Volvo hat schon mehrere Elektroautos im Angebot. Der eigentlich angekündigte Komplettumstieg auf Vollstromer im Jahr 2030 ist jüngsten Aussagen nach nicht mehr realistisch. Die Schweden treiben laut einem Bericht aber die Einführung von weiteren Vollstromern voran.
Die Marke werde Anfang nächsten Jahres mit dem ES90 ihre erste Elektrolimousine auf den Markt bringen, will Autocar wissen. Das Modell werde als Premium-Flaggschiff positioniert und sei der Startschuss für die Einführung von fünf fortschrittlichen E-Auto-Modellen des Unternehmens.
Der ES90 wurde demnach mit Fokus auf den chinesischen Markt entwickelt, soll aber weltweit verkauft werden. Er soll eng mit dem bereits erhältlichen Elektro-SUV EX90 verwandt sein und ähnlich wie dieses Modell eher als technologisches Aushängeschild denn als Absatztreiber dienen. Der ES90 wird damit auf der Elektroplattform SPA2 basieren, die auch beim EX90 zum Einsatz kommt. Die Produktion soll in China in einem Werk der Volvo-Mutter Geely erfolgen.
Im Jahr 2026 soll dann der EX60 auf einer Plattform der neuen Generation folgen. Er soll als Batterie-Äquivalent zum Verbrenner-XC60 im Segment der mittelgroßen SUV eine Schlüsselrolle bei der Steigerung des Absatzes von Elektroautos bei Volvo spielen. Dieses Modell wird Autocar zufolge als erstes die neue SPA3-Plattform nutzen, eine Weiterentwicklung der SPA2.
Drei weitere Elektroautos sollen in der Entwicklung sein. CEO Jim Rowan sagte, dass „einige von ihnen eine Elektrifizierung unserer aktuellen Modelle sein werden und einige uns in neue Segmente führen werden“. Die neue SPA3-Plattform, auf der der EX60 basiert, biete Platz für eine breitere Palette von Karosserieformen, möglicherweise auch für einen elektrischen Kombi, heißt es.
Neue Plattform bringt Flexibilität
Volvo verspricht sich viel von der SPA3: Die Plattform und ein gemeinsamer „Teich-Stack“ für neue Fahrzeuge seien ein „wichtiger Teil unserer Reise“, zitiert Autocar Planungsmanager Erik Severinson. „Wenn wir diese Architektur in allen unseren Werken haben und alle unsere Produkte darauf basieren, können wir uns darauf konzentrieren, die Autos besser zu machen. Das wird uns in Zukunft eine Menge Flexibilität geben.“
Die aktuelle Elektroauto-Palette von Volvo besteht aus den SUV EX30, EX40, EX90 und dem Crossover C40. Vor allem für China gibt es mit dem EM90 zudem künftig einen luxuriösen Minivan. Demnächst kommt mit dem ES90 eine große Limousine dazu, anderen Berichten zufolge soll der kleinere S60 ebenfalls als Elektroauto angeboten werden. Ob und in welcher Größe auch ein Kombi eingeführt wird, bleibt abzuwarten.
Volvo ist kürzlich von seinem ambitionierten Ziel abgerückt, von 2030 an nur noch Elektroautos zu verkaufen. Stattdessen sollen dann nun 90 Prozent aller verkauften Autos rein elektrisch oder als Plug-in-Hybrid unterwegs sein. Der Rest sollen Mildhybride sein, die im Wesentlichen den Verbrennungsmotor nutzen. Die Schweden wollen aber nicht möglichst lange an Verbrennertechnologie festhalten. Man sei immer noch bereit, komplett auf Fahrzeuge mit Stecker umzusteigen, wenn es der Markt verlange, ist aus dem Unternehmen zu vernehmen.
Tadeky meint
Volvo kann man doch keinem mehr empfehlen. V90 beim Dauertest einer deutschen Autozeitung mit kapitalen Motorschaden ausgeschieden.
Rost und Gammel an Kotflügel und Rost an Sitzgestellen ab Werk.
Future meint
Mein Volvo war damals mein einziger Verbrenner-Neuwagen, der nie in die Werkstatt musste. Mein Audi war dort dagegen Dauergast und mein Skoda hatte auch immer etwas. Aber das ist alles lange her. Mein Elektroauto ist seit 7 Jahren nur beim Service. Letztes Jahr habe ich aber sicherheitshalber die 12-Volt-Batterie wechseln lassen nach einer Tiefenentladung, weil der HV-Akku diese leider nicht nachlädt im Stand. Die Software von BMW ist dazu nicht in der Lage.
M. meint
Da würde ich die Statistik lieber etwas breiter fassen wollen. :-)
Wenn das der Standard ist, sollte sich dazu ja etwas finden lassen.
Ein Motorschaden kann auch einfach Pech sein, das kommt überall mal vor.
MiguelS NL meint
“Aktuell ist 2,05 ct Stromsteuer auf eine kWh drauf.
Ein Liter Diesel hat 10 kwh. Würde man die Steuern angleichen. “
Das ist sehr wenig. In den NL wie auch in an Ländern von Europa zahlt man viel mehr Steuern auf den Strompreis.
Strom kostet auf der Börse d.h. Einkauf rund 11 Cent. In NL kommen da das doppelte an Steuern drauf. 11 + 22 = 33 Cent.
Zusätzlich 5-7 Euro/Monat Monatliche Abgaben (Infrastruktur).
Bezgl. Diesel
“Die Herstellung von 6 Litern Diesel benötigt nach der endenergiebezogenen Analyse unter Einbeziehung der Bereitstellungsvorketten etwa 42 kWh, pro Liter etwa 7 kWh zusätzlich zum eigentlichen Heizwert von etwa 9,7 kWh/Liter. Dabei ist das KFZ noch nicht einen Meter gefahren.”
W i k i p e d i a
Das macht 1 kWh/km.
(6 L x 9,7 kWh + 42 kWh) / 100 km = 1,02 kWh/km
Elektroauto : 20 kWh / 100 km = 0,2 kWh/km
MiguelS NL meint
Diesel : 0,8-0,9 kWh grauen Anteil
(0,4 kWh der 1,02 kWh ist für Raffinerie… davon 0,1-0,2 kWh aus grünen Strom)
Elektroauto : 0,1 kWh grauen Anteil
(40-50% grünen Strom)
Besser-BEV-Wisser meint
In Deutschland kommen zu 18 ct Gestehungskosten (Einkauf) 11,5 ct Netzentgeld, 6,6 ct Mehrwertsteuer, 2,8 ct Konzessionsabgabe und andere Abgaben, sowie die 2,05 Stromsteuer.
Lanzu meint
Die 18 ct sind nicht Gestehungskosten, sondern der Preis, inklusive Marketing, Vertrieb und Gewinn. Auch die Kosten für EU-ETS sind dort enthalten.
eBikerin meint
Ob der wohl auch als Kombi kommt?
David meint
Ich würde vermuten, nein. Volvo muss ich seine Kundschaft neu suchen. Der Handelskrieg wird seine Spuren besonders dort hinterlassen, wo das Image und Herkunft des Gegenstands ein höheres Gewicht haben. Da wird sich Volvo als chinesischer Hersteller im ESG Score nicht positiv auswirken. Und Kombis sind typische Firmenwagen. Wenn sich der Handelskrieg nicht entschärft, wird man in einigen Jahren im B2B keine Volvos mehr sehen.
Future meint
Bestimmt ist das dann die Rache dafür, dass die Chinesen in diesem Jahr 1,1 Millionen VWs weniger gekauft haben als in 2023.
David meint
Du musst dir nicht um den VW Konzern Sorgen machen. Der ist immer noch die Nummer zwei in China. Tesla wird die nicht beerben. Denn da muss Aale-Elon auch schon anständig Makrelen draufpacken, um die Absatzzahlen zu halten. Und Perspektive hat das nicht, denn auch China merkt langsam, dass Tesla vom politischen Gegner kommt und technisch minderwertig ist. In Europa läuft es für Tesla in einen Albtraum. Gut so.
Elvenpath meint
Das aktuelle Hybridmodell gibt es als S90 und als V90. Daher sehe die Chancen für einen ES 90 Kombi ganz gut.
Jürgen W. meint
„wenn es der Markt verlange“, sollte wohl heißen, wenn die Politik endlich die richtigen Weichen stellt. Jahrelang gab und gibt es subventionierten Diesel. Warum kann man den Fahrstrom nicht über staatliche Subventionen auf 10 cent/kWh limitieren? Die Antwort ist einfach. Dann will ja jeder elektrisch fahren. Verlogenen Welt.
Yoshi meint
Naja, auf den Liter Diesel kommen ca. 60 cent Abgaben. Die Energiesteuer auf Benzin und Diesel hat dem Staat 2023 33 Mrd € in die Kasse gespült. Wenn irgendwann mal ein Drittel der Bestandsflotte elektrisch fährt bekommen wie das genaue Gegenteil von subventioniertem Fahrstrom, nämlich einen saftigen Steueraufschlag um das Loch im Haushalt zu füllen.
Besser-BEV-Wisser meint
Aktuell ist 2,05 ct Stromsteuer auf eine kWh drauf.
Ein Liter Diesel hat 10 kwh. Würde man die Steuern angleichen. Wären das ca. 6 ct Stromsteuer auf eine kWh.
Würden man Diesel/Benzinsteuern in eine allgemeine CO Steuer umwandeln, und beim Treibstoff und Strom die CO-Effekte gleichmäßig besteuren wäre es vermutlich weniger. Und es wäre Verursachungsgerecht. Umweltpolitisch gesehen. (Sozialgerechtigkeit ist ja bei keiner Verbrauchssteuer gegeben).
Letztlich werden die Politiker aber nicht schauen was gerecht und steuerungseffektiv ist, sondern nur darauf was am meisten Einnahmen bringt, bei möglichst geringem Wählerverlust.
E.Korsar meint
In ferner Zukunft könnte es so sein. Allerdings soll der Verkehrssektor ja immer weniger CO2 beisteuern. Da wird sich der Staat wohl eher andere Steuern einfallen lassen, um Steuerausfälle vom Verkauf von Erdölprodukten auszugleichen.
Ich bezahle ja auch Gebühren und Steuern für Regen der auf ein unbebautes Grundstück fällt – fernab jeglicher Kanalisation. Ideen für Steuern werden dem Staat nicht ausgehen.
South meint
Hihihih, nö, schon klar, du bist nur hier, weil du dich für einen E Autokauf interessierst…
South meint
Ja, passt zu Yoshi. Für Yoshi ist die Welt statisch wie eine Scheibe, quasi nicht nur bei den Autos bleibt alles beim alten auch bei der Besteuerung darf sich kein Verhältnis verändern. Natürlich muss der Staat seine Ausgaben decken, aber es gibt keinen Automatismus Steuern genau aus einer Quelle zu nehmen, denn nichts anderes würde das ja bedeuten.
Deshalb gibt es verschiedene Besteuerungsgrundsätze, wie z.B. die Lenkungssteuer, bei welcher der Staat gezielt mehr oder weniger besteuert, um eben genau gesellschaftsschädliche Verhalten zu subventionieren oder zu fördern. Deshalb wird ja Benzin/Diesel in Zukunft sogar noch mehr besteuert. Natürlich könnte eine Besteuerung kommen, wer weiß, aber eine Besteuerung von Strom nach Zweck wird vermutlich sehr schwierig umzusetzen sein…. da man Strom im Gegensatz zum Diesel nicht einfärben kann…
South meint
…gesellschaftsschädliches Verhalten zu „subventionieren“… natürlich „sanktionieren“ und gutes Verhalten „subventionieren“….
Yoshi meint
Na klar passt das zu mir, ich bin ja auch ein blau-braun wählender Ostdeutscher👍 da kann man ja nicht viel von erwarten, wird schon passen dass wir alle ein sehr einfaches Weltbild haben.
South meint
Hihihih, nö, schon klar, du bist nur hier, weil du dich für einen E Autokauf interessierst…
Elvenpath meint
Man sollte bedenken, dass enorme Geldsummen nicht mehr ins Ausland abfließen, wenn mit Strom, statt Öl gefahren wird.
Yoshi meint
Ne, die fließen dann mach China, sobald wir uns von deren Batterien abhängig gemacht haben.
PP meint
@Jürgen Ich finde es immer merkwürdig, wenn hier von „subventioniertem Diesel“ geschrieben wird. Wenn ich irgendwo einen Kaffee trinken gehen, zahle ich 19% Mehrwertsteuer. Bestelle ich mir stattdessen einen Latte Macchiato, dann zahle ich nur den vergünstigten Steuersatz von 7 %. Würdest du da jetzt auch sagen, dass Latte Macchiato-Trinker staatlich subventioniert werden?
E.Korsar meint
Das brauchst Du nicht mehr merkwürdig finden. Die Steuersubvention (auch Verschonungssubvention, indirekte Subventionen) ist eine Subvention im weiteren Sinne. Auch eine generelle Steuerbefreiung oder eine konkrete Steuerermäßigung durch einen Steuererlass erfüllen die Wesensmerkmale einer Subvention. Das ist so definiert und prüfungsrelevant bei Berufsausbildungen, die mit Steuern oder Betriebswirtschaft in Zusammenhang stehen.
Yoshi meint
Na dann ist ja alles subventioniert, weil die Steuer könnte ja noch höher sein 👍