Das niederländische Start-up Lightyear hat 2023 die Einführung seines Solar-Elektroautos 0 abgebrochen und für die zur bereits angelaufenen Produktion gegründete Betriebsgesellschaft Insolvenz angemeldet. Mit einer neuen Gesellschaft geht es aber weiter, die Automobilwoche hat sich nach dem aktuellen Stand erkundigt.
Die nach der Insolvenz des Unternehmens angestoßene Umstrukturierung sei inzwischen abgeschlossen. Ein kleines Team um Ex-Audi-Einkaufsvorstand Bernd Martens treibe die Entwicklung des Lightyear 2 wieder voran, berichtet das Branchenportal. Anders als der abgesagte, 250.000 Euro teure und limitierte Lightyear 0 richtet sich das zweite Modell an den Massenmarkt. Der Lightyear 2 soll spätestens 2025 zu einem Preis von unter 40.000 Euro in Serie gehen.
„Die Phase der Restrukturierung seit meinem Einstieg im Dezember war dringend nötig, um die Firma zukunftsfähig aufzustellen. Inzwischen sind wir wieder auf Kurs und haben ein schlagkräftiges Team geformt, das den Markteintritt des Lightyear 2 vorbereitet“, sagte Martens der Automobilwoche.
Seinen Posten als COO hat Martens mittlerweile abgegeben und ist nun im Aufsichtsrat tätig. „Ich glaube weiter voll an das Konzept, mit dem Lightyear 2 ein Elektrofahrzeug mit Solartechnologie zu einem attraktiven Preis auf den Markt zu bringen“, betonte er. Ob der Marktstart in zwei Jahren zu halten ist, werde noch geprüft. Gespräche mit Lieferanten liefen.
Der Neustart von Lightyear wurde durch bestehende Investoren ermöglicht. Sie haben neue Mittel aufgebracht und das geistige Eigentum des Start-ups in das umstrukturierte Unternehmen eingebracht.
Für das neue Solar-Elektroauto liegen Lightyear früheren Angaben zufolge schon 40.000 Reservierungen von Privatpersonen und mehr als 21.000 Vorbestellungen von Flottenbetreibern vor. Der Lightyear 2 soll zunächst in den USA, Großbritannien und der EU angeboten werden. Es gibt bereits erste Teaser-Bilder (Artikelbild), demnächst soll das Volumenmodell offiziell vorgestellt werden.
Ersten Angaben nach wird der Lightyear 2 mit der Sonne über 800 Kilometer bis zur nächsten Ladung via Stecker fahren können. Kürzere und mittellange Strecken sollen ganz ohne externes Aufladen der Batterie möglich sein. Der Hersteller verspricht den kleinsten CO2-Fußabdruck auf dem Markt. Die Emissionen über die Einsatzzeit des Fahrzeugs seien um die Hälfte geringer als die eines konventionellen Elektroautos.
M. meint
In 2 Jahren will man einen Kompaktwagen für 40.000 in Großserie bringen, nachdem man am Modell für 250.000 in Kleinserie gescheitet ist.
Das. Wird. Spannend.