Das 5010 Millimeter lange Elektro-SUV EV9 gab es bisher in Deutschland zum Basispreis von 72.490 Euro. Künftig ist der Einsteig in die Baureihe für knapp unter 62.000 Euro möglich. Das wird durch eine kleinere Batterie und abgespeckte Ausstattungen erreicht.
Bislang wurde stets eine 100-kWh-Batterie montiert und man hatte die Wahl zwischen einer namenlosen Basisausstattung und der GT-Line. Bereits zum Start hieß es, in manchen Ländern werde es auch eine heckgetriebene Version mit kleinerer Batterie (76,1 kWh) geben. Diese führt Kia nun bei uns ein. Die kleinere Batterie und die reduzierte Grundausstattung Air sorgen für den niedrigeren Einstiegspreis von 61.990 Euro.
Das kleinere Akkupaket führt zu einer verringerten Reichweite von 443 statt 563 Kilometern. Die neue Basisversion hat jedoch einen stärkeren Motor mit 160 statt 150 kW (218/204 PS). Geladen wird die Fahrbatterie mit 76,1 kWh brutto wie das große Akkupack mit bis zu 210 kW. Angaben zur Ladezeit gibt es noch nicht.
Die bisherige Basisausstattung ist mit unverändertem Preis unter der Bezeichnung Earth weiter erhältlich. Das gilt auch für den Allradler, den es alternativ zur Version Earth nun für 7.500 Euro weniger in der Ausstattung Air gibt.
Angepasste Ausstattung
Zur Serienausstattung der neuen Basisversion Air gehören ein Panoramadisplay, ein Touchscreen für die Klimatisierungsfunktionen, eine Fingerabdruck-Erkennung, ein Digital Key und eine Vehicle-to-Load-Funktion zum Anschluss externer Elektrogeräte. Standard sind auch Sitzbezüge in Lederoptik, elektrisch einstellbare und beheizbare Vordersitze, Drei-Zonen-Klimaautomatik, induktive Smartphone-Ladestation, USB-C-Ladebuchsen in allen drei Sitzreihen, sensorgesteuerte Heckklappe, LED-Scheinwerfer, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Türgriffe mit automatischer Flush-Funktion und eine Batterievorheizung.
Optisch ist die neue Version an schwarzen Radhausverkleidungen erkennbar, die nicht glanzlackiert sind. Das Kia-Logo auf dem Lenkrad ist unbeleuchtet. Im Vergleich zur Variante Earth fehlen zudem Ausstattungselemente, darunter Ambiente-Beleuchtung, Lehnen der dritten Sitzreihe, Niveauregulierung hinten, Premium-Soundsystem, Privacy-Verglasung, Sonnenrollos in den Türen der zweiten Sitzreihe, Sitzheizung zweite Sitzreihe, Sitzventilation vorn und zweite Sitzreihe, Wärmepumpe für die Innenraumklimatisierung.
Kia führt die neuen EV9-Versionen als Reaktion auf die politischen Entwicklungen ein: Die Vergünstigung für Elektro-Dienstwagen sollte künftig erst ab einem Bruttolistenpreis von 95.000 Euro enden, doch durch das Ampel-Aus lässt die Neuregelung auf sich warten. Damit liegt die Preisobergrenze weiterhin bei 70.000 Euro. Darauf reagiere man mit der Ausstattung Air, die in allen Versionen unter 70.000 Euro bleibe, erklären die Südkoreaner. Die Auslieferung der Air-Versionen soll im zweiten Quartal 2025 starten.
Meiner_Einer meint
Die Überschrift ist Irreführend. Kia macht den EV9 nicht günstiger, sie führen eine zusätzliche günstige Variante ein. Das ist ein großer Unterschied.
Thorsten 0711 meint
Click Bait… genau das habe ich mir auch sofort gedacht.
Gernot meint
Dafür gibt es keine Zielgruppe. Mit der kleineren Batterie ist das große Reise-SUV im Winter dann noch für ca. 200 Autobahn-Kilometer zwischen 2 Stopps gut. Ich will damit gar nicht der dämlichen Reichweitenangst das Wort reden. Aber solche Monster-SUV mit 5 Metern Länge und 2 Metern Breite kauft man aus 2 Gründen: Als Familienauto für lange Strecken oder aus Prestigegründen. Für lange Strecken taugt es mit der kleinen Batterie nicht mehr so gut und als Statussymbol taugt ein Kia per se nicht. Dafür kauft man BMW, Mercedes, Audi, Porsche, ggf. auch Volvo und eher noch Polestar als Kia.
All das gilt auch für den Hyundai Ioniq 9. Hyundai/Kia weiß auch aufgrund der hiesigen Erfahrungen mit dem Nobelableger Genesis genau, dass sie hierzulande im Segment 70.000 Euro aufwärts nichts verkauft bekommen. Sie probieren es trotzdem immer wieder. Nicht mal Lexus kann hier punkten, obwohl Toyota den hiesigen Markt schon sehr viel länger mit seinem Nobelableger bearbeitet.
Das alles heißt nicht, dass diese Modelle per se verkehrt sind, sondern das gilt nur für den hiesigen Markt. In den Golfmonarchien und den Nordamerika sind die Japaner und Koreaner mit ihren Nobelablegern teils sehr erfolgreich.
Gerry meint
…besser wärs wenn solche unnötigen Dickschiffe teurer werden (doppelte MWSt.-Satz) und damit ökonomisch und ökologisch sinnvolle Fahrzeuge vergünstigt werden.
Ben meint
Warum sollte z.B. ein Model Y teurer sein als ein Seat Leon ?
Das Model Y braucht 2l/100km und der Seat 6l/100km
Der Seat verbraucht mehr obwohl es das kleinere Fahrzeug mit weniger Leitung ist und somit sollte dieser höher besteuert werden, ergibt ja ökonomisch und ökologisch auch Sinn.
David meint
Gut, dass du das Model Y völlig korrekt als unnötiges Dickschiff erkannt hast.
Gurke meint
D. kann deine einfache Frage nicht beantworten. Naja, vermutlich kann er es schon, passt aber nicht in sein Konzept.
Meiner_Einer meint
Gibt es das Model Y jetzt auch mit Verbrenner? Bei 2l Verbrauch müssen die da einen Wundermotor eingebaut haben!
Thomas meint
TeslaFans rechnen in einer anderen Mathematik.
BeatthePete meint
1L Sprit hat eine Energiemenge/Brennwert von ~ 10kwh.
EAutos werden mit 20kwh/100km geschätzt, was dann ~2 L auf 100km im Verbrenneräqiuvalent entsprechen würde.
Thorsten 0711 meint
BeatthePete
Das wurde oben aber nicht so geschrieben. Bei kW anstatt kWh sind hier auch alle Erbsenzähler obwohl jeder genau weiß was gemeint ist.
E.Korsar meint
@ecomento
„Kia macht EV9 fast 10.000 Euro günstiger“
Das liest sich, als ob der Listenpreis um 10000€ gesenkt wurde oder es einen Rabatt gäbe.
Wäre nicht sowas wie „Kia bietet eine 10.000 günstigere Ausstattung des EV9 an“ besser?