar überraschend mitgeteilt, das Solar-Elektroauto 0 doch nicht an Kunden zu übergeben. Die für die bereits angelaufene Produktion verantwortliche Betriebsgesellschaft wurde kurz darauf für insolvent erklärt. Nun gibt es ein Update zur weiteren Zukunft des Start-ups.
„Lightyear freut sich, ankündigen zu können, dass wir unsere Mission fortsetzen werden, indem wir ein neues Unternehmen gründen, das sich voll und ganz auf den Lightyear 2 konzentriert, das erschwingliche Solar-Elektrofahrzeug für ein breiteres Publikum“, so das Unternehmen.
Dass der Fokus auf den 2 (Artikelbild) gelegt wird, hatte Lightyear bereits bei der Bekanntgabe der Einstellung des 0 erklärt. Dann meldete jedoch die Produktionsgesellschaft Insolvenz an und das gesamte Lightyear-Projekt schien auf der Kippe. Nun soll es aber weitergehen.
„Das ist eine großartige Nachricht“, sagte Lightyear-Gründer Lex Hoefsloot. „Alle Beteiligten haben unermüdlich daran gearbeitet, die Fortführung unserer Mission zu sichern. Während dieses Prozesses haben wir die Interessen aller Beteiligten im Auge behalten. Wir sind uns bewusst, dass die Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter, Investoren, Kunden und Lieferanten erheblich sind, aber wir haben versucht, den besten Weg für alle zu finden.“
Lightyear habe von Investoren ausreichend Geld als Basis für eine neue Gesellschaft einsammeln können, so Hoefsloot. Es handelt sich einer Mitteilung zufolge um acht Millionen Euro, die von bestehenden Investoren geleistet werden. Damit soll das Konzept des 2 weiterentwickelt und zusätzliches Kapital für dessen Produktion beschafft werden.
Das geistige Eigentum von Lightyear wird als Sicherheit in die neue Gesellschaft eingebracht. Zum weiteren Vorgehen will das Start-up demnächst mehr mitteilen.
Während der Lightyear 0 für 250.000 Euro nur 946 Mal gebaut werden sollte, soll der Lightyear 2 zu Preisen ab 40.000 Euro den Massenmarkt erobern. Das Modell ist noch nicht fertigentwickelt und soll demnächst offiziell vorgestellt werden – erste Ausblicke gibt es schon. Für das neue Solar-Elektroauto liegen Lightyear laut früheren Angaben schon 40.000 Reservierungen von Privatpersonen und mehr als 21.000 Vorbestellungen von Flottenbetreibern vor.
M. meint
8 Mio. Euro. Das ist ja lächerlich.
Damit entwickelst du nichts fertig, damit produzierst du gar nichts, das reicht für etwas Administration und für eine neue Gesellschaft, um weiterhin nach Geld zu betteln.
Eugen P. meint
Wenn man schon dass Kleinserienmodell nicht realisieren konnte, wie soll es dann mit dem Volumenmodell hinhauen?
Wenn der 0 fertig entwickelt war, war es wohl eine riesige Geldverschwendung ihn kurz vor dem Marktstart einzustampfen, oder gab es nie ein fertiges Auto?
Ich würde nicht mehr damit rechnen, dass die jemals in die Serienproduktion gehen, genau wie Sono.
libertador meint
Beim 0 klang es so als ob die Kalkulation nicht hingehauen (Die Produktion usw. also teurer war als der Kaufpreis von 250.000€) hat oder man keine Kunden gefunden hat, für den Preis. An welchem der beiden Punkte es gehakt hat wird man wohl nicht herausfinden. Es könnte natürlich auch daran gelegen haben, das bei der Produktion plötzlich Probleme in der Konstruktion aufgetreten sind, die für den Fertigungsprozess nicht umsetzbar war.
Was das über die Zuverlässigkeit für das nächste Modell aussagt, kann man sich denken.
ECar meint
Das muss eine Sonos Tocher sein! Oder ist etwa Sonos die Tochter von Lightyear?
Alles sehr undurchsichtig…..🤔🤔
Tim Leiser meint
Sonos baut Smart-Sound-Systeme.
stromschüssel meint
Und Sonos kann sogar liefern… :-)
Schauen wir mal, wie Lightyear die acht Millionen Euro unter den „Machern“ verteilt.