Renault präsentiert den neuen Espace. Das als 5- oder 7-Sitzer verfügbare Modell ist kompakter und um 215 Kilogramm leichter als der Vorgänger und mit einem 146 kW/199 PS starken E-Tech-Vollhybrid-Antriebsstrang ausgestattet. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 4,7 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer an. Die CO2-Emissionen in der leichtesten Variante betragen 104 Gramm pro Kilometer. Preise werden später veröffentlicht.
„Weiteres Kennzeichen des neuen Espace sind hervorragende Fahreigenschaften mit einem Höchstmaß an Sicherheitsausstattung. Das neue Modell basiert auf der eigens entwickelten CMF-CD-Plattform der Allianz und verfügt über bis zu 32 Fahrerassistenzsysteme. Multi-Sense zur Individualisierung von Fahrerlebnis und Innenraumambiente und die Allradlenkung 4Control advanced sorgen für noch mehr Fahrspaß“, heißt es.
Der neue Espace sei „ein Schlüsselmodell für unseren Aufstieg in eine höhere Klasse“, sagt Fabrice Cambolive, CEO der Marke Renault. „Er trägt die DNA der fünf vorangegangenen Generationen in sich, vereint in einem erstklassigen Auftritt, einem hohen Maß an Komfort sowie einem wohnlichen und lichtdurchfluteten Interieur. Darüber hinaus erfüllt er durch den Einsatz eines vorbildlichen Hybridmotors und eines einzigartigen Multimedia-Erlebnisses die neuen Anforderungen unserer Kunden.“
Bei einer Gesamtlänge von 4,72 Metern ist der neue Espace 14 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger und 32 Millimeter niedriger, während der Fahrgastraum mit 2,48 Meter bis zur dritten Reihe an Länge hinzugewinnt. Die Passagiere in der zweiten Reihe nehmen auf einer Sitzbank Platz, die sich um 220 Millimeter längs verschieben lässt und in zwei unabhängige Einheiten im Verhältnis 60:40 geteilt ist. Die Kniefreiheit beträgt bis zu 321 Millimeter, zusätzlichen Komfort ermöglicht die bis um 31 Grad neigbare Rückenlehne.
In der aufpreisfreien dritten Sitzreihe für zwei Personen beträgt die Kniefreiheit 128 Millimeter. Diese lässt sich erweitern, indem mittels Easy-Access-Funktion die Sitze in Reihe zwei nach vorne geschoben werden. Zusätzlich lässt sich die Rückenlehne nach vorne neigen. Mit der verschiebbaren Sitzbank in der zweiten Reihe und der umklappbaren Sitze in Reihe drei kann das Kofferraumvolumen an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Je nach benötigtem Stauraum lassen sich in der zweiten Sitzreihe einer, zwei oder alle drei Sitze mithilfe der Easy-Folding-Entriegelung umklappen, sodass eine ebene Ladefläche entsteht.
Der Antrieb
Die Basis für den E-Tech Full-Hybrid 200 bildet ein 3-Zylinder-Turbobenzinmotor mit 1,2 Liter Hubraum, der 96 kW/131 PS leistet und ein Drehmoment von 205 Nm liefert. Unterstützt wird er von zwei Elektromotoren: dem Hauptaggregat mit 50 kW/68 PS, das ebenfalls 205 Nm Drehmoment mobilisiert, dem Antrieb dient und von einem 2-kWh/400-V-Lithium-Ionen-Akku gespeist wird. Hinzu kommt ein sekundärer Hochspannungs-Startergenerator mit 18 kW/25 PS (50 Nm) zum Anlassen des Verbrennungsmotors und zum Wechsel der Fahrstufen.
Mithilfe von Paddels am Lenkrad lässt sich zwischen vier Rekuperationsstufen wechseln. Dank der hohen Rekuperationsleistung erlaubt der Antrieb laut den Entwicklern, im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent aller Wege rein elektrisch zurückzulegen. Die Funktion des vorausschauenden Hybridfahrens maximiert die Nutzung der elektrischen Energie während der Fahrt. Die Geolokalisierung und vernetzte Kartendaten, etwa zur Topografie der Straße auf den nächsten sieben Kilometern, liefern dem Batteriemanagementsystem erweiterte Informationen, um die Energie des Elektromotors optimal zu nutzen. Ist kein Fahrziel eingegeben, errechnet das System die wahrscheinlichste Route.
Das kupplungslose Multi-Mode-Getriebe des neuen Espace verfügt über zwei Fahrstufen für den elektrischen Antrieb und vier Fahrstufen für den Verbrennungsmotor. Die Gangwechsel erfolgen automatisch und ohne Zutun des Fahrers. Inklusive Leerlauf erlaubt das System insgesamt 15 Fahrstufen- und Antriebskombinationen.
Je nach Energiebedarf, Leistungsabgabe, Ladestand des Akkus und aktiviertem Fahrprogramm ermöglicht das System den Betrieb im vollelektrischen Modus sowie im seriellen und parallelen Hybridmodus. Beim seriellen Hybrid treibt der Verbrennungsmotor den Generator an, der wiederum den elektrischen Fahrmotor mit Energie versorgt und den Akku lädt. Dies ist etwa bei geringem Ladestand der Fall. Im Parallelhybridbetrieb wirken E-Motoren und Verbrennungsmotor zugleich auf den Antriebsstrang, etwa beim starken Beschleunigen.
Alpine a110 meint
Leider nur ein Austral etwas größer.
Da hat man es sich in der Entwicklung einfach gemacht.
Stefan meint
Zum Vergleich:
https://blog.renault.de/renault-emotion-espace-jubilaeum-35-jahre/
Peter meint
Ich bin früher gerne den Espace der 2. und 3. Generation gefahren, aber ich erkenne in diesen SUV überhaupt keinen Espace mehr… Die Idee eines großen futuristischen Monospace ist leider verloren gegangen. Schade, wird ein Ladenhüter.
CarBodyDesigner meint
Stimmt voll und ganz, noch ein SUV mehr, extrem hohe Schulter und Schießscharten wo hinten einst Fenster waren. Aber irgendwelche Kunden wünschen sich das ja so.
GrußausSachsen meint
Die schweigende Mehrheit vermutlich, die in sen Höhlen 🤕
Espacetic meint
In der Tat.
Ich fahre nach wie vor einen Espace der 2. Generation aus dem letzten Baujahr (1996), jetzt 27 Jahre alt. Fußraum in der 3. Reihe auf Wunsch fast ein Meter, Ladelänge bei gedrehtem Beifahrersitz über 3m. Hinter den Vordersitzen 2,05m topfebene Ladefläche. Keine schwarzen Löcher, keine Knubbel. Eben! Perfekt für einen Lattenrost 2,00×1,20m. Lichte Höhe von der Heckklappe bis zum Vordersitz 1m. Volumen 3.050l.
Alles unter 2.000l ist Kombi, aber kein Espace!
Achso… Leergewicht ca. 1.350 kg, Zuladung ca. 750 kg, Anhängelast 1.800 kg. Für schaltfauleres Fahren als mit dem alten 2,2l-Benziner (30-130 -4. Gang- oder 50-180 km/h -5.Gang- ohne Schalten) geht wohl nur elekrisch. 700 km Reichweite bei Tempo 150, ca. 800 km bei 120. Habe ich aber noch nie am Stück gebraucht – 400-500km würden auch reichen.
Da bei Renault seit 2015 leider klar ist, dass vom Espace nur noch der Name übrig ist, schaue ich überall, wo vielleicht jemand einen geeigneten Nachfolger baut. Hoffnung hatte ich beim ID Buzz – die sich aber letztes Jahr zerschlagen hat. Wo sind die Drehsitze aus der Studie, wo der „Wohnraum“?
Okay, man sitzt nicht so eingemauert wie im hier vorgestellten Espace 6 (ich würde wohl Platzangst bekommen!) – aber wo ist die Flexibilität? Das konnte ja ein Twingo 1 besser (Rückbank umklappbar – aber auch nach hinten als (unebene) Liegefläche. Da halten weder Espace 6 noch ID Buzz mit.
Erinnert alles irgendwie an die Dinosaurier – außen immer größer, aber völlig unflexibel. Da können die Dinger heute noch so viele Assistenzsysteme haben… die Anpassung an mein Leben gelingt ihnen nicht!