Bentley hat die Verlängerung seiner „Beyond100“-Geschäftsstrategie – ab sofort „Beyond100+“ – von 2030 auf 2035 verkündet. Wie die Luxusmarke außerdem mitteilte, werde das erste rein elektrische Fahrzeug 2026 auf den Markt kommen und als „weltweit erster echter Luxus-SUV für die Stadt“ ein neues Segment bilden.
Das SUV werde am Stammsitz in Crewe entworfen, entwickelt und produziert – das erste in einer Reihe neuer Plug-in-Hybrid-Modelle oder batterieelektrischer Fahrzeuge, die in den nächsten zehn Jahren jeweils einmal pro Jahr auf den Markt kommen sollen. Ab 2035 sollen ausschließlich rein elektrische Fahrzeuge gebaut werden.
„Im Bereich der Luxus-Hybridfahrzeuge nimmt Bentley bereits eine Spitzenposition ein, die nun durch die Verlängerung des Lebenszyklus der Modelle mit Plug-in-Hybrid über das Jahr 2030 hinaus bis 2035 weiter gefestigt werden soll“, so die Briten. Der Continental GT Coupé, der Continental GT Convertible und der Flying Spur würden künftig exklusiv mit einem „Ultra Performance V8-Plug-in-Hybridantrieb“ angeboten, nachdem die Produktion des W12-Motors in Crewe nach über 20 Jahren ausgelaufen ist.
„Fast auf den Tag genau vier Jahre nach der Vorstellung von Bentleys Beyond100-Strategie passen wir uns dem heutigen wirtschaftlichen, marktwirtschaftlichen und gesetzlichen Umfeld an und leiten eine wichtige Transformationsphase für die nahe Zukunft ein“, so Frank-Steffen Walliser, CEO von Bentley Motors. „Beyond100+ dient uns als Leitlinie für die Ausweitung unserer Ambitionen über das Jahr 2030 hinaus. Gleichzeitig halten wir an unserem Ziel der Dekarbonisierung fest und werden ab 2035 nur noch rein elektrische Fahrzeuge anbieten, um unseren Ruf als britischer Hersteller außergewöhnlicher Automobile seit mehr als einem Jahrhundert und darüber hinaus zu untermauern.“
Beyond100+ stehe außerdem für eine grundlegende Erneuerung der Fertigungsinfrastruktur in Crewe, die dort zur Sicherung von Bentleys Zukunft sowie der nächsten Generation von Produkten und Beschäftigten beitragen werde. „Das Unternehmen hat bereits enorme Fortschritte bei der Neugestaltung des historischen Standorts Crewe erzielt und ein branchenweit führendes, zertifiziert klimaneutrales Werk aufgebaut“, heißt es von der Audi-Tochter. Nun richte sich der Fokus auf die Einrichtung einer „Dream Factory“ für die elektrische Zukunft.
Das größte selbstfinanzierte Investitionsprogramm in Bentleys 105-jähriger Geschichte werde mit einem neuen Designzentrum, einer neuen Lackiererei und einer neuen Montagelinie für batterieelektrische Fahrzeuge auf dem neuesten Stand der Technik fortgesetzt. Damit werde ein 85 Jahre alter Standort für das neue Zeitalter der Elektrifizierung umgestaltet und „ein neuer Maßstab für die flexible, digitale Fertigung hochwertiger Produkte der nächsten Generation gesetzt“.
CJuser meint
Ich bin ja mal gespannt, was die unter einem „Luxury Urban SUV“ verstehen. Ein Geschwisterchen zum Audi Q6 e-tron und Porsche Macan Electric? Der wird zwar trotzdem über 100t Euro kosten, wäre aber bestimmt deutlich handlicher als ein Bentley Bentayga, der mindestens über 5m lang ist.
M. meint
Ja, wird wohl diese Plattform sein, aber das schadet vermutlich nicht.
Der RR Sprectre steht auf der Basis des BMW i7, und das Fahrzeug kostet das Doppelte bis Dreifache des Spenders (550k€ im Schnitt)
Der durchschnittliche Bentley ist zwar „billiger“ als ein RR, kostet aber immer noch über 260k im Schnitt, damit kann man schon was anfangen ;-)
In diese Regionen bekommst du einen Macan nicht, selbst mit aller Individualisierung, die dort auch nicht billig ist.
CJuser meint
Ich meine in dem Fall schon auch die Dimensionen. Und RR und Bentley lassen sich halt auch nicht 1:1 vergleichen. Bei Bentley kommst du bspw. beim Bentayga beim Listenpreis gut 100t Euro günstiger weg, als beim Cullinan. Zurzeit würde ich mit 150t Euro Basispreis rechnen für den neuen Basis-Stromer.
Mäx meint
Ich dachte das 1. BEV von Bentley sollte dieses 1,5s 0-60mph Wunderauto sein?!
Hat das doch nicht so gut funktioniert oder wie?
@D bitte übernehmen sie!
David meint
Das habe ich ja schon damals nicht verstanden. Denn, erstens, warum jetzt Ampelstart, denn Bentley hat ja von der Tradition her eher ein GT-Image? Und, zweitens, ist es technisch im Straßenverkehr nicht umsetzbar, weil die Beschleunigung von null indessen ausschließlich am Reibwert zwischen Fahrbahnbelag und Reifen hängt. Straßenreifen und normaler Asphalt sind eine Kombi, die unter normalen Bedingungen nur Zeiten über 2 Sekunden zulässt. Allerdings war damals, meine ich zu erinnern, von vier Motoren die Rede, also einem eigenständigen Fahrzeug. Das würde ja einen ganz anderen Preis rechtfertigen. Jetzt wird es wohl ein Porsche Macan mit Bentley-Badges. Aber was soll’s? Spült auch Geld in die Konzernkasse. Immerhin hat man die reichen Kunden. Andere haben sie nicht.