Die britische, heute in japanischem Besitz befindliche Sportwagen-Manufaktur Caterham hat ihr erstes Elektroauto vorgestellt. Das Konzept EV Seven kommt optisch ähnlich spartanisch wie die bisher angebotenen Verbrenner daher. Auch unter dem Blech orientiert man sich an den bisherigen Tugenden der Marke.
Das Konzept werde „die Machbarkeit eines leichtgewichtigen elektrischen Seven testen und es Caterham ermöglichen, einen Schritt näher an die Markteinführung eines batterieelektrischen Modells heranzukommen, das genauso fahrerorientiert ist wie sein benzinbetriebenes Gegenstück“, heißt es in einer Mitteilung.
Der EV Seven wurde in Zusammenarbeit mit den Antriebsexperten von Swindon Powertrain entwickelt. Er basiert auf dem größeren Seven-Chassis und verfügt über eine maßgeschneiderte Version einer E-Achse von Swindon Powertrain in Kombination mit einem tauchgekühlten Batteriepaket. Die Flüssigkeit steht in direktem Kontakt mit den einzelnen Akkus und soll ein besseres Wärmemanagement während der Lade- und Entladezyklen ermöglichen.
Bob Laishley, CEO von Caterham: „Jedes künftige Elektroauto-Modell, das wir produzieren, muss der DNA eines Caterham treu bleiben: leicht, fahrspaßorientiert und fahrerorientiert. Das Hauptziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Fahrzeugs mit einem Gewichtsdelta, das nicht größer ist als das eines Passagiers an Bord. Wir werden niemals einen Ein-Tonnen-Seven auf den Markt bringen – das würden wir lieber nicht tun.“
Jeder elektrische Seven müsse sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke einsetzbar sein. Für die Rennstrecke bedeute dies, dass er in der Lage sein müsse, dort 20 Minuten zu fahren und in 15 Minuten wieder ausreichend Energie für weitere 20 Minuten zu haben.
Herausforderung Rennstrecke
„Einen Seven zu bauen, der für eine Sonntagmorgenfahrt geeignet ist, ist mit der aktuellen Batterietechnologie machbar, aber die Herausforderung ist der Einsatz auf der Rennstrecke, wo der Energieverbrauch stark erhöht ist. Derzeit ist die Tauchkühlung der Batterien eine der besten Lösungen, um die schnellen Lade- und Entladezyklen auf einer Rennstrecke zu bewältigen“, so Laishley.
Die Gewichtszunahme beim Elektroauto beträgt laut Caterham weniger als 70 Kilogramm im Vergleich zum aktuellen Serien-Seven mit Verbrennungsmotor, auf dem er basiert. Dadurch ergebe sich eine Gesamtmasse von knapp 700 Kilogramm. Die 51-kWh-Batterie ist im Motorraum und im Getriebetunnel untergebracht und kann mit einer Gleichstrom-Schnellladeleistung (DC) von bis zu 152 kW geladen werden. Die nutzbare Kapazität ist auf circa 40 kWh beschränkt, damit die Batterie anspruchsvolle Streckeneinsätze und anschließende Schnellladungen ohne vorzeitige Degradation überstehen kann.
Die E-Achse von Swindon Powertrain leistet 177 kW/240 PS bei 9000 Umdrehungen pro Minute und ein maximales Drehmoment von 250 Nm. Dies soll eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in etwa 4,0 Sekunden ermöglichen. Der Antriebsstrang sei so konstruiert worden, dass er den Leistungsmerkmalen des aktuellen Serien-Seven entspricht, um sicherzustellen, dass der EV Seven ein ähnliches Fahrverhalten wie das Verbrenner-Modell aufweist, erklären die Entwickler.
„Wir haben derzeit keine Pläne, den EV Seven in Produktion zu geben – es ist ein Testlauf, um zu sehen, wie gut ein Elektroauto-Antrieb für die spezifischen Anwendungsfälle unserer Kunden funktioniert“, sagte Laishley. „Wir gehen dieses Projekt mit offenen Augen an, um zu lernen, wie wir die spezifischen Eigenschaften eines Caterham-Fahrzeugs, die für einen Seven notwendig sind, erreichen können: leicht, einfach und mit viel Fahrspaß. Wir werden dieses Konzept zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt bringen, wenn die künftige Generation der Batterietechnologie es erlaubt, und deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt für uns, das Konzept zu testen.“
Draggy meint
Hatte schon mehrfach gehofft, dass die ein BEV bauen und man sich das Mal wo leihen kann.
Fritzchen meint
Sieht schick aus – wäre etwas für mich und meine Frau.
Werner Mauss meint
Was für ein Frunk.😂👍
Torsten meint
Geil!
Lewellyn meint
Wollte ich auch sagen. Und füge hinzu: HABENWILL!!!
Kasch meint
Das einzige Sportgerät als BEV, dem ich nicht widerstehen könnte.
Kasch meint
Luftgekühlte BYD-Blade-Zellen offen und damit zugänglich der Länge nach demontierbar verbaut und der Fall wär für mich erledigt. Kühlluft per elektronisch gesteuerter Jalousie, kurze Luftführungsstutzen und zwei Luftauslässe links und rechts, wären für die Blades vollkommen ausreichend. Die BEV-Welt könnte sooo einfach sein.