Chinesische Automarken gehen inzwischen immer häufiger den Weg nach Europa, vor allem mit Elektroautos. Das Neuwagen-Vergleichsportal Carwow hat bei Kunden eine Umfrage durchgeführt, ob sie ein Auto aus der Volksrepublik bei ihrem nächsten Neuwagenkauf in Betracht ziehen würden.
Deutsche sind insgesamt offener für Fahrzeuge aus dem Reich der Mitte: Fast ein Drittel der 1055 Befragten können sich vorstellen, dass ihr nächstes Auto aus China kommt. Das sind mehr als bei den 1314 befragten Briten.
„Die Tatsache, dass mehr als jeder dritte Autofahrer inzwischen ein chinesisches Auto in Betracht ziehen würde, zeigt, wie schnell sich die Wahrnehmung ändert“, so Philipp Sayler von Amende, CEO von Carwow Deutschland. „Chinesische Autohersteller, die in Deutschland auf den Markt kommen wollen, müssen jedoch auch neue Autofahrer für sich gewinnen. Sie kämpfen mit einem nahezu vollständigen Mangel an Markenbekanntheit und müssen die derzeitige Wahrnehmung der Öffentlichkeit in Bezug auf ihre Produktqualität ändern.“
Eine Mehrheit der Befragten legt immer noch Wert darauf, aus welchem Land ein Fahrzeug kommt: Für 19 Prozent der Deutschen und 27 Prozent der Briten ist die Herkunft ein sehr wichtiger Faktor, für jeweils 40 Prozent und 39 Prozent ein teilweise entscheidender Faktor. 41 Prozent der Deutschen und 34 Prozent der Briten ist es hingegen egal, aus welchem Land eine Automarke kommt.
Welche positiven Eigenschaften verbinden die Befragten mit chinesischen Marken? Ganz vorne liegt das Preis-Leistungs-Verhältnis: 20 Prozent der Deutschen und 30 Prozent der Briten verbinden dies mit Fahrzeugen aus der Volksrepublik. Dahinter folgen Eigenschaften wie mehr Elektroauto-Modelle (DE: 16 %, UK: 11 %) sowie deren höhere Reichweite (DE: 10 %, UK: 8 %). 59 Prozent der Deutschen und 50 Prozent der Briten wählten keine der vorgegeben Antwortmöglichkeiten aus.
41 Prozent der befragten Deutschen (UK: 37 %) gaben an, aus politischen Gründen auf chinesische Marken zu verzichten. Weitere Argumente gegen ein China-Modell sind Sorgen über Kundenservice und -support (DE: 35 %, UK: 26 %), Unvertrautheit mit der Marke (DE: 34 %, UK: 28 %) sowie Bedenken über die Verarbeitung der Fahrzeuge (DE: 30 %, UK: 36 %).
Zu beachten ist, dass es erst seit Kurzem chinesische Marken wie Aiways, BYD, Nio oder Ora in Deutschland zu kaufen gibt. Mit Blick auf die aktuell stattfindende Shanghai Auto Show sagt Carwow-CEO von Amende:
„Wir erwarten in den kommenden 12 Monaten bis zu zehn weitere chinesische Marken in Deutschland. Dies wird den Wettbewerb vor allem bei Elektromodellen noch einmal befeuern. Denn chinesische Marken konzentrieren sich auf Elektrofahrzeuge. In China verfügen sie über die nötigen Kapazitäten für die Verarbeitung und Produktion von Batterien und können qualitativ hochwertige Elektrofahrzeuge mit großer Reichweite viel billiger produzieren als europäische Hersteller. Dies dürfte die Preise für Elektroautos nach unten treiben und gleichzeitig die Auswahl auf dem Markt vergrößern – eine gute Nachricht für deutsche Autofahrer:innen, die den Umstieg auf ein Elektroauto erwägen.“
Daniel meint
Ich bin einfach für gleiches Recht für alle. Wenn China hier Autos verkaufen will, muss es diese in Europa bauen in einem Joint Venture mit einem europäischen Partner, in dem der europäische Partner die Mehrheit hat.
Jörg2 meint
Daniel
Den Zwang zum Joint Venture (für ausländische Investoren) gibt es seit vielen Jahren für die meisten Industriebereiche in China nicht mehr.
DerOssi meint
„sowie deren höhere Reichweite“
Ist das so?
Welche Modelle wären das denn??
Ein NIO ET7 vielleicht mit aber auch 100KWh Batterie… vom Verbrauch will man da sicherlich auch nicht reden… und der kostet 90.000€… also für mich macht der Artikel/Umfrage wenig Sinn… aber gut…
Tim meint
Entschuldigung, aber wie kommen die Leute nur immer drauf, dass bei chinesischen Autos das Preis-Leistungsverhältnis so toll sein soll? Erst vor wenigen Tagen hat BYD z.B. den Kleinwagen Dolphin für 38.000 Euro angekündigt. Auch die anderen Chinesen wie Smart sind extrem teuer, von NIO und Ora/Great Wall ganz zu schweigen. Die einzige Marke mit einem einigermaßen angemessenen Preis ist MG, allerdings auch nur beim MG4.
Also ich glaube Politik, Ersatzteile, Händlernetz, etc. hin und her – solange die Chinesen den Premiumanspruch und die damit verbundenen utopischen Preise aufrufen sind sie (in Deutschland) keine Gefahr für die hiesigen herstellen bzw. Tesla und die Koreaner.
Sollten die chinesischen Hersteller jedoch den Preiskampf beginnen, ja dann fürchte ich wird es schneller eng als manchen lieb ist. Und der Freude von manchem Käufer wird bald die Trauer um sehr viele Arbeitsplätze und damit zusammenhängende Existenzen folgen.
Also seien wir froh, solange chinesische Autos noch teuer sind. Aus meiner Sicht können sie gar nicht teuer genug sein….
elbflorenz meint
Der Dolphin für Europa ist länger als ein ID3 … also kein Kleinwagen!
Peter meint
Es sind nur 3cm Unterschied:
Dolphin = 4,29m (laut AMS)
ID.3 = 4,26m
Golf = 4,28m
Astra = 4,37m
Jeff Healey meint
Würde ich mir gerne ein in Deutschland montiertes E-Fahrzeug kaufen? Aber ja!
Kann ich mir ein in Deutschland montiertes E-Auto kaufen? Keine Chance!
Wer sich ein Neufahrzeug für über 30.000,-€ leisten kann ist in meinen Augen privilegiert.
Kleiner Tipp: Ich zähle mich zum wegbröckelnden Mittelstand.
Viele Menschen warten wie ich händeringend auf günstige E-Autos, egal woher. Da spielt Politik oder Patriotismus keine Rolle: Die Menschen brauchen zuallererst mal bezahlbare Mobilität. Punkt!
Die Chinesischen Hersteller erfüllen diesen einen Punkt noch nicht. NOCH.
Vom Preis des BYD Dolphin war ich zuletzt schwer enttäuscht.
Für die europäische Autoindustrie sehe ich dennoch schwarz. Teurer SUV-Einheitsbrei oder völlig überteuerte E-Kleinwagen.
Gute Nacht Marie.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Naja, die chinesischen Hersteller probieren erst einmal preislich von oben kommend, was so geht in Deutschland und Europa – mit dem Preis runtergehen kann man ja dann immer noch. Notfalls kaufen sie sich über einen längeren Zeitraum den Markt.
Richtig mitspielen wird das nur Tesla können, da sich das Unternehmen auf seine kostenoptimierte Plattform mit nur 2 Modellen und ganz wenig Vielfalt in der Produktiion konzentrieren kann. Durch die geringe Vielfalt kann Tesla seine großen Stückzahlen zudem ohne Probleme in die unterschiedlichen Märkte verschieben, je nachdem wo es gerade gut läuft. Mach das mal mit einem personalisierten VW-Produkt.
Sandro meint
Der erste Eindruck ist entscheidend, wenn da Preis und vor allem Preis/Leistung nicht stimmen, dann winken die Käufer ab und das wars dann.
MAik Müller meint
@Sandro????
Es geht nur um den PREIS beim Eauto für die Breite Masse.
Jeff Healey meint
Nicht ganz, MAik Müller,
sonst würde ich schon längst Dacia Spring fahren. Aber dort stimmt das Preis/Leistungsverhältnis meines Erachtens eben nicht.
Kapitalist meint
Ja, das System neigt sich dem Ende zu. Mondpreise bei jahrzehntelanger Lohnkürzung fordern ihren Tribut. Man muss sich fragen ob es okay ist nur einige wenige Familien denen die Firmen gehören sein Geld hinterher zu schmeißen um dort die Bu****t Ebenen der behüteten Kinder mit gekauftem Abschluss ein Sorglosleben zu finanzieren. Von mir gibt’s dafür kein Geld mehr. Aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden wie er sich be**** lassen will.
Peter meint
Und welche Arbeitnehmer in D unterstützt Du mit einem komplett außereuropäischen Produkt? Die in Emden? In Köln? In Zwickau? In Wolfsburg? In Grünheide? Oder gar Kassel? Und die Steuereinnahmen, die diese Arbeitsnehmer erzeugen? Zahlst Du dann auch die Straßenbenutzung komplett selbst? Die KiTa? Die Schulen? Die Unis? Die Polizei?
Daniel meint
Sie meinen damit wohl die asiatischen Unternehmen? Schauen sie sich mal an, was ein Autoschrauber in Deutschland verdient und vergleichen sie das mal mit China. Dann reden wir nochmal über Löhne und Preise. Und dann reden wir nochmal darüber, wer hier Steuern bezahlt und den laden am Laufen hält.
Jörg2 meint
Du rollst ja noch immer! ;-))
Spock meint
Also für mich ist VW ein absolutes No Go. Wenn ich bei einem Kauf schon einmal wissentlich betrogen worden bin (Dieselskandal), dann kaufe ich dort nicht mehr. Wenn ich davon weiß, dass andere (viele andere) dort ebenfalls betrogen worden sind, kaufe ich dort nicht mehr obwohl vielleicht nicht selbst betroffen. Aber das blenden hier viele lieber aus. Übrigens wurden die Sammelklagen gegen VW unter Mithilfe der Politik, weil Niedersachsen beteiligt ist, nicht zugelassen. Die deutschen haben also Pech gehabt, in den USA mussten sie richtig zahlen. Warum sollte ich das unterstützen?
Kuffel meint
Glücklicherweise denken nur wenige so wie du, auf solche Nörgler und Kleinkrämer kann VW sowieso verzichten.
Jörg2 meint
Kuffel
Dir scheint kein Gegenargument einzufallen!?
Kuffel meint
Was heißt Gegenargument? Seine Gründe sind ja sehr persönlicher Natur, das ist ok. Mann kann sein Leben auch ohne VW genießen, mit ist es aber deutlich angenehmer :-)
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Kokopelli meint
Hm, den größten Skandal in der Geschichte des Automobils und der Umgang mit den Kunden als persönliche Sache zu deklarieren, ist schon ziemlich seltsam…Aber als VW Fan sieht man auch über solche Ereignisse großzügig hinweg, schließlich ist es ja Volkswagen…
Kuffel meint
Für ihn war es ein persönliches Ding, ich und viele andere dagegen haben keinen Streit mit VW. Du offensichtlich auch nicht, dennoch finde ich es gut dass es solche Leute wie dich gibt, die auch 8J danach täglich daran erinnern ;-) Meist als Rechtfertigung wenn der eigene Lieblingshersteller mal wieder in den Negativ Schlagzeilen ist.
Kokopelli meint
Ach, wenn man einer der 11 Mio. betroffenen Kunden ist, dann ist das auch nach 8 Jahren noch eine ziemlich persönliche Angelegenheit. Zumal der VW Konzern ja auch in der Aufarbeitung selbst Jahre später noch die Gerichte beschäftigt. Also ist das Thema noch immer ziemlich aktuell.
Aber für jemanden der Fan des Konzerns VW ist, mag man über diese Lapalie großzügig hinwegsehen.
Übrigens bin ich Fan keiner Marke, früher bin ich VW gefahren, dann BMW, jetzt Tesla. Sollte beim nächsten Fahrzeugerwerb eine andere Marke ein für mich passendes Angebot machen, werde ich auch wieder wechseln.
Flo meint
Leider denken die meisten nicht nach, so wie Sie.
David meint
Gut, das sind die Enkel und Ur-Enkel der Deutschen, die in den sechziger Jahren Italiener und Franzosen gefahren haben, ab den siebziger Jahren Japaner, ab den neunziger Jahren, Koreaner und die jetzt mit den Chinesen liebäugeln. Nur hat man jetzt kein Schnäppchen mehr. Die Attraktivität der Angebote ist überschaubar.
Eichhörnchen meint
Gerade wurde im Heute Journal die Situation der Deutschen OEM in China erklärt.
Traurig, traurig, traurig. Was waren die so arrogant (gell Herr Müller) nun zu feige ein Interview im Deutschen Fernsehen zu geben.
Peter meint
Bislang sind die hier verfügbaren Chinesen ja nur bedingt dolle. BYD hat langsame Ladezeiten und keine Ladeplanung, bei MG und Smart fehlt die Ladeplanung ebenfalls. Von Assistenten fange ich gar nicht erst an.
Und das alles zu relativ marktüblichen (also hohen) Preisen.
Die chinesische Modellpalette kann sich hierzulande sicherlich entwickeln, aber derzeit ist es noch nicht der ganz große Kassenschlager.
Und in den USA, sieht es da nicht ähnlich aus? Eigentlich punkten die chinesischen Modell derzeit nur in China, immerhin ein Drittel des Marktes, aber EU+USA ist genauso groß.
Spock meint
Das kann ich so gar nicht bestätigen. Unser MG 4 lädt mit 140 kW und hat 30.500€ gekostet in der besten Ausstattung. Reichweite 420 WLTP. Ladeplanung wofür? Ich fahre so Mal in die Richtung meines Ziels und bei 20% lasse ich mir die Ladepunkte an der Route anzeigen und entscheide mich, fertig. Kein Problem. Nach dem Update vor 3 Wochen laufen die Assistenten einwandfrei. Wir sind rundum zufrieden und es war genau die richtige Entscheidung. Man muss sich die deutschen nicht schönreden oder -denken indem man die anderen schlecht macht. Die deutschen haben es einfach verpennt. Aber es herrscht ja eh Fachkräftemangel in DE, da finden die schon was anderes 👍.
Peter meint
Ich habe ja MG keine mangelnde Ladeleistung unterstellt, sondern nur mangelnde Ladeplanung. Aber schön, dass Dir die egal ist. Anderen ist sie nicht egal. Es gibt halt kein BEV, was alle Interessen gleichermaßen bedient. Man muss derzeit überall irgendwelche Abstriche machen und hat inzwischen die Auswahl, das selbst entscheiden zu können, anstatt zu nehmen, was man zugeteilt bekommt. Und weil ich sowieso noch mit dem jungen und sehr sparsamen Benziner unbeteiligt am BEV-Spielfeldrand stehe und deshalb nix schönreden muss, kann ich die derzeitige Entwicklung interessiert als neutraler Beobachter zur Kenntnis nehmen.
Technifan meint
Die Deutschen Automobilhersteller haben immer noch nicht begriffen, wie es um sie steht. Sie waren und sind im Verbrenner Autobau weltklasse. Im Bau von Elektrofahrzeuge hinken sie aber hinterher. Hier werden China und Korea die erste Geige spielen. Die Zukunft im PKW Antrieb wird der e-Motor sein und China den Takt angeben. VW kommt mit seinen e-Modellen in China überhaupt nicht gut an.
Peter meint
China ist aber „nur“ ein Drittel des Weltmarktes. Das zweite Drittel (und damit genauso groß wie China) sind USA+Europa zusammen. Wie gut kommen denn in diesem Drittel des Weltmarktes die Chinesen an?
Natürlich müssen sich Europäer in China erfolgreich sein, das will ich gar nicht bestreiten. Aber für die Ausrufung des abendländischen Weltuntergangs könnte es noch etwas zu früh sein. Fakt ist jedoch, dass sich das Abendland an die neuen globalen Realitäten (Klima, Umwelt, Politik, Wirtschaft, Moral) anpassen muss.
Eichhörnchen meint
Der Burggraben Verbrennungsmotor (vor allem Diesel) und Getriebe/Antriebsstrang ist zugeschüttet. Beim E-Motor, bei der Batterie und der Software haben die Deutschen OEM geschlafen.
Noch sind die relativ hohen VK in Europa ein Schutz für die hiesigen Hersteller. Wenn CN und USA genügend bauen können und uns als Absatzmarkt brauchen, wird die Preispolitik aggressiver (siehe aktuell Tesla) und der EU OEM guckt in die Röhre.
Ein ganzes Land, ein ganzer Kontinent im Blindflug. Ich sag nur Lindner und die vielen Diesel Maik, äh Dieter ;)
Ossisailor meint
Gerade las ich im Spiegel, dass der VW-Konzern den Bau eines neuen Entwicklungszentrums in Hefei/China bekanntgab, das 2024 an den Start gehen soll, um die Entwicklung von Modellen für den chinesischen Markt zu beschleunigen und die dortigen Kundenwünsche besser zu erkennen und zu berücksichtigen.
Man kann sicher davon ausgehen, dass von dort auch Modelle nach Europa und anderswo exportiert werden in Zukunft.
Ich persönlich habe aber stets ein ungutes Gefühl bei der immer noch steigenden Abhängigkeit der deutschen und europäischen Industrie vom Wohl und Wehe in China. Ein Auto eines chinesischen Herstellers würde ich nicht erweben wollen.
elbflorenz meint
Hinter China und seiner Politik stehen 80% der Weltbevölkerung. Wie man ja gerade bei Brasilien neulich gesehen hat.
Und ja – auch Indien! Auch wenn in deutschen Medien was anderes gesagt wird.
Ihr „Wertewestler“ könnt euch auch entkoppeln von der Welt. Dann werdet ihr enden wie der RGW. Viel Spaß 😙
ZastaCrocket meint
Mag so sein. Dann zieh bitte in diese Länder und leb nach deren Regeln wenn Du davon so begeistert bist. Wenn ich das Wort „Wertewestler“ höre, kommt mir die Galle hoch! Du scheinst ja in Deinem Leben darauf konditioniert worden zu sein, einem großen Führer hinterherzulaufen und dem alles unterzuordnen. Hinter Chinas Politik steht 80% der Weltbevölkerung! Das ich nicht lache! Als ob die chinesische Bevölkerung nach ihrer Meinung dazu gefragt würde? China und Co hätten es doch aus eigener Kraft niemals zu dem gebracht was sie jetzt sind, wenn hier nicht massiv das Know How abgegraben worden wäre. Ich habe um 2000 in der Hochschule gesessen(Elektrotechnik) und gesehen wie die chinesischen Studenten das Rechenzentrum besetzt haben, um sämtliche Fachbücher zu scannen und in das Reich der Mitte zu schicken. Schon damals war mir klar das es ein riesen Fehler ist, für den schnellen Reibach das ganze Know-How zu verscherbeln, das Generationen von Ingenieuren in diesem „Wertewesten“ erarbeitet haben.
elbflorenz meint
Ja. Ich möchte gern nach Qingdao auswandern. Nur lassen die mich nicht rein … die sind momentan noch nicht auf Zuwanderung aus.
Denn der Wertewesten bietet nur Gier, Geiz und Krieg.
Und zerstört die eigenen Bevölkerungen … wie man an meiner Heimat Sachsen sehen kann.
Peter meint
Das Problem, was Du beschreibst (schneller Reibach) ist (auch) aber einer der Werte, den der „Wertewesten“ vertritt.
Und bei anderen Sachen kann man diskutieren, ob Versuche einer mehr oder minder halbherzigen Heilsbringung im Ausland die Risiken für die eigene Gesellschaftsform wert sind. Und man kann auch diskutieren, wie man mit denen umgeht, die man zur Heilsbringung ins Ausland entsendet hat. Afghanistan ist da vielleicht in mehrerlei Hinsicht ein Beispiel, aus dem Lernen sollte und scheint sich ja leider in Mali zu wiederholen, der Erfolg in Serbien im Sinne der „Werte“ war offenbar auch eher überschaubar. Und Syrien ist auch … suboptimal gelaufen,wie Dir vermutlich nicht nur Kurden berichten würden.
Ich sage nicht, dass das die damit verbundenen Intentionen schlecht waren (sondern das Gegenteil), aber der Westen hat sich offenbar relativ ungeschickt angestellt. Und Europa scheint es ja immer noch nicht begriffen zu haben, dass auch ein Kleinkrämer für seinen Erfolg einen grundsätzlichen Plan und grundsätzliche Investitionen in Sinne des „großen Ganzen“ benötigt.
Das aufgezählte Scheitern des Westens ist zwar unendlich schlecht für die dort betroffenen Menschen, aber der „Wertewesten“ hat eben nicht die Kapazitäten, überall in der Welt der Dorfpolizist zu sein, insbesondere wenn das Dorf (noch) in einem demokratisch unfähigen Zustand ist und der Polizist permanent zagt und zaudert und dabei gar keinen Plan hat, was er in dem Dorf eigentlich mittel- und langfristig will. So ein Demokratieverständnis muss sich langsam entwickeln, das dauert Jahrzehnte und es kann sich auch zurück entwickeln, siehe die seit Jahrzehnten stabilen Wahlergebnisse z.B. der NPD in Ostsachsen. Obwohl dort scheint ja bei stabil ca. 30% der Bevölkerung die Demokratie nie angekommen zu sein.
Das heilige Streben nach individuellem Reibach ist zwar einerseits eine essentielle Antriebskraft, aber eben auch DIE große Schwäche des „Wertewestens“.
M. meint
Wie bitte kommst du denn darauf?
Erstmal ist es nicht China, sondern die KPC – dass die 1,4 Mrd. Menschen komplett dahinter stehen, bezweifle ich – sie können nur nicht dagegen machen, ohne im Gefängnis zu landen.
Dann sind 1,4 von 8 nicht 80%. Selbst wenn man von Indien dazu rechnet, kommt das nicht hin. Man kann Indien aber nicht dazu zählen – die haben eigene Pläne, und die sind nicht deckungsgleich mit den chinesischen.
Es mag für einen China-Lobbyisten vielleicht verstörend wirken, aber die Welt hat mehr Sichtweisen zu bieten als die chinesische, die indische oder die – hier vereinfacht als westlich dargestellte – Sicht.
Sandro meint
Nur zu, Reisende soll man nicht aufhalten. Ich befürchte nur, in kurzer Zeit wird er wieder hier im “ Wertewesten“ aufschlagen und dankbar unsere Sozialsysteme belasten.
Für welche Werte steht eigentlich China? Ok, war eine rhetorische Frage ..
christian meint
Jetzt Chinesische Autos zu kaufen ist ungefähr so intelligent wie vor 5 Jahren langfristig russisches Öl einzukaufen. Chinesische Autos kaufen heisst eine aggressive Diktatur unterstützen.
Jörg2 meint
Ossisailer
Die SVW hat schon seit rund 25 Jahren ein eigenes Designcenter.
Ossisailor meint
Schon. Aber das hier wird neu gebaut und wird ein Zentrum für Entwicklung, Innovation und Einkauf sein. Das wurde jetzt auf der Automesse in Shanghai verkündet. Es soll 2.000 Mitarbeiter:innen haben.
Jörg2 meint
Ossisailer
Na, wenn eine neue Gebäudehülle weiterhilft….
Bisher konnten sich die sicherlich vor Ort vorhandenen Designer/Marktbeobachter/Entwickler eher nicht durchsetzen.
Mit dem ID.7 setzt VW ja erneut auf ein Design, welches seit geraumer Zeit in China eher durchfällt.
Bin gespannt, wie es weitergeht. (Und welchen Kampfpreis VW für den ID.7 aufruft.)
Kasch meint
Am Theater mit Wessis dürften chinesische Hersteller nicht mehr viel Interesse haben (u.A. zu unseriös und somit zu riskant, der wilde Westen). Russland und der Rest der BRIC-Staaten wird / ist bereits der begehrte Markt für chinesische Firmen. Noch steigt Chinas Export nach Europa, der chinesische Import aus Europa geht aber bereits dramatisch zurück. China braucht uns nicht, wir aber China, und …., wenn wir unseren Industriestandort nicht vollends verlieren möchten.
Ossisailor meint
Das ist einfach falsch. Die Wirtschaftskraft der EU und ihre Bedeutung im Welthandel wird oft unterschätzt, besonders offenbar hierzulande. In 2021 exportierte China Waren im Wert von 518 Mrd. $ in die EU, das ist Platz 2 hinter den USA mit 576 Mrd. $. Es folgen die ASEAN-Staaten mit 484 Mrd. $. Russland hat z.B. nur einen sehr bescheidenen Anteil von 68 Mrd. $ (im 1. Halbjahr 22 g 30 Mrd. $).
China kann sich einen Verlust, oder auch nur eine wesentliche Reduzierung dieser Geschäftsverbindungen in die EU schlicht und einfach nicht leisten.
Exportiert hat die EU nach China in 2021 Waren im Wert von 310 Mrd. $. In der Betrachtung nicht enthalten ist natürlich die Wertschöpfung europäischer Unternehmen durch deren Niederlassungen und Werke in China.
Es gibt nach wie vor eine gegenseitige Abhängigkeit.
VolksTeslaWagen meint
„Ganz vorne liegt das Preis-Leistungs-Verhältnis: 20 Prozent der Deutschen und 30 Prozent der Briten verbinden dies mit Fahrzeugen aus der Volksrepublik.“
Und genau hier liegt gerade bei den Chinesen der Knackpunkt. Die Fahrzeuge sind bei gleicher Qualität überhaupt nicht günstiger auf dem europäischen Markt (wenn überhaupt nur leicht günstiger).
Ich denke da vor allem an Ora, Nio, Aiways und Co. Selbst BYD bringt Fahrzeuge heraus, die gar nicht günstiger sind, aber ne miserable Ladetechnik haben.
Die Tests auf Youtube, die ich gesehen habe, sind überhaupt nicht berauschend. Vor allem das ganze Gebimmel würde mir tierisch auf die Nerven gehen.
Auch wenn ich den MG4 noch als letztes Fahrzeug hier verteidige, ist da auch noch Potential da und keine ernstzunehmende Gefahr für etablierte Hersteller.
„Dahinter folgen Eigenschaften wie mehr Elektroauto-Modelle (DE: 16 %, UK: 11 %) sowie deren höhere Reichweite (DE: 10 %, UK: 8 %). 59 Prozent der Deutschen und 50 Prozent der Briten wählten keine der vorgegeben Antwortmöglichkeiten aus.“
Höhere Reichweite? Wenn sich die Befragten ein bisschen mit dem aktuellen Angebot aus China befasst hätten, würde die Umfrage nicht zu solchen Ergebnissen kommen. Na wenigstens hatten über 50% der Befragten den richtigen Riecher.
Eigentlich müsste es in der Überschrift heißen:
Die Erwartungen an chinesische Autos entspricht nicht der Realität.
Spock meint
Das kann ich so gar nicht bestätigen. Unser MG 4 lädt mit 140 kW und hat 30.500€ gekostet in der besten Ausstattung. Reichweite 420 WLTP. Ladeplanung wofür? Ich fahre so Mal in die Richtung meines Ziels und bei 20% lasse ich mir die Ladepunkte an der Route anzeigen und entscheide mich, fertig. Kein Problem. Nach dem Update vor 3 Wochen laufen die Assistenten einwandfrei. Wir sind rundum zufrieden und es war genau die richtige Entscheidung. Man muss sich die deutschen nicht schönreden oder -denken indem man die anderen schlecht macht. Die deutschen haben es einfach verpennt. Aber es herrscht ja eh Fachkräftemangel in DE, da finden die schon was anderes 👍.
Spock meint
Sorry hatte ich schon gepostet.
Natürlich sind die nicht viel günstiger wenn sie es nehmen können. Sie könnten aber, die deutschen scheinbar nicht. Die müssen in CN kräftig Subventionieren um nicht völlig abzusaufen und dafür brauchen sie das Geld von hier.
VolksTeslaWagen meint
Naja, ich habe ja auch nichts gegen den MG4 und finde, dass dies ein gelungenes Auto ist. Wo habe ich das Auto schlecht geredet? Indem ich sage, dass nicht alles perfekt ist? Man darf auch noch Kritik äußern oder?
Und schön reden tue ich die Deutschen auch nicht. Ich sage nur, dass sie von den technischen Anforderungen größtenteils den chinesischen vorraus sind. Und dabei sind sie preislich nur geringfügig bis gar nicht billiger.
Und wer sich etwas mit den derzeitigen Angebot der Chinesen hier in Europa beschäftigt, sieht das dies stimmt.
VolksTeslaWagen meint
Mit billiger meinte ich die Chinesen ;)
Peer meint
Mir ist das völlig egal woher was kommt. Es muß für mich einfach passen.
Wenn es eben ein Auto aus China ist dann haben andere eben nichts im Angebot für mich.
Kuffel meint
Es sieht aber ganz danach aus, dass die Autos aus China das schlechtere Angebot sind und was passenderes eher bei den anderen zu finden ist.
Spock meint
Genauso sehe ich das auch und genauso sind die letzten 3 Entscheidungen in unserer Familie auch entschieden worden, 2 x CN und 1 x USA.
Christian meint
Unverständlich! Jeder, der so ein Auto kauft, stärkt die Wirtschaft der chinesischen Diktatur.
Flo meint
Und was passiert wenn man einen VW kauft, der in China zusammengeschraubt wird?
tutnichtszursache meint
Noch kommt kein VW aus chinesischer Produktion nach Europa – höchstens aus Mexiko, sonst baut VW alles in Europa
Flo meint
und bei einem iX3…? 🤣
Sandro meint
Und wenn schon, es wird auch niemand gezwungen einen VW aus China zu kaufen. Egal welche Marke es ist, ich wäre da raus als potentieller Kunde.
Daniel meint
Seit wann baut VW den IX3?
tutnichtszursache meint
Aha, jeder der ein Tesla Model 3 kauft, stärkt die Wirtschaft der chinesischen Diktatur – könnte ich jetzt mal entgegnen…
Mir kommt es am Ende darauf an, wo ein Auto endmontiert wird, da man auf die Herkunft der einzelnen Komponenten keinen Einfluss hat, daher kaufe ich eher ein chinesisches Auto aus zukünftig europäischer Produktion als eine deutsche Premiumkiste aus z.B. Mexiko (Audi, BMW oder VW).
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„daher kaufe ich eher ein chinesisches Auto aus zukünftig europäischer Produktion“
Wie muss man das verstehen?
Sandro meint
Vermutlich meint er, dass China ohnehin bald Europa annektiert :-)
Kona64 meint
Volvo
Ökoman meint
Es gilt zu unterscheiden, ob es sich um eine chinesische Marke handelt oder um ein Fahrzeug, das in China produziert wurde. Auch deutsche Hersteller wie Mercedes-Benz, BMW und VW stellen – insbesondere BEV – in China her.
Patriotismus hin oder her: Die Welt ist ökonomisch längst so eng miteinander verwoben, dass es ohne China gar nicht geht. Oder glaubt hier wirklich einer, die deutschen Modelle, die in Deutschland gefertigt werden, haben Zukaufteile, die aus Deutschland kommen? Der überwiegende Teil der Bauteile ist schon lange Made in China!
Wenn China außen vor bleiben würde, könnten hierzulande weder BEV noch Verbrenner gebaut werden.
South meint
@Christian. Sehe ich genauso. Natürlich werden mittlerweile viele Komponenten, vorallem bei E Auto, auch aus China importiert, aber dass kann sich bei der Radikalisierung von China und dem gestiegenem Risiko kaum noch ein Hersteller auf Dauer leisten.
Und es wird auch politisch bereits reagiert. Die USA vergibt mittlerweile sogar die Förderung abhängig von der Wertschöpfung in den USA. Ist natürlich auch negativ im Sinne von Protektismus, auch gegenüber Europa, aber konsequent zur Reduzierung zur Abhängigkeit von China.
Jörg2 meint
Christian
Man könnte auch argumentieren, dass jeder, der dafür sorgt, dass in China die Mittelschicht wächst, die es sich leisten kann, ihre 1..2 Kinder auf gute Schulen zu bringen, selbst sich die Welt ansieht und anfängt sich als Individuum zu begreifen (Aufklärung vs. „Konfuzius“)…. der untergräbt langfristig das Gewaltmonopol der KP China.
Sandro meint
Jörg, das ist ein gutes Argument und im Sinne der Aufklärung für ein freies und selbstbestimmtes Leben die einzige Chance. Leider ist es so, dass in China, wie in jeder Diktatur, auch die Allerkleinsten in diese Staatliche Doktrin und Zensur eingebunden sind. Wer versucht auszubrechen, findet sich schnell in einem Umerziehungslager wieder.
Jörg2 meint
Sandro
Der Zusammenbruch des ehemaligen Ostblocks bezeugt das Gegenteil.
„Lustiger“ Weise baut die Idee des Sozialismus (Lenin) auf der Diktatur der Arbeiterklasse auf. Genau diese „Klasse“ spielte im zaristischem Russland und im China der 40iger Jahre eher keine Rolle. Beide Diktaturen bauten auf dem Hinnehmen der Diktatur durch die arme, ungebildete Landbevölkerung auf. Es gibt praktisch keine „sozialistische Revolution“ (Diktatur) in einer Industrienation mit selbstbestimmten, bildungsnahem Mittelstand.
Insofern habe ich die Hoffnung:
Keine Diktatur übersteht lange die Industrialisierung, breite Bildung und das Vorhandensein eines starken Mittelstandes.
Die Industriealisierung ist in China weit fortgeschritten. Die anderen Punkte ziehen unabwendbar nach.
Die „Arbeiterklasse“ sei Basis einer sozialistischen Diktatur scheint eine Mär zu sein.
Sandro meint
Jörg, die Hoffnung habe ich auch, aber in der Realität machen diese Staaten gerade einen Rückschritt. China, vor allem Russland waren schon freier, offener. Was passiert in Ungarn? Weltweit ist die Demokratie gerade auf dem Rückzug.
Werner Mauss meint
Bedeutet das dann im Umkehrschluss das Deutschland eine Diktatur wird oder bereits ist?
Jörg2 meint
Werner…
Das mit dem Umkehrschluss ist oft schwierig.
Nur weil das Frühstücksei im Kochwasser fest wird, bedeutet es nicht, dass wenn man es danach in die Kühltruhe legt, dass es wieder weich wird.
Das, mit den beiden Diktaturen in Russland und China hast Du verstanden? Ausgangspunkt waren Agrarstaaten. Fast keine Industrie, keine breite Bildung (breite Schichten konnten nicht lesen)….
Carsten Bent meint
Das interessiert 95% der Automobilinteressenten und -käufer freilich nicht. Ist so.
Thrawn meint
Genau wie jeder, der einen IX5 von BMW kauft, oder ein iPhone, oder einem PC, oder oder oder
Spock meint
Hier geht es um Autokauf und nicht um Politik, dass sollte man den Politikern überlassen. Dann darf man ja gar nichts mehr kaufen. Klamotten aus Indien, auch sehr fraglich momentan. Oder aus der Türkei, die haben nach dem Erdbeben Mal eben das syrische Erdbebengebiet bombardiert, es bot sich halt gerade an, usw, usw. Jeder sollte das Auto kaufen was er gut findet ohne den andren immer sofort erklären zu müssen das sie es falsch machen, weil nicht so wie sie selbst.
Thrawn meint
Es will (oder kann) halt nicht jeder einen 3t SUV für 100 000 € und 40kWh /100Km fahren.
Der Bedarf ist da. Wenn der Bedarf von den eigenen Hersteller nicht gedeckt wird, springen eben andere in die Bresche.
brainDotExe meint
ID.3, Corsa-e, BMW i4, etc. alles keine 3t SUV und weit unter 40 kWh/100km
Jeff Healey meint
Alle zu unpraktisch oder zu klein, bei sehr hohen Preisen.
David meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Mike meint
Wenn hiesige Hersteller nicht das bieten, was ein Teil des Marktes verlangt (kleiner, günstiger), dann orientieren sich Kunden halt hin zu neuen Herstellern. Das ist Marktwirtschaft.
Jeff Healey meint
Bingo!
Flo meint
Zum größten Teil selbst verschuldet, wer nicht liefern WILL verliert eben Markanteile.
Jeff Healey meint
Bingo!
M. meint
Jeder, der jetzt hier den Abgesang der „deutschen Autobauer“ anstimmt:
Natürlich werden Menschen auch chinesische Autos kaufen.
So wie sie neben den deutschen Autos auch heute schon französische, italienische, amerikanische, koranische, „schwedische“ und japanische Autos kaufen.
Das ist der Markt, aus dem wird das Volumen kommen. Nicht allein von den Deutschen.
Allerdings wird so mancher vielleicht noch rechnen, wenn es ernst wird. Was aktuell preislich geboten wird, ist noch nicht das, was die Chinesen brauchen werden, um den Markt aufzurollen. Das sehen wir jeden Tag hier: China-Preis ist nicht Deutschland-Preis. Die echten Schnäppchen sind noch nicht dabei.
Und auch technisch ist das (besonders bei Ladeleistung und Reichweite / kWh nichts, was man nicht schon mal besser gesehen hätte.
Daher: Wettbewerb belebt das Geschäft. Auf geht’s.
Sandro meint
Wenn die Chinesen nicht mal zum Markteintritt einen Preisvorteil bieten können, und der wäre wichtig weil die Marken hier ja noch unbekannt sind, dann wird das doppelt schwer.
Ganz besonders nicht mit diesen technischen Daten, und optisch.. ok, Geschmacksache, aber wenn ich schon die mickrigen Rädchen sehe beim Dolphin. Die stören mich auch am MG4, den ich sonst ganz gelungen finde.
Stefan meint
wer große Räder möchte, braucht auch große Nieren/hohe Front?
größere Räder brauchen eine anders geformte Front und Heckpartie, die wiederum für einen höheren Luftwiderstand sorgen kann.
Sandro meint
Größere Räder haben physikalisch bedingt einen niedrigeren Rollwiderstand, und ja, mir geht es auch um die Optik, 2 Zoll machen da schon viel aus, das wirkt abgesehen von den Vorteilen einfach moderner und zeitgemäßer. CW Wert muss deshalb nicht höher sein, da gibt es gute Beispiele, zb. ID.3 trotz 19 Zoll Räder, oder meinen i3, obwohl bald 10 Jahre gebaut, auch 19 Zoll Räder und mit cw 0,29 noch aktuell in der Kompaktklasse.
M. meint
Zum Einen ist es natürlich Fakt, dass im Ausland gefertigte Autos hierzulande keine Arbeitsplätze schaffen (dabei ist natürlich egal, ob das chinesische, deutsche oder koreanische Hersteller sind). Aber das ist nicht mehr als fair und zu akpeztieren, wenn man wie Deutschland eine Exportnation ist.
Eher wäre zu überlegen, ob man die chinesische Führung an der Stelle unterstützen will oder ob das einem egal ist. Bei der hierzulande üblichen Geiz-ist-geil-Mentalität (die ja neben den Arbeitskosten in Deutschland schließlich der Hauptgrund für diese Art der Fertigungsauslagerung ist) würde es mich aber nicht wundern, wenn das vielen Menschen egal wäre – das dumme Gesicht kommt später, wenn der eigene, gut bezahlte Job weg ist. Aber daran ist dann der Hersteller schuld.
Ein Punkt, der (aktuell noch) gegen die Chinesen spricht: da wird es noch eine Konsolidierung geben müssen. Die Anbieter werden sich nicht alle etablieren können, dazu sind es zu viele, zumal noch weitere kommen werden. Welche das sein werden, welche wieder verschwinden, ist auch noch nicht ganz klar – aber solange sind Garantien nichts wert. Wenn ich mir heute einen Kia kaufe, bekomme ich 7 Jahre (glaube ich), bei Dacia ähnlich, und dort habe ich zumindest aus der Historie heraus eine Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen noch so lange am Markt sein wird, wie meine Garantielaufzeit ist.
Aber die Räder sind kein gutes Argument. Die wachsen in letzter Zeit, das stimmt. Aber es ist auch Unsinn. Mein Auto hat ab Werk 17 Zoll, im Sommer 18 – und das ist wirklich groß genug. Technisch ergibt das Wachstum keinen Sinn, das kann man mit anderen Radhausausschnitten auch wieder umdrehen.
Spock meint
Sie können schon tun es nur nicht, weil sie auch teurer verkaufen können zur Zeit.
OpaTesla meint
Was n Wunder.
Jeder, der schon mal in BYD, MG, Polestar oder Smart gesessen ist, weiß, dass die deutschen OEMs außerhalb der Premiummarken angezählt sind.
Wenn Preis und Ausstattung den persönlichen Wünschen entspricht, was steht dagegen?
Fast alle Chinesen bieten im Gegensatz zu den europäischen Herstellern 5-8 Jahre Garantie. Was soll da schiefgehen?
MAik Müller meint
@OpaTesla bisher gibt es fast KEINE China Autos. Also ABWARTEN und Tee trinken.
Der Kunde kauft heute doch sowieso schon zu 90% Chinaware das dürfte beim Auto also Null Problem sein.
Flo meint
In Europa haben die China E-Möhren 🤣🤣 aktuell schon 5% Marktanteile.
Daubes meint
Nachdem ich in mehreren deutschen und chinesischen Fahrzeugen sitzen und fahren durfte, fehlt mir eindeutig der uneinholbare Vorsprung den die chinesischen Fahrzeuge haben sollen. Sie machen einiges besser, aber haben auch noch in einigen Themen unglaublichen Nachholbedarf.
Und preislich sind die bisherigen Angebote eher ebenbürtig als unschlagbar günstig.
Für wen das politische Risiko keine Rolle spielt, sind das sehr gute Alternativen was da aus Fernost kommt. Den Untergang der deutschen Automobilindustrie werden Sie damit aber nicht einleiten.
brainDotExe meint
Ich würde mich schon alleine aus Gründen des Patriotismus kein Fahrzeug einer ausländischen Marke kaufen.
Aber so denken (leider) nicht alle.
GrußausSachsen meint
Darf die ausländische Marke in Deutschland produzieren? Herr Patriot.
Wenn ein patriotische Auto eines deutschen Konzerns/ Herstellers aus Ungarn, Tschechien, Polen kommt ist es ausländisch?
Sehesehrguuuuuut.
Ist Zwickau für dich Ausland? Fragen Sie Herrn Döpfner von der BILD.
brainDotExe meint
Es geht mir explizit um die Marken.
Opel ist für mich deutsch. Skoda nicht.
Klar wäre Made in Germany zu bevorzugen, aber das geht heute halt nicht immer. Dann doch zumindest eine deutsche Marke.
GrußausSachsen meint
Skoda ist VW Konzern. MEB in Dtl., Enyaw in Tschechien Karoq in Osnabrück.
Jetzt wirds schwierig oder?
Opel teils in D, teils in Frankreich. Ford, Tesla auch in Dtl.
Was macht der Patriot nun?
Wie immer sein eigenes Reich?
brainDotExe meint
@GrußausSachsen ich weiß das Skoda Teil der VW Konzerns ist und auch manche Skoda Modelle in Deutschland gebaut werden.
Das ändert nichts daran, dass Skoda (für mich) keine deutsche Marke ist.
Sie hat ihre Ursprünge im Ausland.
Ebenso wie Ford und Tesla, bauen zwar in Deutschland, sind aber keine deutschen Marken.
Opel hingegen wurde hingegen in Deutschland gegründet.
Wolfgang Herbols meint
„Buy British“ hat vor drei Jahrzehnten die britische Automobilindustrie auch nicht vom weitgehenden Untergang bewahren können;(
Sandro meint
“ British Elend“, die Fahrzeuge von der Insel waren ja auch alle Schrott, und das sage ich, der einen Mini hatte Anfang der 80er und auch sonst viel geschraubt habe. Bernie Ecclestone, der als skrupellos gilt, war bevor er Mr. Formel 1 wurde ja bekanntlich Autoverkäufer. Aber selbst er hat das Geschäft aufgegeben, weil er seinen Landsleuten einfach nicht mehr diesen englischen Müll verkaufen wollte.
elbflorenz meint
Hurra 😃 🙌 die AfD-Fraktion hat den Weg ins ecomento-Forum gefunden …
GrußausSachsen meint
Und du ihr Anführer?
GrußausSachsen meint
Ich bin und bleib Grün.
Tim Leiser meint
„Und du ihr Anführer?“ 😂
War auch mein erster Gedanke 🤣
south meint
…also ich würde mir aus politischen Gründen niemals ein E Auto aus China kaufen. Klar, bei bestimmten Produkten mittlerweile unmöglich, aber wenns geht, lieber nicht mehr China…
Duesendaniel meint
Sehe ich ganz genau so. Beim Kauf eines so teuren Produktes wie einem Auto sollte sich jeder genau überlegen, wo sein Geld hinfließt. Spätestens seit dem Ukraine-Krieg sollte man doch gelernt haben wie gefährlich es ist, Diktaturen aufzurüsten und sich von ihnen abhängig zu machen.
elbflorenz meint
Es ist völlig Wurscht was Sie denken.
Kaufen Sie halt ein anders Auto – wo der Eigentümer aus einer „lupenreinen“ Demokratie kommt. Tesla z.B. hüstle … hüstel …
China hat übrigens im 1. Quartal fast 900.000 PKW’s exportiert. Und das erste Quartal ist in China aufgrund der vielen Feiertage das schwächste.
Selbst wenn es in den folgenden Quartalen keine Steigerungen mehr geben sollte, dann ist China in diesem Jahr der weltgrößte Auto-Exporteur.
Noch ein paar wenige Jahre hin, dann exportiert China soviele Autos wie Deutschland (bisherige Nr.2) und der noch Spitzenreiter Japan zusammen.
Und da können ihr Grünen noch soviel rumplärren …
South meint
@elbflorenz. Apropo „lupenreine Demokraten“. Und du beschwerst dich doch tatsächlich noch vor ein paar Artikel darüber, warum es mittlerweile soviele Vorbehalte gegeben Ostdeutsche gibt….oh Mann.
Andi EE meint
@elbflorenz
„Kaufen Sie halt ein anders Auto – wo der Eigentümer aus einer „lupenreinen“ Demokratie kommt. Tesla z.B. hüstle … hüstel …“
Willst du mit 2 Welttkriegen Noten verteilen? Die USA sind eine Demokratie, schon viel länger als Deutschland.
Tim Leiser meint
Ich glaube elbflorenz sieht sich eher als chinesischer Staatsbürger. Zumindest will er es gerne werden.
Sandro meint
AndiEE, der Erste Weltkrieg wurde nicht von Deutschland begonnen, da muss man schon historisch korrekt bleiben. Er begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn an Serbien. Deutschland, also das Deutsche Reich war Bündnispartner.
South meint
@elflorenz. Und dann beschwerst du dich über Klischees bei Landkarte, aber offenbar nicht bei Parteien. Mal davon abgesehen haben durch die Radikalisierung von China die Meisten Parteien vorbehalte…
JuergenII meint
Die Vorbehalte unserer Parteien kommen mehr unter dem Druck des lupenreinen demokratischen Landes auf der anderen Seite des Wassers zu Stande. Europa hat daran überhaupt kein Interesse. Wer wird denn so besemmelt sein, sich einem Wirtschaftsraum von 4 Milliarden Menschen zu verschließen? Das ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Ich kann da nur Emmanuel Macron recht geben.
Und zum Thema China-EV: Die werden, wenn sie nicht unter irgendwelche zukünftigen Importauflagen fallen der europäischen Autoindustrie ziemlich übel aufstoßen. Nicht heute oder morgen, aber in den nächsten Jahren schon.
elbflorenz meint
Vielleicht die meisten deutschen Parteien … aber die werden global gesehen immer mickriger …
South meint
@JuergenII. Europa hat lange sehr gut damit verdient, KnowHow zur Verfügung zu stellen und in China einen guten Teil der Wertschöpfung produzieren zu lassen. China hat sich das KnowHow teilweise auch illegal angeeignet und Stück für Stück immer mehr vom Kuchen, zum Schluss ganze Branchen mit hohen Subventionen gefördert und übernommen. Das liegt nicht im Interesse der europäischen Union und hat mit Amerika gar nichts zu tun.
Solange das Geld floss und China zwar nicht demokratisch, aber zumindest keine außenpolitische Bedrohung war, haben die Europäer und auch die Amerikaner diesen PickUp sehr gerne mitgenommen, trotz Verlust von KnowHow und einigen Märkten.
Das hat sich aber in wenigen Jahren drastisch geändert. Xi Jinping hat sich zum Langzeitherrscher erkoren und hat in Honkong gezeigt, was er auch in Taiwan gedenkt zu tun, gedenkt auch unverblümt auch militärisch umzusetzen.
China besitzt übrigens keinen Wirtschaftsraum von 4 Mrd. und es auch nicht so Schwarz/Weiß bei den Handelsbeschränkungen wie du das darstellst. Strategisch- und Infrastrukturkritische Produkte wie Arzneien, PV, Windkraftwerke etc. und strategischer Zugang zu Rohstoffen wurden lange von der EU zugelassen. Das beizubehalten wäre unbestritten ein schwerer strategischer Fehler, den Peking ausnutzen wird. Wir sollten also eher von den Amerikanern lernen, anstatt wie im Falle Russlands blind in Abhängigkeiten zu laufen. Staatlich ist das oft schwierig umzusetzen, aber beim Einkauf kann jeder individuell entscheiden, ob ein totalitäres Regime unterstützt…..
South meint
@JuergenII. Ausserdem ist eine extrem verqueerte Darstellung die USA und China auch nur annähernd bei Demokratie und Menschenrechte gleichzusetzen…da ist lächerlich und weltfremd noch die schönste Beschreibung….
GrußausSachsen meint
Statt grün lieber im schwarz-braun-blau-gelben bash-modus du mmfug absondern.
Sehr gut.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Na da sind ja dann alle Parteien aus dem Bundestag vertreten. Passt doch.
elbflorenz meint
Sie haben rot vergessen.
Aber klar … man schämt sich ja bei den Sozis für ihre Farbe.
Könnte ja China-Rot sein … hahaha 😁😂 oder rot-China?
Daniel S meint
Smart?
Daniel S meint
Die Akzeptanz chinesischer Autos steigt: zurecht.
Steffen meint
Mal sehen, ob das mit den Absatzzahlen (längerfristig) auch so läuft. Und wann man die ersten Schauergeschichten zu Inspektion, Wartung und Reparatur hört. ;-)
stromschüssel meint
Schlimmer als bei Tesla wird’s wohl nicht werden…
:-)
(bevor jetzt auf mich eingeprügelt wird: Servicewüsten gibt es bei fast allen Herstellern, aber mit der Erwähnung von Tesal erzeugt man mehr „Reaktionen“)