Porsche erneuert den Panamera. Die dritte Modellgeneration der Luxuslimousine kommt unter anderem mit einem frischen Design, optimierten Antrieben und fortschrittlichen Fahrwerken. Zum Angebot gehören neben reinen Verbrenner- vier Plug-in-Hybridversionen.
Zum Marktstart steht der Panamera Turbo E-Hybrid bereit. Das Herz seines Antriebsstrangs ist ein überarbeiteter Vierliter-V8-Turbomotor. Die Leistung des neu entwickelten Elektromotors beträgt 140 kW (190 PS). Gemeinsam mobilisieren die Motoren eine Systemleistung von 500 kW (680 PS). Das Systemdrehmoment erreicht 930 Nm.
Den Elektromotor integriert Porsche in das Gehäuse des überarbeiteten Achtgang-Doppelkupplungsgetriebes PDK. Der Verzicht auf ein separates E-Motorgehäuse spart laut den Entwicklern rund fünf Kilogramm ein. Die Integration des Aggregats in den Ölkreislauf des Getriebes optimiere zudem den Wärmehaushalt des Elektroantriebs und erlaube eine höhere Dauerleistung der E-Maschine.
Der Panamera Turbo E-Hybrid beschleunigt in 3,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h. Die Batteriekapazität beträgt nun 25,9 kWh. Dies ermöglicht eine elektrische Reichweite von bis zu 91 Kilometern im kombinierten WLTP-Zyklus (bisher maximal 54 km). Ein neuer On-Board-AC-Lader mit 11 kW verkürzt die Ladedauer an geeigneten Ladepunkten auf 2 Stunden und 39 Minuten.
„State-of-the-Art-Fahrwerke“
Neben leistungsstärkeren, dabei aber effizienteren Antrieben betont Porsche die Fahrwerke des neuen Panamera. Die Baureihe ist serienmäßig mit einem Zweikammer-Zweiventil-Luftfahrwerk mit Porsche Active Suspension Management (PASM) ausgestattet. Die Zweiventiltechnik trennt die Dämpfersteuerung von Zug- und Druckstufe und bietet so laut Porsche eine noch größere Bandbreite zwischen Komfort und Sportlichkeit. Das System mildere Stöße von Querfugen und Straßenschäden spürbar ab und sorge gleichzeitig für mehr Aufbauruhe in dynamischen Fahrsituationen. Mit der optionalen Allradlenkung lasse sich das Handling weiter verbessern.
Darüber hinaus steht optional für die E-Hybrid-Modelle des neuen Panamera das Aktivfahrwerk Porsche Active Ride zur Verfügung. „Dieses System übertrifft andere Fahrwerkkonzepte in allen relevanten Kennwerten und bietet eine bisher nicht erreichte Bandbreite zwischen Fahrkomfort und Fahrdynamik“, heißt es. Die Grundlage dafür bilden neu entwickelte aktive Stoßdämpfer – ebenfalls mit Zweiventiltechnik –, die mit je einer elektrisch betriebenen Hydraulikpumpe verbunden sind. Diese erzeugt einen bedarfsgerechten Volumenstrom im Dämpfer und kann dadurch „blitzschnell, hochpräzise und gezielt“ Kräfte zwischen Karosserie und Rädern aufbauen, die den aus der Fahrbahnanregung entstehenden Kräften entgegenwirken und diese „nahezu vollständig kompensieren“. Eine gewichtssparende Einkammer-Luftfederung ergänzt diese Technologie.
Das Fahrwerk halte den Aufbau des Panamera stets horizontal, auch bei dynamischen Brems-, Lenk- und Beschleunigungsvorgängen, so Porsche weiter. Bei gleichmäßiger Fahrt absorbiere das System Unebenheiten nahezu vollständig. In dynamischen Fahrsituationen gewährleiste das Porsche Active Ride Fahrwerk durch eine ausgewogene Verteilung der Radlasten „eine perfekte Anbindung an die Straße“.
Ist der entsprechende Modus aktiviert, kann das Fahrwerk Nick- und Wankneigungen überkompensieren, um die auf die Insassen wirkenden Beschleunigungen zu reduzieren. In dieser Einstellung lehnt sich der neue Panamera ähnlich wie ein Motorrad in Kurven. Er zieht beim Beschleunigen die Front und beim Verzögern das Heck nach unten. Im Stand hebt das Porsche Active Ride Fahrwerk die Karosserie auf eine komfortable Ein- beziehungsweise Ausstiegs-Höhe an.
Porsches aktualisierte Luxuslimousine ist ab sofort bestellbar. Der Panamera Turbo E-Hybrid kostet ab 192.500 Euro. In Europa sollen die Auslieferungen im März 2024 starten. Details zu den weiteren teilelektrischen Versionen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.