Die britische, heute in chinesischer Hand befindliche Marke MG hat beim Genfer Auto-Salon neue Details zu ihrem Cabrio Cyberster bekannt gegeben. Zum ersten Mal wurden die Leistungsdaten des Elektroautos und die Farboptionen bestätigt.
Der Cyberster mit zwei Elektromotoren und Allradantrieb sei das am schnellsten beschleunigende und leistungsstärkste Serienauto, das jemals das MG-Abzeichen getragen hat, heißt es. Er beschleunige in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, was durch eine Leistung von 400 kW (544 PS) gelinge. Die Version mit einem Elektromotor liefere eine Leistung von 250 kW (340 PS), was für eine Sprintzeit von 0 bis 100 km/h von 5,2 Sekunden sorge.
„Das bemerkenswerte Styling des Cyberster wird durch eine Reihe von Lackfarben und -ausführungen noch verstärkt“, so der Hersteller. „Neben der Startfarbe Dynamic Red werden New English White und zwei Metallic-Lackierungen, Camden Grey und Cosmic Silver, angeboten. Ein dramatisches Inka-Gelb wird als Premium-Option angeboten. Auch für die Cyberster-Modelle werden sowohl Schwarz als auch Dachfarben angeboten.“
Mehr verrät MG noch nicht zu seinem nächsten Elektroauto. Starten soll es in diesem Jahr. Laut zuvor im Netz erschienenen offiziellen Informationen aus China ist das Modell 4535 Millimeter lang. Die Breite liegt bei 1913 Millimetern, die Höhe bei 1329 Millimetern und der Radstand bei 2690 Millimetern. Das Leergewicht des Cyberster wird mit 1985 Kilogramm angegeben.
„Wir wollen einen Sportwagen machen, der dem europäischen Geschmack trifft“, hatte Designer Carl Gotham im letzten Jahr erklärt. Der neue zweisitzige Roadster knüpft mit seinem Stoffdach an die Roadster-Historie der Marke an. Der MG Cyberster wird eines der wenigen Cabrios mit reinem Elektroantrieb sein. Andere Marken konzentrieren sich auf SUV, Crossover, Limousinen und Kompaktwagen. Der Batterie-Roadster könnte laut Insidern rund 56.000 Euro kosten.
Marcus Pieper meint
Na ja, ich fahre noch einen MG aus den guten alten britischen Zeiten. Da brachte ein Roadster schlappe 750kg auf die Waage. Klar ist der E-Roadster in den Fahrleistungen den guten Alten um Welten überlegen, aber den kann „jeder“ schnell fahren. Weil jegliche Fehler elektronisch ausgebügelt werden. Folglich – langweilig.
THeRacer meint
… Hej Leute, da bringt MG als erster und einziger einen außergewöhnlichen, leistungsfähigen und dabei noch erschwinglichen eRoadster, und man sieht unten bisher nur spöttische, negative Kommentare. Ist der Vorfrühlingsblues ausgebrochen?
Ich bin als z.Zt. noch i3 Fahrer und als Lotus Elise Fan ein Freund des Leichtbaus. Ich weiß auch, daß auf der Landstraße 170 PS bei 1300 kg mehr als ausreichen um StVO-konformen Fahrspaß zu haben. Aber elektrische Leistung und Drehmoment, erst recht bei Allradantrieb, „geht immer“. Man muss ja davon nicht ständig Gebrauch machen, kann aber bei Bedarf souverän den Abgasstrahl der Stinker hinter sich lassen. ;-) … oder sich eben windschnittig schnell und effizient auf der Strecke von A nach B bewegen.
Also, bis Mazda, Lotus, Alpine und Porsche ‚in die Pötte kommen‘, freue ich mich auf eine hoffentlich baldige Probefahrt im „CyberStar“ ! … MG wünsche ich weiterhin ‚gutes Gelingen‘ !!
Yoshi meint
Das Problem ist, dass man den „Stinker“ nur bis zur nächsten Kurve hinter sich lassen kann. Auf einer schönen Kurvenreichen Bergstraße dürften sich die 2 to Leergewicht so sehr bemerkbar machen, dass das Ganze mit einem klassischen Roadster nichts mehr zu tun hat. Schnellere Beschleunigung auf den ersten Metern reicht nicht aus um die Anhänger des mx5 usw zu ködern, auch wenn das immer wieder als USP der E-Autos angepriesen wird.
THeRacer meint
… ja, MX5 ist schon nett (hab’ ich auch schon gefahren), wenn man auf ‚offen‘, Schaltarbeit, Kurven und „sportliche“ Motorgeräusche steht.
Das stille „eGleiten“ auf einsamen Landstraßen bei offenem Verdeck mit 60-80 km/h bei Sonnenschein oder Halbschatten im lichten Frühlingswald mit Vogelzwitschern hat aber auch seine Reize …
Andi EE meint
@Yoshi
Da wette ich dagegen, dass du gegen ein Tesla M3 Performance keine Chance hättest. Und zwar aus dem ganz simplen Grund, dass jeder Clown diese überlegene Performance in der Beschleunigung mit dem BEV abrufen kann. Am Haftungslimit eine Kurve durchfahren wo ein leichterer Verbrenner Vorteile hätte, machen nur Verrückte die die Versicherungsklauseln nicht kennen … und „Fahren“ müsstest du auch noch können.
Du musst sehen, dass du nur in wenigen Kurven wirklich mit dem Verbrenner einen Vorteil hast. Bei den meisten Kurven ist es viel wichtiger, dass du gut rausbeschleunigen kannst und da hast du ruesige Nachteile. Kommt noch hinzu, dass dir bei einigen Kurven die Sicht fehlt. Das ist nicht wie auf der Rennstrecke, wo du beste Übersicht und kein Gegenverkehr hast. Da bist du weit vom theoretischen Kurvenspeedlimit entfernt … und wieder zählt nur die bessere Beschleunigung des BEV. Das ist eine Illusion der du dich hingibst. Diese 300kg die du bei gleicher Komfortaussstattung weniger Speck auf den Rippen hast, nützen dir im Strassenverkehr in den allerwenigsten Kurven was. Du bist nicht auf der abgesicherten
Rennstrecke.
brainDotExe meint
Selbst wenn sie dir nur in den allerwenigsten Kurven etwas nutzen, nutzen sie die halt eben genau da etwas.
Dafür will man das doch primär, besser haben als brauchen.
Davon abgesehen gibt es ja noch den Renneinsatz. Bergrennen zum Beispiel.
Yoshi meint
@Andi, das mag sein. Trotzdem macht der mx5 auf kurvigen Bergstraßen wahrscheinlich mehr Laune. Da ich aber kaum in die Verlegenheit komme mir ein zweites Auto nur zum Spaß zu gönnen wird’s irgendwann wohl hoffentlich doch ein (gebrauchter) Tesla.
Andi EE meint
@Yoshi
Wenn das Gewichtsdelta bei 700kg liegt, kann das schon sehr viel ausmachen. Aber so stellt es sich ja nicht dar, du musst wenn schon, beides Mal zwei leichte Fahrzeuge vergleichen. 1300kg hat man heute mit dem Materialanspruch / Qualität, einfach nicht mehr. Da musst du heute schon auf extremen Leichtbau setzen oder das Fahrzeugen verkleinern, was beim Mazda zweifelsohne der Fall ist/war.
Auf der Rennstrecke ist Gewicht alles, aber eben auch nur, weil man in diesen Serien in etwa die gleiche Motiorleistung bestzt. Kommst du jetzt mit 170PS und musst gegen 600PS sofort verfügbare Leistung beim BEV antreten, die zudem noch viel präziser beim Beschleunigen regelbar ist, da kommst du nicht mit. Leistung ist beim BEV nicht teuer und erzeugt keine Balance-Probleme. Beim Verbrenner ist es schwieriger, Mehrleistung in Fahrbarkeit umzusetzen.
@brain
Grad beim Bergrennen würde ich ein 1.8t BEV mit vielleicht 650PS wie es das neue M3 wahrscheinlich haben wird, jederzeit vorziehen. Diese sofort verfügbare Leistung macht den Unterschied, nicht die absolute Leistung. Klar darf das BEV nicht beim Gewicht zu hohe Pensltys haben. Aber wenn das 15% Unterschied inklusive Fahrer und Tankinhalt beim Verbrenner nicht überschreitet, sehe ich das BEV vorne.
Origami meint
AndiEE
Rennen werden auf der Bremse gewonnen. Mit einem 2 Tonnen Model3P kommst du bei einem Bergrennen nicht mal bis zur zweiten Kurve, weil du schon in der ersten abfliegst. Es sei denn du bremst so früh, dass du nicht mal gegen ein 200PS Fahrzeug mit um die 1000 kg kg den Hauch einer Chance hast. Ich wohne an der Schwäbischen Alb, da gibt es viele schöne Serpentinen. Ich hatte einen serienmäßigen Porsche Boxster mit 204 PS und 1300 kg, ich weiß also von was ich spreche. Bei 700 kg Unterschied und mit dem Fahrwerk eines Tesla bist du auf kurvigen Strecken hoffnungslos unterlegen, hoffnungslos!
Andi EE meint
@Origami
So lachhaft, dein läppischer Porsche hat die Beschleunigung eine VW Käfers, logisch musst du da nicht runterbremsen, du hast ja keine Geschwindigkeit. Und ausgeräumte Verbrennerkisten mit super Reifen, getuntem Motor und diversem Blablabla, zählen selbstverständlich nicht. Es geht hier nicht um einen lächerlichen Tuning-Wettbewerb mit einer Sitzschale die von jedem hölzernen Gartenstuhl getoppt wird. Hier geht es drum, was Serienfahrzeuge mit ähnlichem Preis leisten können.
Origami meint
AndiEE
Wir können es gerne ausprobieren, bin für solche Späßchen immer zu haben :-)
Toyota Crawler meint
… und im morgentlichen Berufsverkehr ist es besonders wichtig, sehr viel Leistung abrufen zu können, um im Querdrift durch die Innenstadt zu fahren…
Hallo zusammen,
ich freue mich auf diesen Roadster ungemein, werde nach über 10 Jahren meinen SL350 R230 dafür gerne hergeben. Einmal Elektrisch gefahren und angefixt. Einmal Roadster gefahren und angefixt. Und jetzt beides vereint! Yeah!
Frey meint
Super Design, würde mich gerne für eine Probefahrt anmelden, fahre seit über 50 Jahre Spider unteranderem, mein Erster war ein MG A,derzeit einen Alfa Spider ,letzte Generation .
Mit freundlichem Gruß
Reinhard Frey
THeRacer meint
… ja, danke. :-) … Schöne klassische Roadster-Silhouette mit prägnantem Heck und Flügeltüren !! Ein Traum! …
Guido W. meint
Lieber Herr Frey,
ich kann Ihnen nur zustimmen. Freue mich auch auf das schöne Design und ein angenehmes Dahingleiten mit schöner Musik in den Sonnenauf- und Untergang. Das Leben geniessen und Raser fahren lassen.
Viele Grüße,
Guido W.
Micha meint
Auf eine Probefahrt freue ich mich auf jeden Fall – ob ich dann meinen Cayman 981 (6Cy) aufgebe, bleibt abzuwarten … der kommt ja in Kürze auch als BEV daher.
ID.alist meint
An den Kennzeichen sieht man wie „british“ MG ist.
Seit September 23 kriegen die Autos dort ein 73er Kennzeichen.
Keine Ahnung ob die Chinesen glauben dass wir dumm sind.
M. meint
„Wir wollen einen Sportwagen machen, der dem europäischen Geschmack trifft“
„Das Leergewicht des Cyberster wird mit 1985 Kilogramm angegeben.“
Ich hoffe, die meinen damit das übermotorisierte Topmodell, das niemand braucht.
Die wenigsten Menschen werden sich ein Auto „nur zum Spaß“ kaufen können, aber wo macht ein Roadster denn am meisten Spaß?
Natürlich muss der „alles“ irgendwie können, aber eigentlich will man doch vor allem über verwinkelte Landstraßen flitzen. Dazu braucht man keine 544 PS, aber ein geringes Gewicht nimmt man bestimmt gerne. Siehe MGB, andere traditionelle britische Roadster, oder auch einen Mazda MX5. Spaßige Autos, obwohl nicht bis an die Zähne mit Motorleistung „bewaffnet“.
Origami meint
Vor der Eisdiele machen die Türen vielleicht noch Eindruck, aber sonst sehe ich da nichts was irgendwie groß Spaß vermitteln soll. Die Optik ist auch eher langweilig, alles schon hundertfach gesehen. Halt Elektro, ja mei …
Yoshi meint
Das Gewicht kommt ja nicht von der Motorleistung, sondern vom Akku. Ein kleinerer Motor verbraucht nicht wesentlich weniger Energie. Eine mehrere 100 kg schwere Batterie führt das ganze Konzept eines Roadsters ad absurdum.
M. meint
Jain.
Ein weniger leistungsfähiger Motor kann schon noch etwas kleiner sein, eben wenn eine kleinere Peakleistung gefragt wird. Dazu kommt, dass ja auch die ganze Peripherie (Einganggetriebe, Antriebswellen, letztlich sogar die Bremsen) auf eine höhere Leistung / ein höheres Drehmoment ausgelegt werden müssen. Da kommt schon was zusammen, und zwar in Gewicht und in Geld.
Dazu kommt, dass das Topmodell hier einen zusätzlichen Frontmotor hat – der kostet auf jedem Fall was.
Darüber hinaus muss es das Energiesystem auch können. Also angefangen bei den Zellen, über Kabelstärken, DC/DC-Wandler, Kühlsystem…
Mit einem Basismodell mit „nur“ 180 bis 200 kW, vielleicht zum Ausgleich (für die geringere Leistung) mit einem etwas kleineren Akku, sollte man unter 1700 kg kommen und das Auto etwas volksnäher anbieten können.
Nicht, dass es unvernünftig teuer wäre, aber 56.000 Euro sind für viele, die mal MX5 fuhren oder noch fahren und umsteigen würden, dann doch eine Hürde.
@ Origami: stimmt, diese Scherentüren hat selbst die Tuningbranche inzwischen ausgelutscht, die Originale kommen ja eher aus den 1980ern, bis in die 2000er… da hängen auch noch ein paar Kilo dran.
Aber mein Gott, solange sie zu sind, ist das schon ein nett anzusehendes Fahrzeug, nur vielleicht das Heck… das passt nicht so recht zur eher klassischen Linie.
Eugen P. meint
Zerberster, super Name für ein Auto, da fühlt man sich gleich besonders wohl.
Ben meint
Du hast die verlesen der Wagen heißt Sei Bester😅