Mercedes-Benz elektrifiziert auch seine Tochter für Sportwagen AMG. Fans der Marke können sich aber darauf einstellen, dass sie noch über 2030 hinaus besonders potente Verbrenner bauen wird. Ein erstes „echtes“ AMG-Elektroauto könnte in zwei bis drei Jahren starten.
„Mercedes-Benz kann bis 2030 ein Hersteller werden, der nur noch rein elektrische Fahrzeuge anbietet. Das gilt natürlich auch für Mercedes-AMG als 100-prozentige Tochter. Allerdings müssen es die äußeren Bedingungen hergeben“, sagte der neue Firmenchef Michael Schiebe im Gespräch mit der Zeitschrift Auto Motor und Sport. Das sei aber nicht in allen Märkten der Fall. „Wir sehen heute schon Märkte, in denen wir uns wünschen würden, dass die Entwicklung der Infrastruktur deutlich schneller voranginge.“
Die Modellpalette bleibe groß und differenziert, sagte Schiebe. „Wir haben schon die richtigen Sweetspots besetzt. Die Derivatisierung, die wir vornehmen, bleibt weiterhin unsere Philosophie. Gleichzeitig investieren wir in AMG-eigene Architekturen, wie wir es mit dem SL und dem GT, aber auch mit unserer Elektroplattform machen.“ Er werde nicht verraten, wie viele Varianten es künftig gibt. „Aber wir sehen, dass es eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach unseren Produkten gibt. Diese Kundenwünsche wollen wir natürlich bedienen.“
Intensiv arbeitet AMG an einem reinen Elektroantrieb, der dem Markenversprechen gerecht wird. Allerdings sind die verfügbaren Technologien noch nicht fertig entwickelt. „Wenn das so weit ist – da spreche ich von 2025, vielleicht 2026 –, werden wir AMG-performante Produkte im Markt haben, die auch wirklich das Prädikat ‚Pure AMG‘ verdienen“, so Schiebe. „Das gilt für Produkteigenschaften wie die Dynamik auf der Straße und der Rennstrecke, aber natürlich auch für die Reichweite. Wir sind da gut unterwegs.“
Einige aktuelle Elektroautos von Mercedes-Benz gibt es bereits mit Modifikationen von AMG. Dabei handelt es sich aber nicht um Sportwagen, sondern um exklusiver ausgestattete und etwas sportlicher ausgerichtete Modelle. Wie ein „Performance“-Elektroauto auf der neuen E-Plattform aussehen könnte, zeigt der 2022 vorgestellte Vision AMG.
Flo meint
Viele dieser Autos werden als Potenzkrücke wegen des „Sounds“ gekauft. Das wird sich erledigen.
FahrradSchieber meint
Abwarten, die „Soundgenerator-Industrie“ wird erfinderisch sein…
Mister S meint
Da spricht er wieder der deutsche Neid, wer sich einen neuen AMG leisten kann der braucht sicher keine Schw….Verlängerung und hat wahrscheinlich noch in seiner Garage einen EQS oder Tesla stehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Je kleiner, umso lauter.
Werner Mauss meint
🤣🤣YMMD
Peter meint
Diese dumme Pauschalisierung wieder.. Herrlich.
ich fahre einen AMG V8, weil es ein exklusives Automobil ist, welches Emotionen weckt.
Fahre im Alltag einen Niu E Roller (Arbeitsweg) und meine Frau einen BMW i3s.
Ich kenne von AMG Treffen der letzten Jahre sehr viele AMG Fahrer, auf keinen trifft deine Beschreibung zu.
Nur weil du etwas nicht verstehst, ist es nicht gleich schlecht.
CJuser meint
Ab 2025/2026 kommt dann also der erste elektrische AMG 63!? An der Leistung hapert es ja jetzt bereits nicht, aber wahrscheinlich reden wir hier unter anderem von einem Drei-Motor-Antrieb… damit man die Reifen leichter im Drift zerstören kann ;)
ZastaCrocket meint
Über die Leistung und Zuverlässigkeit des Antriebs kann man sich jedenfalls nicht mehr differenzieren. Aber Menschen mit dem entsprechenden Kleingeld ist es vermutlich wichtiger, dass sie ein Produkt besitzen, das sich nicht jeder leisten kann. Damit werden die AMGs und Co sicher weiter ihre Daseinsberechtigung haben.
brainDotExe meint
Sicher kann man sich noch über Leistung und Zuverlässigkeit differenzieren.
Durchzugstärkere Motoren, kein Leistungsabfall bei höheren Geschwindigkeiten, höhere Dauerleistung, keine Leistungsreduktion durch bessere Kühlung.
Kokopelli meint
Stimmt, sollte auf jeden Fall anders aussehen als beim i4 M50, der nichtmal eine Runde auf der Nordschleife oder eine Runde Fast Lap mit Menzel ohne Leistungsabfall schafft. Das sollte AMG besser machen.
brainDotExe meint
Das ist ja auch kein richtiger M, sondern nur ein M Performance Fahrzeug. Der wurde nicht für den Rennstreckeneinsatz gebaut.
Ebenso wie die jetzigen AMG Versionen von EQE und EQS keine richtigen AMGs sind.
Richtige Elektro M Fahrzeuge wird es auf Basis der Neuen Klasse ab 2026/27 geben.
Kokopelli meint
Na ja, Leistungsabfall hat Björn Nyland beim i4 M50 auch ohne Rennstreckeneinsatz gesehen.
Aber bei BMW können sie daraus ja lernen und einen echten i M bauen…
brainDotExe meint
Der i4 von Björn Nyland hatte zu wenig Kühlmittel im Kühlkreis für den Akku.
Er hat den Test mit einem anderen i4 wiederholt.
Kokopelli meint
Klar…Deshalb schafft er auch bei Fast Lap nichtmal eine Runde ohne Leistungseinbruch. Selbst der Polestar 2 hat die Runde ohne Leistungsprobleme durchfahren.
Aber du hast schon Recht, es steht nur ein M in der Bezeichnung, dauerhafte Performance darf man dann nicht erwarten.
brainDotExe meint
Nein, das war der Grund, warum Bjorn die Leistungseinbußen hatte. Hat er auch in einem Folgevideo erklärt.
Nochmal, der i4 M50 ist nicht für die Rennstrecke gebaut. Das hat BMW mehrmals betont. Auf der Autobahn bei Fahrten mit 200 km/h treten keine Leistungseinbußen auf, das kann ich dir aus Erfahrung versichern.
Wie es aussieht kann der Akku die Leistung nicht dauerhaft abgegeben.
Das wird sich wahrscheinlich mit den neuen Zellen in der Neuen Klasse ändern.
Kokopelli meint
Du glaubst das wirklich dass es am Kühlwasser lag?
Natürlich, das Fahrzeug überwacht ja nicht den Kühlwasserstand. 🤣
Der erste Test von Nyland fand bei 26 °C Umgebungstemperaturen statt, der zweite bei 8 °C im Durchschnitt. Da hat es das Kühlsystem erheblich einfacher. Ein Delta T von 16 °C macht viel aus, wenn die Zellen in Richtung 50 °C gehen.
Übrigens hatte Nyland das Leistungsproblem auch bei der Autobahnfahrt in Deutschland bei langen Etappen über 200 mit einem Fahrzeug dass das Problem angeblich nicht haben sollte.
Offenbar hat BMW nicht so ein leistungsfähiges Kühlsystem.
Hinsichtlich Fast Lap: Ganz ehrlich, das ist ein wirklich schlechtes Ergebnis für einen BMW mit einem M in der Bezeichnung, das lässt sich nicht schönreden. Da kann BMW noch so oft betonen, dass er dafür nicht gebaut ist, wie soll man das auch rechtfertigen?
Eine Runde Fast Lap von gerade mal 2 Minuten…*hust*
Na ja, so ein Neuling wie Polestar bekommt das hin, aber BMW nicht.
Wird wahrscheinlich erst besser mit den 21700 Rundzellen und besserer thermischen Entwärmung. Dann kann man vielleicht auch dauerhafte Performance bieten, wenn man ein M in der Typenbezeichnung bringt.
Hoffentlich macht AMG die Fehler nicht.
brainDotExe meint
Natürlich glaube ich das es an dem geringen Kühlmittelstand gelegen hat.
BMW hat das so kommuniziert, die Begründung ist schlüssig und Bjorn hat das auch so kommuniziert. Alles verständlich mit Hand und Fuß.
Die Leistungseinbußen auf der Autobahn kann ich nicht bestätigen, die scheint Bjorn aber auch nur bei längeren Etappen gehabt zu haben. Die fahre ich nicht.
Es ist doch schon länger so, dass die stärksten Motorisierungen der normalen Baureihen ein „M“ für die Typenbezeichnung bekommen. Früher war das ein 340i, jetzt ein M340i.
Verkauft sich halt besser. Ich bin auch kein Fan davon, aber ist halt so.
i4 M50 hört sich halt besser als i4 xDrive50 an.
Man darf nicht vergessen, dass das immernoch Technik von der normalen Baureihe ist.
Richtige M Modelle bekommen in der Regel eigene Motoren. (und da zukünftig eigene Akkuzellen).
Ich bin gespannt auf den i4 der zweiten Generation auf Basis der neuen Klasse. Der sollte nach aktueller Planung ca. 2028 kommen. Der könnte als i4 M dann mein nächster werden.
Der i3 M dann wahrscheinlich so 2026/27.
brainDotExe meint
BMW wird in der neuen Klasse übrigens keine 21700 Zellen sondern aller Vorsicht nach 4695 und 46120.
Ich denke die erste Generation richtige M BEVs wird übergangsweise damit kommen, bis die Feststoffakkus realisierbar sind.
Kokopelli meint
Wichtig ist, dass du mit deinem i4 zufrieden bist.
Ich wäre es mit meinem Anspruch an BMW nicht. Ich war früher schon mit meinen Diesel BMWs auf der Rennstrecke und das war nie ein Problem.
Wenn jetzt ein i4 M50 das nicht kann, ist das ein Armutszeugnis. Beim normalen i4 würde ich das akzeptieren, aber nicht bei einem M50…
Aber was soll’s, ein Kia EV6 GT kann das was ein BMW i4 M50 können sollte. Driften, eine schnelle Runde bei Fast Lap abliefern und schnell laden.
Der BMW ist halt ne schwere teure Kompromissplattform mit, da zeigt sich der Kurs vom Fähnchen im Winde Zipse. BMW war schonmal überzeugender.
brainDotExe meint
Das ist kein Armutszeugnis.
Die verwendete (Akku-)Technik ist einfach noch nicht so weit.
Hat BMW aber auch immer so kommuniziert. Man darf sich halt keine falschen Erwartungen machen.
Da wo es bei einem „normalen“ BMW ankommt, überzeugt er durchgehend, auf der Autobahn.
Für die Rennstrecke gibt’s die richtigen M.
Kokopelli meint
Rede es dir ruhig schön, Kia, Polestar und Tesla bekommen das hin, was BMW nicht schafft. Wahnsinn, hätte ich nie gedacht.
brainDotExe meint
Tesla bekommt es ja auch nicht hin, das Model 3 Performance reduziert ebenfalls die Leistung auf der Nordschleife.
Von Polestar oder Kia habe ich jetzt noch von keinen Erfahrungen auf der Nordschleife gehört.
Was vielversprechend aussieht ist der neue Ioniq 5 N. Der zeigt wo die Reise hingeht. Schön das die Technik so langsam salonfähig wird, das steigert die Vorfreude auf die richtigen M BEVs.
Kokopelli meint
Also ein Fast Lap von 2 Minuten gefahren von Menzel wird ein Model 3 Performance auf jeden Fall hinbekommen.
Der Kia EV 6 GT hat es ebenfalls auf Anhieb geschafft, Polestar 2 ebenfalls. BMW i4 nicht, das ist die traurige Wahrheit.
Björn Nyland hat lange Strecken mit einem Model 3 Performance auf der Autobahn mit teilweise 262 gefahren, kein Problem. Das Kühlsystem scheint besser zu sein als von BMW, die Höchstgeschwindigkeit sowieso.
brainDotExe meint
Eine 2 Minuten Runde ist für den Renneinsatz nicht repräsentativ.
Der Benchmark ist und bleibt die Nordschleife und da hat das Model 3 Performance die Leistung reduziert. Haben mehrere Tests belegt.
Wie es beim Kia auf der Nordschleife aussieht, weißt du ja wahrscheinlich besser.
Der i4 ist nicht dafür gebaut, daher ist das auch nicht „traurig“. Ich werde vielleicht aus Spaß mal mit meinem über die Nordschleife fahren, aber das macht man doch lieber mit einem richtigen M.
Den E39 M5 fahren wir zum Beispiel als Sonntagswagen, damit kann man ernsthaft auf die Nordschleife.
Kokopelli meint
„Eine 2 Minuten Runde ist für den Renneinsatz nicht repräsentativ“
Stimmt, aber so eine kurze Runde sollte selbst ein elektrischer BMW ohne M in der Bezeichnung schaffen. Selbst ein Polestar 2 bekommt das hin…
Aber halten wir fest. Beim Fast Lap ist die Leistung eingebrochen, bei Nyland beim ersten 1000 km Test bei 26 °C Umgebungstemperatur auch, bei einer schnellen Autobahnfahrt von Nyland in Deutschland auch, bei Jönohs auf der Autobahn ebenfalls. Aber BMW hat das Kühl- und Akkusystem super ausgelegt. Echte Ingenieursmeisterleistung!
Aber eines muss man dir lassen, du bist ein echter BMW Fan. 👍
Ich bleibe dabei, hoffentlich macht das AMG und auch der n#chste BMW, mit oder ohne M anders. Das was aktuell abgeliefert wird, überzeugt mich derzeit nicht. Es waren immerhin 12 gute Jahre mit verschiedenen BMW´s.
Ari Vestas meint
Stark limitierende Faktoren auf der Nordschleife sind Fahrwerk und vor allem Bremsen. Da versagt Tesla komplett, die Bremsen sind schon nach einer schnellen Runde durch. Dann lieber eine Leistungsreduzierung, die verursacht wenigstens keine Kosten. Aber natürlich ist das für BMW kein Ruhmesblatt, die sollten da schnell nachbessern, vor allem mit einem „M“ in der Bezeichnung. Bei VW ist es ja ähnlich, ein „R Line“ ist noch lange kein echter R
Tesla-Fan meint
„Sicher kann man sich noch über Leistung und Zuverlässigkeit differenzieren.
Durchzugstärkere Motoren, kein Leistungsabfall bei höheren Geschwindigkeiten, höhere Dauerleistung, keine Leistungsreduktion durch bessere Kühlung.“
Und warum hast du dir dann den i4 geholt? – Der kann all das nicht!
Der i4 überwacht sehr wohl (wie alle halbwegs modernen Auto) den Kühlwasserstand und schlägt beizeiten bei Mangel Alarm. Insofern eine reine Schutzbehauptung bezüglich Björns Fahrzeug. Dazu kommt eine offensichtlich unglaubliche Schlamperei bei der Überprüfung der Pressefahrzeuge vor der Übergabe. Wie kann so etwas bei einem Hersteller mit Premium-anspruch passieren?
Die Kühlungsprobleme bei hoher Leistungsanforderung beim i4 sind ein „failure by design“ – aus prismatischen großformatigen Zellen mit Bodenkühlung bekommt man die Hitze viel schlechter raus als bei kleinformatigen Rundzellen mit Mantelkühlung. Reine Physik/Thermodynamik. – Das Zweite ist nur deutlich aufwändiger und teurer. Hat also mal wieder der Kaufmann gewonnen, wie so oft…
Man kann das auch beim Tesla 3 sehen, dort hat der Einstiegs-Akku die gleiche Problematik (prismatische LFP-Zellen von CATL) – z.B die Heizung vorm Supercharger springt viel früher an als bei den Akkus mit Panasonic- oder LG-Rundzellen.
Bei Tesla ist es allerdings das Einstiegsmodell, welches diesbezüglich schwächelt und nicht das „top of the line“ Modell.
Harter Staff für einen harten BMW Fan.
Andi EE meint
@BrainDotExe
Technik beurteilt man am besten, wenn man sieht welche von den Konkurrenten übernommen wird. BMW hat schon mehrfach verkündet, dass sie auf das Rundzellenformat 4680 wechseln wollen. Dann braucht man in Foren gar nicht diskutieren, übernimmt man Dinge die zuvor nicht so verbaut wurden, müssen sie überwiegend in wichtigen Parts Vorteile bieten, sonst würde man es nicht tun.
Heisst nicht, dass BMW das 4680er Format übernimmt, da sich im Batteriesektor alles schnell ändern kann. Aber dass sie zufrieden mit der momentanen Lösung sind, das kann ausgeschlossen werden / sonst keine Wechselabsicht.
Sandro meint
Stimmt, deshalb hat sich Tesla jetzt einen erfahrenen deutschen Manager von Bosch geholt, die eigenen Leute, MIT Boys, waren wohl nicht gut genug ;-)
M. meint
Kokopelli…
wie lange hält die Bremse von einem TM3P auf dem Hockenheimring?
Nicht mal eine Runde, dann sinkt das Pedal.
Aber stimmt: für Dauervollgas taugt auch der M50 nicht. Ist halt für die Straße gemacht, da schafft man das normalerweise nicht.
Der Plaid aber auch nicht – nur auf höherem Niveau.
Schau dir mal die Rekordfahrt an, Döttinger Höhe… da ist das Auto absolut betrachtet natürlich schnell, aber von „1020 PS“ ist das weit, weit weg.
Mit der Leistung muss der mit 320 km/h* dort hoch marschieren. Konnte er nicht.
* eigentlich mehr, aber 320 km/h ist halt Drehzahllimit für die Motoren