Patak Motors aus der Slowakei bietet seinen „Rodster“ wahlweise mit Elektroantrieb oder als Verbrenner an. Er wird mit oder ohne Faltdach erhältlich sein und kann als Fahrzeug der Klasse L7e A2 in vielen europäischen Ländern schon ab 16 Jahren gefahren werden. Die Produktion in der Slowakei soll im ersten Halbjahr 2024 starten.
Der Rodster ist 3,36 Meter lang, 1,4 Meter breit und 1,36 Meter hoch. Er wiegt 450 Kilogramm und ist als Ausführung mit Verbrennungsmotor im Heck oder als Elektroauto mit Batterien unter dem Boden erhältlich. Die beiden E-Versionen, die von einem bis zu 30 kW/41 PS (Dauerleistung: 15 kW/20 PS) starken Motor an der Hinterachse bewegt werden, unterscheiden sich nur in der Batteriegröße. Mit dem 10-kWh-Akkupaket sind bis zu 100 Kilometer pro Ladung möglich, mit 20 kWh bis zu 250 Kilometer.
Die Höchstgeschwindigkeit des Rodster liegt mit Elektroantrieb einheitlich bei 130 km/h, 50 km/h werden aus dem Stand nach 7 Sekunden erreicht. Das Aufladen erfolgt an der klassischen 230-V-Steckdose und über eine Ladestation. An der Steckdose sind die Akkus je nach Reichweiten-Variante (100 bis 250 km) in 4 bis 9 Stunden aufgeladen.
„Unser Ziel war es, ein Fahrzeug auf den Markt zu bringen, das moderne Fahreigenschaften und ein einzigartiges Retro-Design aus den 1930er-Jahren vereint. Wenn Sie sich hinter das Steuer eines Rodster setzen, werden Sie starke Emotionen verspüren. Und egal, ob Sie zur Arbeit gehen, einkaufen gehen, Ihr Kind zur Schule bringen oder eine Wochenendfahrt machen, Sie werden jede Fahrt wirklich genießen“, wirbt Andrej Hulala, Chefdesigner und CEO von Patak Motors.
Der Rodster wird serienmäßig mit Airbags, ABS, Servolenkung, Traktionskontrolle, Stabilisierungssystem und Bremskraftverstärker ausgestattet sein. Gegen Aufpreis besteht die Möglichkeit, eine Klimaanlage zu erwerben und das Auto an die eigenen Vorstellungen anzupassen – „von der Farbe, der Karosserieform mit festem Dach oder in der Cabrio-Version mit Faltdach bis hin zu verschiedenen Designs von Exterieur-Accessoires (glänzend, Chrom, matt)“, so der Hersteller. Es lassen sich auch Radvarianten, Designreifen, Lenkrad, Wecker oder Innenfarbe wählen.
Die Produktion der Rodster-Fahrzeuge soll im ersten Quartal 2024 in der slowakischen Stadt Malacky beginnen. „Die ersten 300 Fahrzeuge werden mit einer eindeutigen Nummer gekennzeichnet. Kunden, die ein Fahrzeug bestellen, werden Mitglied im Patak Club, was ihnen eine ganze Reihe von Vorteilen bringt. Sie können künftig Autozubehör zu günstigen Konditionen sowie stylische Roadster- Bekleidung erwerben“, erklärt Hulala. „Unser Ziel ist es auch, mit einem strategischen Partner zusammenzuarbeiten, der die Entwicklung der Marke Patak Motors beschleunigt.“
Kunden aus Ländern wie Deutschland und Frankreich haben laut Patak Motors Interesse am Rodster bekundet. Der Preis sei für die ersten 300 Kunden garantiert. Bei der Reservierung wird eine Gebühr von 500 Euro fällig, die im Falle einer Stornierung der Bestellung vollständig zurückerstattet werden soll. Als Benziner ist der Patak Rodster ab 16.900 Euro bestellbar. Die E-Version mit der kleinen Batterie kostet ab 22.900 Euro. Mit dem großen Akkupack werden wenigstens 25.400 Euro verlangt. Ausgeliefert werden sollen die ersten Fahrzeuge ab November 2024.
Frank von Thun meint
Bei dem Preis fühle ich mich verarscht.
Kaum ist das ganze Verbrenner Zeugs, Motor usw. weg steigen die Preise. Dies ist nicht begründet, der Akku ist klein und die Akku-Preise sind auch noch am fallen. Hier ist der Preisunterschied von rund 6000,00 Euro durch nichts begründet
David meint
Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht. Ein verspieltes L7e Fahrzeug. Wenn der Wagen so effizient ist, dass er mit großem Akku auch in der Praxis 200 km schafft, könnte die Nachfrage etwas größer werden. Vor allem sehe ich Chancen für OEM, ein günstiges Spaßauto an den Start zu bringen. Akkus werden günstiger und leichter. Wenn man 30 kWh und etwas mehr Motor und Fahrdynamik in das Gewichtslimit bekommt, hat man neue Kunden. Besonders ab Mitte 2024, wo herkömmliche Autos Zwangsjacken wie ISA bekommen.
Tesla-Fan meint
Wenn Autos Zwangsjacken bekommen, bekommst du dann einen Maulkorb?
Es gibt einen ganz einfachen Trick, ISA auszunocken. Man fährt einfach 1-2 km/h unter den Zahlen mit dem roten Rand, die am Strassenrand stehen. Damit habe ich auch schon ganz viele „Blitzerfallen“ ausgetrickst.
David meint
Diesen Trick habe ich bei Tesla-Fahrern schon oft beobachtet. Einige glauben vermutlich gar an eine Gutschrift, wenn man deutlich langsamer fährt. Vielleicht ist das aber falsch, es könnte genauso dem fortgeschrittenen Alter des Fahrers geschuldet sein. Da verlangsamt sich alles. Du weißt, Tesla hat die ältesten Kunden. Wie auch immer, völlig unschuldig sind jedenfalls die Assistenzsysteme bei Tesla, denn da ist die Erkennungsrate von Geschwindigkeitsbegrenzungen überschaubar.
Von daher dürften solche Fahrer auch nicht als Interessenten für ein Spaßmobil auf L7e Basis infrage kommen. Da dürfte es dennoch durchaus einen Kundenkreis geben. Denn das Konzept erlaubt leichte Elektrofahrzeuge und damit das Beste aus beiden Welten: Gewicht eines Verbrennerfahrzeugs von früher und Leistung eines Elektroautos von heute. Finde ich genial.
Reinhold Kluge meint
20 PS, 100 km Reichweite, 23.000€
Toll! ;-)
Yoshi meint
Du kannst dir für 23.000 auch einen neuwertigen Mazda mx5 holen der viel mehr Spaß macht, aber der macht leider nicht dass es in ein paar Jahren nicht so warm wird.
Du alter Klima-Leugner;)
Matthias meint
Speichenräder mit Trommelbremsen? Darüber, dass augenscheinlich schon wieder zwei Sitze nebeneinander in eine Masochistengurke gequetscht werden anstatt den einen Fahrerplatz für die durchschnittlich 1,4-köpfige PKW-Besatzung schön komfortabel zu gestalten, brauch ich erst gar nichts sagen.
McGybrush meint
„Durchschnitt“ ist eben nur Durchschnitt.
Ich hab noch nie 1.4 Menschen in einem Auto sitzen sehen.
Aber ich hab schon mal 5x Autos gesehen wo 1 drinnen saß und 2x ein Auto wo 2 drinnen gesessen haben.
Anders lässt sich ein Durchschnitt von 1,4 nicht erreichen. Das geht mit Einsitzern nicht.
Und wenn ich ein Auto herstellen würde von dem ich nicht weiss wie es weggekauft wird würde ich den Nutzen mit 2 Sitzen definitiv erhöhen statt generell nur 1 Sitz zu verbauen. Zu dem ist dies ein Auto was nicht den Alltagnutzen abdecken soll sondern mit dem man gerne ein Ausflug machen wird. Natürlich nicht alleine.
Was würdest Du gerne haben? Ein Einsitzer der exakt 43km weit kommt weil das der Durchschnitt ist? Darf man gerne entwickeln. Aber das Risiko geht kein normal denkender ein der mit seinem eigenem Geld sowas Finanziert.
Ich fahre durchschnittlich 72km am Tag. Aber ein Auto mit 73km Reichweite bringt mir nix da ich 2x 200km, 2x 25km und 10x 5km die Woche fahre. Durchschnittlich also 72km. Aber der durchschnitt bringt mir nix. Ich will ein Auto haben was zu 99% mein Alltag mit Maximaler Nutzung abdeckt. Und das sind 200km im Winter auf Autobahn.
Ich find das Auto cool. Auch wenn es nicht meins ist und auch nicht Exakt 1,4 Sitze hat wie der durchschnitt.
Moritz meint
ich finde den richtig geil! und cool, dass sowas plötzlich in bezahlbar geht. früher waren in so quatschautos immer bmw motoren oder sowas verbaut und diese art von kleinserien haben dann ab 60k gekostet. jetzt kann sich jedes startup mit genug kapital aus dem baukasten komponenten nehmen und zu überschaubarem preis auf den markt bringen.
über sowas wie sicherheit darf man beim fahren aber nicht nachdenken. unfall, tot.
Schlumpf7 meint
Angaben laut Patakmotors.com
Electric Stage 1
Motor type: Permanent-magnet synchronous motor
Number of seats: 2
Power: 15 (30) kW
Acceleration 0-50 km/h: 7s
Maximum speed: 130km/h
Battery capacity: 10 kWh oder 20 kWh
Range: 100km
Weight (exc. accumulator): 450kg
Dimensions (LxHxW): 3360x1360x1395mm
Professor meint
Welcher Physiker kann hier helfen:
„Mit dem 10-kWh-Akkupaket sind bis zu 100 Kilometer pro Ladung möglich, mit 20 kWh bis zu 250 Kilometer.“
Wird die Batterie je grösser desto effizienter und je schwerer desto mehr Reichweite ?
Stefan meint
Mit dem größeren Akku wurde wohl die Motoransteuerung verändert??
Matthias meint
Der nominell 10 kWh große Akku wird bei tiefem Ladestand nicht mehr ausreichend Leistung für verkehrstauglichen Fahrbetrieb abgeben können, der 20er aber schon noch. Denn großartig Puffer werden die nicht einplanen, das sind Bruttowerte wie sie der Zulieferer angibt. Man könnte sagen aus dem 10er sind 7 kWh ohne Schildkrötenkriecherei nutzbar, aus dem 20er so 17 bis 18, dann stimmt das Verhältnis ungefähr.
Physiker, Dipl.
Detlef meint
Bin gespannt, denn in den Videos sieht man nur die Verbrenner-Version – und die schlaue Elektrifizierung mit eigenem Engineering ist doch vermutlich gerade die eigentliche Herausforderung?
Torsten meint
Sieht aus wie ein e-Wolf e-1 in noch schlimmer :-)