Laut dem Marktbeobachter Jato Dynamics ist das Tesla Model Y auf dem Weg zum meistverkauften Pkw in Europa in diesem Jahr. Batteriebetriebene Fahrzeuge gewinnen der Auswertung nach in der ganzen Region weiter an Bedeutung.
Nach den Daten von Jato für 28 europäische Märkte erreichten die Zulassungen im bisherigen Jahresverlauf 10.677.402 Fahrzeuge – ein Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden seit Januar 2023 europaweit mehr als 1,6 Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen. „Die steigende Nachfrage nach Elektroautos ist eher eine Reaktion auf das Angebot und die Zunahme des Angebots als auf die Wettbewerbsfähigkeit beim Preis und die Vielfalt der verfügbaren Modelle“, so Analyst Felipe Munoz.
Obwohl das Tesla Model Y im Oktober nicht an der Spitze der monatlichen Zulassungen in Europa stand, bleibt es laut Jato der bisher beliebteste neue Pkw im Jahr 2023. Munoz: „Das Tesla Model Y ist der Goldstandard für alle, die ein Elektrofahrzeug kaufen möchten. Es ist ein SUV, es hat wettbewerbsfähige Eigenschaften und sein Preis sinkt weiter.“
Mit mehr als 209.000 zugelassenen Fahrzeugen zwischen Januar und Oktober 2023, was einem Anstieg von 85.823 Einheiten gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022 entspricht, schickt sich das Model Y an, bis zum Ende dieses Jahres das meist zugelassene Neufahrzeug in Europa zu werden. Dies wäre das erste Mal, dass ein nicht europäisches Modell die jährliche Rangliste anführt. Die Zulassungen des Model Y beliefen sich seit Januar auf insgesamt 209.503 Einheiten, was 13 Prozent aller Elektroauto-Zulassungen entspricht und die 165.594 Elektroauto-Zulassungen der Marke VW sowie die 206.100 Einheiten von Seat über alle Antriebsarten hinweg übertrifft.
Tesla bietet das Model Y in Deutschland aktuell in drei Ausführungen an. Los geht es für 45.870 Euro nach Abzug des Herstelleranteils am „Umweltbonus“ mit 455 Kilometern Reichweite, einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden und 217 km/h Höchstgeschwindigkeit. Das mittlere Modell für 55.970 Euro schafft 533 Kilometer mit einer Ladung, sprintet in 5,0 Sekunden auf Tempo 100 und fährt bis zu 217 km/h schnell. Die 61.970 Euro kostende Sportversion bietet 514 Kilometer Reichweite, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden und erreicht 250 km/h.
South meint
Also mir ist das Schnuppe, welches Modell meistverkauft ist oder welcher Konzern knapp die Nase vorn in welchem Markt hat…
MiguelS NL meint
Ich denke dass es eher um den schnell steigenden Bedarf nach nachhaltigen Antriebe geht. “Batteriebetriebene Fahrzeuge gewinnen der Auswertung nach in der ganzen Region weiter an Bedeutung.”
Inzwischen bereits zwei nachhaltige Modellen (einer Marke) ganz oben, eine Frage der Zeit bis weitere Modelle (anderer Marken) folgen werden.
hu.ms meint
Wie verläuft der marktanteil aller tesla-modelle am BEV-markt in europa die letzten jahre ?
Gunnar meint
Laut EU-EVs, also definitiv nicht vollständig:
2017: Tesla 19%, VW 12%
2018: Tesla 14%, VW 13%
2019: Tesla 31%, VW 14% –> Markteintritt Model 3
2020: Tesla 13%, VW 25% –> Markteintritt MEB Modelle
2021: Tesla 14%, VW 25%
2022: Tesla 15%, VW 22%
2023: Tesla 18%, VW 21%
So langsam berappelt sich Tesla wieder und die Lücke zu VW (Konzern) wird in Europa von Jahr zu Jahr kleiner.
Miro meint
Ich glaube einfach, dass die Berappelung daran liegt, dass die Leute aufwachen und merken, dass Verbrenner bauen nicht gleich Elektroauto bauen ist. VW ist da einfach nicht so weit…
Andi EE meint
VW wird in den nächsten Monaten einbrechen, weil der Bestelleingang nicht entsprechend da / bestätigt durch die Produktionsreduzierung.
Man muss einfach sehen, dass man bei keinem BEV-Fahrzeug vor einem längeren Zeitraum nicht sicher urteilen, wie gut es tatsächlich ankommt. Vo allem darf man nicht nur auf den Heimmarkt schauen.
Beim BEV, ist es der Umsteigebonus, Förderung, Markentreue, patriotischer Kauf, die die den ersten Eindruck / Verkauserfolge stark verfälschen. Es gab schon oft Spikes in den Charts wo einige Fahrzeuge monatelang gut gelaufen und dann komplett eingebrochen sind. Ich erkläre mir das primär damit, dass es pro Marke immer ca. 10% Willige hat, die so oder so ihre Marke kaufen / nix anderes. Und wenn die weg sind zählt viel mehr das P/L.
Ossisailor meint
VW hat in D eine Fertigungskapazität für über 600.000 BEV aufgebaut (Zwickau 350.000, Emden 250.000), dazu noch Hannover. Der Hinweis auf eine Nachfrageschwäche bei VW stimmt insofern nicht, als die 1. alle Hersteller trifft und 2. bei VW diese Kapazitäten noch leider nicht voll nachgefragt werden. Daher hat man die Produktion angepasst. Der Unterschied zu Tesla ist, dass der VW-Konzern das auch kommuniziert.
alupo meint
@Ossisailor
ist doch egal was in D oder in Europa passiert. Wichtig ist doch nur, dass sich Tesla von 1,3 Mio. BEVs in 2022 auf 1,8 Mio. BEVs in 2023 weltweit vergrößert.
Dass Tesla in Europa 1-10/2023 bisher um +84% gg. dem Vorjahreszeitraum gewachsen ist ist zwar nett, aber für sich allein betrachtet eigentlich eine eher unbedeutende Zahl.
Dass das Model Y in 2023 das weltweit am häufigsten verkaufte Auto sein wird hatten viele schon vorhergesagt. Das war aber auch nicht allzu schwer wie ich finde, zumindest wenn man die Zahlen von 2022 kannte.
Andi EE meint
@Ossisailor
1. Trifft es nicht jeden, nicht die eigenen Schwächen vergesellschaften.
2. Keine Ahnung was du dir da zusammenreimst, im Heimspiel muss VW performen, sie schaffen es ja nicht mal hier. Tesla hat in den USA einen Marktanteil von 60%. Ich wüsste nicht was es Negatives für Tesla zu berichten gibt. Das Model 3 Highland verkauft sich unglaublich gut, die Q3-Delle ist ja eine Folge vom Produktionsumbau fürs Highland, der sich aber ganz bestimmt auszahlen wird, alle neueren Zahlen deuten drauf hin.
Ossisailor meint
In eu-evs.com sind Belgien und Frankreich dazugekommen. Aber da fehlen für den VW-Konzern noch Daten für Frankreich für den Monat Oktober und November. Die hat man offenbar noch nicht herausfiltern können, und daher laufen die da unter „Other“.
Für Belgien liegen für Oktober und November generell noch keine Zahlen vor.
Ansonsten stimmen im Prinzip deine Verhältnisse. Nur: die Vergleichszahlen von 2022 fehlen auch teilweise (Belgien z.B.).
Emobiler meint
Tesla Y wird in Grünheide, Deutschland, hergestellt, ist also ein europäisches Auto
Peter Wulf meint
Es ist schon witzig den VW weltkonzern mit seinen vielen Einzelmarken besonders bei E Autos zu vergleichen .
Es reicht ja schon bei VW wenn alle Händler wie bisher üblich mit Tageszulassungen für ihre einzelnen Niederlasunhen und händlern arbeiten. Komisch das gleichzeitig in China der Verkauf stockt und die Werke in Zwickau und in Emden kurzarbeit und Produktionstop angeordnet haben.
Ich habe mich 2016 im Alter von 70 Jahren und vielen verschiedenen VWs wegen miesem Kundendienst Service von VW verabschiedet
Mein letzter VW war Eos 1.2 L mit 90 kW und Schaltung nach 5 Jahren gab es in Berlin keine VW Werkstatt mehr die das Schiebe/ faltdach reparieren konnte . Mein Händler hat sich mehr um Skoda gekümmert als um seine VW Kunden.
Anti-Brumm meint
Wenn ich die neue Statistik und die aus 2022 so ansehe und richtig verstehe, bildet das eigentlich schön das gesamtwirtschaftliche Dilemma ab:
2022 war der meistverkaufte PKW noch der Peugeot 208, gefolgt von anderen Klein/Kompaktwägen. Der Golf wurde ohnehin schon abgehängt.
2023 bricht der Massenmarkt völlig zusammen, ein Großteil will/kann sich kein neues Auto leisten. Nur das gut betuchte obere Drittel rettet den PKW-Absatz mit Autos jenseits der 40.000€-Marke wie dem Model Y.
South meint
Mehr Drama bitte. Klar, der Automarkt wird untergehen und wir werden alle Zufuß laufen.
Also hat jetzt nichts mit E Auto zu tun, aber viele Kunden fahren ein größeres Modell, als sie es sich jemals Neu leisten können. Ich bin z.B. als Student 3er BMW gefahren… und der Klein- und Kleinstwagenmarkt ist supersicher nicht der Großteil des Marktes, beide Zusammen in BRD ca. unter einem Drittel…mittlerweile verwässert die SUV Einteilung stark, aber das kommt schon hin. Klar. PKW sind aktuell sportlich bepreist und die Nachfrage schwächelt, aber dass ist jetzt kein superseltenes Ereignis mit Riesendrama…es gibt halt Rabatte…
Futureman meint
Und wieder tritt etwas, vorher für unmöglich gehaltenes ein. Komisch, das immer behauptet wird E-Autos müssen unter 20000€ kosten, das meistverkaufte Auto überhaupt aber eher 50000€ kostet. Da klaffen Stammtisch und Realität weit auseinander.
Peter Wulf meint
Komisch das die meisten Kommentatoren immer noch über zu hohe Kaufpreis für E Autos reden. Man sollte immer die Gesamtkosten eines Autos bis zu 100.000 km betrachten. Und besonders die Betriebs/ verschleisskosten .
Dazu den zeitlichen Aufwand für die regelmäßigen Inspektionen mit Ölwechsel usw. Diese entfallen bei heutigen E Autos die durch „Updates over the air“ immer auf neustem technischen Stand sind. Oder den Tesla Ranger der zum Besitzer des Tesla kommt und kleine Reperaturen vor Ort ausführt.
Zur Bestellung eines Tesla muss man sich nicht Stundenlang von einem Verkäufer in den Glaspallästen der Händler über lange Zubehörlisten / Mehrkosten unterhalten über Ausstattung die bei
Viele E Autos aus dem Rest der Welt inklusive sind.
Gunnar meint
Hochgerechnet auf das Gesamtjahr sind es dann 250.800 Model Y für Europa.
Was mich interessiert: Kommen alle aus Grünheide oder hat Shanghai noch unterstützt?
Alles in allem eine sehr gute Leistung von Tesla, die ihre Verkäufe in der EU um 132% gesteigert haben im Vergleich zu Jan-Okt 2022. Die Lücke zu den VW-BEV-Zulassungen schmilzt etwas.
eCar meint
Das kann aber nicht sein. Oss**, Dav** und alle anderen Konsorten erzählen uns doch gebetsmühlenartig seit Monaten, dass TMY hier kaum verkauft wird….
M. B meint
Ja, was alles so erzählt wird. Neulich hörte ich auch, daß die Erde eine Scheibe ist und unter der Erdoberfläche Kobolde hausen, die das Geschehen auf der Erdoberfläche steuern.
Peter Wulf meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Andi EE meint
Isoliert für Deutschland stimmt es ja auch. Ich denke die Zahlen waren damals als es die hohe Förderung und fehlende Haltedauer gab, halt fälschlicherweise Deutschland zugeschrieben worden. In Tat und Wahrheit ist es halt immer so bei einer Subvention, dass an den Grenzen diese Vorteile weitergegeben werden, die angrenzenden Länder und deren Konsumenten von vergünstigsten Teslas profitiert haben (Subvention vom Ausland abgreifen). Das fällt weg und die Zahlen steigen in den umliegenden Länder.
Ossisailor meint
Tesla fehlen in Deutschland per Ende November noch über 10.000 Autos, um den Absatz von 2022 in D zu erreichen. Schuld ist aber nicht das ModelY, von dem mehr verkauft wurden, sondern das Model3.
Es ist richtig, dass 2022 viele Teslas nach NL, DK und N nach 6 Monaten verkauft wurden, die zwar hier zugelassen wurden, aber nicht im Lande blieben. Das waren vor allem M3. Das ist der Hauptgrund dafür, dass Tesla in D in diesem Jahr underperformt.
Andi EE meint
@Ossi
Wenn Tesla 2023 1.8Mio. BEVs ausliefert, underpferformt Tesla? … Was macht dann VW? Das könnte man ja nicht mehr messen, so schlecht wäre die Performance von VW, oder einfach so wie es das Management beschreibt = man ist nicht mehr konkurrenzfähig.
Deutschland als isolierter Markt ist doch so was von egal für einem weltweit operierenden Konzern. Du kannst die besten Zahlen dort haben und im Rest der Welt ablosen.
Wenn es VW in den USA oder China mit der ID.Reihe nicht versuchen würde und dort nicht präsent wäre, dann könntest du deine Sprüche bringen. Aber das ist doch nicht der Fall, irgendwie begreifst du nicht, wieviel Milliarden hier versenkt wurden, die Zukunft von VW steht doch auf dem Spiel, sie brauchen weltweit gut laufende BEV-Modelle. Das ist nicht der Fall.
Stefan meint
Zu Hochzeiten waren es über 5000 Model Y pro Monat in Deutschland, derzeit eher um 2000-3000. Der Rückgang ist aber bei allen Marken.
Mäx meint
Laut TroyTeslike siehts wie folgt aus:
Insgesamt ca. 262k für 2023 in Europa.
156k aus Berlin, 106k aus Shanghai.
Wie verlässlich das alles ist kann ich nicht sagen.
Mäx meint
Nachtrag: Die Zulieferung aus Shanghai ist aber rückläufig und die Produktion in Berlin dabei steigend.
Insgesamt ergibt die Zahl immer ca. 60-70k pro Quartal; Tendenz aber auch leicht rückläufig aber wohl halbwegs stabilisiert (Q1 73k; Q2 65k; Q3 62k; Q4 61k).
Gunnar meint
Sprichst du nur vom Model Y oder ist in deinen Zahlen auch das Model 3 enthalten?
Mäx meint
Nur Model Y
Schau dich einfach mal bei Ihm auf Twitter eh X um.
Da hat er seine neueste Erwartung für das Jahr veröffentlicht.
Jedes Model nach Region und Fabrik aufgeschlüsselt.
Wie gesagt: Wie verlässlich die Zahlen genau sind weiß ich nicht.
Grob sollte es aber passen.
Ossisailor meint
TroyTeslike wird von allen mir bekannten Tesla-affinen Portalen gerne zitiert, und offenbar sind die Zahlen sorgfältig recherchiert.
Wenn das so ist, dann ist Grünheide bei weitem nicht ausgelastet. Das gleiche Problem wie bei den Werken von VW in D.
Powerwall Thorsten meint
Ich weiß ja nicht, ob du es schon weißt, aber Grünheide produziert nicht nur für den deutschen / europäischen Markt.
Aber hey, in 2 Wochen haben wir doch alle Zahlen auf dem Tisch und in 5 Wochen auch die dazugehörigen Finanzen aller Marktteilnehmer dazu.
Warten wir es doch einfach ab
Time will tell