Das in den USA beheimatete Elektroauto-Start-up Faraday Future hat seit längerer Zeit finanzielle Schwierigkeiten, konnte sich aber immer wieder neues Kapital beschaffen. Zuletzt sicherte sich das Unternehmen im Juni 90 Millionen US-Dollar frische Mittel. Nun wurde mit Verzögerung das erste E-Auto an Kunden übergeben.
Das Erstlingswerk von Faraday Future, der FF 91, ist ein großer Luxus-Crossover mit potentem Elektroantrieb und viel Digitaltechnik. Das zum Start erhältliche Modell FF 91 2.0 Futurist Alliance hat einen Grundpreis von 309.000 US-Dollar (238.000 Euro). Später sollen günstigere Versionen an Kunden übergeben werden, der Preis wird aber hoch bleiben.
Der 5,25 Meter lange FF 91 2.0 Futurist Alliance ist mit drei Elektromotoren ausgerüstet, die für 783 kW/1065 PS Gesamtleistung sorgen. Damit geht es in 2,27 Sekunden von 0 bis 60 mph (0-97 km/h). Die eingesetzte 142-kWh-Batterie ermöglicht 381 Meilen (613 km) pro Ladung nach dem US-amerikanischen EPA-Standard.
Im Innenraum wirbt Faraday Future mit einem mobilen, vernetzten und luxuriösen „dritten Lebensraum im Internet“ mit einem „revolutionären“ Benutzererlebnis. Nach dem ursprünglich für 2019 angekündigten FF 91 soll 2024 mit einem Jahr Verspätung ein erschwinglicheres Modell eingeführt werden. Faraday Future gab im Februar bekannt, dass der in Südkorea ansässige Automobilhersteller Myoung Shin die Herstellung des zweiten Fahrzeugs übernehmen werde. Beim FF 81 handele es sich um ein luxuriöses Massenmarkt-Elektroauto mit fortschrittlicher Konnektivität und einem massentauglicheren Benutzererlebnis als beim FF 91.
Faraday Future bemüht sich laut einer früheren Meldung um zusätzliche Finanzierungsquellen, „einschließlich strategischer Investoren“, um weiteres Wachstum zu fördern und zukünftige Finanzierungskosten zu senken. Ob und wann das Start-up wie ursprünglich in Aussicht gestellt auch nach Europa expandiert, bleibt weiter abzuwarten.
ShullBit meint
Der Bedarf für all die neuen BEV-Luxus-Automarken ist schlicht nicht da. Zumal die ganzen etablierten, vertrauenswürdigen Marken mit Prestige auch nicht pennen. Rolls Royce, Porsche, Mercedes/Maybach, BMW, Porsche, Cadillac usw. haben längst Luxus-Elektrokarren am Start oder bringen diese in Kürze. Wenn es einen voll ausgestatteten Porsche Taycan, Mercedes EQS oder auch einen Rolls Royce Spectre für 200.000-300.000 euro gibt, wer kauft dann einen Faraday Future? Sicher kaufen den einzelne, nur nicht ansatzweise genug, um die Skaleneffekte zu haben, die es erlauben, mit den zuvor genannten mitzuhalten.
M. meint
Wo wurde das Auto verkauft?
Das Foto triggert so eine Vermutung.
Sascha meint
Der Herr rechts auf dem Bild ist der Geschäftsführer von Faraday Future Jia Yueting. Das Bild ist im Hauptquatier in Californien entstanden.
M. meint
Ja, ok.
Ich meinte natürlich die Kunden, besonders die mit dem Cowboyhut.
Aber Kalifornien reicht mir. Danke.
Franz Mueller meint
So sehen die ersten Kunden aus? Wohl eher Models, die jetzt so tun dürfen als hätten sie ein tolles Auto gekauft.
David meint
Mir ist absolut schleierhaft, wer das Fahrzeug kaufen soll. Preis hoch, Design wenig ansprechend, Specs weit weg von Superlativen, Marke steht für nichts. Wenn bekannt, dann heißt es: Oh, ich dachte, die sind Pleite.
nie wieder Opel meint
Gibt Menschen, die kaufen für diese Summe ihre fünfte Armbanduhr.