Die Deutsche Bahn AG zieht sich als Investor der GHT Mobility GmbH (CleverShuttle) zurück. Aufgrund der kurzfristigen Einstellung der Finanzierung musste CleverShuttle einen Insolvenzantrag stellen.
Die Deutsche Bahn war seit 2018 Mehrheitseigner und hielt zuletzt 86 Prozent der Anteile des Unternehmens. Die operativen Regionalgesellschaften CleverShuttles sind nicht von der Insolvenz betroffen. Sämtliche von CleverShuttle betriebenen Verkehre werden laut einer Mitteilung bis auf Weiteres weitergeführt.
„Wir befinden uns in einem Markthochlauf. On-Demand-Verkehre sind als Lösung für die Verkehrswende in der Branche und Politik angekommen. Wir haben unsere mit der Deutschen Bahn vereinbarten wirtschaftlichen Ziele erreicht – und sie sogar übertroffen. Umso mehr überrascht die Entscheidung, die Partnerschaft zu beenden“, sagt Bruno Ginnuth, Geschäftsführer und Co-Gründer von CleverShuttle.
CleverShuttle betreibt aktuell 21 On-Demand-Verkehre in über 45 Kommunen. Mit flexiblen Elektro-Kleinbussen, die ohne festen Fahrplan unterwegs sind, wollte das Start-up bestehende Lücken im Nahverkehr schließen und ihn attraktiver machen.
Nach einem Strategiewechsel vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem Rückzug aus dem privatwirtschaftlichen Geschäft, etablierte sich CleverShuttle eigenen Angaben nach innerhalb kürzester Zeit als Partner von Städten und Landkreisen. Das Berliner Unternehmen habe als Marktführer im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte aller Ausschreibungen zu Linienbedarfsverkehren für sich entschieden. „Der Erfolg von CleverShuttle basiert auf einem effizienten Betrieb von On-Demand-Verkehren, der durch eigens entwickelte Technologie stetig optimiert wird“, so das Start-up.
Nach der Entscheidung der Deutschen Bahn, sich aus dem Unternehmen zurückzuziehen, stehe die Sicherung der Arbeitsplätze und die Fortführung der Verkehre im Fokus. „Wir planen, die Arbeitsplätze zu sichern und unsere Verkehre weiterzuführen. Mit profitablen Regionalgesellschaften, neun Jahren Erfahrung im Betrieb von On-Demand-Verkehren, hoher Software-Expertise und hervorragenden Beziehungen zu unseren Kunden blicken wir trotz dieser Nachricht optimistisch in die Zukunft. Erste Gespräche mit möglichen Investoren laufen bereits“, so Ginnuth.
Blauhassinger meint
Einen Schritt vorwärts und dann wieder 2 zurück.
Egal, dann machen es halt die Chinesen irgendwann
On demand Fahrdienste werden in spätestens 10 Jahren normal sein (ok, ausser vielleicht in Deutschland, wenn wir weiter so kompetente Verkehrsminister haben).
Allerdings nur wenn die Dinger fahrerlos und vernetzt betrieben werden können bzw dürfen.
JM2C
Daniel meint
Soso.. der Steuerzahler darf die E-Mobilität teuer auslöffeln.
Keine Bock mehr auf Verantwortung, nur Insolvenz anmelden.
Easy und einfach.
Dirk meint
Das kann man wohl nicht nachvollziehen, wenn das sogar besser läuft als geplant?
Will sich die Bahn unattraktiv machen? Dann sind sie auf einem guten Weg.
Hoffentlich kauft das jemand auf, der das erfolgreich weiterlaufen lässt.
eBiker meint
Es scheint ja wohl nicht sonderlich erfolgreich so laufen. In anderen Berichten liest man , dass man sich nicht über eine weitere Finanzierung einigen konnte. Und nun schreiben die etwas von profitablen Regionalgesellschaften. Das passt doch nicht zusammen. Profitabel – aber sofort Insolvenz weil der Geldgeber aussteigt.
MAik Müller meint
Wie jetzt? Wurde nicht immer und immer wieder behauptet die Leute brauchen KEIN eigenes Auto und leihen sich gerne eines :)
Mäx meint
Deine kleine Welt muss wirklich einfach sein.
Freut mich für dich wenn du so leben kannst.
Torsten meint
Was hat das mit dem Thema zu tun?
Dirk meint
Don’t feed the trolls.
Tim Dorsemagen meint
Kein Wunder. Ein katastrophealer Arbeitgeber. Das Unternehmen ist völlig kopflastig aufgestellt. Vermutlich nie mit der Absicht profitabel zu werden. Startup Mentalität. Die Gründer haben genug an die Seite geschafft. Die Scherben dürfen andere Weg kehren
elbflorenz meint
Endlich Mal klare Worte! Danke!
Jetzt müssen nur noch die eRoller-Sharingdienste verschwinden.
Da verdienen sich auch sehr wenige eine goldene Nase – auf Kosten vieler „Angestellter“. Und das mit einem Konzept, was nachweislich so wie es angelegt ist, niemals funktioniert. Niemals funktionieren kann in einer Marktwirtschaft.
eBiker meint
Du hast es nicht kapiert – das waren mal Sammeltaxis – das kam wohl sehr gut an, weil sie so einfach viel billiger als ein normales Taxi waren. Das Geschäft haben die aber aufgegeben – und nun sind die nix anderes als kleine Busse.
MAik Müller meint
@eBiker das war so erfolgreich das man aufhört :) :) :)