Hyundai hat laut einem Bericht bestätigt, eine Serienversion des N Vision 74 auf den Markt zu bringen. Die Südkoreaner hatten den Entwurf eines Konzepts mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb, der dem Coupé-Konzept „Pony“ von 1974 ähnelt, vor zwei Jahren erstmals präsentiert.
Till Wartenberg, Leiter der Hyundai-N-Marke und des Motorsports, sagte laut Automotive News bei der Vorstellung des kompakten Ioniq 5 N im Jahr 2023, dass er sein Bestes tun werde, um den N Vision 74 zum Leben zu erwecken. Er zeige, „wie die Zukunft des Antriebs nicht nur für Straßenfahrzeuge, sondern auch für Rennwagen aussehen kann.“
Laut einem früheren Bericht wollen die Südkoreaner vom N Vision 74 eine limitierte Auflage von 100 Exemplaren produzieren, die Fertigung soll in der ersten Hälfte des Jahres 2026 beginnen. 70 der Fahrzeuge sollen an Kunden gehen, die anderen 30 will das Unternehmen im Motorsport einsetzen.
Für den N Vision 74 mit einer Länge von 4952 Millimetern, einer Breite von 1995 Millimetern und einer Höhe von 1331 Millimetern bei einem Radstand von 2905 Millimetern haben die Ingenieure „eine Hybridstruktur aus einem batterieelektrischen in Kombination mit einem FCEV-System (Fuel Cell Electric Vehicle, d. Red.) entwickelt, die in einem völlig neuen Layout untergebracht ist“, hieß es bei der Vorstellung.
Durch den Antrieb des N Vision 74 bestehend aus einem Wasserstoff-Brennstoffzellensystem und batterieelektrischer Technik werde die Kühleffizienz verbessert, während die beiden unterschiedlichen Energiequellen je nach Fahrbedingungen genutzt werden können. Das erlaube eine bessere Drehmomentverteilung durch die beiden E-Motoren am Heck, was ein präzises und reaktionsschnelles Kurvenverhalten ermögliche.
Der N Vision 74 erforsche zudem die Balance zwischen Leistung und Kühlung mit einem Drei-Kanal-Kühlsystem. Die Leistung des Heckantriebs beträgt nach Angaben von Hyundai mehr als 500 kW (680 PS), die Höchstgeschwindigkeit über 250 km/h. Die Brennstoffzelle hat eine Maximalleistung von 95 kW. Das in Kleinserie realisierte Fahrzeug soll dem Bericht zufolge noch mehr Leistung bieten, dafür werden Abstriche bei der Effizienz und Praktikabilität gemacht.
In größeren Stückzahlen sollen alltagstauglichere Modelle der sportlichen Submarke N auf die Straßen kommen, die auf regulären Baureihen basieren. Als Erstes gibt es eine entsprechende Version des Crossovers Ioniq 5 zu kaufen – den Ioniq 5 N. Demnächst soll auch die Limousine Ioniq 6 mit N-Modifikationen angeboten werden.
Matthias meint
Doppelte Testfahrt: mit Cupra Born, der vollgeladen 359km Reichweite anzeigte, zu einem Toyota Mirai gefahren der 333km Reichweite anzeigte weil er von der einzigen H2-Tankstelle weit und breit zum Standort kutschiert werden musste. Nach zügiger Autobahnfahrt und volltanken wurden 352 km angezeigt. Der Born, der 70cm kürzer ist, hatte gemäß Restreichweite 326km reale Reichweite. Von ähnlich großen BEV der 5m-Limousinen-Klasse wird der Mirai deklassiert allein schon weil H2-Tanks selbst bei 700bar zu viel Platz benötigen.
Auch bei der Masse ist kaum Vorteil zu sehen, zumal der Mirai nur einen Winz-Akku hat und schon für gute Reku und standesgemäße Fahrleistungen mind. den Akku eines alten BMW i3 mit 230+kg benötigen würde. Wie Hyundai hier einen H2-BEV-Hybriden zustandebringen will der mit etablierten Akku-Sportlern mithalten kann ist fraglich. Allenfalls als Zweisitzer.
Thomas Wagner meint
Das ist mal wieder verzetteln in Nischenmärkten.
Mein Ioniq 5 hatte wenige Monate nach der Auslieferung einen defekten Akku,
es dauerte ein viertel Jahr bis das Auto wieder flott war :-(
Da hätte Hyundai noch eine Menge Verbesserungspotential in der Produktqualität, der Lieferkette und dem Service !
Das interessiert dort aber anscheinend niemand !?
Werner Mauss meint
Wiso N? Läuft der mit Stickstoff.
Stefan meint
Viele Sportwagen haben bei Hyundai ein N im Namen, z.B. auch Ioniq 5 N.
Matthias meint
„Hyundai High-Performance-Fahrzeuge mit der Modellbezeichnung „N“ bringen echtes Motorsport-Feeling in Dein Leben und zaubern Dir bei jeder Fahrt ein Grinsen ins Gesicht.
Geboren in Namyang, perfektioniert auf dem Nürburgring“, wobei natürlich die Nordschleife gemeint und auf der Webseite auch abgebildet ist.
Und ja, die Brennstoffzellen brauchen ebenso wie Kolbenmotoren Sauerstoff aus der Luft die zu 80% aus Stickstoff besteht, somit viel Ballast. Ohne N geht da nix, im Gegensatz zu Drehstrom.
Futureman meint
Immerhin werden vorausschauend nur 100 Stück geplant. Selbst das wird ja fast 10% Weltmarktanteil bedeuten. In Randgruppen geht es halt einfacher.