MG Motor – einst britisch, heute im Besitz des chinesischen SAIC-Konzerns – hat für eine Marke aus der Volksrepublik bereits vergleichsweise viel Erfolg hierzulande. Das liegt auch an den ordentlichen Preisen, die nun allerdings durch die neuen EU-Strafzölle auf in China produzierte Stromer unter Druck geraten.
„MG Motor bedauert die Entscheidung der Europäischen Kommission, zusätzliche Ausgleichszölle auf den Import von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) aus China zu erheben. Das gefährdet unmittelbar die ambitionierten und wichtigen Klimaziele der EU“, erklärte das Unternehmen gegenüber AutoBild. „Erschwingliche Elektrofahrzeuge sind für den Übergang zu klimaneutraler Mobilität unerlässlich. Ob und inwieweit MG Motor die Preise der Fahrzeuge erhöhen wird, wird derzeit intern noch geprüft.“
Unabhängig von der aktuellen Diskussion über die Einfuhrzölle habe MG Motor bereits 2023 angekündigt, Produktionsstätten in Europa zu schaffen – „vor allem in Hinblick auf die erfreulichen Verkaufszahlen von MG Motor in Europa“. Derzeit laufe die Standortsuche.
Ob und in welchem Ausmaß MG Motor die Preise seiner Fahrzeuge für den europäischen Markt erhöht, werde derzeit noch geprüft. Die Preisfindung sei von vielen Faktoren abhängig, unter anderem von der Wettbewerbsfähigkeit am Markt. „Die Verfügbarkeit unserer Fahrzeuge ist weiterhin hoch und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben“, betonte das Unternehmen. Im kommenden Jahr stünden Modellwechsel von einigen E-Autos hin zur nächsten Generation an, dann könnten einzelne Modellreihen unabhängig der Zölle kurzzeitig schlechter verfügbar sein.
MG Motor will laut dem Bericht sein Produktportfolio weiter ausbauen und neben Batterie-Fahrzeugen auch weiter Modelle mit Voll- und Hybridantrieb sowie nur mit Benzinmotoren anbieten. Im Fokus stehe weiter unter anderem „das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis bei gleichzeitig klugen und umfangreichen Ausstattungen sowie Technologien auf dem Stand der Technik“.
Neben dem kompakten Schrägheckmodell MG4 Electric bietet die Marke in Deutschland derzeit das kompakte SUV MG ZS wahlweise mit Elektro- oder herkömmlichem Ottomotor an. Das mittelgroße SUV MG EHS/HS gibt es entweder als Plug-in-Hybrid- oder Verbrenner. Hinzu kommen der rein elektrische Kombi MG5 Electric und das große Batterie-SUV Marvel R Electric sowie der Kleinwagen MG3 mit Hybridantrieb.
derJim meint
Nach den Aussagen scheint noch genug Marge vorhanden um die Preise strategisch anpassen zu können, aber nicht zu müssen. Das passt schon zu den abgerufenen Verkaufspreisen im Heimatmarkt. Unabhängig davon bin ich mit meinem MG4 sehr zufrieden. Ein Bug in der SW und eine etwas träge App, mehr habe ich nicht auszusetzen. Mal sehen ob der Bug beim nächsten Werkstatttermin auch noch ausgemerzt wird und wie teuer der Service wird. Seit 15 tkm keine Vorkommnisse.
Steffen meint
Gibt’s bei MG keine OTA-Updates? Würde man doch bei den Software-begeisterten Chinesen erwarten…
Yoshi meint
Vielleicht sollte MG den elektrischen ZS dann nicht 11.000€ oder 50% teurer als den Hybrid anbieten (das hat er auch schon vor den Zöllen gekostet).
Wäre doch Mal eine Maßnahme.
Ich glaube aber eher, dass MG und den anderen Chinesen die Antriebsart egal ist, Hauptsache die Autos verkaufen sich.
David meint
Das finde ich total unfair von dir. Wie Herr Murks wollen die doch nur unsere Welt besser, schöner und sauberer machen. Und das für Gotteslohn.
Yoshi meint
Ich entschuldige mich in aller Form für meine gemeine Unterstellung.
B.Care meint
MG musste gut Federn lassen, im Oktober gab es hierzulande nur 650 Neuzulassungen.
Vielleicht klappt es mit den neuen Hybridfahrzeugen besser.