Lamborghini hat kürzlich mit dem Crossover Lanzador (Artikelbild) einen Ausblick auf sein erstes Elektroauto gegeben. Der Start der Serienversion wird erst zum Ende des Jahrzehnts erwartet. Davor stattet die Audi-Tochter ihre Sportwagen Huracán und Avantador sowie das SUV Urus mit Plug-in-Hybridtechnik aus. CEO Stephan Winkelmann sieht in diesem Vorgehen die beste Strategie.
Das Unternehmen könne es sich leisten, „die Tür noch ein paar Jahre offenzulassen“, sagte Winkelmann gegenüber Autocar mit Blick auf die Entwicklung bei den Antriebsarten. Bei der jüngeren Kundschaft sehe man einen klaren Trend zu mehr Nachhaltigkeit. Man wisse aber noch nicht, wie groß das Interesse an einem rein elektrischen Sportwagen von Lamborghini wirklich ist.
Davon, dass die Marke auch mit elektrischen Autos Erfolg haben wird, ist der Chef überzeugt. „Es ist klar, dass es einen Zeitpunkt geben wird, an dem vollwertige BEV-Sportwagen (Batterie-Elektro-Sportwagen, d. Red.) noch emotionaler sein können als ICE (Internal Combustion Engine, Verbrennungsmotor). Die Leistung ist bereits jetzt so erstaunlich. Was wir beweisen müssen, ist nicht die Leistung, sondern die Fahrdynamik und die Begeisterung.“
Es sei bereits absehbar, dass die Energiedichte der Batterien es ermöglichen wird, Elektro-Supercars zu bauen, die agiler als die aktuellen Verbrenner-Modelle sind. „Wenn wir genug Sicherheit bieten, können wir diese Autos auch für unsere Besitzer noch emotionaler machen“, so Winkelmann. „Wir wissen, dass wir schon jetzt nicht die Ersten sind – aber wenn wir ankommen, wollen wir die Besten sein“, betonte er.
Der Lanzador wird nach aktuellem Stand im Jahr 2028 als erstes Elektroauto von Lamborghini angeboten. Kurz darauf wird eine nur mit Batterie betriebene Version des Urus erwartet. Wann es den ersten rein elektrischen Sportwagen der Marke geben wird, bleibt abzuwarten. Wie ein solches Modell aussehen könnte, wurde schon 2017 mit dem Terzo Millennio gezeigt.
nie wieder Opel meint
Lamborghini-Elektroauto kommt erst 2027/2028. Bis dahin also immer mal im Gepräch bleiben – auch mit dem widerholen älterer, inhaltsgleicher Aussagen.
Okay, diese Strategie ist aktuell en vogue und gehört inzwischen zum guten Ton.
David meint
Man darf nicht vergessen, dass in ein paar Jahren die Qualität der Zellen den Unterschied macht. Im VW Konzern gibt es dann die Einheitszelle in zwei Versionen und 2-3 Leistungsstufen besonders leistungsfähiger Zellen. Letztere sollen wohl unter Porsches Ägide gebaut werden.
Dabei kann man sich in der höchsten Leistungsstufe eine kleine und feine Produktion dieser „Turbozellen“ vorstellen, wobei dann Hightech wie Anoden mit hohem Silicium-Anteil auch lizensiert oder zugekauft werden, falls ein Marktteilnehmer da die beste Technik hat.
Das Budget zur Nutzung dieser Zellen ist bei Lamborghini und Bentley eingeplant. Gleiches gilt für die Verwendung von Software und Hochstromkomponenten von Rimac. Motoren baut man vielleicht sogar jeweils eigene. Auf Basis bewährter Hightech-Vorgänger von Rimac und Porsche.
Von daher sind die vollmundigen Versprechen durchaus begründet. Man darf da nicht an Einheitsautos denken. Standardkomponenten wird es nur dort geben, wo es keinen Unterschied macht, das sind Zulieferteile von ABS/ESP über Airbags bis zu Klimakompressoren und Lenkungsmotoren.
Powerwall Thorsten meint
Schon lustig, wer noch alles in Zukunft der Beste sein will, beziehungsweise es in der Vergangenheit schon werden wollte.
Heiner meint
Dabei wissen wir doch alle längst wer der Beste ist, nämlich Elon himself! Da gibt es keinen Zweifel, steht ja so in seinem „Buch der Bücher“, aus dem unser Thorsten jeden Abend seinen Lieben zuhause eine Gute Nacht Geschichte vorliest. Natürlich nur bei Mondschein, man will ja die Welt retten. Zuvor wird der Tesla Altar mit frischen Blumen geschmückt, Amen …
Powerwall Thorsten meint
Hey sag mal – hast Du Dich etwa in unser Überwachungssystem gehackt?
Das muß ich leider gleich dem heiligen Meister melden ;-)
M. meint
Es wollen doch alle die besten sein!
Aber in Anbetracht der Stückpreise sind natürlich technische Lösungen möglich, die dem Massenmarkt nicht zugänglich sind. So ein V12 Motor samt Getriebe kostet ja auch alleine schon so viel wie ein ganzer VW.
Und ich meine nicht den von MAik. ;-)
Franz mueller meint
Ja, die Italiener. Wissen oft, dass sie nicht die Ersten sind. Haben aber trotzdem keine Zweifel der Beste zu sein.
Am Ende ist Lamborghini immer noch eine VW Marke und muss nehmen was Audi für Lambo entwickelt.