Der Umstieg der Bundesbürger auf Elektroautos ist nach dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie Ende 2023 extrem ins Stocken geraten. Von Juli bis September 2024 stiegen bei nur 3,9 Prozent aller Fahrzeugwechsel Privatpersonen, die bislang ein Auto mit Verbrennungsmotor hatten, auf einen reinen Elektroantrieb um. Seit Beginn des Jahres betrug der Anteil sogar nur 3,6 Prozent. Gegenüber dem Stand im letzten Quartal 2023 bedeutet das einen Rückgang um rund 40 Prozent.
Die Prognosen durch das neue „HUK-E-Barometer“ lassen eine rasche und deutliche Trendumkehr kaum erwarten. Denn von rund 4.200 repräsentativ von dem Versicherer befragten Bundesbürgern erklären fast die Hälfte (47 %), dass sie reine Stromer „weniger gut” oder „gar nicht gut” finden. 29 Prozent wollen sich erst dann ein Elektroauto anschaffen, wenn gesetzlich nur noch solche Fahrzeuge zugelassen werden dürfen. Jeder Dritte wäre auch bereit, über 10 Prozent mehr für ein E-Auto zu zahlen als für das gleiche Auto mit Verbrennungsmotor.

Für die Analyse fasst das neue HUK-E-Barometer vier verschiedene Faktoren auf einen Blick zusammen: Gezeigt wird basierend auf Daten der HUK-COBURG alle drei Monate der private Bestand an E-Autos und die Zu- oder Abnahme dieses Marktanteils je Quartal. Daneben wird die Umstiegsquote von Autos mit Verbrennungsmotor auf reine Elektroantriebe bei Privatpersonen angegeben und auch diese Entwicklung im Zeitverlauf dargestellt. Als weitere Bausteine werden schließlich die Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen quartalsweisen Bevölkerungsbefragung über das Panel des Marktforschers YouGov Deutschland aufgenommen, etwa zu Kaufabsichten für Elektroautos.
Trendwende zeichnet sich ab, ältere Fahrer mit größten Vorbehalten
Nur 2,9 Prozent beträgt aktuell der Anteil von Elektroautos am Gesamtbestand der Autos in privater Hand – errechnet aus HUK-COBURG-Daten. Für die Zunahme dieser Quote wird von der Versicherung ein Dynamik-Faktor ermittelt, dessen deutlicher Rückgang im bisherigen Jahresverlauf signalisiert: 2024 wird die E-Quote wahrscheinlich nur so schwach zunehmen wie seit vier Jahren nicht mehr.
Der stärkste Indikator im neuen HUK-E-Barometer sei aber die Umstiegsquote, so die Studienautoren – also die Häufigkeit der Umstiege von Verbrennungs- zu Elektromotoren bei privaten Fahrzeugwechseln. Hier sei die Entwicklung „alarmierend: Nach Wegfall der Kaufprämie Ende 2023 ist die Umstiegsquote von 6,2 % auf nur noch 3,9 % (im Schnitt des laufenden Jahres sogar nur 3,6 %) drastisch und auf das Niveau des Jahres 2021 zurückgefallen.“ Angesichts des heute viel größeren Angebots an E-Autos als vor drei Jahren und deren technischen Verbesserungen könne sich hier ein grundsätzliches Akzeptanzproblem andeuten, wenn also in nur vier von 100 Wechselfällen vom Verbrenner auf E-Antrieb umgestiegen werde.
Tatsächlich zeigt sich das auch in der repräsentativen Bevölkerungsbefragung, die quartalsweise neu für das HUK-E-Barometer erhoben wird. Hierin erklärt erst knapp jeder fünfte Bundesbürger ab 16 Jahren, dass für ihn „grundsätzlich bei künftiger Anschaffung eines Autos nur noch ein reines Elektroauto in Frage kommt.” Seit 2021 ist dieser Kaufabsichts-Wert fast unverändert. Allerdings liegt er aktuell bei Bundesbürgern unter 40 Jahren mehr als doppelt so hoch wie bei den Älteren (28 % zu 12 %). Zudem erklären immerhin 17 Prozent aller Befragten, dass sie in den kommenden zwei Jahren bei geplanten Anmeldungen von Neu- oder Gebrauchtwagen vom Verbrenner- auf einen Elektroantrieb wechseln möchten. Gegenüber der von der HUK-COBURG faktisch gemessenen aktuellen Umstiegsquote im dritten Quartal 2024 (3,9 %) wäre das eine Vervielfachung – die allerdings immer noch nicht zum Ziel der Bundesregierung führen würde, dass schon in fünf Jahren 30 Prozent aller Autos auf deutschen Straßen rein elektrisch fahren (15 Mio. E-Autos im Jahr 2030).
Auch das Verhalten der Privatpersonen, die bereits Elektroautos gefahren haben, kann durch das neue HUK-E-Barometer beobachtet werden. Wichtige Erkenntnis: Im laufenden Jahr 2024 gingen mehr als ein Drittel bisheriger E-Autofahrer beim Fahrzeugwechsel wieder zurück zum Verbrennungsmotor (34 %). Bis Ende 2022 galt weitgehend das Motto „Ein-mal Elektro-Auto – immer Elektro-Auto”, die „Treuequote” der E-Fahrer lag in dieser Zeit stets bei rund 80 Prozent. Von denjenigen E-Fahrern, die auf einen Neuwagen umstiegen, blieben vor 2023 sogar durchgehend mehr als 90 Prozent dem Elektroantrieb treu.
Die Wechselquote von Hybrid-Lenkern zu Elektro-Fahrzeugen lag seit 2020 noch nie über 20 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf 2024 fiel sie nun sogar auf durchschnittlich 11 Prozent. Das Kalkül, dass Hybrid-Fahrer mehrheitlich im nächsten Schritt auf rein elektrische Fahrzeuge umsteigen, bewahrheitet sich also nicht. Unterschiede gibt es auch beim Interesse an E-Autos zwischen vormaligen Benzin- und Diesel-Fahrern. So liegt seit mehr als drei Jahren die Elektro-Umstiegsquote von Diesel-Fahrern durchgehend über dem Wert der Benzin-Fahrer.
Deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern
Das neue HUK-E-Barometer erlaubt auch Vergleiche zwischen den 16 Bundesländern. So war seit Anfang des Jahres die Wechselquote von Verbrenner- zu Elektroautos in Bayern (4,1 %), Schleswig-Holstein (4,0 %) und Niedersachsen (3,9 %) regional am höchsten. Nur etwa halb so hoch waren die Quoten dagegen bei den Schlusslichtern Sachsen-Anhalt (1,9 %), Sachsen (2,1 %) und Mecklenburg-Vorpommern (2,2 %).
Auch der Bestand von Elektroautos im Privatbereich ist aktuell in Bayern am höchsten. Im Freistaat sind hochgerechnet aus HUK-COBURG-Zahlen bereits 3,4 Prozent der privaten Fahrzeuge E-Autos, in Sachsen-Anhalt, Sachsen (jeweils 1,5 %) und Mecklenburg-Vorpommern (1,6 %) am anderen Ende des Bundesländer-Rankings liegt der Wert weniger als halb so hoch.
Hauseigentümer sind bundesweit zudem drei Mal häufiger im Besitz eines E-Autos als Mieter (4,1 % Bestandsquote gegenüber 1,3 %). Und dieser Unterschied wird sich weiter vergrößern. Denn bei den Hauseigentümern lagen die Wechselquoten von Verbrennern zum E-Auto im letzten Quartal 2024 sogar vier Mal höher als bei den Mietern.
Nils P. meint
Frage: Von welchem Verbrenner steigen 16 Jaehrige auf ein anderes Fahrzeug um? Diese Umfrage ist Murks.
Thyl Engelhardt meint
Also die Zahlen mal hart durchdacht, könnte man im Extremfall auch folgendes ableiten:
-Bis vor kurzem haben nur Überzeugungstäter E-Autos gekauft, und unabhängig von den Erfahrungswerten haben diese ihre E-Autos auch behalten.
-Dann muss eine neue Gruppe hinzugekommen sein, die andere Vorstellungen von der Fahrzeugnutzung hatten, und diese sind mit dem Gebotenen nicht zufrieden.
-Eine Zurückwechselquote von 34%, also einem Drittel, ist gespenstisch nahe dran an der Zahl von Personenen, die nach dem üblichen Dreijahres-Leasing jedes Jahr ihre Autos zurückgeben müssen (33%).
Kann es also sein, dass praktisch alle Leasing-Verträge der letzten Jahre nicht verlängert oder durch E-Autos erneuert werden? Das wäre wirklich schlecht. Leider scheint die Studie keine Erkenntnisse zu den Gründen für das Zurückwechseln zu geben.
South meint
Man könnte aber auch über den Tellerrand kucken und sehen, dass immer noch ca. 15-20% E Autos zugelassen werden, was der These widersprechen würde und auch international die Anzahl der E Fahrzeuge stark steigt und es schlicht aktuell zu wenig Abdeckung durch Modelle in BRD gibt. Dann gibt es aktuell die Situation, dass viele Kunden ein Kaufkraftrückgang verarbeiten müssen, was allgemein den Autoabsatz unter Druck gebracht hat. Man wird ja sehen…
Thyl Engelhardt meint
Nun bezog ich mich nur auf die Situation in Deutschland, denn ich vermute, dass die Leasing-Modelle auch nur in DE so aussehen. Und da sind es derzeit nicht 15-20%, soweit ich das sehen kann. Und ja, man wird sehen. Vor allem die weitere Entwicklung der Akku-Technologie, die mir zu langsam geht.
Steffen meint
Jetzt noch einen Verbrenner kaufen ist wie letztes Jahr noch eine Gasheizung gekauft zu haben. Was hab‘ ich mich über die Meldungen gefreut, dass die Netzentgelte im Gasnetz teilweise für Häuser um bis zu 400 € pro Jahr zulegen, auch weil sich immer weniger Anschlussteilnehmer die Infrastrukturkosten teilen müssen. Schimpft auf den Wirtschaftsminister mit seinem Heizungsgesetz, aber er hat halt jetzt schon recht: Fossile Techniken werden teurer und ab 2027 mit dem freien CO2-Zertifikatehandel erst recht. Aber man kann es eben auch schon jetzt bzw. ab 2025 spüren…
Yoshi meint
Du freust dich also, wenn Haushalte die sich aktuell keine neue Heizung leisten können 400€ pro Jahr mehr zahlen müssen?
Ich hoffe, du hast mach der Bundestagswahl noch genausoviel Grund zur Freude.
Sepp meint
Ich freue mich auch, wenn Menschen, die sich bisher null um die Umwelt geündigt haben, nun zu Kasse gebeten werden.
Steffen meint
„Nur etwa halb so hoch waren die Quoten dagegen bei den Schlusslichtern Sachsen-Anhalt (1,9 %), Sachsen (2,1 %) und Mecklenburg-Vorpommern (2,2 %).“
Wo gerne AfD und BSW gewählt werden, da ist die Abneigung gegen BEVs natürlich aus ideologischen Gründen am höchsten.
Gasbremse meint
Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde häufig der sog. „Tipping Point“ bei der Verbreitung des E-Autos prognostiziert. Entsprechend der „Grenztemperatur“, ab der sich schlagartig Maiskörner in Popcorn verwandeln. Dieses Szenario ist nicht eingetreten, und wenn der Bundesbürger wie aktuell heute durch den ADAC grausige Nachrichten zur drögen Ladewirklichkeit auf deutschen Autobahnen serviert bekommt, wird sich auch über lange Zeiträume daran nichts ändern.
OMG meint
Das halte uch für einen Trugschluss Diesen Monat wurde weltweit wieder einmal ein Rekordabsatz an Elektroautos erreicht In D träumt man dagegen von E-Fuels, Wasserstoff und dem Aus vom Verbrenneraus. Die deutsche Autoundustrie lässt sich davon fehlleiten und steht deswegen bald am Abgrund.
„Bei allem Respekt“ würde VW Müller jetzt sagen 😜. (Kleinen Insider Scherz kann ich mir nicht verkneifen).
Die (deutschen) Löwen brüllen, die (E)-Karawane:zieht weiter.
Schade, wir hätten es in der hand gehabt, aber nun richten es eben BYD und Tesla.
Steffen meint
Das wird sich ab kommendem Jahr schon ändern: Niedrigere Preise durch härtere CO2-Vorgaben für die Hersteller, und ab 2027 trifft der freie CO2-Zertifikatehandel dann auch direkt den fossilen Verbraucher. Dann könnte es plötzlich recht schnell gehen…
Dagobert meint
CO-2 Vorgaben und Zertifikatshandel sind aber künstliche Faktoren, die in Zweifel eine Wahl nicht überleben.
Es wird nämlich keine niedrigeren Preise geben, sondern nur höhere für Verbrenner. Das aussterben bezahlbarer Fahrzeuge mit niedrigem Deckungsbeitrag, welche sich aber schlecht auf den Flottenverbrauch auswirken, wird sich fortsetzen.
Man wird sehen ob die EU daran am Ende nicht vielleicht sogar zerbricht. Kein politisches System hält ewig…
Owl meint
Davon werde ich mich nicht irritieren lassen, ganz im Gegenteil. Mein Verbrenner wird demnächst gegen ein E-Auto ausgetauscht, besser heute als morgen. Es überwiegen ganz klar die Vorteile und ich werde froh sein, wenn ich die olle Klappertechnik los bin. So war es auch mit der Gasheizung und die neue Wärmepumpe ist ein Segen. Aber traurig ist es schon, dass sich viele Menschen offenbar so leicht von Märchenerzählern, Besitzstandwahrern und Ewiggestrigen beeinflussen lassen. Diese Angst vor dem Neuen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Was ist das nur, woher kommt das? Das muss dieses Herdenverhalten sein, was manchen eine relative Sicherheit in unsicheren Zeiten verspricht. Aber da muss noch mehr sein. Gestern schrieb hier jemand in den Kommentaren, er „halte E-Autos für eine absurde Monstrosität“, sprich Ungeheuerlichkeit. Das ist doch irre. Was triggert diese Typen so dermaßen, dass sie mit solchen Aussagen auch noch aktiv den Streit in einem Portal für Elektromobilität suchen? Ein Fall für Küchenpsychologen, doch ich denke eins wird klar: Diese Geisteshaltung ist ein Sargnagel für die deutsche Automobilindustrie.
Yoshi meint
Vielleicht lassen sich die Leute nicht von Erzählungen und Angst vor dem neuen beeinflussen, sondern rechnen ihren Fall kurz nach und prüfen ihre Lademöglichkeiten?
Klingt für mich plausibler, als dass >95% der Privatkäufer nicht wissen was sie tun und sich so eine große Investition von Bild und co vorschreiben lassen.
Aber das wäre ja ziemlich unbequem, weil man sich dann mit den Unzulänglichkeiten des aktuellen Angebots auseinander setzen müssen, da lassen einen die unmündigen Verbraucherschafe besser schlafen.
PS: wenn dein Verbrenner klappert, solltest du mal in die Werkstatt.
OWL meint
Na das ist ja mal was ganz Neues, dass die Bildzeitung vorschreibt, ein E-Auto zu kaufen. In welchem Land lebt denn der Yoshi?
Yoshi meint
Du hast mich falsch verstanden. Du stellst es so dar, als ob die Kunden aufgrund der negativen Berichterstattung über Elektromobilität (u.a. in der Bild) eben nicht zum Bev greifen.
Es liegt am unzureichenden Angebot.
Steffen meint
@Yoshi Eben nicht. Bei Wärmepumpen gibt es ein sehr, sehr gutes Angebot und trotzdem lassen sich dumme Leute (bis auf das 1 %, die wirklich keinen Platz im HWR und vor dem Haus haben) noch schnell eine Gas- oder Ölheizung einbauen. Die meisten Leute sind zu dumm um sich der Hetze der Springer-Presse, der Union und der FDP und des Stammtischs zu widersetzen. Sie lassen sich vom Schornsteinfeger beraten. Ehrlich, das hat ein Kumpel als „Ausrede“ gebracht, als er sich rechtfertigte vor 1-2 Jahren eine neue Gasheizung eingebaut zu haben. Man muss sich halt unabhängig informieren und das können leider nur wenige.
Steffen meint
@Yoshi Eben nicht. Bei Wärmepumpen gibt es ein sehr, sehr gutes Angebot und trotzdem lassen sich dum*me Leute (bis auf das 1 %, die wirklich keinen Platz im HWR und vor dem Haus haben) noch schnell eine Gas- oder Ölheizung einbauen. Die meisten Leute sind zu dum*m um sich der Hetze der Springer-Presse, der Union und der FDP und des Stammtischs zu widersetzen. Sie lassen sich vom Schornsteinfeger beraten. Ehrlich, das hat ein Kumpel als „Ausrede“ gebracht, als er sich rechtfertigte vor 1-2 Jahren eine neue Gasheizung eingebaut zu haben. Man muss sich halt unabhängig informieren und das können leider nur wenige.
Yoshi meint
Steffen, na dann freu dich, dass du zu den erleuchteten 5% gehörst und sogar die TCO für die Wärmepumpe dir unbekannter Gebäude berechnen kannst.
Ich gehöre zu den 95% die nicht rechnen können uns habe in der Zeitung gelesen, dass ich mir einen Verbrenner kaufen soll.
Daniel meint
Da muss ich dir widersprechen. Gehe besser davon aus, dass der Mensch in der Mehrheit einfach zu doof ist.
Sieht man doch in der ganzen Diskussion um Elektroautos. Da muss immer 1000 km gefahren werden. Wer macht das? Und, wie oft? Das werden Diskussionen mit Argumenten geführt, die so nicht existieren. Gestern hatte ich die Diskussion mit jemand der meinte, dass er für 1000 km nur einmal 1,5 Minuten tanken müsse und das wäre die gesamte Pause, inklusive Toilette.
Das einzige, was derzeit gegen Elektroautos spricht, sind die Ladepreise. Das ist wirklich eine Katastrophe.
Yoshi meint
Es gibt immer Leute die übertreiben. Fakt ist, dass das Bev für viele Nutzer einem (minimalen) Komfortverlust in Verbindung mit Mehrkosten darstellt.
Wenn du dir mal vor Augen hältst, dass die meisten Verbraucher sich nicht ums Klima scheren hast du deine Begründung. Da braucht’s keine Propaganda.
Beispiel bei mir: ich kann zu Hause, in meinem Dorf und beim Arbeitgeber nicht laden, der günstigste elektrische Kombi kostet 11k mehr als meiner. Meinst du, das mussten mir die Medien einreden? Das habe ich schon von alleine bemerkt.
OMG meint
Chapeau
Jeff Healey meint
„Gestern schrieb hier jemand in den Kommentaren, er „halte E-Autos für eine absurde Monstrosität“, sprich Ungeheuerlichkeit.“
Das habe ich auch mit Fassungslosigkeit zur Kenntnis genommen. Diese Person hat übrigens im gleichen Beitrag geschrieben, Eigenheim- und PV-Besitzer zu sein.
Was soll man davon halten?
Manchmal ist es zum Verzweifeln.
Wie auch immer, andere Dinge machen wiederum Hoffnung:
Von mir auch ein „Chapeau“ für den Beitrag.
Yoshi meint
Das ist einfach ein klassischer Troll oder er/sie ist extrem frustriert. Man kann aktuelle Autos ja für „Monströsitäten“ halten, aber jeder bei Verstand macht das mach Größe statt nach Antrieb.
Der einzige Punkt des Kollegen den ich nachvollziehen kann ist, dass man mehr oder weniger genötigt wird sich über kurz oder lang ein Bev zu kaufen, es aber die versprochenen günstigen Autos nicht gibt.
PS: wenn jetzt wieder die Stimmen kommen „du wirst zu gar nichts gezwungen, kannst dir ja in 10 Jahren ja noch einen Verbrenner kaufen und für 5€/Liter tanken“ – Leute, denkt Ihr solche Kommentare sind zielführend?
Jeff Healey meint
Nein, zugegeben, solche Kommentare sind auch nicht zielführend, es wird oft gerne und schnell polarisiert.
Jedoch möchte ich sagen, die aktuellen Fortschritte der E-Mobilität machen mir Mut. Die Modelle werden wieder etwas vielfältiger, die Preise und Reichweiten werden Stück für Stück besser. Und bis die Verbrenner quasi unbezahlbar werden, wird es, so glaube ich, die richtigen Lösungen geben.
Yoshi meint
Das hoffe ich zumindest auch, aber was bis 2030 so an neuen Modellen angekündigt ist lässt mich zweifeln.
Dagobert meint
So vernichtend wie absehbar…
Auch wenn bei uns jetzt das zweite Elektroauto einzug erhält (Smart #1 ersetzt GWM Ora 03) sehe ich nach wie vor keine bezahlbaren Alektrautos am horizont, die sich für mehr als einen Zweitwagen eignen.
Klar, für uns ist der Smart cool: Allrad, 428 PS – eine richtige Spaßgranate, die eh nie weiter als 100 km/Tag bewegt wird. Die LEasingrate geht in Ordnung, für 364 € bekommt man nicht mal im Traum einen vergleichbar motorisierten Verbrenner und für den Einsatzzweck passt das wirklich gut.
Für alles andere nehmen wir den Superb Diesel.
Das erste Auto wo ich mir Vorstellen könnte, den als Dienstwagen zu fahren ist der A6 Avant e-tron performance. Auch da macht man immernoch Abstriche bei Reichweite und Höchstgeschwindigkeit, aber „Na gut, wenn’s sein muss…“. Den habe ich gerade mal konfiguriert: Zumindest einigermaßen Ausgestattet wie mein Skoda Superb lande ich bei 87.840 € Listenpreis – Ein Aufpreis von schlappen 38.000 € zum Superb. 38.000 € mehr dafür, dass ich bereit bin Abstriche zu machen…
Wie soll das funktionieren?!
Jeff Healey meint
Richtig, das kann nicht funktionieren.
Zumindest jedoch im Bereich der Zweitwagen müsste sich viel mehr bewegen lassen: Es gibt mehr als genug Eigenheimbesitzer mit PV, die offensichtlich noch nicht auf die Idee gekommen sind, den (alten) Verbrenner-Zweitwagen durch ein E-Auto zu ersetzen. Das sind potenziell Millionen Käufer.
South meint
Völlig unsinniger Birnen Äpfel Vergleich. Ein Audi ist doch kein Skoda… schon schwach das man einem das erklären muss…
Dagobert meint
Für mich ist ein Audi ein Skoda. Wenn die VWAG bei uns Sensoren für MEB oder PPE eingekauft hat gingen die gleichen Teile in alle Konzernmarken – Es gab auch immer nur eine VWAG Teilenummer und Zeichnung.
Die Fahrzeuge differenzieren sich lediglich etwas durch Design und Fahrwerksabstimmung, technisch ist das alles das Gleiche.
Darüber hinaus muss sich AUDI beim A6 e-tron nun wirklich nicht mit dieser Plastik/- Klavierlackwüste im Innraum brüsten – Die (aufpreispflichtigen) OLED Heckleuchten reißen das dann auch nicht mehr raus: „Lipstick on a pig“.
South meint
Ey komm. Nimm dir nen Keks. Völlig Schnuppe ob du das nun so siehst oder nicht, ein Audi kostet viel mehr als Skoda… egal welcher Antrieb…
Dagobert meint
Mag sein, nur wo bleibt der PPE Skoda?
Für einen aussattungleichen Skoda Elektro Kombi mit über 700 km WLTP Reichweite darf man sich dann meinetwegen 8000 € mehr als zum Superb genehmigen.
Dann klappts auch mit der Kundschaft (so lange es bei 0,25% Besteuerung bleibt)…
Steffen meint
@Dagobert Tja, komisch, bei VW ist schon der Verbrenner teurer: Ich habe letztens mal einen Passat analog zum ID.7 Tourer konfiguriert – da ist der Verbrenner 2.000 € teurer.
Yoshi meint
Das ist ja leider immer so mit dem Vergleich.
Es gibt keinen Superb mit 380 PS, es gibt aber auch keinen a6 etron mit 150 oder 200 PS. Genau wie beim Passat, es ist kein vernünftiger Vergleich zum id7 möglich, der alles abdeckt. Schon weil der Basis id7 doppelt so viel Leistung hat. Es ist halt nur die Frage, ob einem das die Mehrleistung wert ist.
Dagobert meint
So richtig interessant bei elektrischen Mittelklasse-Limousinen ist eigentlich nur die Dauerleistung. Die müssen schon 600 km richtigen Autobahnantritt aushalten ohne in die Knie zu gehen.
Ich kenne das von unserem Ora 03: Nach nicht mal 50 km Autobahn mit häufigem rausbeschleunigen bis zur (mäßigen) Höchstgeschwindigkeit geht die Orange Schildkröte im Display an und statt 176 PS hat man dann die eingetragene Dauerleistung von 82 PS. Mein erstes Auto, ein 2004 Honda Civic mit 90 PS war da sportlicher…
So beträgt die Höchste Dauerleistung (30-Minuten-Leistung) des „286 PS“ ID.7 nur 121 PS. Was auch die magere Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h erklärt…
Weshalb ich bei der Leistung von Elektroautos auch immerwieder von einem „Partytrick“ rede. Taugt um die Oma zu beeindruckend, nicht für viel mehr…
Steffen meint
@Dagobert Die Dauerleistung ist wirklich das Allerletzte, was bei einem Mittelklasse-BEV interessant ist. Das ist wohl nur für dich und ein paar unverbesserliche gefährdende Raser interessant.
Dagobert meint
Ist schon lustig, dass immer mit der Leistung argumentiert wird bis die jemand auch benutzen will – Der ist dann ein Raser…
Die Leistung bei Elektroautos ist also nur für gedacht am Stammtisch gegen Verbrenner argumentiert zu können, verstanden…
South meint
Auch hier nur Unsinn. Weder eine Verbrenner noch ein E Auto ist für den Dauerbetrieb bei Höchstgeschwindigkeit ausgelegt und würde das jeweillige Auto ramponieren, zumal man dann auch noch oft Bremsen, Gasgeben muss… Ein E Auto dauernd mit Höchstgeschwindikeit zu betreiben kostet zudem natürlich ordentlich Reichweite. Aber selbst das ich schon mal probiert. Man könnte mit nen ID.3 Pro S gute 200km auf der Autobahn mit Vollgas fahren, was man übrigens nur in BRD darf. Aber das ist wirklich nicht zu empfehlen, weil dass den Accu ordentlich stresst. Mich übrigens auch ;-). Deshalb, wer wirklich mit Bleifuss lange Strecken fahren will, für den ist ein E Auto erstmal nix…. für den normalen Gebrauch reicht ein E Auto völlig, denn Überraschung. Mann kann mit einem E Auto auch Gasgeben, halb aber nicht stundenlang… wers halt braucht…
Jeff Healey meint
„Denn bei den Hauseigentümern lagen die Wechselquoten von Verbrennern zum E-Auto im letzten Quartal 2024 sogar vier Mal höher als bei den Mietern.“
Das ist im Prinzip ein ganz klarer Auftrag an die Vermieter-Verbände. Ohne leichten Zugang zu AC-Laden kann es keinen Fortschritt geben.
Wer Eigenheim Besitzer ist, und vielleicht sogar PV auf dem eigenen Dach hat, sollte eigentlich nicht lange überlegen müssen, denn die Wirtschaftlichkeitsrechnung ist zu eindeutig.
eBikerin meint
„Denn bei den Hauseigentümern lagen die Wechselquoten von Verbrennern zum E-Auto im letzten Quartal 2024 sogar vier Mal höher als bei den Mietern.“
Was auch irgendwie unkorrekt ausgedrückt ist – man hätte richtgerweise zwischen EFH-Bewohnern und Wohungs-bewohnern trennen müssen. Nicht jeder in einem EFH ist auch der Eigentümer – und viele Leute in Wohnungen sind auch keine Mieter.
Es liegt einfach daran, dass man bei einem EFH oftmals einfach die Infrastuktur hat – bei Wohnungen aber nicht.
Jeff Healey meint
Das ist richtig, es gibt in der Hinsicht eine gewisse Ungenauigkeit.
Die grundsätzliche Tendenz hin zum E-Antrieb bei den Eigenheimbesitzern ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Im Kern hat die Aussage Bestand, genau so wie Ihre Schlussfolgerung:
„Es liegt einfach daran, dass man bei einem EFH oftmals einfach die Infrastuktur hat – bei Wohnungen aber nicht.“
Horst meint
na also, läuft doch.
Herbert Kirla meint
„Bis Ende 2022 galt weitgehend das Motto „Ein-mal Elektro-Auto – immer Elektro-Auto”, die „Treuequote” der E-Fahrer lag in dieser Zeit stets bei rund 80 Prozent.“
In den frühen Phasen waren es eben erst mal und vor allem die Early-Adopter, die zu BEV wechselten und dort blieben.
Später in der Breite sahen und sehen die Dinge anders aus.
Wir sind nach drei interessanten elektrischen Jahren Hyundai Kona nun auch wieder umgestiegen, auf Toyota Prius Plug-in. Richtig war’s. Froh sammer.
Jeff Healey meint
Aus eigenem Interesse:
Was sind die Gründe vom E-Auto zum Plug-in Hybrid zu wechseln?
(Für einen gebrauchten Kona-E interessiere ich mich schon länger)
Herbert Kirla meint
Wir fahren relativ oft weite Strecken: 500, 600,.. mehr km. Beim Benziner bzw. PHEV geht das natürlich locker ohne Zwischentanken und die wenigen Stopps machen wir an Autobahnparkplätzen und nach 5 Min. geht’s weiter.
Jensen meint
@ Herbert Kirla: Auch ich wäre daran interessiert, wie bei Ihnen der Prozess war, von BEV auf PHEV zu wechseln.
Karlcher meint
Auch hier zeigt sich Eautos sind aktuell eine Randrandnische.
Erst mit bessere Akkuchemie wird es den Verbrenner in 10-20Jahren ablösen.
Der Golf9 kommt nicht mehr in diesem Jahrzehnt! ( Aussage Hersteller).
Jensen meint
@Karlcher: Welche Nachteile haben Sie bei den aktuellen Akkuchemien festgestellt und welche Erwartungen verbinden sie mit zukünftigen Akkus?
South meint
Nö, E Autos sind mit so 15-20% keine Nische mehr…
Karlcher meint
Wir liegen bei 3% im Bestand. ( Nachweisbar)
Im Artikel wird von 4% gesprochen.
Also Randrandrandnische.
Mit der kommenden Akkuchemie werden die Preise sinken die Akkukapazität steigen und es wird 15 Jahre Garantie geben.
Vor 2030 kommt da nix auch deshalb kommt der Golf9 nicht mehr vor 2030 ( nachweisbar)
Die aktuell langsamen und teuren Egruken kauft der Private nicht. Einzig bei geschenkten Firmen ( wie hier im Forum ) ist ein Eauto als Zweitwagen ok.
South meint
Ey komm Mike, sogar für dich zu albern, nachweisbar sind auch die Zulassungszahlen … und der Bestand kommt nach dem Bau… dass ist auch bei dir in der Baubranche so …
Steffen meint
Streiche die Nullen in deinen Zahlen, dann passt’s…