Porsche war eigentlich darauf eingestellt, in wenigen Jahren vor allem Elektroautos zu verkaufen. Nur die Sportwagenikone 911 sollte noch so lange wie möglich mit Verbrennungsmotor angeboten werden. Die ehrgeizigen Ziele weichen die Zuffenhausener nun auf, weil die Nachfrage nach Stromern langsamer als erwartet zunimmt.
Die Volkswagentochter wird nach eigenen Angaben neue Derivate mit Verbrennungsmotor über die gesamte Modellpalette hinweg entwickeln, berichtet Automotive News. Damit wolle Porsche die Kundennachfrage befriedigen, da die Verkäufe von vollelektrischen Fahrzeugen zurückgehen. „Es gibt einen klaren Trend im Premium-Luxus-Segment in Richtung Verbrenner, daher werden wir in unserem Produktzyklus reagieren“, wird Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke zitiert.
Die Nachfrage nach Porsches erstem Elektroauto, der mittlerweile auch als Kombi erhältlichen Sportlimousine Taycan, ist zuletzt eingebrochen. Mit dem neuen Macan bietet die Marke seit Kurzem auch das Mittelklasse-SUV als rein elektrisches Modell an. Zwar wird die bisherige Verbrenner-Generation der erfolgreichsten Porsche-Baureihe noch weiter verkauft, allerdings wegen Cyber-Security-Richtlinien nicht mehr in der EU.
Die Zuffenhausener werden weiterhin Versionen des großen SUV Cayenne sowie der Oberklasselimousine Panamera mit Verbrennungsmotor entwickeln, „um die richtige Antwort auf die Kundennachfrage in den verschiedenen Weltregionen zu geben“, so Meschke. „Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, die ursprünglich geplanten reinen Elektrofahrzeuge mit einem Hybridantrieb oder einem Verbrennungsmotor auszustatten. Wir sind gerade dabei, konzeptionelle Entscheidungen zu treffen. Klar ist, dass wir noch sehr lange am Verbrennungsmotor festhalten.“
Genaues zukünftiges Modellangebot ist offen
Auf Taycan und Macan sollten nur mit Batterie betriebene Versionen der kleinen Sportwagen Boxster und Cayman folgen. Auch ein elektrischer Cayenne und ein komplett neues, noch größeres E-SUV wurden angekündigt. Eine vollelektrische Zukunft für den Panamera schien ebenso nur noch eine Frage der Zeit. Wie genau die aktualisierte Produktplanung für die nächsten Jahre aussieht, hat Porsche nicht konkretisiert.
Während der Taycan auf einer eigens für das Modell konzipierten Architektur fährt, nutzt der neue Macan die mit der Konzernschwester Audi entwickelte Premium Platform Electric (PPE). Neben diesem Baukasten wollte Porsche in den nächsten Jahren auch auf die kommende Scalable Systems Platform (SSP) der Volkswagen-Gruppe zurückgreifen. Wie genau zukünftig E-Autos von Porsche auch noch als Verbrenner angeboten werden könnten, bleibt abzuwarten.
Der Sportwagenbauer hatte zuvor erklärt, dass 50 Prozent seiner Fahrzeugverkäufe bis 2025 reine Batterieautos und Plug-in-Hybride sein werden. Vollstromer sollten bis 2030 weltweit 80 Prozent der Verkäufe ausmachen. Darauf ist man laut dem Finanzchef weiter vorbereitet, will das Ziel aber von der tatsächlichen Nachfrage abhängig machen.
Future meint
Ich bin gespannt, was Porsche in den nächsten Jahren so im Hauptmarkt Kalifornien verkauft bekommt. Es ist ja auch nur ein kleiner Hersteller. Eigentlich hat der keine große Bedeutung, egal was der macht oder nicht macht.
Cristian meint
„Es gibt einen klaren Trend im Premium-Luxus-Segment in Richtung Verbrenner, daher werden wir in unserem Produktzyklus reagieren“
Diese Entwicklung ist so Rückwärtsgewandt und suggeriert wie gesellschaftsverachtend auf Kosten Anderer, diese obere Kundengruppe ihr klimaschädliches Konsumverhalten vorlebt und sich mit ihren banalen Statussymbolen abgrenzt.
BEV meint
ganz ehrlich, wer kauft sich die dicksten Autos? Das sind in der Regel die rücksichtslosesten Menschen
die (allermeisten) Reichsten haben den mit abstand größten CO2-Fußabdruck,
Thomas meint
Sorry, so funktioniert die Welt nicht. Der böse Mensch im dicken SUV und der Fiat Fahrer ist ein lieber Kerl. Das ist zu einfach gedacht.
Future meint
Wer hat die bessere CO2 Bilanz:
Porsche Cayenne Diesel oder Fiat 500E?
Welcher Fahrer ist also die Klimasau?
Aztasu meint
Tja und 2 mal Urlaub auf Malle während der Porsche Fahrer zum Ferienhaus auf Sylt und zum Ski-Urlaub in die Alpen fährt und schon liegt der Fiat-Fahrer wieder vorne
Aztasu meint
Ich sehe grundsätzlich natürlich das E-Auto, inbesondere einen elektrischen Klein- oder Kompaktwagen als klimaschonender an. Aber es gehört halt auch mehr dazu
Powerwall Thorsten meint
Tja, die Porsche Fahrer, die ich persönlich kenne machen aber Urlaub auf den Fidschi Inseln oder auf Bora Bora – Heliskiing in Lake Taho oder Aspen – und das geht mit dem E-Auto dann nicht so gut.
Wenn ich mein E-Auto als Lohnkompensation der Bezahlung meiner Firma vor die Tür gestellt bekomme, dann sieht das natürlich anders aus – dann fährt man eben nicht so weit.
Thomas meint
Wow, wie einfach sich manche Menschen das hier machen ist bemerkenswert. Vom Auto auf den Menschen schließen ist scheinbar ganz einfach. Ich glaube, einige der rücksichtslosen Menschen Posten hier ganz kräftig und halten sich selbst für ganz toll.
Future meint
@Aztasu: Die Klimabilanz mit dem Flugzeug ist besser als im Verbrenner SUV. Das kann man sich in den Portalen ausrechnen. Im A320 Neo von München nach Barcelona verbraucht man weniger als wenn man die Strecke im SUV oder Bulli fährt. Am besten ist natürlich das Elektroauto oder der TGV.
brainDotExe meint
Stell dir mal vor, den allermeisten Menschen ist der CO2-Fußabdruck vollkommen egal.
Haubentaucher meint
Natürlich, weil Schwarmintelligenz beim Mensch nicht existent ist und Bequemlichkeit an erster Stelle steht.
Future meint
Den allermeisten Menschen sind auch die allermeisten Menschen vollkommen egal. Hauptsache das Depot ist bei 140 Prozent.
Jörg2 meint
brain
Ein wenig hoffe ich das.
Wenn man sich die Gestehungsgeschichte des „CO2-Fußabdruck“ reinzieht, muss ich erstmal den Hut vor der PR von Esso ziehen und hoffe, dass wenige darauf reinfallen.
Oder war es BP?
ID.alist meint
Wer der Finanzvorstand sich über die Technik äußert, dann kann es kein gutes Ende haben.
Dagobert meint
Würde man die Entwicklungsingenieure sich öffentlich über Technik äußern lassen, wäre das Elektroauto schon begraben.
Mäx meint
Oh da bin ich aber mal gespannt was von den Entwicklungsingenieuren unter Verschluss gehalten wird?!
Tesla-Fan meint
Die werden im schalldichten Keller eingesperrt, damit man ihre Schreie nicht hört, wenn die Finanzcontroller die Fahrzeuge entwickeln.
Cristian meint
Entwicklungsingenieure sind nicht die Entscheidungsträger!
Strukturell gibt es wahrscheinlich in der deutschen Autoindustrie noch viele Ingenieure die in ihrer Identität aus dem fossilen Zeitalter kommen und die Transformation zur Elektromobilität ablehnen.
Die Aussage von „Dagobert“ diskreditiert aber all die Ingenieure, die eigentlich mehr Anerkennung für wichtige Entwicklungen in der angespannten deutschen Auto- und Zulieferindustrie brauchen.
Steffen meint
Wenn man als Ingenieur die Lust verloren hat neue Dinge zu entwickeln, dann sollte man besser in rente gehen. Reißen tut man dann sicher nichts mehr. Vielleicht ist das ja auch inzwischen der oder zumindest ein Grund für Deutschlands technologische Rückständigkeit.
Powerwall Thorsten meint
Wenn ich Entwicklungsingenieur Ende 20 wäre, und hätte mich auf Verbrenner “verspekuliert”, dann würde ich das auch so sehen
Deine Mudder meint
Mercedes entwickelt und baut für den Elektro CLA einen Range Extender in China, das und ähnliche Konzepte wird die Zukunft sein und keine öbszonen Monster-Akkus.
M. meint
Hat allerdings auch klare Nachteile:
– zusätzlicher Platzbedarf
– zusätzlicher Wartungsbedarf
– nervige Geräuschentwicklung, die auch noch losgelöst vom aktuellen Leistungsbedarf
– weiterhin Emissionen (nicht nur CO2, auch andere)
– umweltfreundlich nur, wenn es selten läuft und ausschließlich mit EE-Kraftstoff betrieben wird (den es nicht gibt).
Ich finde, das ist nichts, worüber man jubeln müsste.
Und umsonst ist das auch nicht.
BEV meint
wenn es das BEV ohne REX nicht behindert (was es mit sicherheit tun wird), dann können die das gern machen .. man muss es dann ja nicht bestellen
es hört sich so an, als käme der REX in den Frunk, also wenn es gut gemacht ist, kann der BEV ohne REX hier einen großen Frunk haben und hat dadruch einen enormen Kundenvorteil gegenüber dem mit REX … wer glaub den REX zu benötigen, muss halt darauf verzichten … falls der REX dann überhaupt in Europa kommt und nicht wegen Abgaswerten nur in anderen Ländern
mit dem Konzept könnte ich leben, lieber so als einen Verbrenner, der die Räder antreibt.
BEV meint
… im Grunde sowas wie beim BMW i3 zu Beginn
sowas gibts in China auch in großen Autos, wird dann auch unter PHEV gelistet, BEV+REX würde besser passen
der wird in Deutschland dann auch als PHEV versteuert, mit allen Nachteilen, wer das freiwillig haben möchte .. Bitte
Miro meint
Das ist nicht der erste Hersteller der das nun macht. Kaum gibt es 1-2 Jahre wo es rückläufig ist, fangen sie an das zu extrapolieren und Panik zu bekommen. Auf lange Sicht ist es nicht gut so zu denken aber man muss ja die Quartalszahlen beachten…ich krieg zu viel.
elektromat meint
naja in Deutschland Rückläufig, und wo anders auf der Welt haben Deutsche E-Autos keinen guten Ruf. Kann dann beim Verbrenner bleiben wenn ich da Champion bin, der Markt wird halt dann immer kleiner und ich muss dann irgendwann erklären warum ich Werke schließen muss und sich die Stückzahl halbiert hat. Aber einen Schuldigen findet man immer – Habeck zum Beispiel und die Grünen, die sind immer Schuld, da kann man das eigene Managementversagen auch umdeuten und dem in die Schuhe schieben.
Gasbremse meint
Genau. Dass D mit Emobility kaum voran kommt, ist pauschal die Schuld vom Habeck. Wie, ist gar nicht so, weil’s in Wirklichkeit die Industrie verpennt hat? Egal, dann ist daran garantiert der Habeck schuld. Übrigens auch am Wetter und an meinem Übergewicht.
BEV meint
das hin und her macht wirklich keinen besonders professionellen Eindruck
brainDotExe meint
Ich erinnere daran, dass zum Beispiel BMW von Anfang an gesagt hat wie machen beides (Verbrenner und Elektro) und lassen den Kunden entscheiden.
Das wurde von den Kritikern zerrissen, aber stellt sich Jahr für Jahr als die richtige Taktik heraus. Andere springen jetzt auf.
Time has told
Powerwall Thorsten meint
Abgerechnet wird am Ende der Dekade Time will tell.
Übrigens hat sich auch der Aktienkurs von BMW quasi halbiert, womit sie damit aber noch am besten unter den deutschen Autoherstellern abschneiden.
Unter den Blinden ist eben immer noch der Einäugige König..
brainDotExe meint
Aha, wenn es mal nicht ins eigene Weltbild passt, hat es noch Zeit bis zum Ende der Dekade.
BMW ist auf Kurs die Ziele zum Ende der Dekade, namentlich 50% BEV Anteil, zu erreichen.
Was interessiert mich der Aktienkurs? Der spiegelt nicht die Qualität der Autos wieder.
Fred Feuerstein meint
Die Qualität der Fahrzeuge spiegelt sich darin durchaus im Aktienkurs wieder. Ich benenne mal: Fahrzeugbrände durch fehlerhafte AGR Kühler (immer noch nicht gelöst), billiges Bremssystem (Gewinnwarnung, Auslieferungsstopp und Rückruf von mehr als einer Million Fahrzeuge)…
Tja, so läuft das wenn das Controlling die Oberhand hat und man die Zielmargenvorgabe der Gesellschafter auf Biegen und Brechen erreichen will.
brainDotExe meint
@Fred:
Gegenbeispiel: Aktienkurse von Nio, Tesla, etc. komplett überbewertet sowie Berg und Talfahrt.
Autos maximal durchschnittlich und minimalistisch, auf keinen Fall Premium.
Fred Feuerstein meint
Und was hat nun Tesla oder Nio mit BMW zu tun? Nennt man Whataboutism.
M. meint
Da kannst du dich bei deinem Teamkollegen Thorsten bedanken, der hat damit angefangen – und du hast es freudlich aufgegriffen, als es dir noch gepasst hat.
B.Care meint
„Die Qualität der Fahrzeuge spiegelt sich darin durchaus im Aktienkurs wieder“
War denn die Qualität bei Tesla schlecht als die Aktie sich halbiert hatte, bzw. stark unter Druck stand? Laut deiner Aussage ja.
Rene meint
Das hin und her kommt daher, dass man Leuten auf den Leim gegangen ist, die man auch hier in den Kommentarspalten zu genüge findet. Elektroautos werden nicht die einzige Antriebsform sein. Auch nicht in 20 Jahren. Es wird so kommen wie Toyota es prognostiziert hat. Dass Elektroautos ein natürliches Marktpotenzial von etwa 35% haben. Und allein für die 35% wird man Investitionen tätigen müssen, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Ein HPC Charger von zB Alpitronic kostet über 100.000 €. Dann liegt noch kein Kabel. Daran können zwei Autos laden. Allein diese Dimension zeigt die Absurdität dieses Schauspiels. Sicher wird der technische Fortschritt noch weitergehen. Aber wer den Business Case für Porsche geschrieben hat, dass 2025 etwa 50% des Absatzes elektrisch sein wird, gehört gefeuert.
Mäx meint
Mein einer Kommentar hängt daher mal noch zu was anderem:
Leseverständnis ist bei dir anscheinend auch nur so lala und die Faktenlage ohnehin.
Porsche hat 2018 über 2025 geredet und den ELEKTRIFIZIERTEN Anteil genannt (7 Jahre in die Zukunft schauen, darf man da eigentlich auch Abweichungen zulassen?)
Rate mal wie der 2023 aussah? 5%? 10%?
Ne, satte 40%!
Und 2025 gelten in EU entsprechende Flottenvorgaben und daher sind 50% elektrifiziert sehr realistisch.
Du verstehst nur nicht den Unterschied zwischen BEV und elektrifiziert den Porsche genannt hat.
Elvenpath meint
Ach, Toyota, das sind doch die größten Schwätzer von allen. Die lancieren haufenweise Meldungen, von Wundermotoren, Wunderakkus etc. Diese Meldungen haben alle nur ein Ziel: Die Verbraucher zu verunsichern, damit diese möglichst keine E-Autos kaufen.
Von einem „natürlichen Marktpotenzial“ von 35% zu schwafeln ist auch vollkommen absurd. Das Marktpotenzial verändert sich, je nach Situation und mit der Zeit. Wenn Toyota so was sagt, soll das den Leuten suggerieren: E-Autos sind nur was für eine (elitäre) Minderheit. Es ist schlicht Propaganda.
Man ist den Leute auch nicht „auf den Leim gegangen“. Erstens besteht ein Druck seitens der EU mit den Flotten-CO2-Zielen, die man erfüllen muss. Und die Marktbeobachter der Automobilhersteller orientieren sich garantiert nicht nach dem, was in Foren für E-Autos so geschrieben wird.
Drittens sind E-Autos technisch einfach überlegen.
Diejenigen, die irgendwo jemanden „auf den Leim“ gegangen sind, sind die Kunden, die der Anti-E-Propaganda aufgesessen sind. Die ganzen Lügenmärchen über brennende E-Autos, die Umweltbelastungen durch E-Autos, Zuverlässigkeit, Alltagstauglichkeit etc.
Fred Feuerstein meint
Was hat Tesla oder Nio damit zu tun? Klares Whataboutism.
brainDotExe meint
Bauen die etwa keine Autos?
Deren Aktienkurs spiegelt nicht die niedrigere Qualität der Autos wieder.
Aktienkurse sind Spekulationen, von meist fachfremden Menschen.
Powerwall Thorsten meint
Das Brain hat noch nicht verstanden, daß Tesla noch viele andere Eisen im Feuer hat – Millionen Aktionäre haben das aber eben mittlerweile verstanden – da sind prozentual wahrscheinlich nicht so viele germanische Brains dabei.
Fred Feuerstein meint
Was möchtest du von jemanden erwarten, der das Geld bei der Sparkasse parkt…
brainDotExe meint
Das Thorsten hat noch nicht verstanden, dass es hier einzig und alleine um Autos geht.
brainDotExe meint
@Fred:
Was will man von jemandem erwarten, der nicht den Unterschied zwischen Sparkasse und Raiffeisenbank kennt.
Fred Feuerstein meint
Doch doch, mir ist der Unterschied bekannt. Aber er interessiert mich nicht, da ich keine popelige Volks- oder Raiffeisenbank für meine Bankgeschäfte benötige…
Und nein, es geht eben nicht nur um Autos, sondern um eine Gewinnerzielung der Unternehmen. Da ist das Produkt austauschbar. Und BMW ist Pseudo (Premium) mit sinkenden Qualitätsniveau. Tesla ist Massenhersteller mit verschiedenen Produktbereichen.
brainDotExe meint
@Fred:
Das Produkt ist austauschbar?
Wenn ich als Kunde ein Auto haben will, der Anbieter mir aber ein Kühlschrank anbietet greife ich dankend zu?
BMW liefert zum Beispiel genau das was seine Kunden wollen, großartige Autos die begeistern.
Tesla ist ein möchtegern Massenhersteller, der oft seine eigentliche Kernkompetenz vernachlässigt.
Powerwall Thorsten meint
Oh brain fahr du BMW – wir fahren Tesla alles gut….
brainDotExe meint
@Thorsten:
Wir wissen ja, dass du nicht so hohe Ansprüche an dein Auto hast.
Ist ja auch gut, nur habe Verständnis dafür, dass andere Leute deutlich höhere Ansprüche haben.
Powerwall Thorsten meint
@ Brain
A M E N :-)
BEV meint
… in China hat man keine Chance mehr mit den BEVs, das tut weh, jetzt muss man noch schnell schauen, dass man alles abgrast was noch irgendwie geht
Jörg meint
Porsche sollte mal prüfen, ob sie das richtige Management haben.
Fred Feuerstein meint
Tja, die Blume in ihrer Doppelrolle ist wohl etwas überfordert. Ist ja auch kein Wunder, er hat alle Hände zu tun, die Marke Volkswagen zu „retten“…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Der Taycan ist vom Design her für mich einfach ein „Unauto“, das hat nichts mit dem E-Antrieb zu tun. Mercedes hat dasselbe Problem, hat es aber als lösbare Aufgabe für seine zukünftigen Produkte wahrgenommen.
Thyl Engelhardt meint
Mir gefällt das Design des Taycan gut. Ist also Geschmacksache. Aber 15 Rückrufe anscheinend. das macht Leuten, die von Porsche was anderes erwarten, sicher keinen Spaß und spricht sich vermutlich rum.
Allerdings zeigst Du ein grundlegendes Problem auf, nämlich, dass die Automobilfirmen offensichtlich lange nur Greenwashing betrieben, und sowieso nicht an das E-Auto glaubten. Daher haben sie nicht ihre etablierten Modelle zu E-Autos weiterentwickelt, wie z.B. den VW Passat, sondern eigene Modelle eingeführt, um das gute Image der klassischen Namen nicht zu gefährden, und dann auch noch mit einem Design, bei dem zumindest ich nicht so recht weiß, wem das gefallen soll. Dem Manga-Alter eigentlich entwachsene, aber noch verhaftete Liebhaber japanischer Kampfroboter?
Aztasu meint
Es geht eher darum das die E-Autos auf eigenen Plattformen stehen und schon deshalb sich von den Verbrenner-Versionen unterscheiden, es ist halt auch was neues und das soll herausgestellt werde. Aber ohnehin betrifft das eigentlich nur Volkswagen mit den ID Modellen.
Audi nannte seine E-Autos schlicht „e-tron“ und ansonsten waren es die glleichen Modellnamen. Mittlerweile hat man Verbrenner und E-Autos auf ungerade und gerade Modellzahlen verteilt, das fördert aber immerhin die Übersicht. Warum jetzt ein A6 e-tron angeblich von weniger Vertrauen in die E-Mobilität zeugt als ein A5 oder A7 ergibt sich aber dennoch nicht. BMW hat ja auch einen anderen Ansatz und außer einem „i“ vor dem Namen sind es ja schon recht ähnliche Fahrzeuge und Namen. Mercedes wird dem Beispiel von BMW folgen. Bei Porsche heißt der elektrische Macan einfach nur Macan…. Der elektrische Macan mit mehr Power heißt Macan Turbo… Einen großem Unterschied zu den Verbrenner-Modellen kkann ich in der Positionierung und der Namensgebung nicht sehen. Deine Aussage ergibt also einfach keinen Sinn
Yoshi meint
Verstehe ich nicht. Welcher anderen Märkte wollen die denn damit bedienen?
Hier lese ich doch immer, dass nur die altbackenen deutschen keine Elektroautos wollen und der Rest der Welt schon so gut wie elektrisch fährt?!?!
Liest der hier nicht mit?!?
elektromat meint
Naja, Porsche wird halt von alten weißen Männern in Deutschland gefahren und von Lindern, aber der ist auch nicht mehr so Jung. Junge Leute können sich die Kisten eh nicht leisten, da wirds teilweise schon schwierig einen Führerschein zu finanzieren…. ob die Zielgruppe alte Gutbetuchte weiße Männder dann in ein paar Jahren noch Auto fährt oder Rollstuhl im Altersheim scheint dem Management nicht zu interessieren.
Yoshi meint
Ja die bösen alten weißen Männer….
Warum wird der Macan dann außerhalb von Europa weiter als Verbrenner angeboten?
Fahren den etwa alte farbige Männer?
BEV meint
Lindner ? .. wer ist das ? .. F D ..was ?
Mäx meint
Also Yoshi, zu den Fakten:
Porsche Absatz Jan-Sep 2024 gegenüber 2023 weltweit -7%
Wo kommt das her?
Deutschland? Ne +8%
Europa ohne D? Ne +1%
Übersee und Wachstumsmärkte (Porsche Sprech)? Ne +3%
Nordamerika? Bisschen -5%
Bis hier hin ist man aber ungefähr bei +-0 Fahrzeugen, mit leichtem Plus!
Aus China kommt der Haupteinbruch, da waren es -29% oder 17k Fahrzeuge.
Und was wird in China immer weniger verkauft?
Genau, reine Verbrenner.
>50% des Absatzes in China sind NEVs also PHEV oder BEV.
Wie will man den Absatz in China mit Verbrennern ankurbeln?
Erklär es mir.
Wenn Porsche mit Verbrennern PHEV meint, ergibt es ja noch halbwegs Sinn, aber reine Verbrenner werden in China immer weniger, Punkt Aus Ende.
Und Porsche macht 25% des Absatzes in China.
25% sind in Amerika, ca. 35% Europa und die restlichen 15% im Rest der Welt.
Aztasu meint
Richtige Zahlen, falsche Schlussfolgerungen. In China ist der Gesamte Luxusmarkt eingebrochen, das betrifft auch Luxusmode oder Uhren. Aber insbesondere Luxus E-Autos lassen sich schwer verkaufen und das betrifft nicht nur China sondern auch den Rest der Welt. Erstens gibt es ein erneutes Aufbäumen der Verbenner bzw. der Hybridfahrzeuge. Insbesondere bei den Luxusautos und der Supersportwagen kommen gerade extrem krasse Fahrzeuge mit dieser Technik auf den Markt. Ja, im Vergleich zu den PS-Zahlen mancher E-Supersportwagen kommen diese nicht ran, aber PS ist halt auch nicht alles. Die Rundenzeiten sind zumindest mindestens ebenbürtig, meist sogar schneller. Wer also das Geld hat schlägt bei diesen, vermeintlich letzten, Supersportwagen und Luxuswagen zu.
Ein weiteres Problem von E-Autos in dieser Preisregionen ist der Preisverfall sowie die technischen Sprünge die absehbar sind (dadurch kommt es ja auch unteranderem erst zu dem Preisverfall). Wenn man weiß das in 1-2 Jahren E-Autos deutlich mehr Reichweite haben werden und super schnell aufladen können, warum sollte man jetzt unbedingt zuschlagen, außer man ist eben Enthusiast?
Aztasu meint
Alleine die 1000PS Corvette ZR1 wird extrem krank. Lamborghini Temerario auch
Yoshi meint
Das ist es ja. Die Chinesen mit Geld wollen sich abgrenzen. Die wollen kein elektrisches Luxusauto.
Das hat ja auch Mate Rimac erkannt, der auf seinem Nevara mehr oder weniger sitzen geblieben ist.
Die Kunden im oberen Preissegment wollen Verbrenner, und deshalb wird der nächste Rimac auch einen bekommen.
Am V16 des Bugatti Tourbillion war man ja schon maßgeblich beteiligt.
Aztasu meint
Auch der V12 Ferrari 12Cilindri ist spannend.
Preislich ist man beim Ferrari 100-150k über dem Porsche Taycan GT oder Lucid Air Sapphire, aber ich denke trotzdem das das Fahrzeug noch interessant ist für die gleichen Zielgruppe, zwar nicht komplett überschneident aber so im Großen und Ganzen.
Aztasu meint
Porsche verkauft natürlich auch Autos im Preisbereich von 100-150k und nicht nur 200-250k oder sogar 300k, aber nur um mal aufzuzeigen das man eben doppelt in die Zamge genommen wird: Einerseits durch technologische Sprünge (Wertverfall) und andererseits durch gute und wahrscheinlich sogar für die meisten bessere Alternativen.
Ich bin ein großer Verfechter moderner 800V E-Autos, das ist auch was für den Massenmarkt. Aber man muss eben auch realistisch bleiben das Verbenner aber insbesondere Hybride so schnell nicht verschwinden werden.
Aztasu meint
*Zumindest nicht bei den Sportwagen. Bei Kompaktwagen mag das was anderes sein. Da lohnt sich irgendwann der Aufwand für immer bessere Motoren nicht
Mäx meint
Sorry, das passt alles nicht zusammen.
Warum gewinnen dann chinesische Luxusmarken in China?
Warum verlieren vor allem Mercedes, BMW, Audi, Porsche?
Warum wird ein Aito M9 mehr gekauft als ein X5?
Liegt das daran, dass die Chinesen keine teuren Fahrzeuge mehr generell kaufen oder weil sie eher keine ausländischen Marken kaufen wollen?
Oder bieten Mercedes, BMW, Audi und Porsche nicht genügend Verbrenner an?
Den Punkt mit dem letzten Verbrenner etc. gebe ich euch.
Das ist vor allem im Preissegment noch weiter oben wichtig.
Fahrzeuge die 500k Aufpreis kosten werden wohl eher nicht elektrisch, vor allem keine (Super-)Sportwagen. Zumindest noch nicht.
Alles darunter? Siehe oben, da passt die Argumentation nicht zu den Daten.
Aztasu meint
Der absolut überwiegende Teil der Verkäufe des Aito M9 sind die Versionen mit range extender, also Hybridfahrzeuge. Eines reines E-Auto wird der viel seltener bestellt. Und Verkaufspreis ist umgerechnet €65k, da sind wir jetzt nicht in der Luxusklasse angelangt. Ein Porsche Cayenne kostet ziemlich genau das doppelte dort
Aztasu meint
In der preislichen oberen Mittelklasse geht es nach wie vor auch um Preis-Leistung. Und das ein chinesisches SUV von einer Firma die massiv vom chinesischen Staat subventioniert wird größere Fahrzeuge für das gleiche Geld anbieten kann sollte klar sein. Beim Fahrverhalten, beim Fahrspaß und oftmals auch beim Komfort liegen die chinesischen Modelle hinten. Dafür bekommt man die größeren Fahrzeuge mit mehr Ausstattung. Wie soll denn BMW mit dem X5 dagegen halten. Eigentlich wäre der X7 der direkte Konkurrent. Das chinesische Hersteller billig sind und damit mehr Absatz generieren ist nun echt keine Weltneuheit. In der Luxusklasse sieht das aber ganz anders aus. Yangwang z.B. verkauft auch nur so 420 Stück im Monat im Durchschnitt (Anfangs höher nun weniger; meine Schätzung), das wären 5000 Fahrzeuge im Jahr. Porsche setzt locker auch 5000 Fahrzeuge in Jahr ab in Preisbereich des Yangwang U8, also ca. €145k.
Aztasu meint
Porsche hat bis Ende September 43k Fahrzeuge in China verkauft. Wenn man nun von ca. 15k Fahrzeugen über €145k ausgeht verkauft Porsche also das 3-Fache von dem was Yangwang verkauft.
Aztasu meint
Und da fehlen ja noch 3-Monate, es sind also eher das 4-Fache von Yangwang
Aztasu meint
„According to BYD’s latest sales data, the YANGWANG series has achieved year-to-date sales of 6,841 units by the end of October this year, with the U8 accounting for 6,801 units and the U9 contributing 40 units.“ Okay, dann kommt Yangwang so auf 8000 Fahrzeuge bis zum Ende des Jahres und Porsche dann so auf 20k Fahrzeuge die €145k oder mehr kosten? Das wäre das 2,5-Fache. Bei 24k Fahrzuegen wäre es da 3-Fache.
In der Luxusklasse kauft man eben immer noch westliche Produkte. Nur das der Luxusmarkt als solches eben eingebrochen ist und eben Verbrenner und Hybride wieder stärker nachgefragt werden als reine E-Autos
Mäx meint
Welche Fahrzeuge haben denn die Käufer von Aito oder Yangwang vorher gekauft?
Kommen die vielleicht auch von Porsche?
Hast du konkrete Zahlen die belegen, dass nicht nur ausländische Marken davon betroffen sind?
Als Beispiel: Wenn ich sonst immer Ferrari für 300k gekauft habe und nun gibt es einen Deutschen Hersteller, der 80%-90% eines Ferraris bietet für die Hälfte oder sogar weniger würde ich auch schwer ins grübeln kommen welches Fahrzeug ich kaufen würde.
Nun aber zurück zur Ausgangsthese:
Hast du Zahlen, dass explizit Elektroautos davon betroffen sind?
Also, dass Luxusautos mit E-Motor leiden, Luxusautos mit Verbrenner aber stärker nachgefragt sind?
Anscheinend laufen chinesische elektrische Luxusfahrzeuge ja ganz gut.
Und nur wenn Luxusautos mit Verbrenner besser laufen hilft ja eine Investition in Verbrenner Fahrzeuge.
Wenn es nur ein allgemeiner Nachfragerückgang von Luxusfahrzeugen ist, wozu der Strategie Shift?
Aztasu meint
Die Käufer von Yangwang kommen sicherlich auch von Porsche. Der Markt ist durch die chinesische Konkurrenz erheblich enger geworden und jeder der etablierten Hersteller muss nun mit weniger Marktanteil zurecht kommen. Das hat aber erstmal nur sekundär was mit den Fahrzeugen zu tun. Die Marktsegmentierung ist einfach kleinteiliger. Schlecht für die deutschen Hersteller die insbesondere in China sehr große Marktanteile hatten. Volkswagen hatte glaub ich bis vor kurzem 25% Marktanteil. Das schrumpft dann natürlich. Aber was will man den etablierten Herstellern hier vorwerfen? Das sie den Markt nicht erfolgreich genug zum Monopol gemacht haben um Konkurrenz zu verhindern? Und ein großer Teil der Konkurrenz wäre ohne Subventionen ohnehin nicht überlebensfähig bzw. die Modelle müssten viel teurer angeboten werden. Das verzerrt massiv den Markt. Auch hiervon sind insbesondere deutsche Hersteller stark betroffen und US-Firmen und chinesische Hersteller profitieren am meisten von politischer Unterstützung.
Hier hilft halt nur Innovation. Den Preiskampf bzw. auch den Kampf um politische Unterstützung können deutsche und sogar europäische Hersteller nicht mitgehen. Innovation und Fertigung made in Europe ist aber auch teuer und dadurch sind die Fahrzeuge wieder teurer und dann greifen viele trotzdem zu den subventionierten ausländischen Produkten.
Wenn BMW jetzt mit der „Neuen Klasse“ kommt und die sogar richtig gut ist, kann sie preislich trotzdem nicht mithalten und viele Käufer werden abwandern.