Bei Renault wird derzeit der Elektro-Kompaktwagen Renault 5 in der Prototypenfertigung von der Studie zum Serienmodell. In einer Miniaturfabrik bei Paris entstehen die ersten Fahrzeuge, wie sie zukünftig am nordfranzösischen Standort Douai vom Band rollen werden.
Bevor die Großserienproduktion des Renault 5 in Douai startet, entstehen im Prototypenbau die „Mules“ („Maultiere“), die technisch identisch mit dem zukünftigen Serienmodell sind. Die seit Oktober 2021 gefertigten Mules für das kommende vollelektrische Kompaktmodell erhielten zur Tarnung die Silhouette des Renault Clio. Mit dieser Tarnung durchliefen die Vorläufer in Lappland im Rahmen des Entwicklungsprozesses der neuen Plattform CMF-B EV Tests.
Im nächsten Schritt folgen die „Vehicle Check“-Prototypen, die anders als die Mules bereits dem Design der zukünftigen Serienversion entsprechen. Diese immer noch getarnten Fahrzeuge sind auf europäischen Straßen unterwegs, bevor die letzten Anpassungen erfolgen. Die „Vehicle Check“-Prototypen des Renault 5 befinden sich aktuell im Produktionsstadium.
Insgesamt entstehen in der Prototypenfertigung laut Renault über 60 Fahrzeuge, die repräsentativ für den zukünftigen vollelektrischen Renault 5 seien. Die Fahrzeuge würden zum Teil unter extremen Bedingungen – etwa bei großer Kälte und Hitze, in bergigem Gelände – über lange Strecken ausgiebig getestet. Die Ergebnisse ermöglichten schließlich den finalen Feinschliff zum Serienmodell.
Von Renault veröffentlichte aktuelle Bilder lassen erahnen, dass sich das finale Design des Renault 5 eng an dem des Anfang 2021 präsentierten Entwurfs Renault 5 Prototype orientiert. Der für die Stadt konzipierte Renault 5 Prototype mit dem neuinterpretierten R5-Design zeige, wie die Marke das Elektroauto in Europa „mit einem zeitgemäßen Ansatz als unverzichtbar und wünschenswert demokratisieren wird“, hieß es zur Vorstellung des Konzeptwagens.
Technische Details zum Renault 5 Prototype hat der Hersteller nicht verraten. Damit ist auch offen, wie das Serienfahrzeug angetrieben wird. Einem Bericht zufolge werden mit einem 52-kWh-Akkupaket bis zu 400 Kilometer Reichweite möglich sein. Die Einstiegsversion des 3,92 Meter langen Elektro-Franzosen zum günstigsten Preis soll jedoch eine 40-kWh-Batterie mit weniger Reichweite verwenden.
Zum Preis hieß es zuvor, dass der Renault 5 ein erschwingliches Elektroauto sein soll. Mit seiner neuen Architektur könnte das Modell Unternehmensangaben nach etwa ein Drittel weniger kosten als der aktuelle Batterie-Kleinwagen Renault ZOE. Renaults Technikchef Gilles Le Borgne sagte 2021: „Dies wird ein wirklich erschwingliches Auto sein. Wir müssen im Bereich zwischen 20.000 und 25.000 Euro liegen, aber trotzdem profitabel sein. Das ist die Herausforderung.“
Anton Persch meint
Für Viele ein idealer Zweitwagen in der Familie.
Auf dem kleinen Umweg tastet man sich dann im Laufe der Jahre weiter heran, um mal „ganz“ auf BEV umzusteigen mittelfristig.
Peter Folfa meint
Bin gespannt (und optimistisch), was seinen Markterfolg betreffen wird.
Einerseits kann er natürlich bei denen punkten, die aus den 1970ern, ‘80ern, ‘90ern den Ur-R5 noch in positiver Erinnerung haben – als Wegbegleiter von Millionen. Gehöre ich dazu.
Die jüngere Generation, wer heute 30 oder 40 ist, hat wenig emotionale Bindung an den Kleinen Freund. Da muss er also „für sich“ überzeugen und punkten, auch gegenüber den Wettbewerbern im Fahrzeugsegment und Preisklasse. Da mag ihm helfen, dass er 2024 mit zeitlichem Vorsprung gegenüber einigen Wettbewerbern auf den Markt kommen wird. Etwa VW-Konzern und andere „brauchen“ noch 1-2-.. Jahre mehr.
MiguelS NL meint
Ich bezog mich nicht auf den Renault 5 sondern die Kleinwagenklasse im allgemein und bis die 25k erreicht sind, d.h. in (spätestens) 2027. Bis dahin wird es EV geben die das können, ob Renault 5 es bis dahin auch kann, werden wir sehen. Ich vermute mal ja, der Renault zeigt die Reichweite einer Zoe aus 2018 (5 Jahre her!)und auch Renault wird sich weiter entwickeln (müssen).
MiguelS NL meint
Antwort auf Mäx
Gero Fraul meint
Ich bin auf die Batteriegrößen gespannt.
Für entsprechend höheren Preis,
einverstanden,
bitte auch als Option 60 kWh +.
Und von der Stellantis STLA Small Plattform erwartet man ebenfalls mindestens dies, aber die nehmen sich ja leider 3 Jahre mehr Zeit dafür:(
Ulf Marki meint
Einerseits in der Tat „leider“,
andererseits kommen viele der direkten Wettbewerber in jener Fahrzeugklasse auch nicht wesentlich früher als 2025 ff. mit ihren ganz neuen Modellen (VW-Konzern, Koreaner, Japaner).
Werner Mauss meint
Renault muss jetzt vor allem Eines, endlich in die Gänge kommen. Der Ex VW Mann de Meo hat jetzt lange genug verzögert. Nach erfolgreichen Anfangsjahren ist es unverständlich so zurückzufallen. Der R5 sollte schon längst produziert werden, auch hätte man den Zoe nochmals verbessern können, anstatt nur den Preis zu erhöhen. Als Massefahrzeug wäre der noch ordentlich weitergelaufen anstatt sich hier den Chinesen zu ergeben. Leider hat sich auch hier die Verbrenner und Hybriddenke zu stark durchgesetzt. Bei Nissan das Gleiche. Der R5 muss gelingen, sonst sehe ich schwarz für Renault.
Anton Borl meint
Der gute Mann ist drei Jahre an Bord.
Vor zweieinhalb Jahren wurde der R5 erstmals gezeigt.
Der Megane E-Tech Electric kam raus.
Umfangreiche Werksumbauten in Nordfrankreich schritten voran.
Und und und.
Werner Mauss meint
Trotzdem zu langsam und falsche Strategie mit immer mehr Hybriden.
Hagen Hoff meint
Die Firma hat weltweit über 100.000 Mitarbeiter und produziert Autos mit Verbrennermotoren seit weit über 100 Jahren.
Und die soll ratzfatz auf neue Technologie umgestellt werden? Hat solches irgendein Vergleichbarer in der Branche getan oder versucht?
Werner Mauss meint
Hagen, Renault hatte jetzt 10 JAHRE Zeit. Sie waren mit Vorreiter, konnten ohne Ende Erfahrungen sammeln. Der Zoe hat sogar ab 2016 Geld verdient. Es liegt und lag an der Führung. Einen Vorsprung wie Diesen gibt man nicht aus der Hand. Bei Nissan das Gleiche mit dem Leaf 2, arg viel schlechter kann man es nicht machen.
Heinz Habor meint
@Werner
Vor 10 Jahren war aber so gut wie keinem bewusst oder bekannt, ob es einen generellen Schwenk zur Elektromobilität geben würde, geschweige denn, wann.
Ja, (wenige) Ausnahmen bestätigen die Regel;)
In der Bevölkerung sind, wie Umfragen zeigen, auch heute weiterhin 50% und mehr davon überzeugt, dass der BEV-Hype bald wieder zu Ende sein wird.
Werner Mauss meint
Es war jedem bewusst, nur man dachte es noch verhindern zu können.
Theodor Ralg meint
@Werner Mauss
Day dreamer.
MacGyver meint
Der 5 wird dringend gebraucht. Die Zoe stürzt in den Verkäufen aktuell extrem ab. Sie bietet eben mittlerweile so ziemlich das schlechtestete Preis-Leistungs-Verhältnis auf den EV Neuwagenmarkt. Das Sicherheitskonzept von vor 10 Jahren wurde mit der Modellpflege sogar noch mal schlechter. Der Preis ist im Gegenzug jedoch kräftig gestiegen. Auch der WLTP Verbrauch ist auch kein Ruhmesblatt. Mittlerweile verbrauchen sogar dicke SUV von Schlag Model Y oder IONIQ 5 weniger als dieser Kleinwagen.
Mein Lastenheft für den 5: 11kW Ladeleistung AC Basis, 150 kW DC, 5 Sterne NCAP und ein WLTP <15kWh.
Mike meint
Zustimmung zum ersten Absatz.
Mein Wunschlastenheft für den 5: effiziente (!) 1-phasige 16A-Ladung in der Basis*, 70 kW DC, 5 Sterne NCAP und ein WLTP <13kWh.
*) Lieber 3 1-phasige Wallboxen helfen mehr als 1 3-phasige Wallbox, z.B. in vielen schwach angeschlossenen Tiefgaragen.
MacGyver meint
Oder eben eine Wallbox die sowohl ein- als auch dreiphasig kann wie z.B. die easee. Dann könnte man deine drei mal 1 Phase auch im easee Lastmanagement zusammen auf eine Leitung hängen und man wäre dann nur im schlechtesten Fall bei 1 x 16A (3,6kW). Im besten Fall jedoch bei satten 11kW.
Warum das Auto weniger können sollte erschließt sich mir nicht. Mein Fahrzeug kann alles von 1,4kW bis 11kW AC. Das sollte der Standard sein. 22kW sehe ich ausschließlich als Option für Personen die es brauchen bzw. überhaupt nutzen können.
ID.alist meint
Wenn man sich diese Autos anschaut, könnte man glauben, dass in der Marketing Abteilung den einen oder anderen Fan des Filmes TRON sitzt.
Mäx meint
Aber immerhin mal was anderes als immer diese schwarz/weiß Musterfolie.
Sieht jedenfalls so aus, als ob man sich sehr stark an die Studie gehalten hat.
Zwischen 20-25k für 40kWh wäre auf jeden Fall schon mal ein Anfang.
MiguelS NL meint
“20-25k für 40kWh”
Wird kommen ,100% sicher :-)
Mini (Twingo Klasse) : 20k, 40 kWh, 8 kWh/100 km, 450 km
Kleinwagen EV ( Renault 5 Klasse) : 25k, 45 kWh, 9 kWh, 500 km
Mäx meint
Zunächst einmal hat der Renault 5 mit 52kWh ca. 400km Reichweite > 13kWh/100km.
Dann sind die 40kWh ja auch auf den R5 bezogen > Einstiegsvariante des R5.
So oder so wäre es gut, wenn die Fahrzeuge für 40kWh in den Bereich von 20-25k kommen.
Björn Naturn meint
@Mäx
Ich hoffe stark, dass er
in einer der Ausbaustufen
zu wesentlich mehr als 52 kWh
in der Lage sein wird.
52/54 kWh ist ja nun kein Brüller mehr dann in 2024, das bieten z. B. all die Kompakten bei Stellantis auch jetzt schon und weitere dito. Da muss man als Nagelneuer auf dem Markt schon Schippe drauflegen. Go, kleiner Freund, go!