Bei Rolls-Royce hat man sich Anfang des Jahres überrascht von der hohen Nachfrage nach dem ersten Elektroauto der Luxusmarke gezeigt. Das zweitürige Coupé Spectre soll ab Ende dieses Jahres zu den Kunden kommen. Da die Nachfrage offenbar weiter hoch ist, müssen Interessenten mit langen Lieferzeiten rechnen.
„Wenn Sie heute bestellen würden, würde man wahrscheinlich im Jahr 2025 beliefert“, sagte Unternehmenschef Torsten Müller-Ötvös im Gespräch mit dem Portal InsideEVs. Das Ziel sei eine Kundenübergabe in 15 Monaten. „Mittel- bis langfristig könnten wir natürlich Ausschläge sehen, aber meine Absicht ist nicht, dass unsere Kunden viele Jahre warten müssen, bis sie eines unserer Produkte in Empfang nehmen“; so der Manager.
Im Luxussegment würden Wartezeiten von über zwei, drei oder sogar mehr Jahren nicht geschätzt, erklärte Müller-Ötvös. Seiner Meinung nach wäre das auch eine schlechte Planung der Produktion.
Die Reichweite von 520 Kilometern pro Ladung des Spectre hält der CEO für die Kunden für „völlig ausreichend“. Es sei eine „sehr feine Balance zwischen Reichweite, Größe der Batterien und der Art der Kompromisse, die man plötzlich bei der gesamten Konstruktion des Fahrzeugs eingeht“. Für das erste Serien-Elektroauto habe man viel von den Studien 102EX and 103EX lernen können.
Nicht der Effizienz geopfert wird beim Spectre der markentypische Kühlergrill. Nur mit Strom betriebene Autos brauchen so viel Kühlfläche eigentlicht nicht, die imposante Erscheinung ist aber ein wesentlicher Aspekt des Gesamteindrucks der luxuriösen Fahrzeuge von Rolls-Royce. Der Firmenchef erklärte, der Kühlergrill sei „ganz anders als das, was wir je zuvor bei einem Rolls-Royce gesehen haben“. Die Gitter seien so geformt, dass der Wind „perfekt um das Auto kreist und nicht mehr wie früher zur Kühlung eingesetzt wird“. Das trage dazu bei, dass der Spectre der bisher aerodynamisch effizienteste Rolls-Royce ist.
Der elektrische Spectre soll etwa 350.000 Pfund (rund 400.000 Euro) kosten und damit preislich zwischen dem Cullinan und dem Flaggschiff Phantom liegen. Neben viel Luxus und alltagstauglicher Reichweite bietet er unter anderem 900 Newtonmeter Drehmoment aus seinem 430-kW-Antriebsstrang (585 PS). Von 0 auf 100 km/h soll es in 4,5 Sekunden gehen.
Der leer 2975 Kilogramm wiegende Spectre nutzt die gleiche Aluminium-Architektur, die auch den jüngsten anderen Fahrzeugen der Marke zugrunde liegt und mit Blick auf Elektroantriebe entwickelt wurde. Die gesamte Modellpalette der britischen BMW-Tochter soll bis Ende 2030 elektrisch angetrieben sein, Verbrenner stehen bei Rolls-Royce vor dem Aus.
i300 meint
„ Neben viel Lexus und alltagstauglicher Reichweite…“
Dass sie sich von Alexis unterstützen lassen, enttäuscht mich.. ;-)
alupo meint
Verzögerungen beim BMW Konzern?
Ich dachte, das gibt es nur bei Tesla ;-) ;-) ;-).
Zumindest wird das so bei den einschlägig bekannten Teslahatern erzählt die etwas gegen saubere Luft haben etc..
David meint
Von Verzögerungen ist in dem Artikel gar nicht die Rede. Es ist vielmehr so, dass der Serienanlauf bei BMW stets mit kleinen Stückzahlen gefahren wird. Gerade im Elektrozeitalter ist das keine schlechte Sache, denn es können im Serienanlauf immer kleine Toleranzen auftreten und ist es nicht die Konzernphilosophie, den Kunden zum Testfahrer zu machen.
Beim Spectre war zwar klar, dass er gute Nachfrage haben wird. Aber es war nicht klar, wie gefragt er sein wird. Er hat vermutlich mehr Bestelllast erfahren, weil es das erste echte Luxusauto weltweit mit Elektromotor ist. Denn Mercedes-Maybach hat noch keine Luxuslimousine gebracht, der Bentley kommt erst 2025 und Stellantis hat mit seinen Nobelmarken noch gar nichts gestemmt.
Henrie meint
Tesla ist selbt ein großer Umweltverschmutzer. Was sagt die Grüne Liga Berlin?
Wenn Tesla 500.000 neue Autos im Jahr produziert, bedeutet das zwei Millionen Tonnen CO₂ – ganz egal, wie klimafreundlich das Fahren ist.
Wolfgang Lohbeck arbeitete viele Jahre lang für Greenpeace. Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ antwortete er auf die Frage nach Tesla: „Was diese Firma herstellt, ist die dümmste und obszönste Variante der Elektromobilität. Einen Drei-Tonnen-Wagen zu bewegen, noch dazu mit extremen Beschleunigungswerten, das kann nicht ökologisch sein … das ist Energieverschwendung, das ist Ressourcenverschwendung, das ist Platzverschwendung, und das ist asozial.“ Genauso ist es.
nie wieder Opel meint
Warum hat er (Lohbeck) die Zusammenarbeit mit Greenpeace beendet? Ist er noch immer im Verbrenner unterwegs, wie von ihm selbst angegeben?
DreiTonnenWagen. Autoexperte. Soso.
WhyLee meint
aufpreis für beschleunigte fertigung von 20k€ mit einem emblem daß das von außen sichtbar zeigt.
damit kann man die fertigung auch etwas ausbauen/modernisieren.
Dagobert meint
Elektro passt perfekt zur Marke, die Kunden wünschen sich vor allem eins: Ruhe.
Die Reichweite ist auch irrelevant, damit lässt man sich vom Anwesen zur Oper fahren. Für alles was außerhalb der Stadtgrenze liegt nimmt man dann Helikopter und darüber hinaus den Privatjet.
Jeff Healey meint
Zu billig.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Das trage dazu bei, dass der Spectre der bisher aerodynamisch effizienteste Rolls-Royce ist.“
Effizient, was für ein Unwort.
Jeff Healey meint
Effizienz? Wie ordinär.
David meint
BMW hat alles richtig gemacht. Elektro passt zu Rolls Royce.
Thomas meint
„Bei hat man sich Anfang des Jahres überrascht von der hohen Nachfrage nach dem ersten Elektroauto gezeigt.“
:-)
Thomas meint
Ok, probiere ich es mal mit anderen Sonderzeichen:
„Bei [beliebige alte OEM-Marke einfügen] hat man sich Anfang des Jahres überrascht von der hohen Nachfrage nach dem ersten Elektroauto gezeigt.“
:-)
MAik Müller meint
@Thomas das ist nur Marketing gewäsch. Es geht darum mit den Verbrennern die Transformation zu BEZAHLEN !!
Gunnar meint
Sorry MAik, aber für Rolls Royce gilt das nicht. Die können jeden Preis verlangen. Der Spectre kostet 380.000 Euro und muss nicht durch Verbrenner quer subventioniert werden.
Thomas meint
@MAik:
KLAR, bei 400 HUNDERttausend Euro. ;-)
Tesla-Fan meint
Der ist nichts für dich, der kostet über 50000€.
M. meint
„Nicht der Effizienz geopfert wird beim Spectre der markentypische Kühlergrill.“
Komisch, dass noch niemand aufgetaucht ist, um genau das zu kritisieren.
Immerhin gilt „form follows function“ uneingeschränkt und immer!
(außer beim Diffusor, der gilt dann als Auspuff)
MAik Müller meint
@M. der Fliegenfänger Grill kann ERSATZLOS weg :)
M. meint
Klar Maik, das sehen die RR Kunden genauso, deswegen reißen die dem Hersteller das Ding ja auch aus den Händen.
Ich schätze, für dich ist das eh nix.
Der kostet ja gleich 7x 50.000 Euro.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sorry M.urks, ich war ein wenig langsam beim Negativkommentieren des Kühlergrills. Aber in dem konservativen Kundenkreis eines RR sind ja auch noch die Begriffe „Kotflügel“, „Hutablage“ und „Armaturentbrett“ üblich. Insofern sei diesen Personen auch der „Kühlergrill“ und die „Motorhaube“ noch viele Lebensjahre gegönnt.
Aber vorsicht: Nicht die „Motorhaube“ öffnen, es könnte veritable Lebenskrisen zu Folge haben.
M. meint
Eselchen, das ist nicht alles, wobei du langsam bist.
Von Motorhaube war gar keine Rede.
Und: RR-Besitzer (die muss man von Fahrern nochmal abgrenzen) schauen da eh nicht drunter.
Die Lebenskrisen, die die vielleicht haben, liegen sicher auch woanders.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mathilde, versuchs doch einfach mal mit Transferleistung, siehe:
https://ecomento.de/2023/05/26/bmw-designchef-warum-muss-ein-elektroauto-anders-aussehen/#comments
Aber ich sehe schon, ist nicht dein Ding, über Grenzen hinweg zu denken.
M. meint
Dampfplauderer, du hast es zwar geschafft, einen Link aus dem Zwischenspeicher in die Kommentarzelle zu retten, aber er verweist auf nichts anderes als eine ähnliche Diskussion wie hier.
Wie schon x-mal gesagt: BEV KÖNNEN anders aussehen, aber sie MÜSSEN es nicht, da Autos nicht alleine nach dem praktischen Nutzen gekauft werden – ganz gleich, was jeder einzelne unter „praktischem Nutzen“ versteht.
Und es nutzt auch nichts, 2 m² Frontscheiben zu verbauen, wenn man hinterher 1,5 m hinter dieser Scheibe sitzt und sich in einem Bus wähnt.
Davon ab: Autos mit kurzer Schnauze sind keine Erfindung der BEV-Ära, ich transferiere dir dazu mal einen Link.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_168
Sandro meint
Der RR Kundenkreis ist längst nicht mehr konservativ, es sind viele sehr junge Unternehmer dabei, Tech-Youtuber, Modebranche, Rapper.