Peugeot hat den Marktstart zweier reichweitenstarker Elektroauto-Modelle bekannt gegeben. Die „Long-Range“-Variante des E-3008 ist nun offiziell mit 700 Kilometer und die des E-5008 mit 668 Kilometer gemäß WLTP-Norm homologiert, was die Fahrzeuge laut dem Anbieter zu den besten ihrer Klasse unter den SUV macht.
Für die Long-Range-Versionen führt Peugeot einen 170 kW (230 PS) starken Motor mit einer „Hochleistungsbatterie“ ein, die die hohen Reichweiten ermöglichen. Dies ergänzt die Produktpalette der Baureihen neben dem 157 kW (213 PS) starken Elektromotor, der eine Reichweite von 527 Kilometern beim E-3008 und 502 Kilometern beim E-5008 bietet.
Mit der Markteinführung der neuen Versionen profitieren der E-3008 und der E-5008 210 und 230 Long Range von einem neuen Batterie-Vorkonditionierungssystem, das für eine Optimierung der Ladezeiten bei langen Fahrten sorgt.
„Das effiziente Design der STLA Medium ‚BEV-by-design‘-Plattform ermöglicht es, mit einer 15 mm dickeren Batterie eine größere Energiemenge zwischen den Rädern zu speichern – bei gleichzeitiger Beibehaltung des Platzangebots im Innen- und Kofferraum“, so Peugeot. Die Franzosen sind Teil des Stellantis-Konzerns, dessen Fahrzeugplattformen sie sich mit anderen Marken teilen.
Der E-3008 mit der größten Reichweite hat eine neue Batterie mit 96,9 kWh nutzbarem Speichergehalt. Der E-3008 230 Long Range bringt auch Verbesserungen bei der Ladezeit mit sich, er kann mit bis zu 160 kW an der Ladestation aufgeladen werden und benötigt 27 Minuten, um von 20 auf 80 Prozent oder 150 Kilometer in zehn Minuten zu kommen.
Der neue E-5008 230 Long Range mit Platz für bis zu sieben Personen verfügt ebenfalls über eine 96,9 kWh Batterie. Er bietet die gleichen Verbesserungen bei der Ladezeit und erlaubt 160 kW Leistung an der Ladestation, um von 20 auf 80 Prozent in 27 Minuten zu laden oder 150 Kilometer in zehn Minuten.
Wie die gesamte Palette der Elektroautos von Peugeot profitieren der neue E-3008 und E-5008 Long Range vom Programm „Peugeot Allure Care“, das den Elektromotor, das Ladegerät, den Antriebsstrang und die wichtigsten elektrischen und mechanischen Komponenten abdeckt und diese bis zu acht Jahre beziehungsweise bis zu 160.000 Kilometern (je nachdem, was nach Lieferdatum des Neufahrzeugs zuerst eintritt) gemäß den Bedingungen des Programms schützt.
Preise für die beiden neuen Elektro-Modelle mit der großen Reichweite nennt Peugeot noch nicht.
hu.ms meint
Und der nächste hersteller, der mehr reichweite bietet als die teslas.
Das war – mit dem ladenetz – jahrelang der entscheidende vorteil für die teslas. Da haben auch leute gekauft, die eingentlich nicht diese karosserieformen bevorzugten.
Jetzt sind die vorteile durch immer mehr modelle mit mehr reichweite dahin und die tesla-zulassungszahlen gehen zurück. Welch wunder !
David meint
Alle Hersteller haben gelernt, ihre Fahrzeuge effizient zu machen, zuletzt Polestar, und am Ende dieser Lernkurve steht Tesla mit seinen 72 kWh netto bei der Reichweite hinten. Das Tesla-Ladenetz hat mit jedem Monat weniger Wert, aber jemand, für den es noch Wert hat, der kann es mit jedem Auto benutzen.
Dafür verzeiht man den Fahrzeugen die unschöne Optik mit jedem Konkurrenzfahrzeug, das besser gestylt ist, weniger. Auch akzeptiert man den sogenannten Kundendienst und die Verarbeitungsmängel weniger. Tesla hat es geschafft, neue Berufe wie Tesla Anwalt und Tesla Gutachter zu generieren. Schreckt ab.
Vor allem ist aber das coole Image des Innovators, den ein Tesla P100 Fahrer 2016 hatte, völlig verflogen. Heute ziehen sich besserwisserische Rentner in karierten Halbarm-Hemden und Socken zu Sportsandalen aus weißen Model Y. Eine Spezies, mit der man nicht in eine Schublade sortiert werden möchte.
M. meint
Ein TMY ist bei der puren Effizienz schon noch vorne mit dabei, zumindest nach den Normdaten. Auf der Straße muss man es erst noch vergleichen.
Was fehlt, ist eine größere Batterie, um auf ähnliche Reichweiten zu kommen.
Und andere Dinge, die hiermit aber nichts zu tun haben.
Aber warten wir mal ab, ob jemand außer EM Einfluss auf das Facelift nehmen kann, vielleicht wird’s dann ja noch was.
SSP2030 meint
Wunderbar endlich mehr vollwertige Eautos mit 100er Akku wenn auch im Energiefressenden SUV.
Steve meint
Erfreulich, dass die Zellen aus europäischer Fertigung – Douvrin, Frankreich stammen.
South meint
Super noch ein SUV… auf die Idee ist ja noch gar keiner gekommen. Wie weit würde das Auto kommen, wenn es nicht so aufgebockt wäre? Und. Jedes E Modell ist gut, aber jetzt es nicht um ein Fleißbildchen, sondern um gute Preis- Leistung und die Hochskalierbarkeit …
Ben meint
Und da die meist nachgefragten und beliebtesten und meistverkauften Fahrzeuge SUVs sind sollte Peugeot aus welchen Grund nochmal Fahrzeuge entgegen dem Markt produzieren ???
Hat ja Nokia auch so gemacht als diese gemeint hatten ein Handy ohne Tasten wird sich niemals durchsetzen.
South meint
Na, also ein Vergleich Handy vs. Smartphone ist doch was ganz anderes als SUV gegen normales Auto. Siemens, Nokia und Co. haben sich ja nicht aktiv gegen den Markt gesträubt, sie konnten bei den wesentlich komplexeren Smartphones nur nicht mithalten. Deshalb hat ja Siemens auch so schnelle verkauft. Technisch ist es ja für einen Hersteller kein Problem ein SUV zu bauen, deshalb hinkt der Vergleich.
Aber es liegt nicht am Terminus SUV, sondern an der Bauart einiger SUV um präzise zu sein. Und bei einem E Auto ist SUV mit großer Stirnfläche ein echter Nachteil, weil die Stirnfläche ordentlich Reichweite kostet, deshalb wären normale Autos wirklich nötig und die sind bei E Autos Mangelware. Die Hersteller lieben SUV, weil sie teurer verkauft werden können und das wollen sie auch in das E Zeitalter retten, aber sinnvoll für die Kunden ist da nicht. Mal sehen, ob die mal draufkommen….
Jeff Healey meint
…und wundern sich dann ernsthaft noch darüber, dass die im Vergleich zu den herkömmlichen Bauformen künstlich verteuerten SUV immer öfter nicht abgenommen werden…, und sich bei den Händlern die Räder platt stehen,
während der millionenfache Kunde für bezahlbare E-Kompakte und E-Kleinwagen wartet und wartet und wartet….
Man könnte ja die Bänder auslasten und Skalierungseffekte erreichen, undenkbar, Schockschwerenot!
Matze meint
South, andere Kunden müssen nicht das gleiche wollen, wie du.
Zur Skalierbarkeit: kann man die Autos, die die Masse haben will (SUV) oder (relativ gesehen) Nischenautos (Limousine) besser skalieren?
Nicht jeder will oder braucht einen Kleinwagen.
Jeff Healey meint
Ach nee….
Kleine wie der Corsa und Kompagnons sind millionenfach verkauft worden.
Der einzige Unterschied zu heute: Diese Autochen waren bezahlbar.
South meint
Na, klar geht es nicht um die paar Autos, die ich im Leben kaufe. Es gibt aber viele Modelle, die keine SUV sind und sehr gut nachgefragt werden, bei denen es kein E Pendant gibt. Nimm mal als Beispiel den Golf Variant oder klar Kleinwagen. Sogar dort wird sich eher in SUV verkünstelt…
David meint
Da es immer noch keine Preise gibt, dürfte es dieses Jahr hierzulande vermutlich keine Auslieferungen geben. Vom e-C3 gab es auch noch keine.
F. K. Fast meint
Kann man nun endlich Ladelimits festlegen?
Stefan Strobe meint
Wer will oder ist bereit dazu, sich mit solch Einstellmöglichkeiten zu beschäftigen?
Peter meint
Vermutlich. beim 5008 mit „kleiner“ Batterie im Test war im Testvideo ein 80%-Schalter/Schieberegler sichtbar.
Jeff Healey meint
Von der Technik her anscheinend nicht schlecht, Stellantis macht sich.
Gut finde ich auch die Garantie auf die wichtigsten Komponenten, das gibt mehr Sicherheit. Natürlich werden die Fahrzeuge und das entsprechende Komplettpaket an Garantie und Service nicht gerade billig sein. Der Vergleich zu Tesla-Modellen wird interessant. Dennoch begrüßenswert für die E-Mobilität allgemein.
Lotti meint
Genauso interessant wie der Vergleich: iPhone vs. Nokia 3210
EselAusWesel meint
nur weil der Tesla kein AndroidAuto kann, würd ich den nicht gleich mit dem Nokia 3210 vergleichen. Das wäre unfair.
Lotti meint
Da haben wohl viele noch nicht den Unterschied zwischen softwarebasierter Architektur und Android Auto- Entertainment System, verstanden.
Yps meint
Ich finde die Software von Tesla war mal führend. Jetzt hinken sie sicherlich einige Jahre zurück. Aber sie haben halt noch ein.gutes Marketing und viele Lemminge glauben an diese Marke. Trotzdem kann man sie nicht mit Nokia vergleichen, das wäre etwas übertrieben.
Thomas meint
Tesla ist lange nicht mehr auf dem neusten Stand. Aber mit Nokia würde ich es zumindest noch nicht vergleichen wollen.
Aztasu meint
Große Batterien sind ohne 800V-System schon etwas nervig, wobei die Größe der Batterie eigentlich immer Vorteile mit sich bringt, z.B. mehr Reichweite, meist dadurch auch kürzere Fahrzeiten und auch bei der Degradation der Batterie hilft die Kapazität. Deshalb ist eine große Batterie mit 400V sicherlich besser als eine deutlich kleinere mit 800V, aber perfekt wird es erst mit großer Batterie + 800V. Man ist also auf 2/3 des Weges. Tesla ist da zurzeit auf 1/3 des Weges. Auch hervorzuheben ist, dass z.B. der e-3008 ein relativ kleines Kompakt-SUV-Coupe ist und 700km in dieser Klasse sind herausragend. Gerade dieser scheint empfehlenswert, der größere e-5008 bekommt von etlichen (obere) Mittelklasse-SUVs Konkurrenz, einige auch schon mit 800V.
Mit 800V gibt es in dem Preissegment z.B. den Xpeng G6 oder Onvo L60 oder Ioniq 5, die haben 800V kommen aber max 600km weit nach WLTP.
800V mit diesen Reichweiten gibt es erst eine Preisklasse darüber, z.B. der kommende BMW iX3 der „Neuen Klasse“.
Wer also viel Reichweite benötigt und zu Hause, am Arbeitsplatz oder am Einkaufzentrum regelmäßig laden kann und nicht so oft auf HPC-Lader angewiesen ist, der bekommt schon ein gutes Gesamtpaket.
Aztasu meint
Wer sich wundert was das nicht erwähnte Drittel sein soll – Effizienz.
Der Peugeot e-3008 ist für seine SUV-Form (SUV-Coupe) schon recht effizient, ein Model Y natürlich auch. Es fehlen dem Model Y in meiner Einteilung große Batterien/Reichweiten und 800V. Dem e-3008 entsprechend 800V.
Peter meint
Ich verstehe nicht, warum man ein Fahrzeug mit 4,54m Länge und 1,90m Breite (ohne Spiegel) als „relativ kleines Kompakt…“ bezeichnet. Das sind ID.4-Maße.
Ein hierzulande das „Kompakt“segment definierender Golf (8) ist deutlich kleiner (4,28 x 1,79)…
Ich habe nichts gegen die Größe des Fahrzeugs, das muss jede*r selber wissen, aber „kompakt“ und „relativ klein“ finde ich bei diesen Maßen dennoch eine Fehlbezeichnung.
Azatsu meint
Es ist ein größeres Kompaktmodell, ja, aber immer noch ein Kompaktmodell. Für die Reichweite und Batteriegröße ist es sehr aber recht klein, da man diese erst in der (oberen) Mittelklasse wiederfindet, das wollte ich damit unterstreichen. Ist etwas unglücklich ausgedrückt.
Reiner Jans meint
Das ist natürlich stets Ansichtssache. Ich hatte mir z. B. als einer der Ersten damals 2019 o. 2020 einen ID.3 vorbestellt. Als ich erstmals vor einem stand dann in der Autostadt in WOB, stornierte ich wieder – er war mir einfach zu voluminös (hoch, breit..).
Steve meint
Große Batterien haben neben höheren Preisen einen eklatanten Nachteil: abartig hohes Gewicht.
Aztasu meint
Spielt bei E-Autos keine so große Rolle. Ja, leichter ist besser, aber der Unterschied von 2,2 Tonnen zu z.B. 1,9 Tonnen weil eine kleinere Batterie verwendet wurde wird man kaum merken. Im Übrigen werden Batteriepacks auch immer energiedichter. In naher Zukunft sind 100kWh Batterien nicht schwerer als was heute 63kWh Batterien wiegen (zukünftig 400-480Wh/kg vs. aktuell 250-300Wh/kg).
Steve meint
Höheres Gewicht = höherer Verbrauch von (knappen) Ressourcen.
Jeff Healey meint
…höheres Gewicht ist gleichbedeutend mit deutlich höherem Reifenabrieb.
Reifenabrieb ist Gift in der Umwelt.
Zu viele unserer Fahrzeuge sind mittlerweile adipös.
Dieser Trend ist ein Problem.
M. meint
Sehe ich anders: je kleiner die Batterie, umso öfter muss ich laden, also will ich das umso schneller erledigt haben.
Wenn die Batterie „richtig groß“ ist (wobei man über die Größe von „richtig groß“ sicher streiten kann, 72 kWh gehören für mich eher zum Mittelfeld), muss ich seltener laden. Auch ein System mit 400V kann mit gut 200 kW laden – es muss die Ladeleistung nur hoch halten, und das geht bei einer großen Batterie besser.
Wenn ich also bis zum ersten Stop (z.B.) 500 km schaffe, komme ich selten in die Verlegenheit, einen zweiten machen zu müssen. Die 5 Minuten Unterschied auf einer 800 km-Fahrt, die überlebe ich.
Soll kein Votum gegen 800V-Systeme sein, nur die Relevanz für die Praxis wird vielleicht überschätzt – bei großen Batterien. Das zählt vielleicht bei sehr großen Fahrzeugen mit hohem Verbrauch, die mit 100 kWh keine realen 500 km schaffen.
Aztasu meint
Der Unterschied beträgt bei einer 4C100kWh Batterie schon rund 10min und mehr.
100kWh mit 4C sind 400kW maximaler Ladeleistung und in etwa 10-80% in 15min. 100kWh mit 250kW (400V Tesla Lader) bzw. 200kW (400V Lader) entpricht also 2,5C bzw. 2C was in etwa 10-80% in 24-25min oder 30min beträgt. 10-15min Unterschied pro Ladestopp ist dann doch etwas aussagekräftiger. Auf einem langem Autobahn Roadtrip von 1000km mit 2 Ladestopps von 10-80% sind das dann 30min Unterschied. Die wenigsten werden öfters 1000km am Stück fahren, aber 800V ist dennoch merklich besser. Und auch im Alltag summieren sich die Minuten ja über die Zeit auf. 90-100kWh sind schon heute preislich ab der Mittelklasse verfügbar und 4C ist in China fast zum Standard geworden, es sind also keine unrealistischen Größen. Im Gegenteil, bei der Ladegeschwindigkeit geht auch noch mehr.
M. meint
Du siehst ja selbst, welche Extrembeispiele für die Rechtfertigung brauchst.
400 kW (!) Ladeleistung, Eine Fahrt von 1000 km –> 20 bis 30 Minuten Unterschied – aber nur, wenn der Mensch bei den Pausen so schnell (end)lädt und nach-lädt wie das Auto – sonst nicht. Wer auf 1000 km mal wirklich Hunger bekommt, macht auch mit 150 kW die Batterie auf 100% voll.
Wen interessiert das jetzt? Klar, irgendeinen wird’s interessieren.
Ich bin da raus.
Da überzeugen mich dünnere Kabel noch viel eher. Materialersparnis, weniger Gewicht.
Aztasu meint
Das sind ja eben keine Extrembeispiele. Ca.100kWh ist preislich ab der Mittelklasse erhältlich (so ab 55k z.B. Peugeot e-3008, oder Smart #5) und dürfte in den nächsten Jahren noch deutlich unter 50k fallen. Das ist alles nur kein Extrembeispiel, auch nicht in Europa. In China geht da schon mehr: 4C ist dort schon fast Standard. Ein Zeekr 007 kostet in China mit 4C 100kWh ab €34k und tritt gegen das Model 3 an…die kleinere 75kWh Einstiegsbatterie gibt es ab 30k und kann 5,5C was ca. 10,5 Minuten von 10-80% SoC bedeuten soll. Eine 6C Batterie wird Anfang nächsten Jahres von BYD und CATL erwartet. Diese Batterien kommen natürlich auch mal nach Europa. Die 4C 100kWh Batterie des Smart #5 macht spätestens bis Mitte 2025 den Anfang und dürfte mit Allrad (gibt es nur in Kombination mit Allrad) ca. 55-57k kosten.
400V ist zukünftig nur noch für Kleinwagen und günstige Kompaktwagen relevant. Selbst Premium-Kompaktwagen werden 800V haben, da hier die Batteriegrößen 85kWh und mehr haben werden. In Europa hat ja ein ein VW ID.3, der von den Abmessungen die untere Mitte der Kompaktklasse markiert, mit seiner „älteren“ Plattform ja bereits 79kWh, der e-3008 am oberen Ende der Kompaktklasse auf 98kWh.