Das elektrische Kleinstauto aus der Schweiz Microlino ist in Deutschland nun auch im Leasing erhältlich. Für diesen Finanzierungsweg ist Astara Mobility Deutschland als zuständiger Importeur eine Partnerschaft mit der Banque Santander eingegangen.
In der Pioneer Edition, die mit der 10,5-kWh-Batterie bis zu 177 Kilometer schafft, startet der Microlino zu Leasing-Preisen ab 148 Euro netto pro Monat für Gewerbekunden. Die Laufzeit beträgt 48 Monate, die jährliche Laufleistung ist auf 5.000 Kilometer begrenzt. Zu Vertragsbeginn ist eine Sonderzahlung in Höhe von 2.100 Euro netto zu leisten. Hierbei könne die von manchen Städten und Gemeinden gewährte lokale Förderung für L7e-Fahrzeuge berücksichtigt werden, heißt es in einer Mitteilung.
„Mit der Santander haben wir einen der erfahrensten markenunabhängigen Leasingspezialisten Deutschlands als Partner gewonnen. Dadurch können wir unseren Microlino nun zu attraktiven und flexibel anpassbaren Leasingkonditionen anbieten, was den Schritt in die Mikromobilität nochmals vereinfacht“, sagt Stefan Krause, Managing Director für Microlino in Deutschland.
Wer andere Laufzeiten oder Laufleistungen oder eine alternative Modellvariante bevorzugt, kann sich an einen der deutschlandweit derzeit rund 40 Microlino-Partner wenden. Grundsätzlich sind die Leasingverträge ab zwölf Monaten und auch Angebote ohne beziehungsweise mit höherer Sonderzahlung möglich. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit gibt Astara Mobility Deutschland eine Rückkaufgarantie für die Fahrzeuge.
Seit Juni ist der Microlino auch mit einer 15-kWh-Batterie bestellbar. Der größere Energiespeicher soll eine Reichweite von bis zu 228 Kilometern möglich machen. Bisher gab es das Schweizer Gefährt mit einer 5,5-kWh-Batterie mit einer Normreichweite von bis zu 93 Kilometern sowie mit einer 10,5-kWh-Batterie mit einer Reichweite von 177 Kilometern. Die Werte wurden nach dem WMTC-Messverfahren (World Motorcycle Test Cycle) ermittelt.
NoGo meint
Dieses schnuckelige Automobilchen hat nur 2 (lösbare) Probleme:
1. Preis
2. dieses furchtbar nervige, quietschig, hohe, Kopfschmerzen bereitende Geräusch im Innenraum bei „höheren“ Geschwindigkeiten.
Also ich nehme an, man/ frau arbeitet intensiv daran, beide Probleme zu lösen um eben nicht wie eGo zu enden.
Future meint
Vor ein paar Tagen ist mir in meiner Stadt zum ersten Mal ein Microlino entgegen gekommen. Und in meiner Nachbarschaft gibt es jetzt einen Opel Rocks e.
Das gefällt mir sehr gut. Die Autos müssen endlich wieder kleiner werden. So wie jetzt geht es nicht weiter, denn der öffentliche Raum wird nicht mehr größer. Das Gegenteil ist der Fall. Immer mehr Großstädte wollen keine autogerechte Stadt mehr sein. Es wird also ungemütlicher für die SUVs. So gefällt mir das.
JDG meint
Wir haben seit letztem Oktober einen gebrauchten ID.3 Pro Business im Privatleasing. Zwar mit 5000 EUR Sonderzahlung, dafür aber nur 115 EUR Rate und 20000 km pro Jahr… 😅
Nils P. meint
Laut Konfigurator bekommt man den Microlino in Wunschfarbe für 16900 €. Das lässt sich wahrscheinlich mit 200€ im Monat finanzieren. Ist doch nicht schlecht für alle diejenigen, die absolut kein SUV wollen. Man bekommt auf jeden Fall leichter einen Parkplatz was sich in Städten wie Hamburg sicher auszahlt.
Dagobert meint
Da fahre ich lieber einen Hyundai i10 oder ähnliches. Da habe ich wenigstens alle Sicherheitsfeatures die aktuell für PKW vorgeschrieben sind. Das schließt ausdrücklich auch den Passantenschutz mit ein! L7e hat dort keinerlei Anforderungen an aktive oder passive Sicherheit, was ich schlicht asozial finde. Man läuft als Fußgänger besser unbedacht vor einen BMW X5 als vor einen Microlino – das Unfall-/ und Verletzungsrisiko ist geringer.
M. meint
„für alle die kein SUV wollen“ – das trifft es vielleicht nicht.
Ich will auch kein SUV, aber etwas Platz im Kofferraum und die Möglichkeit, einen Anhänger zu ziehen, die will ich nicht missen. Manchmal sitzen auch mehr als 2 Menschen drin.
Der Microlino ist für die meisten Menschen höchstens als Zweitwagen tauglich.
Für wen sich das Ding als Erstfahrzeug eignet UND der es in Betracht zieht – der hatte bisher auch kein SUV.
Till meint
Beim ausgegliederten Gebrauchtwagenverkauf eines Mercedeshändlers nahe Heidelberg, stehen die Teile seit Monaten als Gebrauchtwagen herum. Inzwischen schon acht oder neun. Sie werden nicht weniger. Nur die Farbreihung ändert sich alle paar Wochen. Gebrauchtpreise zwischen 15.000€ und 19.000€. 30 Meter nebendran stehen smart fortwo EQ für 5.500 bis 11.000€. Da gibt es immerhin eine geringe Fluktuation.
Die Isetta war in den 50ger, 60ger Jahren des letzen Jahrhunderts ein „Arme Leute Auto“. Wer will sich da heute mit diesem Nimbus schmücken, zu einem „Reiche Leute Preis“ ?
Bei 3.000-5.000€ sähe ich den Gebrauchtpreis. Der Neupreis dürfte nicht über 9.999€ liegen.
Wenn ich so ein Auto in „freier Wildbahn“ sehe, dann als irgendeinen Werbeträger für urbanen Lifestyle, wie Barrista-Café oder Sushi Restaurant.
Maximal drei Jahre gebe ich der Firma noch.
Swissli meint
Dann ist dir der Microlino mit Werbung also aufgefallen: Ziel erreicht. Das ist das Revier des Microlino.
Der Smart war die ersten Jahre auch hauptsächlich Werbeträger.
Für privat find ich den Microlino auch zu teuer. Für Gewerbe, Dienstleistungen & Co als sympathischer Werbeträger geht die Rechnung einigermassen auf.
B.Care meint
Ein Anhänger mit Werbung am Straßenrand ist günstiger und effektiver.
Bei mir in der Gegend hat ein Sternekoch so einen Microlino, sein Laden war aber auch vorher schon immer voll.
Jörg2 meint
In der Berliner Parkraumbewirtschaftung sind praktisch keine Anhänger abstellbar (es gibt ein paar Ausnahmen).
Das angemeldete Fahrzeug des Ansässigen kosten (Anwohnervignette) um die 30€ für zwei Jahre.
Will sagen: Unter diesen Bedingungen ist ein Microcar als Werbeträger unschlagbar (Fahrrad am Baum ginge noch preiswerter.)
M. meint
Jörg,
das mag eine Nische sein, in die der Microlino heute so passt wie vor 20/25 Jahren mal der Smart.
Aber wird das reichen, um die Firma am Leben zu halten?
Jörg2 meint
M.
Ich habe nichts vom Microlino und/oder von deren Geschäftsrisiken geschrieben. Ich bezog mich ausschließlich auf das Thema „abgestellter Anhänger als Werbeträge“.
Future meint
Natürlich gibt es die Firma noch in drei Jahren. Micro ist ja kein unterfinanziertes Startup, sondern ein etabliertes Schweizer Unternehmen, das seit vielen Jahren sehr erfolgreich am Markt ist. Das Investment wird auch überschaubar sein – Micro hat nie eine Massenproduktion geplant, sondern nur ein Nischenprodukt.
Stefan meint
Die günstigsten e-Up (gebraucht) liegen aktuell bei 228 EUR, netto 191 EUR, auf gleicher Ebene wie die günstigsten ID.3 (gebraucht).
Die Franzosen und Chinesen sind da günstiger.
David meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
M. meint
Ich verstehe schon das Problem, in einem Hochlohnland im Manufaturbetrieb einen Elektrokleinstwagen zu bauen.
Aber das hier kann unterboten werden.
Einen Opel e-Rocks gibt es ab 85,- €, Dacia Spring 99 €, Fiat 500e mit kleiner Batterie 119 €.
Für 149,- habe ich gerade eine gebrauchte Zoe R135 inkl. Batterie gesehen.
Alle ohne Anzahlung.
Da ist dieser Preis schon ein Problem.
R. D. meint
Micro ist eine Schweizer Firma, der Microlino wird jedoch in Italien gebaut. Somit nicht in einem absoluten Hochpreisland.
M. meint
Ah ok, danke für die Info.
Wie sind denn die Löhne in Italien so im Vergleich? Wo in Italien wird er gebaut?
Egal: das Ding ist im Leasing zu teuer, das kann man anhand der Vergleichsmodelle so festhalten.
Yoyo meint
Sag doch nicht „zu teuer“.
Ich nennen den aufgerufenen Preis eher „herausfordernd“.
Kommt aufs Gleiche raus, klingt aber netter.
Wann folgt der Microlino dem Schicksal von e-Go?
M. meint
Sorry, ich versuche zwar (meistens), ein wenig höflich zu sein, aber ein Politiker bin ich nicht.
;-)
Achja, e-Go… ich denke mal, lange kann das nicht mehr dauern.
Kommt auf die Finanzreserven an. So war es außerdem auch bei Sono.
Und der Sion wäre – hätte er es in die Serie geschafft – der bessere Kauf gewesen, allen Schwächen zum Trotz.
Yoshi meint
Auf jeden Fall ein sympathisches kleines Auto, die passende Leasingrate dafür wäre sicher zweistellig und ohne Anzahlung (gerade bei 5.000 km). Warum sollte man sonst nicht einfach zum Spring greifen?
Wäre das kein Schweitzer sondern ein deutsches Unternehmen müsste eigentlich der Staat einsteigen. Der kann den Preis subventionieren wie es passt und verhindert, dass eine mögliche Förderung 1:1 auf den Fahrzeugpreis geschlagen wird. Blöd nur, dass die Fertigung indem Fall nach einem Jahr das doppelte kosten würde. Aber ein schöner Gedanke.
Swissli meint
Den Smart empfand ich auch immer um 10’000 zu teuer. In den ersten Jahren wurde der Smart sehr oft als sympathischer Werbeträger verkauft. Da sehe ich das Einsatzgebiet für den Microlino: als lokalen sympathischen Werbeträger.
Also einmalig Werbebeschriftung ca. 500-2000 € + monatlich 148 €. Da sind Google Ads schnell mal mehr als 148€/Mt.
Swissli meint
Der e-rocks ist hässlich, und nach einem Dacia Spring, Fiat 500e und gebrauchter Zoe dreht sich niemand mehr um.
Microlino als Privatauto zu teuer. Als sympathischer Werbeträger okay.
M. meint
Da hast du schon Recht, aber mal ehrlich: geht es um Geld, oder um Status?
Wenn ich ein günstiges E-Auto will, schaue ich auf die Preise und den Nutzen.
Und da schmiert der Microlino im Vergleich zum Fiat 500e ab. Von einem Spring rede ich gar nicht erst.
Karsten meint
😂 Die Konditionen sind schon ziemlich mutig …
ID.alist meint
Microlino brauche eine neue PR Abteilung. Auf deren Seite findet man ein Leasingangebot für Privatkunden für 99€ brutto und nicht 149€ netto, trotzdem findet man überall nur die Nachricht über das Angebot für Gewerbekunden.
E.Korsar meint
An den 99€ brutto steht aber noch eine kleine 1. „[…]Auslieferungspauschale: 499,00 €, Einmalige Sonderzahlung: 5.000,00 €, […]“
M. meint
Dann zahlt man also 10.251 Euro für 10.000 km in 2 Jahren in einem Kleinstwagen. Ohne Unterhaltskosten.
Das ist was für Idealisten, die einen Drittwagen suchen, Menschen mit einem Taschenrechner kaufen einen gebrauchten Fiesta, Hyundai i10/i20, Citroen C1, Renault Twingo o.ä für 5k für das Geld und legen halt was beim Unterhalt drauf.
Aber die haben nach 25 Monaten dann noch ein Auto, und vor allem ein vollwertiges. Und noch immer keine 10k€ für Anschaffung und Wartungskosten bezahlt.
Sorry, Microlino – so wird das nichts.
Moritz meint
Die Konditionen werden gerade immer besser! Beim Kauf gibt es gerade 26% Rabatt auf den Listenpreis und mit den steigenden Verkaufszahlen geht es langsam von der Kleinserie und Kleinseriepreisen in eine richtige Serienfertigung und Serienpreise.
Generell ist es auch schwierig einen Leasinpreis zu kalkulieren wenn zugespitzt davon auszugehen ist, dass der Hersteller in 3 Jahren entweder pleite ist oder ein aktualisiertes Modell in hoher Stückzahl zu deutlich günstigeren Konditionen auf dem Markt hat.
PP meint
Oder deuten die 26 % Rabatt einfach darauf hin, dass die die Dinger nicht loswerden ? Sind da eigentlich schon irgendwelche Verkaufs bzw. Auslieferungszahlen bekannt ?
Waldbauer meint
Schweizer Freunde von uns hatten einen aus der ersten Serie (ich glaube 1000 Stück). Die haben das Ding abgeholt und hatten am nächsten Tag einen Ölfleck (wirklich) unter dem Auto. Das Zeug kam aus den Achsen. Microlino wurde abgeholt aber nicht repariert. Irgendwann kam ein neuer, bei dem war das gleiche Problem. Der wurde auch zurückgegeben, keine Ahnung ob die das Problem mittlerweile in den Griff bekommen haben, das war allerdings auch letztes Jahr.
Aber mal ganz ehrlich, für das gleiche Geld gibt es ein kleines „richtiges“ Auto, ich sehe wenig Chancen für Microlino zu überleben….
B.Care meint
Ein Autotester meinte, er war froh als die Testfahrt zuende war. Das sagt eigentlich schon alles. Die Bremsen sind extrem schlecht, das Fahrwerk bretthart, jeder Kieselstein schlägt bis aufs Kreuz durch, und schon bei 30kmh hat man das Gefühl in der Kurve umzukippen. Sein Fazit: Der Microlino eregt Mitleid im Straßenverkehr.