Der neue Bentley-Chef Frank-Steffen Walliser will sich nicht festlegen, wann die britische Luxusmarke komplett auf Elektroantriebe umstellen wird. Vorgänger Adrian Hallmark hatte für die Volkswagen-Tochter die Zielmarke 2030 genannt. Inzwischen hat Bentley die Umstellung auf E-Autos auf unbestimmte Zeit verschoben.
„Die Welt hat unterschiedliche Geschwindigkeiten. In China beispielsweise sehen wir zwar generell eine schnellere Elektrifizierung, jedoch nicht im Top-Segment, sondern nur bei Klein- und Kleinstwagen. In Europa gibt es viel Willen, doch der Markt muss noch nachkommen“, sagte Walliser im Gespräch mit Auto Motor und Sport. „Rückblickend war in den Jahren 2019 und 2020 sicher deutlich mehr Euphorie für die Elektromobilität da. Jetzt reagieren wir auf die Märkte.“ Das sei aber keine „radikale Umkehr“ – es werde nur länger dauern, bis Bentley das Ziel der Elektrifizierung erreiche.
Im Jahr 2020 hatte die Marke Pläne vorgestellt, ihre Produktpalette bis 2026 auf Plug-in-Hybridfahrzeuge und bis 2030 auf vollelektrische Fahrzeuge umzustellen. 2022 sagte der Luxushersteller, dass sein erstes Elektroauto 2025 auf den Markt kommen werde. Nach Anpassungen der Strategie soll das erste vollelektrische Modell nun 2026 debütieren und ab 2027 zu Kunden kommen. Von 2035 an sollen ausschließlich rein elektrische Fahrzeuge gebaut werden. Davor werden vermehrt Plug-in-Hybride angeboten, die längere Zeit nur mit Strom fahren können.
Angesprochen auf die mäßigen Geschäftszahlen des ersten Halbjahres sagte Walliser: „Wir kriegen durchaus Gegenwind in den Märkten.“ Bentley könnte zwar mit Kaufanreizen gegensteuern, der CEO schließt das aber aus. „Daran hat niemand im Unternehmen Interesse. Die Stückzahlen sind nicht der Treiber. Wir können die Fertigung flexibel gestalten.“
Walliser hofft, den Absatz in China, nach den USA der zweitgrößte Absatzmarkt, stabilisieren zu können. „Ich hoffe, dass China für uns ein großer Markt bleibt, doch ein Bentley wird immer ein Weltauto mit dem Absender Crewe sein. Wir laufen keinen kurzfristigen Trends hinterher“, betonte der Bentley-Chef. „Statt auf eine Wachstumsstrategie setze ich dort eher auf Konsolidierung. Es geht nicht um eine künstliche Begrenzung, aber es wäre gut, wenn wir das Volumen dort halten könnten. Ja, es fehlen uns dort Autos, und das merken wir.“
Eichhörnchen meint
VW Gespräch halt, man kann E nicht, vor allem nicht mit Gewinn, also wird gelabbert was das Zeug hält.
Cristian meint
„Die Welt hat unterschiedliche Geschwindigkeiten. In China beispielsweise sehen wir zwar generell eine schnellere Elektrifizierung, jedoch nicht im Top-Segment, sondern nur bei Klein- und Kleinstwagen. In Europa gibt es viel Willen, doch der Markt muss noch nachkommen“
Wenn das so ist, kann ja weiter den wohlhabenden Klimalügnern, Gangstern und Autokraten dieser Welt, dass Top-Segment als Verbrenner verkauft werden. Anstatt Bentley als einflussreiche Luxusmarke eine klare Zielsetzung für die Elektrifizierung des Top-Segments entwickelt und Veränderungsprozesse in seiner Zielgruppe auslöst, entzieht man sich der Verantwortung nachhaltiger Innovationen und gesellschaftlicher Konventionen.