Auch McLaren setzt auf Elektrifizierung, zunächst auf Hybridsysteme. Wann das erste Elektroauto der Supersportwagenmarke startet, ist noch offen. Spätenstens zum Ende der Dekade soll ein vollelektrischer Nachfolger des von 2013 bis 2015 gebauten Hyprid-Hypercars P1 eingeführt werden, berichtet Autocar.
Auf die Frage, ob ein Modell an der Spitze der McLaren-Palette in Arbeit sei, das mit dem Elektro-Porsche Mission X konkurrieren könnte, sagte Firmenchef Michael Leiters dem Autoportal: „Ja, wir arbeiten intensiv daran.“ Elektroautos seien eine von drei Säulen der Antriebsentwicklung bei McLaren, neben Verbrennungsmotoren und Hybriden, die in den nächsten fünf Jahren wachsen und bis dahin 90 Prozent der Verkäufe ausmachen sollen.
Aktuell fremdelt man bei den Briten noch mit Vollstromern. „Der Hauptgrund dafür ist das Gewicht. Wir wollen kein Auto bauen, das 2000 kg wiegt und 2000 PS hat – das kann jeder machen. Das liegt nicht in der DNA von McLaren“, erklärte Leiters. Man wolle ein Auto realisieren, das vom Gewicht her mit dem Verbrenner-Sportwagen 750er vergleichbar sei, dafür seien keine „2000 PS“ nötig. „Wir arbeiten an Konzepten dafür, wir erforschen das und wir haben wirklich spannende Ideen dazu. Aber es muss besser sein als das, was wir mit einem Verbrennungsmotor machen.“
McLaren setzt also auch im Elektro-Zeitalter nicht vor allem auf hohe Leistung, sondern das Gesamtpaket aus potentem Antrieb, Leichtbau, Fahrdynamik und Agilität. Ein dies bietendes Elektroauto sei „vielleicht am Ende des Jahrzehnts“ fertig, so Leiters. Er deutete an, dass es sich um ein neues Topmodell der Marke handeln könnte. Später würden dann auch darunter positionierte Modelle vollelektrisch fahren.
Die Kunden fragten bislang nicht nach Elektroautos, sagte Leiters. Die Zeiten änderten sich aber und man müsse dafür bereit sein. Die bisherige Kundschaft liebe die Verbrenner von McLaren, „aber vielleicht gibt es noch andere Kunden, die sich für andere Dinge interessieren“.
Bis auf Weiteres konzentrieren sich die Briten auf neue teilelektrische Lösungen. Das unternehmen gab Anfang des Jahres bekannt, seine Partnerschaft mit dem britischen Motorenlieferanten Ricardo erneuert zu haben. Man baue gemeinsam einen V8-Motor der neuen Generation als Grundlage für einen elektrifizierten Antriebsstrang, der in „leichten, leistungsstarken Hybrid-Supersportwagen“ zum Einsatz kommen soll.
DerOssi meint
7 Jahre Entwicklungszeit… also wurde die Entscheidung wohl erst genau heute getroffen 👍🏻😅
Wow… McLaren, echt am Puls der Zeit 😁
Ari Vestas meint
Steht doch im Artikel, Elektroautos sind nur eine von drei Säulen bei McLaren, mit Verbrenner und Hybrid sind sie schon zu 90% ausgelastet. Die aktuelle Akku Technik gibt noch kein leichtes Fahrzeug her so wie sich McLaren das vorstellt, aber in einigen Jahren könnte es Realität werden.