Mercedes-Benz und sein Partner Factorial Energy haben einen Durchbruch auf dem Weg zur Serienreife von Festkörperbatterien gemeldet.
Akkus mit festem statt flüssigem Elektrolyt versprechen schnellere Ladezeiten, höhere Energiedichte und insgesamt mehr Leistung. Die Technologie gilt zudem als sicherer, langlebiger und zuverlässiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien.
Mercedes gab kürzlich einen Meilenstein in der Zusammenarbeit mit Factorial Energy bekannt. „Als Weltneuheit haben wir jetzt B-Muster der 106+Ah Lithium-Metall-Festkörperbatteriezellen von Factorial erhalten. Wir werden diese in Module und Batteriepacks integrieren, um sie ausgiebig zu testen und anhand unserer strengen Leistungsspezifikationen zu optimieren“, wird Entwicklungschef Markus Schäfer auf dem Online-Karriere-Netzwerk LinkedIn zitiert.
Factorial Energy verspricht für seine Batterien eine Reichweite von nahezu 1000 Kilometern, 40 Prozent weniger Gewicht im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien und ein Drittel weniger benötigten Bauraum.
Ende 2021 hatten Mercedes und der Stellantis-Konzern mit Factorial eine Technologiekooperation vereinbart. Der deutsche Autohersteller beteiligte sich eigenen Angaben nach mit einem „hohen zweistelligen Millionenbetrag in US-Dollar“. Als Investor und Senior Advisor des US-Start-ups fungiert der ehemalige Mercedes-Chef Dieter Zetsche.
„Innovative, zukunftsweisende und nachhaltige Batterietechnologien sind einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg beim Übergang zur Elektromobilität“, so Schäfer. Innerhalb der nächsten fünf Jahre solle der erste Einsatz der Factorial-Technologie in kleinen Serien in einer begrenzten Anzahl von Fahrzeugen erfolgen, hatte Schäfer 2021 erklärt. „2024 ist ein großes Jahr für die Batterie-Technologie bei Mercedes-Benz“, sagte der Entwicklungschef nun und versprach mehr Neuigkeiten im Laufe des Jahres.
Dirk meint
Mir fehlt da auch eine Angabe zur Zyklenfestigkeit und Temperaturverhalten. Das sind extrem wichtige Kennwerte.
Und natürlich wie erwähnt die Kosten, aber das kann man im Prototypenstadium natürlich noch nicht genauer sagen. Aber wenn teure Werkstoffe nicht mehr drin sind kann man eine Tendenz ausrechnen.
South meint
Es ist wie es ist, nur eine Frage der Zeit und das werden keine 10 Jahre mehr sein…
Gut, von den 1.000km kann man nur hoffen, dass die Kunden so clever sind und nachdenken, besser wäre doch anstatt weniger Materialverbrauch, was nicht nur der Umwelt zugute kommen würde, sondern dem Geldbeutel und dem Fahrverhalten….
brainDotExe meint
Mehr ist besser und es wird genug Kunden, gerade im Premiumsegment, geben welche auch bereit sind für 1000 km Reichweite mehr zu bezahlen.
Materialverbrauch ist da eher irrelevant.
M. meint
1000 km… sagen wir mal so: WLTP interessiert mich nicht die Bohne. Ich fahre halt keinen Normzyklus. Ich weiß jetzt ja auch nocht, wie man auf diesen Wert kommt.
Aber annähernd 500 BAB-km, das wäre was. Oder sagen wir, 400 mit einem akkuschonenden Ladehub…
Gibt es ja: im Mercedes EQS und im Lucid Air. Sowas in einem Auto von CLA-Größe…
Jörg2 meint
Wenn mir jemand, beim Bericht über Zellen, mit Reichweitenangaben kommt, ohne von der Packgröße/-kapazität zu berichten, bin ich raus.
Powerwall Thorsten meint
Derweil produziert der BEV Marktführer die
50.000.000 4680 Zelle selber – mit deutlich sichtbarer Skalierung.
Läuft ;-)
David meint
Tja, das behaupten sie. Sie haben aber auch behauptet, dass man verrückt sein würde, wenn man nicht 2019 ein Model 3 kauft, weil man damit $40,000 pro Jahr als Robotaxi verdienen kann.
Wenn das so top mit den 4680-Zellen läuft, dann erklär doch mal bitte, warum man im Heimatland den Tax Credit für alle Basismodelle verloren hat. Da wollte man ja 4680 Zellen einbauen und hatte das auch schon gemacht, dann gestoppt. Aber warum?
Gibt es entgegen deiner Meldung doch nicht genügend Zellen? Oder sind die Zellen dank der extrem geringen Energiedichte für PKW nicht zumutbar? Oder sind das Superzellen und sie laufen in riesigen Volumina vom Band, aber man möchte solche billigen Steuergeschenke für die Kunden nicht?
Future meint
Aber Factorial Energy macht solide Forschungsarbeit. Wo kommt das Startup noch her? Es ist wieder nicht Sindelfingen. War ja klar.
B.Care meint
Warum Sindelfingen? Außer Mercedes ist noch Stelantis und Hyundai, Kia beteiligt.
Sie gehen übrigens nach München.
Future meint
Die PR-Meldung kommt aus Sindelfingen. Das steht sogar schon in der Überschrift. Das Startup kommt natürlich aus USA. Dort und in China ist man eben führend.
B.Care meint
„Mercedes Benz und sein Partner“
Wo ist da jetzt für dich ein Problem?
Weil der Partner nicht aus Sindelfingen stammt? Das ist so typisch, alles was nicht von Tesla oder usa, China kommt wird schlecht geschrieben von euch.
B.Care meint
Unser Thosti mal wieder als schlechter Verlierer, läuft! Als ob ihm Tesla persönlich gehört ;-)
brainDotExe meint
BYD baut inzwischen 4680er Zellen? Wusste ich gar nicht, danke für den Hinweis.
Powerwall Thorsten meint
Du weißt leider viel nicht.
BYD hat – zumindest bis letztes Jahr – ja auch nicht mehr BEVs produziert als Tesla – sondern nur, wenn man Plugins mitgezählt hat.
Dieses Jahr könnte BYD dieses Ziel durchaus erreichen – VW hingegen wird an diesem seit Jahren gestecktem Ziel nicht nur dieses Jahr wiederholt scheitern.
Übrigens: Panasonic, LG, und CATL bauen bereits 4680er Zellen für Tesla – vielleicht kommt da BYD ja auch noch hinzu.
Powerwall Thorsten meint
Quelle Chat GPT:
Laut den Berichten hat BYD im Jahr 2023 insgesamt rund 1,8 Millionen elektrische Fahrzeuge verkauft. Dies umfasst sowohl reine Elektrofahrzeuge (BEVs) als auch Plug-in-Hybride (PHEVs). Von diesen Verkäufen machten die BEVs einen erheblichen Anteil aus.
Detailliertere Zahlen zeigen, dass BYD etwa 911.141 reine Elektrofahrzeuge (BEVs) im Jahr 2023 verkauft hat. Diese Zahl verdeutlicht BYDs starke Position im globalen Markt für Elektrofahrzeuge und seine kontinuierlichen Bemühungen, die Produktion und den Verkauf von umweltfreundlichen Fahrzeugen zu steigern.
brainDotExe meint
Kein Grund persönlich zu werden.
Laut meinen Quellen hat BYD im Q4 2023 mehr BEVs verkauft als Tesla.
M. meint
Thorsten, Chat GPT als Quelle ist eine Bankrotterklärung.
Nimm bitte etwas seriöses.
M. meint
Eigentlich wäre die 500.000.000ste längst fällig.
;-)
Steffen meint
„Factorial Energy verspricht für seine Batterien eine Reichweite von nahezu 1000 Kilometern, 40 Prozent weniger Gewicht im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien und ein Drittel weniger benötigten Bauraum.“
Alter, was wird die E-Mobilität steil gehen, wenn das erstmal Wirklichkeit wird. Und das meine ich jetzt nicht ironisch.
Future meint
Die Elektromobilität wird erfolgreich sein, sobald die Menschen erkennen, dass niemand 1000 Kilometer Reichweite im PKW benötigt. Individuelle Mobilität hat nur eine Zukunft, wenn diese mit viel weniger Ressourcenverbrauch möglich ist. Ein Feststoffakku mit 500 Kilometern reicht vollkommen aus, ist nochmal leichter, billiger und kleiner, und hat eine viel bessere Klimabilanz.
Walter meint
man hat längst erkannt, dass man nicht 1000km Reichweite braucht, mindestens 80% der Fahrer brauchen es nicht.
Das Problem ist das Tankstellennetz!! Und dass 500km auch reine Theorie ist.
B.Care meint
Wow, hätte nicht dacht dass Tesla schon so weit ist ;-)
alupo meint
Du verwechselst etwas. Der Artikel ging um Daimler bzw über eine seiner JV Beteiligungen.
Und es ging um eine Pilotzelle. Mal sehen, ob wir in den nächsten 5 Jahren darüber nochmal etwas lesen. VWs Feststoffzellenbeteiligung in den USA wurde auch gehyped. Und was kam da bis heute heraus? Richtig, nichts.
David meint
Durchbrüche gibt es viele und erst recht bei der Akkutechnologie. Wenn mal eine Machbarkeitsstudie in Form eines fahrbaren Autos mit einem Akku dieser Technologie für Testfahrten zur Verfügung steht, dann kann man sich einen ersten Eindruck machen. Aber erst, wenn das erste große Fahrzeug mit dieser Technologie zu kaufen und zu testen ist, kann man sich ein richtiges Bild machen.
Bis dahin bin ich sehr vorsichtig mit Aussagen zu neuen Wunderakkus. Das sieht man ja ausgezeichnet bei Nio. Seit wie viel Jahren ist jetzt die Rede vom 150 kWh Feststoff Akku? Zu kaufen und zu testen gibt es ihn immer noch nicht.
Quallest meint
Und in fünf Jahren sind die dann auch wieder schlecht. Batterien werden sich immer weiter entwickeln, wie Computer, PV……
Wird nicht so sein wie beim Verbrenner, das wäre nur bei Wasserstoff so.
Steffen meint
Der Verbrenner hat sich doch auch immer weiter entwickelt?! Und sei es zuletzt nur noch die Abgasbehandlung…
Solarmax meint
Sehr gut. Ein weitere Hersteller der bis 2030 die viel sicheren günstigeren langlebigeren und leichteren Feststoffakku in die Serie bringt.
Ich vermute ca. 2028 werden dann viele merken wie schlecht die bisherigen Akkus waren und warum sowenige Fahrzeuge damit gebaut worden sind.
banquo meint
Das ist falsch: Die aktuelle Batterietechnik ist gut und erprobt. Prof. Maximilian Fichntner rechnet mit Laufleistungen über 500.000km mit der aktuellen Batterietechnik!
brainDotExe meint
Keine Frage, die aktuelle Batterietechnik ist ausreichend.
Nur hätte ich schon gerne, dass der Akku meines nächsten BEVs 200-300 kg leichter ist bei gleicher Kapazität.
Powerwall Thorsten meint
Ob es nun der Akku ist oder das ganze Fahrzeug ist.
Einfach ein Tesla Model 3 kaufen
+- 1800 kg
David meint
Es gibt auch Model 3 mit 1967 kg Leergewicht, also 2t. Wenn du da eine gescheite Luftfederung, eine gescheites Fahrwerk, eine gescheite Heckklappe und eine gescheite Geräuschdämmung einbaust, bist du bei 2,3 t.
brainDotExe meint
@Thorsten:
Model 3 kommt nicht in Frage und ist mit den 1800 kg ebenfalls 200-300 kg zu schwer für das Gebotene.
Also einfach besseren Akku im passenden Auto verbauen bzw. darauf warten, bin ja erst mal ausreichend versorgt.
Futureman meint
Und wenn er dann 300kg leichter ist, soll er dann nochmal 30% leichter sein. Das Ganze geht dann bis zum Sankt Nimmerleinstag.
Hauptsache heute nichts machen müssen…
Lotti meint
1800 kg bei 678km wltp Reichweite + Vollaustattung
= absolute Benchmark
Future meint
1300 kg gibt es seit 2013 mit 13 kWh Jahresverbrauch im Durchschnitt auf 100 km. Kam sogar aus Deutschland, passte aber nicht zu den schweren SUVs im Portfolio und wurde daher eingestellt.
brainDotExe meint
@Futureman:
Nicht aufgepasst?
Ich habe doch bereits ein BEV.
Nur hätte ich gerne, dass bei meinem nächsten der Akku um 300 kg leichter ist.
Das wäre beim Model 3 auch nicht anders, vergleichbare Ami Karren wiegen ca. 1500 kg.
Powerwall Thorsten meint
@David
Stimmt wenn du diese Dinge – wie von dir beschrieben – alle weiter optimieren möchtest, dann wiegt er ungefähr so viel wie dein Porsche Taycan – der Unterschied ist, dass er einfach weniger als die Hälfte kostet und trotzdem eine sehr gut abgedichtete Batterie hat
;-)
Mäx meint
Wie dir beim Lesen bestimmt aufgefallen ist, kein Wort zu den Kosten.
Bisher ist nur sicher, dass solche Feststoffzellen Potentiale hinsichtlich Ladezeiten, Energiedichte, Leistungsdichte, Sicherheit und Langlebigkeit bieten können.
Das wurde im Labor zum Teil schon gezeigt.
Kostenvorteile werden hier z.B. gar nicht genannt und sind stark abhängig vom Produktionsprozess in der Großserie.
Das ist bisher noch keinem gelungen.
Sepp meint
Ja klar, weil es eine Großserie bei einer Neuentwicklung nicht geben kann. Was für einen eigenartige Ansicht. Hast du jemals Kosten aus dem Labor gehört?