Das sächsische Unternehmen Ari Motors bringt einen vollelektrischen Kleinstwagen zu Preisen von knapp unter 16.000 Euro auf den Markt. Das Modell Bruni ist 3,07 Meter lang und bietet Platz für bis zu vier Personen. Ari vertreibt mit 902 und dem Soleno bereits zwei Modelle der Klasse L7e, jetzt kommt der Bruni als erster Viersitzer im L7e-Angebot.
Das neue Modell ist ein Wuling Mini EV aus China, dort gehört das Elektroauto seit Jahren zu den meistverkauften Fahrzeugen. Als Pkw hat es der Mini EV aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bisher nicht nach Europa geschafft, nun gibt es ihn von Ari nach den L7e-Bestimmungen.
Mit seiner Breite von 1,49 Metern soll der Bruni einen „großzügigen Innenraum mit flexiblen Raum-Optionen“ und „alle Anforderungen an ein modernes Alltagsfahrzeug“ erfüllen, wirbt der deutsche Anbieter. Werden nicht alle vier Sitze genutzt, sollen bis zu 1.180 Liter in den batteriebetriebenen Kleinstwagen passen. In der Viersitzer-Konfiguration ist kein Kofferraum mehr vorhanden, für Stauraum muss daher mindestens eine der Rücksitzlehnen umgeklappt werden.
Der Bruni hat einen 15 kW/20 PS starken Elektroantrieb für 90 km/h Höchstgeschwindigkeit. Mit seinem 17,3 kWh großen Akkupaket soll er bis zu 215 Kilometer mit einer Ladung schaffen. Mit einem AC-Lader (Wechselstrom) soll die Fahrbatterie „nach 4-5 Stunden“ voll sein, mit der Schnellladefunktion (DC/Gleichstrom) soll es in 35 Minuten von 30 auf 80 Prozent gehen. Für letzteres bietet Ari zum Preis von 1.980 Euro einen CCS-Adapter an, denn das E-Auto hat hinter der Ladeklappe an der Front einem chinesischen Anschluss.
Ari verkauft den Bruni in drei Varianten, die günstigste ist der Pure für 15.990 Euro. Für 16.990 Euro bekommt man die Version Cargo, bei der statt der Rücksitze ein Holzboden mit Verzurrösen und Trenngitter verbaut wird. In der 17.990 Euro kostenden Ausführung Comfort kommen Komfortmerkmale wie eine Servolenkung, eine Klimaanlage sowie Nebelscheinwerfer hinzu, „die das Fahrzeug besonders für längere Fahrten oder den täglichen Einsatz attraktiv machen“, so Ari. Dazu gibt es noch ein Assistenzpaket inklusive Verkehrszeichenerkennung, Spurassistent und Abstandswarner.
Deine Mudder meint
Das Fahrzeug ist ein Kabinenroller und damit kein PKW, Kleinstwagen sind PKW, z.B. VW Up.
Stratos meint
Das Teil kostet in China als Tochterunternehmen von SAIC als Wuling Mini E.V. ab 2500 Euro. Also 640 % Aufschlag kann jetzt keiner mit EU-Sicherheitsvorschriften argumentieren und ein Sefrachtcontainer kostet für das Teil bis in den Hafen nach Hamburg 2500 Euro.
M. meint
Im Original heißt das Ding übrigens „Wuling Hongguang Mini EV“.
Daran ist nichts sächsisch, außer der Preis.
hu.ms meint
Der ist doch was für alle hier, die immer jammern, dass sie keine 35K für ein BEV ausgeben wollen / können.
Man kommt überall damit hin – mit etwas mehr zeitaufwand.
Schneller hat eben seinen preis….
Gurke meint
Zum Preis mache ich mir keine Sorgen, das passt. Ligier JS50 auch deutlich über 15k€ , und Ligier &Co fährt hier überall rum.
Warum? Z.B Gesundheitsprüfung entfällt.
Kaiser meint
Dann wäre er was für dich, du bestehst sowieso keine Gesundheitsprüfung :-)
Chris meint
zum halben Preis würde ein Schuh draus….
PP meint
Auf Alibaba kann man sich den für 4800 $ plus 2500 $ Versandkosten bestellen…😁
Jeff Healey meint
Ja schon, aber bekommt man den irgendwie in Deutschland zugelassen?
eBikerin meint
Das ist dann nicht das Problem von Alibaba ;-)
PP meint
Bei einem normalen PKW wäre ich da auch skeptisch. Aber bei einem L7e Fahrzeug könnte ich mir schon vorstellen,dass das problemlos geht. Dürfte ja sicherheitstechnisch keine wirklichen Unterschiede zwischen Europa- und Chinaversion geben.
123xyz meint
Da kommen noch Einfuhrzölle + MwSt. drauf. Da ist man schon bei über 12.000 €. Ach ja, Zulassung kostet auch noch. So gesehen ist der Preis von Ari ok.
Dagobert meint
Gibt es irgendwo Informationen dazu ob der als L7e-B2 oder als L7e-CP homologisiert wurde? Ich wundere mich immer wieder darüber, dass 4-Sitzer nach L7e-B2 homologisiert werden – dann darf man nämlich nur 3 Personen befördern…
Gunnar meint
Preislich sehr unattraktiv.
Für den Preis bekomme ich entweder einen neuen Dacia Spring als vollwertiges Auto oder sogar einen Opel eCorsa mit deutlich unter 10.000km Laufleistung.
A-P meint
Die Räder sehen lächerlich winzig aus.
Ob es den Elchtest bestehen?
Dagobert meint
L7e – die müssen „zum Glück“ gar nichts testen.
Nils P. meint
Jedes zusätzliche Angebot in dieser Preisklasse ist zu begrüßen. Früher hat man sich auch mit einem Messerschmidt Kabinenroller oder BMW Isetta zufrieden gegeben. Vielleicht kommt man da ja Mal wieder hin. Und diese Fahrzeuge sind schon komfortabler als ihre Vorfahren. Der Ari wäre das Pendant zum Goggo.
E.Korsar meint
Der Ari Bruni wäre das Pendant zum Goggo, wenn der Preis bei 8191€ Liste wäre. Das würde der Goggo heute inflationsbereinigt kosten.
F. K. Fast meint
Früher, als Messerschmidt Kabinenroller und BMW Isetta unterwegs waren, gab es nur Fahrzeuge ohne Crashsicherheit und es gab keine 2t SUV.
eBikerin meint
Naja – ein Spring fängt bei 16.900 an – da sehe ich ehrlich gesagt keinen Markt für das Auto. Und der Text ist auch nicht ganz korrekt – den MiniEv gab es sehr wohl schon in Europa. Eben als PKW und da ist der gefloppt.
E.Korsar meint
Der Dacia Spring ist ja schon länger im deutschen Markt und den bekommt man sogar weit unter Listenpreis.
eBikerin meint
So sieht es aus. Als L6e hätte ich mir es noch vorstellen können – so für die berühmte Zahnarzttochter – als als L7e sehe ich einfach keinen Markt. Da müsste der schon deutlich günstiger als der Spring sein.
MrBlueEyes meint
Wer zu Hause laden kann und für kürzere Strecken sicherlich eine Alternative…
ABER die eigentliche Nachricht steckt im Preis… für DAS Gebotene mindestens 16.000€
Da bin ich dann doch gespannt, ob VW es schaffen wird, einen „ID.1″(?) für 20.000€ anbieten zu können?! …höhere Skalierung hin oder her …weil der sollte sicherlich mindestens die doppelte Akkukapazität haben, und auch die Anmutung und Größe wird natürlich eine andere sein…
Bleibt spannend…
Tim Leiser meint
Schlimmer noch: Die Preise sind vor Steuern. Eigentlich warte ich auf genau so ein Fahrzeug. Möglichst klein aber mit der Option im Notfall zwei Kinder zum Sport zu bringen.
Oeyn@ktiv meint
Schau dir alternativ mal die Mietangebote von e-flat.com an. Da bekommst du für unter 200 € monatlich ein vollwertiges, wenn auch gebrauchtes Fahrzeug (z. B. Zoe 40 kWh-Akku, oder Seat Mii, BMW i3) oder sogar für 100 € den Citroën C-Zero/Peugeot Ion/Mitsubishi iMIEV. In diesen Preisen sind dann auch bereits eine flat-Rate, sprich Versicherung, Steuern, Wartung etc. Enthalten. Preiswerter geht es wohl nicht, wenn man keine hohen Ansprüche an state of the Art hat. Und beim Kinder kutschieren hast du die Sicherheit eines ausgereiften Fahrzeuges.
Anti-Brumm meint
Schön, dass in dieser Fahrzeugklasse jetzt auch etwas für mehr als 2 Personen verfügbar ist.
Nicht unbedingt ein Erstauto für die Familie, aber für bestimmte Bevölkerungsgruppen mit Mobilitätsbedürfnissen <50km gerade am Land sehr nützlich.
E.Korsar meint
Ich finde die Klasse L7e auch interessant, aber dann muss man es ordentlich machen und der Preis gegenüber Kleinstwagen muss deutlich runter. CCS über einen Adapter zum Fantasiepreis geht mal gar nicht.
Da sind Leapmotor T03 und Dacia Spring attraktiver.
eBikerin meint
T03 und Spring sind nicht attraktiver – sie sind viel viel attraktiver ;-)
Meiner_Einer meint
Daran ist gar nichts schön. L7e ist nur eines und das ist unsicher. In dem Fall löscht dann ein kleiner Unfall gleich 4 Menschen aus. L7e dient nur dazu Crashtests und sonstige Sicherheitsanforderungen zu sparen!
E.Korsar meint
In Deutschland gibt es knapp 5 Millionen angemeldete Krafträder. Da scheint es eine Menge Leute zu geben, die Deine hohen Anforderungen an Sicherheit nicht teilen.