Die Monopolkommission hat ihr neuntes Sektorgutachten Energie vorgestellt. Das unabhängige Beratungsgremium der Bundesregierung macht darin auch Vorschläge für das zukünftige Vorgehen bei der Elektromobilität.
Die Monopolkommission hält eine wettbewerbsorientierte Sicherung der Energieversorgung für erforderlich. Die Importstruktur bei Gas sollte stärker diversifiziert und flexibilisiert werden. Im Stromsektor empfiehlt die Monopolkommission einen wettbewerbsgesteuerten Kapazitätsmarkt. Die Energiepreisbremsen sollten auslaufen, direkte Transferzahlungen seien Preiseingriffen auf der Haushaltsebene vorzuziehen.
Die Verbraucher profitierten auch im Bereich der Elektromobilität von einem Wettbewerb der Anbieter von Ladeinfrastruktur, heißt es in einer Mitteilung. Die Monopolkommission stellt hier einen weiterhin hohen, aber abnehmenden Konzentrationsgrad der einzelnen Anbieter fest. Die größten Anbieter verfügten über einen immer noch hohen durchschnittlichen deutschlandweiten Marktanteil von 49 beziehungsweise 45 Prozent bei Normal- und Schnellladepunkten.
Die Monopolkommission empfiehlt, die Kommunen bei Ausschreibungen zum wettbewerblichen Ladesäulenaufbau zu unterstützen und die finanzielle Förderung an entsprechende Bedingungen zu knüpfen. Ein funktionierender Wettbewerb um Autobahn-Ladesäulen erfordere den Zugang mehrerer Wettbewerber zu den Raststätten. Schließlich sollten die Preise für das Ad-hoc-Laden den Ladekunden zugänglich gemacht werden.
Ihre Meinung