Aston Martin hat vor, „branchenführende Ultra-Luxus-Hochleistungs-Elektroautos“ zu bauen. Dafür wollen die Briten eine neue modulare E-Auto-Plattform entwickeln, die unter anderem Technologien des US-Start-up Lucid nutzt.
Die Vereinbarung sehe vor, dass Lucid Aston Martin „mit branchenführenden Technologien“ für Elektroautos beliefert, teilte der Sportwagenhersteller mit. „Der Zugang zu Lucids aktueller und zukünftiger Antriebsstrang- und Batterietechnologie wird das Herzstück von Aston Martins neuer hauseigener Battery Electric Vehicle (BEV)-Plattform sein.“
Das Elektrifizierungsprogramm von Aston Martin sei eine Säule der umfassenderen Nachhaltigkeitsstrategie der Marke. In den nächsten fünf Jahren seien Investitionen von umgerechnet über rund 2,3 Milliarden Euro in fortschrittliche Technologien vorgesehen. Diese würden schrittweise von der Verbrenner- zur Batterie-Elektro-Technologie umgeschichtet.
„Die Liefervereinbarung mit Lucid ist ein entscheidender Schritt für das künftige Wachstum von Aston Martin auf dem Gebiet der Elektrofahrzeuge“, sagte Lawrence Stroll, Executive Chairman von Aston Martin. „Basierend auf unserer Strategie und unseren Anforderungen haben wir uns für Lucid entschieden. Damit erhalten wir Zugang zu den leistungsstärksten und innovativsten Technologien der Branche für unsere zukünftigen BEV-Produkte.“
„Zusammen mit Mercedes-Benz haben wir nun zwei Weltklasse-Zulieferer, die uns bei der internen Entwicklung und den Investitionen zur Umsetzung unserer Elektrifizierungsstrategie unterstützen“, so Stroll weiter. „Durch die kürzlich bekannt gegebene langfristige Partnerschaft mit Geely erhalten wir außerdem die Möglichkeit, auf das Technologie- und Komponentensortiment des Unternehmens zuzugreifen sowie auf dessen fundierte Kenntnisse des strategischen Schlüsselmarktes China.“
Die neue, von dem Unternehmen entwickelte Plattform werde die Grundlage für die gesamte künftige elektrifizierte Modellpalette bilden – von Hypercars über Sportwagen und GTs bis hin zu SUV, so Aston Martin. Das erste Elektroauto der Traditionsmarke soll 2025 starten. Bis dahin will Aston Martin seinen ersten Plug-in-Hybrid – den Mittelmotor-Supersportwagen Valhalla – im Jahr 2024 ausliefern. Bis 2026 solen alle neuen Modellreihen mit einer elektrifizierten Antriebsoption ausgestattet sein. Das langfristige Ziel besteht darin, dass die Kernpalette bis 2030 vollständig elektrifiziert wird.
Mercedes-Benz, das an Aston Martin beteiligt ist, wird dem Unternehmen laut einer Mitteilung weiterhin Zugang zu seinen Technologien verschaffen. Darunter Antriebsstrang- und Elektro-/Elektronik-Architekturen für die aktuelle und künftige Generation der britischen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, Hybrid- und Elektroantrieb.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Geely, Geely, Geely: in allen attraktiven Projekten, Produkten, Märkten taucht der Name Geely auf. Da gestaltet jemand sehr geschickt die neue Welt der E-PKW, dort bekommt man bald alles; so wie bei Lidl.
NiLa meint
Nicht nur in der Welt der e-PKW. Durch die Kooperation mit Saudi-Aramco und die vorangegangenen Projekte hat Geely auch einen Fuß im Thema e-fuels.
Henrie meint
Ja, aber richtig gute Qualitätsprodukte bekommst du bei Lidl auch nicht ..
Mäx meint
Ich glaube da fehlen noch ein paar Attribute….
eBiker meint
Ja da bin ich bei dir. Also mega und hyper hätte man schon noch unterbringen können.
der Wartende meint
Hypercars war aber drin ;-)
David meint
Lucid als Technologie-Partner, das ist mutig. Aber ob es schlau ist, weiß ich nicht. Denn ich sehe für Lucid keine Zukunft. Wer soll Lucid-Fahrzeuge kaufen? Nicht dass sie technisch schlecht sind, darum geht es gar nicht. Die anderen haben Großkundenverträge, Service vor Ort und ein funktionierende Orga sowie auch gute Produkte. Das bisherige Modell von Lucid, der Air, kann preislich nicht mit Mercedes, Porsche und BMW mithalten. Lucid plant ja angeblich ein Mittelklassemodell. Das kann nur dann halbwegs klappen, wenn man eine Vielzahl davon absetzt und vorher ergo viele Milliarden in eine Großserienproduktion investiert. Nur, wer investiert und wer kauft dann die Autos? Die Araber steigen von einem toten Kamel schnell ab.
M. meint
„Das bisherige Modell von Lucid, der Air, kann preislich nicht mit Mercedes, Porsche und BMW mithalten.“
Das muss es vielleicht auch nicht. Es ist ja ein völlig anderes Auto, das weder zu Mercedes oder Porsche noch zu BMW als Wettbewerber wirklich passt. Und technisch schon interessant (wenn man mal einem unter das Blech geschaut hat).
Dass das Auto als Erstlingswerk auch Schwächen hat – klar. Aber aus denen kann man lernen für zukünftige Produkte – oder mit Partnern wie Aston Martin.
Geld spielt da sicher nicht so sehr eine Rolle wie bei anderen Marken…
Aktuell plant Lucid einen SUV (was sonst…). Der wird von einem Massenmodell auch noch weg weg sein.
David meint
Aber wenn man pro Quartal ne halbe Milliarde vergurkt – und da sind die Investitionen in das Mittelklassemodell nicht dabei – dann weiß ich nicht, wie lange man sich das anguckt. Gegen die Technik will ich nichts sagen. Aber damit kann man nicht punkten. Denn der Air ist schon vom Konzept her vergleichbar mit einem EQS oder EQE.
M. meint
Wie lange man sich das anguckt, musst du in die Investoren fragen. Die haben Geld wie Heu – die Frage ist eher, ob die auch soviel Geduld wie Geld haben.
Das Konzept hat nicht viel vom EQS. Zum einen sieht das Auto nicht wie ein Stück gebrauchte Seife aus, fährt sich schon von der ganzen Abstimmung deutlich sportlicher, ist im Innenraum luxuriöser und fängt leistungsmäßig da an, wo ein EQS aufhört (und kommt in real völlig unsinnige Bereiche). Schau dir mal das Video von CarManiac an. Man muss den Typen nicht mögen, aber ein paar Einblicke bietet er.
Meine darf ich leider nicht teilen, außer: Das Teil ist schon fein ausstaffiert und fasst sich gut an. So müsste das beim EQS auch sein.
Hinten sitzt am im EQS aber sicher besser, wenn der Lucid die große Batterie ohne Fußgaragen hat – dann fehlt die Tiefe. Mit der kleinen ist’s ok.
Steven B. meint
ja, mag aus deiner Sicht schon so sein, aber wo sind die europäischen Kunden bei Lucid? Haben Sie schon wirklich viele dieser Autos hier in Europa gesehen? Nicht wirklich! In Amerika wird auch weit aus weniger verkauft als mittlerweile produziert und da ist der Fisch am stinken… In dem Segement gibt es einfach zu viele Player am Markt mit vertrauenswürdigen Namen und Werkstätten. Wenn auch die Reichweite, die Beschleunigung und der grosse Akku beeindruckend sind, so kauft es dennoch nicht jeder, der sich ei Auto in dieser Preisklasse leisten kann. Im Gegenteil, diese Käufer sind vom Porsche und desen Konzept überzeugt und greifen dort zu.
M. meint
Das ist kein Auto für Porschefahrer. Obwohl er geradeaus auch keinen Taycan Turbo S scheuen muss, ist der Porsche um die schnelle Kurve nochmal verbindlicher – wobei der Lucid immer noch besser ist als die meisten Wettbewerber.
Das Auto ist ein sehr bequemer und fahraktiver Reisewagen mit (je nach Version) sehr flottem bis echt brutalem Antritt und guter bis spitzenmäßiger Reichweite.
Natürlich hat das Auto ein Imageproblem, und das Marketing gibt es quasi nicht – wenn ich nicht beruflich meine Nase in solche Sachen stecken würde, hätte ich vermutlich nie davon gehört.
Aber wenn ich das Geld dafür hätte (habe ich nicht) und eine Verwendung (die fehlt mir auch), würde ich das Teil schon in Betracht ziehen.
Powerwall Thorsten meint
Lieber FUD David, wie nahe bist Du denn einem echten Lucid schon gekommen – ich meine abgesehen von Björn Nyland YouTube Videos?
Also in den Videos, die Ich gesehen habe, kann das Interieur eines Lucid ganz locker mit den von Dir genannten deutschen OEMs mithalten – technisch laut Munro sowieso – so what?
Wie immer von Dir: viel FUD about nothing
Henrie meint
Dieses Denglisch von dir, das soll irgendwie cool wirken, stimmts?